Blackstar HT-1 Metal vs. HT-1 (Topteil)

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Hallo,

kann mir jemand etwas über den klanglichen Unterschied zwischen dem Blackstar HT-1 und der Metal-Version als Topteil berichten. Hat der HT-1 Metal (viel) mehr Metal inside oder macht sich dies nicht groß bemerkbar?

Dank Euch!
 
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Nachdem mir keiner meine o.g. Frage beantworten konnte, bestellte ich mir kurzerhand einen HT-1 Metal, um ihn mit meinem HT-1 zu vergleichen und den Besseren aus den Beiden zu küren.

Was gleich auffällt, ist, dass der Metal noch einmal ein kleinwenig kompakter baut, er ist kürzer, als der normale Einser.

Die Beiden werden von mir ganz ihrer Art eingesetzt, d.h., bei geringer Lautstärker in der Mietwohnung. Daher beziehen sich meine hier beschriebenen Erfahrungen nur auf diesen Einsatzfall. Die Überraschung ist, dass sich beide klanglich nicht viel geben, d.h., der Metal klingt nicht wirklich viel anders als der HT-1. Beim Metal fehlt dem Cleantone ein wenig die Wärme und mit leistungsstarken Pickups ist schon mal hier kein Start zu machen. Der Overdrive zeigt sich etwas rauer, jedoch sind Grundtimbre und Verzerrung nahezu identisch mit dem älteren Bruder, da gibt es kein wesentliches Mehr an Metal.

Mein HT-1, den ich schon früh mit zwei NOS-Röhren bestückte, klingt im Gegensatz zum Metal runder, ausgewogener und für meine Zwecke einfach besser. Meinem Vergleich entbehrt natürlich nicht einer gewissen Schräglage, denn immerhin klingt der HT-1 mit den Stock-Röhren auch nicht so, wie es meiner tut. Allerdings ist der Abstand nicht groß genug, um auch den Metal mit entsprechenden Röhren auszustatten.

Wenn sich mir die Möglichkeit ergibt, werde ich beide Amps auch einmal vom Volumesetting höher fahren, auch wenn das, wie oben beschrieben, nur die Ausnahme bei mir darstellt.

Grundsätzlich stand mein Urteil über den Verbleib des Metal bereits nach 10 – 15 Minuten fest, Ich bevorzuge meinem HT-1 und das kann jeder ruhigen Gewissens tun, der bereits einen besitzt. Für die, die erst einsteigen, kann es auch gleich der Metal sein.

Fazit: der Metal geht wieder zurück! Wer braucht schon zwei Amps, die nahezu identisch klingen?
 
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schön zu wissen! Jetzt könntest du nochmal die NOS röhren jeweils einmal in beiden Amps aufnehmen, um so zu sehen, ob sich da was tut :D
 
Ich für meinen Teil finde: das hast du gut gemacht. Und das einzig Richtige.
Die wenigsten im Forum dürften exakt dein Referenzsetup spielen – identische Gitarre mit identischem Amp im exakt identischen akustischen Umfeld
Nu du selbst kannst die Klangunterschiede feststellen – und dein Geschmack und deine Anforderungen entscheiden, was bleibt.
Ich finde auch toll, daß du das Forum an deinen Erfahrungen teilhaben läßt.
 
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Einen Amp, den ich zurücksenden werde, will ich nicht erst aufschrauben, die Röhren wechseln, testen, das Ganze wieder rückbauen und nachher so tun, als ob nie etwas gewesen wäre. Wäre auch gegenüber dem potentiellen neuen Besitzer nicht fair. Wenn der klangliche Unterschied so groß wäre, dass ein Verbleib bei mir gerechtfertigt wäre, würde er auch andere Röhren erhalten.

Ich finde auch toll, daß du das Forum an deinen Erfahrungen teilhaben läßt.
Danke! Genau das war mir wichtig. Fragen stellen kann ja jeder. Aber wenn man Antworten (auch auf seine eigenen Fragen) liefern kann, sollte man diese tun. Mit Sicherheit gibt es nicht wenige, denen genau meine Fragestellung durch den Kopf geht. Die sollen hier zumindest meine Erfahrung nachlesen können.
 
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Man kann den kleinen Blackstar mit neuen Röhren schon nochmal etwas klanglich verbiegen. Ein neuer Amp wird daraus natürlich nicht. Ich habe die Stockröhren, nachdem sie schon nach 1,5 Jahren durch waren (nach fast täglichem Einsatz) gegen eine Tung-Sol ECC 83 Reissue und eine JJ ECC82 ausgetauscht.
Ich habe den Klang der ersten Röhren (TAD ECC83 (Sovtek?) und ECC82) nicht mehr zu 100% im Ohr gehabt, aber ich empfand den Klang der neuen Röhren etwas wärmer.

