Hasonator
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Hallo!
Ich möchte hier mal meine Erfahrungen mit dem Blackheart Handsome Devil BH 15 H kundgeben, da ich noch nicht wirklich viel zu dem besagtem Topteil gefunden habe. Sicherlich gibt es bei Bonedo einen sehr guten Test, aber es gibt ja immer wieder andere Erfahrungen.
Ich habe das Topteil mit der entsprechenden 1x12er Eminence-Box.
Zu den Specs:
Der Amp hat 15 Watt Class A Vollröhren-Power. Klingt wenig, ist aber verdammt viel! Man kann den Amp auch im 7 Watt-Modus betreiben. Meiner Meinung nach, ist selbst das noch für "Zimmerlautstärke" zu laut.
Regler: von links nach rechts gesehen gibt es da Presence, Bass, Middle, Treble, Volume(Level) und Gain(Drive).
An Ausgängen kann der kleine Teufel von 16 bis 4 Ohm alles anbieten. Nur einen FX-Loop sucht man vergebens. Für ist das allerdings nicht weiter schlimm.
Röhren: 2x 12AX7/ECC83, 2x EL84/6BQ5
Der Sound - mit den alten Röhren:
Die Klangregelung funktioniert sehr gut. Es ist möglich, einen schönen Modern-Sound mit herausgedrehten Mitten zu bekommen. Da bewegt man sich im Clean-Bereich schon in Richtung Fender. Wirklich vergleichen kann man das allerdings nicht.
Ich finde, dass er seine Stärken im mittenbetonten Sound hat. Da bekommt man nen schönen Crunch-Boost. Er wirkt auch eher wie ein British-Style Amp. Vor allem klingt das im Zusammenspiel mit der 1x12er Eminence-Box sehr geil.
Allerdings weist er mit dieser Box im Combo-Stil doch ein paar Schwächen im Bass-Bereich auf. Er klingt jedoch nie "klein". Wer trotzdem mehr Druck haben möchte, sollte mal die 4x12er Box ausprobieren. Warum Blackheart keine 2x12er Box anbietet, ist mir ein Rätsel.
Clean kann der kleine Teufel nicht so richtig viel. Dazu muss man den Drive-Regler schon ganz weit unten, auf 8 Uhr, haben, damit es richtig clean ist. Der Level sollte dann aber auch nicht weiter als 12 Uhr aufgedreht sein, da er sonst schon langsam in die Endstufen-Zerre geht. In dem Bereich ist er dann allerdings zu leise, um in einer Band im Proberaum bestehen zu können. Allein gespielt, wird man selbst mit diesen Einstellungen schon sehr zufrieden sein, aber mit der Band wird er gnadenlos untergehen.
Im Crunch-Bereich zeigt er was er drauf hat. Den Mitten-Regler auf 3 Uhr, Bass auf 1 Uhr und Treble auf 10 Uhr und man hat nen geilen Crunch. Dazu sollte der Drive jedoch auch wenigstens auf 11 Uhr aufgedreht sein. Level habe ich dann auf 3 Uhr.
Voll aufgedreht, wird es dann - wie man auch beim Bonedo-Test lesen und hören kann - etwas schwammig. Vor allem klingt der Distortion-Sound generell etwas mumpfig. Aber das will ich von dem kleinen Teufel eh nicht. Ich bleibe beim Crunch-Sound und hole mir die restliche Zerre über Pedale.
Nun komme ich zu meiner sinnvollsten Investition: neue Röhren vom TubeAmpDoctor!
Habe mir 1x Tad EL84-Str Premium Matched Paar für die Endstufe und 2x Tad ECC83 7025 Highgrade Premium Selected für die Vorstufe bestellt. Die Vorgänger waren JJ's. Da weiß ich allerdings nicht, ob die vom Vorbesitzer sind oder ab Werk so eingebaut wurden.
Warum habe ich die Röhren getauscht? Zum einen, weil ich noch nicht ganz mit dem Sound zufrieden war und ich der Meinung war, dass er nach und nach etwas an Power verloren hat.
