"Blackface-clean statt Tweed" - Alternativen zu Fender-Originalen?

selim
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Hallo!
Ich war immer schon begeistert von dem typisch glockigen, glasigen Klang alter Fender-Amps, zum Beispiel vom Twin Reverb (black face oder silver face). Nur: zu teuer, zu schwer und vor allem viel zu laut!
Ich suche einen Verstärker mit diesem klassischen Clean-Sound, den ich möglichst sowohl für Jazz (Big Band) als auch für Indie-Rock, Surf, 60's Garage/Mod-Beat und Experimentelles/Noise einsetzen kann. Lautstärkemäßig brauche ich kein Stadion-Teil, sondern eher was für Kneipen, Clubs, gelegentlich für Sääle bis max. 500 Personen oder Open Air auf kleinen Festen.
Die alten, einbebauten Fender Vibrato/Reverb-Effekte finde ich super. Ich habe aber aber auch den Fender-Reverb-Tank-Modeller von Boss (FRV-1). Einen "dirty"-channel brauche ich in keinem Fall, weil die Verzerrung nur über Pedale (diverse Fuzz, Distortion, Overdrive) realisiert wird.
Ich besitze daneben auch noch einen Fender Bassman 50 Silver Face Topteil, das gut klingt, aber eben nicht nach Twin, Vibro, Deluxe etc.
Natürlich schaue ich mich schon auf dem Gebrauchtmarkt um. Aber vielleicht gibt es noch Alternativen? Ein heißer Kandidat wäre für mich beispielsweise der Tone King Imperial. Allerdings auch recht kostspielig. Habt ihr Tipps - eventuell auch im Low-Budget-Bereich?
Besten Dank und Grüße
K
 
Eigenschaft
 
Also Low Budget nicht. Aber schau dir mal die günstigen Serien von Two Rock an. Studio Pro oder Jet Serie. Sehr geniale Teile
 
Was ist mehr Low Budget als ein Silverface Twin oder Pro Reverb? Vielleicht ein Silverface Bandmaster Reverb. Einen vergleichbar guten Amp für deutlich weniger Geld wirst Du nicht finden. Insbesonderer kleine Silverface Amps sind derzeit leider deutlich teurer als große ;) Wenn die 600-800 Euro für eins dieser Geräte zu viel sind, wird es auch bei anderen Herstellern schwer.

Wenn es nur so in die Richtung gehen soll, die aktuellen Jahrgänge von Blues Junior und Hot Rod Deluxe sind durchaus blackfaciger ausgelegt als ihre Vorgänger und gebraucht natürlich deutlich günstiger.

Wenn Du über den Tone King nachdenkst, solltest Du aber auch einen Deluxe Reverb, als Reissue oder Bausatz, in Betracht ziehen. Plus einen schönen Urlaub vielleicht ;)
 
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hm, ich schwenke da in die gleiche Richtung wie kypdurron
wenn Du keine Gainmonterzerre brauchst, dann liegst Du doch mit Princeton Reverb RI oder Deluxe Reverb RI voll auf der Schiene.
liegen gebraucht etwa um 750,00, ist also stemmbar, macht genau das was Du oben beschrieben hast, sind viel besser als ihr Ruf und du bekommst sie wieder los wenn es sein muss.

Die Preise des Tone King finde ich ein ganz klein wenig überzogen, Alternativen wären sicher noch Hook R20 oder Brunetti Singleman, aber ob das Dich nach vorne schmeißt im Vergleich zu deinem Bassman wage ich zu bezweifeln.

Low Budget geht auch: Super Champ XD

schau doch mal hier rein, dann weisst Du welcher Deinne Ton macht:
http://fenderguru.com/video-and-sound-clips
 
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Also ich würd hier in dem Fall zu einem Hughes&Kettner raten. Vor weg: Die Statesman Serie. ich selber spiele das Topteil, habe aber gerade gestern im Laden nochmal die 2x12er Combo-Variante angecheckt. also mehr Fender ausserhalb Fender geht eigentlich nicht. Dazu kommt der Bright Switch, der dem Clean-Channel noch mal ne extra Portion Twang verleiht bei Bedarf. Dazu kommt ein klasse Overdrive-Kanal, der sogar noch einen eingebauten und fußschaltbaren Booster (für z.B. Soli) hat. Tolles Teil!

http://www.youtube.com/watch?v=5tTnN-Sw-hw&feature=related

Die alte Tube Serie von denen (Tube 50/100) klingt auch sehr gut. Die Teile gehen gebraucht für um 300 Euro weg.