Der Speaker macht auch noch mal etwas aus. Der 8"-Stockspeaker im HT-1R-Kombo ist etwas "moderner" und "straffer" abgestimmt. Ich habe probeweiser mal mit einem Celestion G-12L 40W aus einem alten Marshall Valvestate verglichen. Dieser war insgesamt etwas "wärmer", aber auch "loser". Für Metal hat er mir gar nicht gefallen, da alles etwas verwaschen klang, besonders bei Hi-Gain.

Ich glaube daher auch nicht, dass man sich jetzt extra einen HT-1 Metal kaufen muss. Mit dem "richtigen" Speaker, eventuell etwas anderen Röhren und bei Bedarf einem Booster, eignet sich der normale HT-1 auch sehr gut für Metalsounds. Für "modernere" Sounds, den ISF einfach mehr nach links drehen, für klassischen Metal mehr nach rechts.

Man liest auch immer wieder, dass der HT-1 Metal im Vergleich zum Ur-Modell nicht so der große Wurf ist.

Richtig laute Cleansounds sind sowieso nicht die Stärke des HT-1. Gute Ergebnisse sind aber trotzdem möglich, wenn man Singlecoils und Humbucker einsetzt, deren Output sich im unteren Bereich bewegt.
 
Ich würde fast vermuten, man hat dem Metal einfach nur ein paar Bauteile mit andern Werten installiert, ihm einen neuen Namen und Aufkleber verpasste. Zieht ja besonders, wenn ein Produkt "Metal" im Namen trägt.

Das ist ja das Ding. Klang kann man gedanklich nicht lange im Kopf speichern. Derzeit sah meinen Test wie folgt aus: spielen, Amp ausschalten, Lautsprecherkabel raus, in den zweiten Amp rein, einschalten, spielen. Selbst nach dieser kurzen Dauer war es schwer exakte Unterschiede auszumachen. Dabei ging es also nur um grobe Unterschiede und besser gefallen.

Ich hab da noch ne Linebox, vielleicht verwende ich die mal am Wochenende. Dann kann ich beide Amps direkt umschalten. Nachteil: unterschiedliche Lautsprecherbestückung - G12M / Vintage 30
 
[...]Mit Sicherheit gibt es nicht wenige, denen genau meine Fragestellung durch den Kopf geht. Die sollen hier zumindest meine Erfahrung nachlesen können.

So sieht's aus, bei mir kam die Tage genau die Frage auf. Von daher besten Dank für deinen kurzen Bericht!:great:
 
@frantic:
Aber gerne doch!

Ich hab da noch ne Linebox, vielleicht verwende ich die mal am Wochenende. Dann kann ich beide Amps direkt umschalten. Nachteil: unterschiedliche Lautsprecherbestückung - G12M / Vintage 30
Hab gerade o.g. Aktion in die Tat umgesetzt. Wenn ich die Speakerbelegung meiner beiden Palmer-Boxen richtig im Kopf habe, kamen beide HT mit dem Vintage 30 klanglich nicht zurecht, viel zu dunkel und da eine effektive Klangregelung an den Amps fehlt, war dem auch nicht bei zu kommen. An der Box mit dem G12M klangen beide Heads deutlich frischer.

Des Weiteren würde ich sagen, dass der Metal nicht mehr Gain als der Standard-HT bietet, diesbezüglich scheinen sie gleich auf zu liegen. Damit hat mein finaler Check aufgezeigt, der Metal ist unnötig, besitzt man bereits einen Un-Metal HT-1 und somit geht er Anfang nächster Woche wieder zurück zum Thomann. Lehrreich war es dennoch.
 
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Also, ich habe seit kurzer Zeit den HT1 Metal-Combo. Den Clean-Sound finde ich sogar ziemlich gut; der High Gain-Sound ist aus meiner Sicht aber mit dem Speaker überhaupt nicht kompatibel.
Der EQ ist in beiden Extremen (auch in der angeblich "britischen" Einstellung) ziemlich basslastig und der 8 Zoll-Speaker ächzt bei mir nicht wenig unter unter dieser Voraussetzung - schön klingt das nicht. Ich werde wohl mal versuchen, den Combo an eine externe Box anzuschließen. So für sich sind Amp und Speaker aber imho nicht gut aufeinander abgestimmt.
 