Und, was soll ich sagen: es hat sich echt gelohnt. Das gute Stück singt wie verrückt. Die oberen Mitten und Höhen kommen durch die neuen ECC83 schön rüber. Da hat der TubeAmpDoctor nicht zu viel versprochen. Alles klingt sehr differenziert. Manchmal mit nem Hang dazu, zu höhenlastig zu sein. Aber mich stört das nicht. Denn ich habe gerne einen schönen brillanten Sound. Mit den neuen Röhren ist der Amp auf jeden Fall noch mal aufgewertet worden.
Meine derzeitigen Einstellungen sind Presence auf 1 Uhr, Bass auf 1 Uhr, Middle auf 3 Uhr, Treble auf 10 Uhr, Level auf 3 Uhr und Drive auf 10/11 Uhr. Das ist ein schöner Crunch-Sound, der sich wunderbar mit anderen Zerren, wie in meinem Fall MXR Distortion III oder nem Big Muff, verträgt.
Zur Lautstärke an und für sich will ich sagen, dass er (nun) reicht, um auch in einer lauten Band bestehen zu können. Mit dem "nun" beziehe ich mich auf den Röhrentausch, womit mich der Teufel voll und ganz überzeugt hat. Nun werde ich nicht mehr überhört und habe auch bei Soli keine Durchsetzungsprobleme mehr.
Wer allerdings in einer Metal-Band spielt oder spielen will, sollte doch woanders suchen. Da muss ich ganz ehrlich sagen, dass er dafür einfach zu schade ist. Der Bereich liegt ihm einfach nicht.
Mein Fazit: Jeder, der nach nem günstigen aber dennoch gescheiten Amp für Üben oder Proberaumjams sucht, sollte sich den kleinen Teufel mal näher ansehen. Es lohnt sich. Man sollte allerdings auf den britischen Charakter des Amps stehen. Als Topteil mit 1x12er Box ist er im Combo-Stil noch handlicher als ein reiner Combo.
Ich bin durchweg zufrieden, vor allem, was man für die knapp 300 Euro für das Topteil bekommt.
Ich möchte hier mal meine Erfahrungen mit dem Blackheart Handsome Devil BH 15 H kundgeben, da ich noch nicht wirklich viel zu dem besagtem Topteil gefunden habe. Sicherlich gibt es bei Bonedo einen sehr guten Test, aber es gibt ja immer wieder andere Erfahrungen.
Ich habe das Topteil mit der entsprechenden 1x12er Eminence-Box.
Zu den Specs:
Der Amp hat 15 Watt Class A Vollröhren-Power. Klingt wenig, ist aber verdammt viel! Man kann den Amp auch im 7 Watt-Modus betreiben. Meiner Meinung nach, ist selbst das noch für "Zimmerlautstärke" zu laut.
Regler: von links nach rechts gesehen gibt es da Presence, Bass, Middle, Treble, Volume(Level) und Gain(Drive).
An Ausgängen kann der kleine Teufel von 16 bis 4 Ohm alles anbieten. Nur einen FX-Loop sucht man vergebens. Für ist das allerdings nicht weiter schlimm.
Röhren: 2x 12AX7/ECC83, 2x EL84/6BQ5
Der Sound - mit den alten Röhren:
Die Klangregelung funktioniert sehr gut. Es ist möglich, einen schönen Modern-Sound mit herausgedrehten Mitten zu bekommen. Da bewegt man sich im Clean-Bereich schon in Richtung Fender. Wirklich vergleichen kann man das allerdings nicht.
Ich finde, dass er seine Stärken im mittenbetonten Sound hat. Da bekommt man nen schönen Crunch-Boost. Er wirkt auch eher wie ein British-Style Amp. Vor allem klingt das im Zusammenspiel mit der 1x12er Eminence-Box sehr geil.
Allerdings weist er mit dieser Box im Combo-Stil doch ein paar Schwächen im Bass-Bereich auf. Er klingt jedoch nie "klein". Wer trotzdem mehr Druck haben möchte, sollte mal die 4x12er Box ausprobieren. Warum Blackheart keine 2x12er Box anbietet, ist mir ein Rätsel.