Und jetzt: Auch der Zenamp kann Fender erstaunlich gut modelieren. Generell kann der die Fender-Modelle am besten. Ich hatte seiner Zeit den Zenamp UND einen alten echten Twin zu Hause. Gitarrenkumpel hat beide Amps abwechselnd gespielt und ich saß mit geschlossenen Augen im Raum. Ich konnt die Unterschiede nicht wirklich hören......
 
Hi,

ich bin jetzt nicht der große Fender-Experte, aber Dein Bassman müsste vom Grundsound her doch eigentlich zumindest in die Nähe eines Twins kommen. Vielleicht liegts ja eher an der Box, denn die prägt den Sound doch schon sehr nachhaltig.

Wenn ich in Dein Profil schaue, sehe ich eine Orange 4x12er und eine Goodmans 2x12er. Über den optimalen Einsatzzwecke der Orange müssen wir glaube ich nicht reden, und die Goodmans sind recht selten, meines Wissens am ehesten in älteren Vöxen zu finden. Diese Lautsprecher dürften deutlich anders klingen als die in alten Fender verbauten Jensen, Utah oder gar JBL, und das vermutlich vorgerückte Alter hat sie allenfalls noch milder in den Höhen werden lassen. Da wirds dann schwer mit dem glockigen, glasigen Sound, und wenn Du die Höhen vielleicht recht weit aufdrehen musst, um das zu kompensieren, klingt es nicht unbedingt schöner, weil der breitbandige Regler auch Frequenzen mitnimmt, die Du nicht betonen willst.

Ich denke, Du solltest mal ein paar offene 1x12er oder 2x12er Boxen in Kombination mit dem Bassman ausprobieren. Oder du baust in Deine vorhandene Box andere Lautsprecher ein, Jensen C12N sind da wohl eine klassische Wahl für einen Twin Reverb, aber auch Eminence bietet verschiedenste Ausführungen an. Hier im Forum findet sich sicher der eine oder andere, der mit dem Fender-Ton besser vertraut ist und aus eigener Erfahrung etwas empfehlen kann. Zusammen mit etwas Hall aus Deinem Treter sollte dich das dann schon viel näher an Deinen Wunschsound bringen.

Ach ja, Deine Instrumentenauswahl ist zwar auch sehr schön, aber außer der Jazzmaster wirds in der Hinsicht vielleicht auch ein bisschen problematisch. Die Epi-Pickups zB sind nicht unbedingt für durchsichtigen, glasigen Sound bekannt, und die in der Johnson sind vielleicht auch ein bisschen heiß gewickelt. Da gibts inzwischen ja doch viele Alternativen wie zB P-90 im Humbucker-Format, den Dimarzio Bluesbucker, Häussel Tronebucker, Duesenberg D-Tron... oder auch klassiche Humbucker, die aber mehr Durchsichtigkeit und Offenheit bieten, wie zB Gibson Burstbucker 1 und 2. Gerade im wenig oder gar nicht verzerrten Bereich können die Unterschiede da ziemlich drastisch sein.

Gruß, bagotrix
 
@ bagotrix: Bassman und Twin sind sehr unterschiedlich.

Auch ein Deluxe bringt nicht den Sound eines Twins, dazu hat er zuwenig Headroom. Ich fand immer den Fender Pro oder den Fender Concert als eine sehr gute und leichtere 1x12" Alternative zum Twin. Ansonsten sind die Cream Amps eine sehr gute und auch nicht ganz so teure Alternative zu Fender.

http://www.twinsound.de/gitarren-roehren-verstaerker.0.html

H&K sind auch gut wie oben schon beschrieben.
 
Also ein Deluxe Reverb RI dürfte eigentlich genau das sein, was du suchst. Für Cleansounds in meinen Ohren eine Referenz. Und lass dich nicht täuschen von den 22 Watt: er ist LAUT und ich habe jetzt schon zig Gigs gehabt, wo ich kein Mikrofon davor hatte (sogar Freilicht) habe und die Gitarre im Publikum sehr deutlich zu hören war, obwohl ich oben die Bühne nicht zugedröhnt habe. Ggf. kann man mit anderen Speakern den Sound auch noch anpassen, da bin ich auch gerade dran. Aber wirklich, was fendrigen Cleansound betrifft, kannst du hier eigentlich wirklich nichts falsch machen. Übrigens: im Vergleich zum Twin ist der Deluxe Reverb ein Fliegengewicht!
 