Ich habe für den Heimgebrauch den HT-1R Head, und das Ding kann hat doch mehr Gain als nötig. Vor allem mit ISF weit links. Wer damit keinen Metal spielen kann sollte es besser lassen .

Richtig laute Cleansounds sind sowieso nicht die Stärke des HT-1. Gute Ergebnisse sind aber trotzdem möglich, wenn man Singlecoils und Humbucker einsetzt, deren Output sich im unteren Bereich bewegt.

Wer nutzt schon High Output PU für wirklich gute Cleansounds ... ;)
Ich finde die Clean/Crunch Sounds , die der Kasten mir bietet, so geil, das ich mir schon überlegt habe, mir einen "großen" zu holen, der das auch kann.

@EAROSonic: Danke für den Vergleich !
 
Noch ein kurzer Nachtrag zum HT1 Metal: Mit Tubescreamer-Derivaten verträgt sich der Amp sehr gut. Dadurch bekommt man auch einen deutlich tighteren Sound, der mit dem Speaker besser harmoniert.
 
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Ist beim HT-1 ebenso der Fall. Nutze hierfür einen Visual Sound Drivetrain.
 
Wer nutzt schon High Output PU für wirklich gute Cleansounds ... ;)

Das stimmt natürlich. Die meisten High-Output-Modelle klingen mir persönlich auch zu mittig für Cleansounds. Bei der kleinen 1-Watt-Kiste kommt dann allerdings noch hinzu, dass man ihn nicht lange clean halten kann, wenn man lauter spielen möchte. Bei einem Amp mit viel Headroom ist das natürlich einfacher.

Aber abschließend kann man wohl sagen, dass der HT-1 Metal einfach nur etwas anders gevoict ist, als die Standardversion? Der Preisunterschied zwischen beiden Versionen ist jetzt nicht so riesig (derzeit 30€), aber ich würde auch wieder zur Standardversion greifen. Der Metal scheint ja nur einen etwas "kälteren" Sound zu haben.
Mir wäre es lieber, Blackstar würde dem HT-1 einen Effektloop spendieren.

Wenn man in die andere Richtung gehen möchte, also einen etwas rockigeren Sound haben möchte, kann man vielleicht auch mal einen anderen Speaker testen. Mit einem Celestion Eight 15 wird der Sound nochmal etwas wärmer und rauer:
 
Aber abschließend kann man wohl sagen, dass der HT-1 Metal einfach nur etwas anders gevoict ist, als die Standardversion? ...Der Metal scheint ja nur einen etwas "kälteren" Sound zu haben.
So würde ich das auch unterschreiben wollen, deckt sich mit meiner Einschätzung.
Mir wäre es lieber, Blackstar würde dem HT-1 einen Effektloop spendieren.
Würde mir auch sehr gut gefallen, wenn ich ein Chorus oder derart dazwischen schalten könnte.
 
Ein Chorus funktioniert aber auch vor dem Amp. Ich habe einen EHX Small Clone und der funktioniert tadellos.
Es wäre aber trotzdem nett, die Option zu haben, Pedale in den Loop zu legen. Manche Pedale klingen einfach nicht so gut vor dem Amp. Besonders ärgerlich ist das, wenn man ein Delay nutzen möchte. Ich müsste mir mal ein Analog-Delay besorgen. Diese hat man damals auch vor den Amps genutzt.
 
Mir fiel der Chorus einfach am schnellsten ein und sollte nur bezeugen, dass ich auch gerne generell diese Option hätte! :-D
 
Ich nutze problemlos alle Effekte vor dem Amp, auch Chorus, Delay und Tremolo, egal ob vor dem Blackstar oder vor meinem Grossen, der eigentlich einen Effektloop hat. Alle fest verkabelt auf einem Board .
 
Ich habe mir mal den Celestion Eight 15 bestellt. Bin mal gespannt, wie er sich gegen den Blackbird 15 schlägt. In dem Video fand ich das Voicing vom Celestion auf jeden Fall schon mal sehr interessant.
 
Ich habe hier noch einen Jensen CH8 / MOD8 den ich demnächst fest in meinem HT1R verbauen möchte. Zumindest extern angeschlossen klang der auch deutlich besser als der Blackbird 15 (ISF auf amerikanisch klang richtig gut). Nur als Alternativvorschlag zum Celestion Eight 15 (der ja auch von Usern im Blackstar Forum empfohlen wird.)
 

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