Clean kann der kleine Teufel nicht so richtig viel. Dazu muss man den Drive-Regler schon ganz weit unten, auf 8 Uhr, haben, damit es richtig clean ist. Der Level sollte dann aber auch nicht weiter als 12 Uhr aufgedreht sein, da er sonst schon langsam in die Endstufen-Zerre geht. In dem Bereich ist er dann allerdings zu leise, um in einer Band im Proberaum bestehen zu können. Allein gespielt, wird man selbst mit diesen Einstellungen schon sehr zufrieden sein, aber mit der Band wird er gnadenlos untergehen.
Im Crunch-Bereich zeigt er was er drauf hat. Den Mitten-Regler auf 3 Uhr, Bass auf 1 Uhr und Treble auf 10 Uhr und man hat nen geilen Crunch. Dazu sollte der Drive jedoch auch wenigstens auf 11 Uhr aufgedreht sein. Level habe ich dann auf 3 Uhr.
Voll aufgedreht, wird es dann - wie man auch beim Bonedo-Test lesen und hören kann - etwas schwammig. Vor allem klingt der Distortion-Sound generell etwas mumpfig. Aber das will ich von dem kleinen Teufel eh nicht. Ich bleibe beim Crunch-Sound und hole mir die restliche Zerre über Pedale.
Nun komme ich zu meiner sinnvollsten Investition: neue Röhren vom TubeAmpDoctor!
Habe mir 1x Tad EL84-Str Premium Matched Paar für die Endstufe und 2x Tad ECC83 7025 Highgrade Premium Selected für die Vorstufe bestellt. Die Vorgänger waren JJ's. Da weiß ich allerdings nicht, ob die vom Vorbesitzer sind oder ab Werk so eingebaut wurden.
Warum habe ich die Röhren getauscht? Zum einen, weil ich noch nicht ganz mit dem Sound zufrieden war und ich der Meinung war, dass er nach und nach etwas an Power verloren hat.
Und, was soll ich sagen: es hat sich echt gelohnt. Das gute Stück singt wie verrückt. Die oberen Mitten und Höhen kommen durch die neuen ECC83 schön rüber. Da hat der TubeAmpDoctor nicht zu viel versprochen. Alles klingt sehr differenziert. Manchmal mit nem Hang dazu, zu höhenlastig zu sein. Aber mich stört das nicht. Denn ich habe gerne einen schönen brillanten Sound. Mit den neuen Röhren ist der Amp auf jeden Fall noch mal aufgewertet worden.
Meine derzeitigen Einstellungen sind Presence auf 1 Uhr, Bass auf 1 Uhr, Middle auf 3 Uhr, Treble auf 10 Uhr, Level auf 3 Uhr und Drive auf 10/11 Uhr. Das ist ein schöner Crunch-Sound, der sich wunderbar mit anderen Zerren, wie in meinem Fall MXR Distortion III oder nem Big Muff, verträgt.
Zur Lautstärke an und für sich will ich sagen, dass er (nun) reicht, um auch in einer lauten Band bestehen zu können. Mit dem "nun" beziehe ich mich auf den Röhrentausch, womit mich der Teufel voll und ganz überzeugt hat. Nun werde ich nicht mehr überhört und habe auch bei Soli keine Durchsetzungsprobleme mehr.
Wer allerdings in einer Metal-Band spielt oder spielen will, sollte doch woanders suchen. Da muss ich ganz ehrlich sagen, dass er dafür einfach zu schade ist. Der Bereich liegt ihm einfach nicht.
Mein Fazit: Jeder, der nach nem günstigen aber dennoch gescheiten Amp für Üben oder Proberaumjams sucht, sollte sich den kleinen Teufel mal näher ansehen. Es lohnt sich. Man sollte allerdings auf den britischen Charakter des Amps stehen. Als Topteil mit 1x12er Box ist er im Combo-Stil noch handlicher als ein reiner Combo.
Ich bin durchweg zufrieden, vor allem, was man für die knapp 300 Euro für das Topteil bekommt.
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