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Nachdem hier einige Boutique Amps in die Runde werfen, wie wärs mit einem Heritage Colonial !?! Der Amp ist genau so gut wie jeder andere der genannten und auch um einiges vielseitiger.
Leider hat er keinen Namen aber klnaglich muss man erst mal was vergleichbares finden!
 
Vielen Dank erstmal an alle für die zahlreichen Antworten! Das ist ja eine rege Beteiligung und eine Menge zum Recherchieren... Da werde ich mich noch dran machen.

Aber zunächst erstmal zu euren einzelnen Beiträgen:

Was ist mehr Low Budget als ein Silverface Twin oder Pro Reverb? Vielleicht ein Silverface Bandmaster Reverb. Einen vergleichbar guten Amp für deutlich weniger Geld wirst Du nicht finden. Insbesonderer kleine Silverface Amps sind derzeit leider deutlich teurer als große ;) Wenn die 600-800 Euro für eins dieser Geräte zu viel sind, wird es auch bei anderen Herstellern schwer.
600-800 sind mir für einen guten, alten Fender nicht zu viel. Meinst du, dass man in der Preisklasse nur die großen bekommt? Die sind mir ja eigentlich zu unhandlich und zu laut. Und gerade in der Silver Face-Ära hat man ja die Leistungszahlen noch nach oben geschraubt. Nach dem, was man so hört, klingen die erst, wenn man sie entsprechend aufdreht.

Wenn es nur so in die Richtung gehen soll, die aktuellen Jahrgänge von Blues Junior und Hot Rod Deluxe sind durchaus blackfaciger ausgelegt als ihre Vorgänger und gebraucht natürlich deutlich günstiger.
Gegen Blues Junior, Hot Rod Deluxe und Konsorten spricht einmal die Optik (halt die Tweed-Fender mit Bedienung von hinten) und sie haben kein Vibrato sondern den Overdrive-Chanel, den ich nicht brauche. Ich fürchte auch, dass sie für manche Auftritte mit der Big Band nicht genug Headroom haben.

Wenn Du über den Tone King nachdenkst, solltest Du aber auch einen Deluxe Reverb, als Reissue oder Bausatz, in Betracht ziehen. Plus einen schönen Urlaub vielleicht ;)
Genau, den Deluxe Reverb ziehe ich durchaus in Betracht. Besser vielleicht sogar den etwas größeren Vibrolux Reverb (35-40 Watt, 2x10" gegenüber 22W 1x12" beim Deluxe Reverb). Dazu bei Bedarf noch eine Erweiterungsbox und ich decke schon einiges an Raumgrößen ab. Aber ganz billig wird das nicht, vor allem wenn man die Extrabox und die Kosten für Mods auf Original-BF-Schaltung sowie gute Speaker hinzukommen. Aber wäre eine Option.

[...] wenn Du keine Gainmonterzerre brauchst, dann liegst Du doch mit Princeton Reverb RI oder Deluxe Reverb RI voll auf der Schiene.
liegen gebraucht etwa um 750,00, ist also stemmbar, macht genau das was Du oben beschrieben hast, sind viel besser als ihr Ruf und du bekommst sie wieder los wenn es sein muss.
Der Princeton wird wohl zu schwach auf der Brust sein für ausreichend laute Clean-Sounds, denke ich. Ich habe ich noch einen Johnson Loredo, der größenmäßig wahrscheinlich vergleichbar ist. Der wird auch zu schnell "heiß". Fürs Üben zu Hause oder zum "eben mal mitnehmen" reicht es und dafür ist er ganz nett.

[...] schau dir mal die günstigen Serien von Two Rock an. Studio Pro oder Jet Serie. Sehr geniale Teile
[...] Alternativen wären sicher noch Hook R20 oder Brunetti Singleman, aber ob das Dich nach vorne schmeißt im Vergleich zu deinem Bassman wage ich zu bezweifeln.
[...] Low Budget geht auch: Fender Champ XD
Also ich würd hier in dem Fall zu einem Hughes&Kettner raten. Vor weg: Die Statesman Serie. [...] Die alte Tube Serie von denen (Tube 50/100) klingt auch sehr gut. Die Teile gehen gebraucht für um 300 Euro weg. [...] Auch der Zenamp kann Fender erstaunlich gut modelieren. Generell kann der die Fender-Modelle am besten.
[...] Ansonsten sind die Cream Amps eine sehr gute und auch nicht ganz so teure Alternative zu Fender.
Nachdem hier einige Boutique Amps in die Runde werfen, wie wärs mit einem Heritage Colonial !?! Der Amp ist genau so gut wie jeder andere der genannten und auch um einiges vielseitiger. Leider hat er keinen Namen aber klnaglich muss man erst mal was vergleichbares finden!
Vielen Dank für diese Alternativ-Tipps. Ich werde mir die genannten Amps noch (online) zu Gemüte führen, und dann mal sehen...

schau doch mal hier rein, dann weisst Du welcher Deinne Ton macht:
http://fenderguru.com/video-and-sound-clips
Danke für den Link. Ich habe gerade auch noch das hier gefunden: http://www.tonequest.com/articles/article2.htm über 3 klassische Fender-Modelle "Under 40 Watt of Whoop Ass"

[...] Ich fand immer den Fender Pro oder den Fender Concert als eine sehr gute und leichtere 1x12" Alternative zum Twin. [...]
Die beiden hatte ich irgendwie noch gar nicht auf dem Schirm.
Den Concert gab es nur als BF bis 1965? Den werde ich dann wohl kaum zu einem bezahlbaren Preis finden. Und es war ein 4x12"? Oder meinst du einen Concert II aus der Rivera-Ära?
Der Fender Pro Reverb scheint mir aber ein sehr interessanter Kandidat zu sein. Offenbar ein Twin mit weniger Leistung?

---------- Post hinzugefügt um 01:19:15 ---------- Letzter Beitrag war um 01:11:14 ----------

@bagotrix
Vielen Dank für deinen Beitrag. Du schneidest ein paar Themen an, die auch aus meiner Sicht bemerkenswert sind ;-) Vieles davon ist mir sehr wohl bewußt und es sind Baustellen, wo noch dran gearbeitet wird. Allerdings hatte ich das Thema absichtlich auf die Amp-Wahl begrenzt, damit der Thread nicht verwirrt und ausufert.
Da es schon spät ist, kann ich jetzt hier nicht näher drauf eingehen. Hole ich die Tage noch nach.

@all
Grüße und gute Nacht
selim
 
So Leute,

nachdem ich eure Vorschläge nachrecherchiert habe, kristalliert sich jetzt langsam raus, in welche Richtung es gehen könnte.
Die Boutique-Amps kommen nicht Frage, da sich preislich kein Vorteil gegenüber den Vorbildern ergibt - also warum nicht gleich das Original nehmen? Optisch finde ich das ohnehin besser. Aus der Reihe der Fender-Modelle grenzt sich jetzt größen- und leistungsmäßig die Auswahl ein auf folgende Modelle:

1. Deluxe Reverb Bei dem bin ich mir nicht sicher, ob die Leistung reicht, ansonsten ein sehr schönes Teil. Silver Face Gebrauchtpreise sind allerdings recht hoch, scheint mir.

2. Vibrolux Die neuen sollen sehr stark rauschen, also wohl eher kein Tipp. Dann müsste es ein Silver Face werden. Die sehen in meinen Augen sowieso sehr schnuckelig aus in der SF-Optik mit Rädern drunter :) Ein heißer Kandidat! Habe aber für SF nur Angebotspreise gefunden, die sich kaum vom aktuellen Neupreis unterscheiden, ihn teilweise sogar übertreffen... :-(

3. Vibroverb , alt sehr rar und nach Ausbrechen des Hypes um den "Stevie Ray Vaughn"-Sound unerschwinglich. Silver Face wurden nie gebaut und in der aktuellen Palette wird kein Vibroverb mehr angeboten. Also bliebe nur der Gebrauchtkauf eines Modells aus der Reissue-Reihe der frühen 90ern oder ein Custom von Mitte der 2000er. Aber auch die scheinen wohl sehr selten angeboten zu werden. In welcher Preisklasse liegen die wohl gebraucht?

4. Pro Reverb, ebenso wie der Vibrolux ein Favorit in der Silver Face-Ausgabe. Problem: Ab 1977 Leistungsanhebung auf 70 Watt. Ist das zuviel?

Wo bekomme ich einen Silver Face Deluxe, Vibrolux oder Pro Reverb für 600-800 Euro, wie User Kypdurron meint? Ist das realistisch?

Grüße
selim
 
Da hast Du mich falsch verstanden. Du bekommst für das Geld einen Twin Reverb oder Bandmaster, vielleicht auch einen Pro Reverb. Die kleineren Silverface sind deutlich teurer zur Zeit, das habe ich aber auch geschrieben. Einen Vibrolux sieht man manchmal für 1.200-1.400 Euro, aber mir zumindest laufen die nicht oft übern Weg. Den Deluxe kriegt man hierzulande eher für noch mehr Geld. Zumindest verlangt ein Gregor Hilden immer so um die 2.000 Euro dafür, was ich schon ziemlich extrem finde. Deswegen habe ich mich seinerzeit auch entschieden, den Twin zu behalten. Ok, er ist groß und schwer, aber er macht den Ton und für das, was ich dafür kriegen würde, bekomme ich nichts gleichwertiges. Ihn leise zu spielen, war übrigens nie ein Problem, dafür hat er einen gut funktionierenden regler namens "Master Volume".

Einen Vibroverb Ri hab ich mal um 500 Euro gesehen, inzwischen dürfte er aber auch deutlich drüber liegen. Der Pro Reverb ist übrigens nur unwesentlich leichter als der Twin, das Gehäuse ist das gleiche.
 
hi selim!

ja, wie kyp schon sagte - es ist in deinem preis-bereich leichter einen großen/alten amp zu kaufen als einen von den kleinen ;)

meine tips - silverface pro, super oder bandmaster-reverb (jeweils mit 40/45w - die 70-watt-modelle klingen anders!)

vorteil - bieten die klassischen sounds + features für sehr faires geld
nachteil - alle ziemlich groß + schwer...

oder einen deluxe reverb reissue.
die findet man regelmässig in deinem preisbereich und die sind erstaunlich laut für ihre 20 watt.

vorteil - klingt gut (siehe oben)
nachteil - ist halt ein "reissue" und nicht "the real deal" ;)


noch besser - die augen aufhalten nach einem fairen angebot für einen sf deluxe oder vibrolux...


cheers - 68.
 
Wobei das einzige, wo der Super Reverb etwas kleiner ist, die Leistung sein dürfte ;) In puncto Gewicht und Größe toppt er den Twin, und beim Preis eigentlich auch, oder?
 
hm, ohne fairen Amp-Tech in der Hinterhand wäre ich selbst bei SF Modellen vorsichtig.
Da mussten viel ind en 80ern durchs Tuning ;-)

Ich habe jetzt eine Handvoll angeschaut und die waren alle verbastelt, semiprofessionell zurückgebaut, mit seltsamen Speakern ausgestattet, Hall abgeklemmt ("der geht sicher! fehlt nur dat Kabel").
leider dann aber trotzdem teuer mit ungewissen Restaurationskosten

DIe ganzen 90er Fender RI Amps Pro Reverb, Vibro rauschten doch ziemlich viel, nicht die Welt, aber mich hat es gestört.

Da tenderie ich zur Zeit eher zu den aktuellen Modellen
 
hi!

ja, ein bisschen muss ich aloitoc da recht geben.

wenn man sich überhaupt nicht auskennt mit den kisten ist der gebrauchtkauf eines alten amps durchaus mit risiken verbunden.
einen kleinen aufpreis (sag´mal bis 100,- E.) muss man eh für einen grund-check beim techniker einplanen.
wenn dann noch echte schäden/bastelarbeiten zu beseitigen sind, kann´s natürlich auch leicht teurer werden als geplant...

vielleicht ist ein deluxe reverb reissue doch die beste wahl.
regelmässig um die +/- 700,- E. zu finden - und eine gute wahl für dein vorhaben.

mit dem amp kannst du dich jedenfalls mal eine zeit lang mit dieser "klangwelt" anfreunden und sehen ob´s zu dir passt.
was grösseres kannst du immer noch finden wenn (falls!) du feststellst dass dir beim deluxe was fehlt...

einen gepflegten deluxe reissue kannst du eigentlich auch immer (nahezu) verlustfrei weiterverkaufen.


cheers - 68.
 
Kann mir nicht vorstellen das er mit einem Deluxe Reissue glücklich wird, da diese Amps nicht wirklich wie ein altes Model klingen. Wenn er wirklich diesen alten Fender Vintage Sound haben möchte, führt kein Weg an einem Original 60er oder Boutique Amp vorbei.
Wobei ich bei Vintage Amps aber vorsichtig wäre. Oft hat man ja nicht mal die Möglichkeit die Teile anzuspielen...ich möcht jetzt keinesfalls alle Vintage Amps schlechtreden, mann muss sich nur der Tatsache bewusst sein das diese Amps zum Teil schon 50 Jahre alt sind.
Es wird immer schwieriger eine alten Verstärker zu kaufen, wo noch allle Bauteile original sind bzw. er so funktioniert wie er sollte.
 
Kann mir nicht vorstellen das er mit einem Deluxe Reissue glücklich wird, da diese Amps nicht wirklich wie ein altes Model klingen. Wenn er wirklich diesen alten Fender Vintage Sound haben möchte, führt kein Weg an einem Original 60er oder Boutique Amp vorbei.

Das halte ich für eine sehr pauschalisierende Aussage, die ich erstens so nicht für richtig halte und die, wie ich finde, dem Threadersteller auch nicht wirklich hilft. Nur weil ein Amp aus den 60er Jahren ist, muss er nicht automatisch besser klingen als ein Reissue. Das ist in meinen Augen doch ein bisschen Schwarz-Weiß-Denken: die Alten klingen gut, die Neuen nicht so gut. Es sicherlich bei den neuen Modellen Dinge, die gemeinhin als Nachteil gesehen werden im Gegensatz zu den Vintage Modellen (ich denke da nur an die Diskussion PTP-Verdrahtung vs. Platinenbauweise).

Es sollte aber nicht vergessen werden, dass es Qualitätsstreuungen auch früher gegeben hat und besonders, wie du selbst sagst, nach 50 Jahren Nutzung so einiges an Problemen in so einem Amp schlummern kann. Aber egal - worauf ich hinaus will, ist das: das Kriterium vintage oder original versus Reissue sagt meiner Meinung nach allein für sich genommen nichts über den Klang aus.

Wenn es um Blackfacesound geht, klingen einige der Reissues verdammt gut, kommen den Originalen doch verdammt nah und lassen sich durch geringfügige Eingriffe (wie Speakerwechsel, Röhrentausch und andere kleinere Mods) leicht noch verbessern bzw. dem eigenen Geschmack anpassen. Außerdem gibt es bei einem Neukauf drei Jahre Garantie, während bei einem Original nicht immer sicher ist, wie viel Geld in absehbarer Zeit noch reingesteckt werden muss.

Ob das Risiko und die Mehrkosten für ein Originalmodell aus den 60ern es wirklich bringen, muss jeder für sich entscheiden und im Einzelfall sehen, um welchen Amp es geht. Ob dann der Soundunterschied zwischen IRGENDeinem Vintagemodell und einem guten Reissuemodell (welche leichter zu finden und zu bekommen sind, da man die Amps viel häufiger, zu geringeren Preisen und in jedem größerem Musikgeschäft findet und sich dann das beste Modell auswählen kann) wirklich so groß ist, wage ich zu bezweifeln.

Der Threadersteller will in einem bestimmten Preisrahmen amtlichen vintage Fender Blackface Sound. Und ich bin mir sicher, dass er etwa mit einem Fender Deluxe Reverb Reissue SEHR glücklich werden könnte - denn genau das liefert dieser!

Grüße!
 
hi!

Kann mir nicht vorstellen das er mit einem Deluxe Reissue glücklich wird, da diese Amps nicht wirklich wie ein altes Model klingen...

mh, kann ich nur teilweise bestätigen...

ich hatte erst kürzlich die gelegenheit einen reissue mit meinem ´66 deluxe zu vergleichen.
auch wenn der reissue nicht GENAU wie der alte klang (der alte klang tatsächlich besser), war der sound doch durchaus nah dran.
wenn bass + schlagzeug dann mal loslegen hört den unterschied eh nur noch der gitarrist selbst - wenn überhaupt ;)


... Wobei ich bei Vintage Amps aber vorsichtig wäre ... mann muss sich nur der Tatsache bewusst sein das diese Amps zum Teil schon 50 Jahre alt sind.
Es wird immer schwieriger eine alten Verstärker zu kaufen, wo noch allle Bauteile original sind bzw. er so funktioniert wie er sollte.

ja, das hatte aloitoc oben ja schon angedeutet...

dennoch - das ist ja gerade das gute an alten fender-amps - sie sind super-robust gebaut und jeder techniker der ein bisschen was davon versteht kann sie ohne große probleme wieder fitmachen.
und es gibt - anders als vor 20 jahren oder so - heute einen großen ersatzteilmarkt der das "fitmachen" auch technisch möglich/einfach macht.


cheers - 68.
 

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