Black Label contra Ernie Ball

  • Ersteller Leviticus
  • Erstellt am
Leviticus
Leviticus
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.05.12
Registriert
05.03.09
Beiträge
78
Kekse
0
Guten Tag,

seit einiger Zeit habe ich ein Problem mit meinen Saiten bzw. mit den Anschlagfingern. Sie ermüden schnell und tun dann auch weh, was aber nicht unbedingt an Überstrapazierung liegen soll. Diese Probeme hatte ich noch nie (spiele seit 8 Monaten) und schließe sie auf die Yamaha-Werk Saiten und meine Saitenlage zurück. Anfangs hat mein neuer Yamaha gescheppert und ein Fachmann hat sich dem angeommen und danach klang alles sauber. Aber natürlich war auch die Saitenlage dann höher und ich musste mehr Kraft beim anschlagen anwenden. Ich brauche jetzt eh neue Saiten haben und will unbedingt welche haben, die leicht zu bespielen sind und die die Finger "schonen". Aber halt auch einen guten Klang haben. Guter Klang heißt gute höhen, gute Tiefen und definiert. Ich interessiere mich seit geraumer Zeit für die Warwick Black Label Saiten, aber auch für die Ernie Ball Extra Slinky (oder Super Slinky). Könnt ihr mir da was empfehlen? Mit den Reb Label Saiten von Warwick hab ich bisher gute Erfahrungen gemacht, und jetzt interessiere ich mich eben auch für die Black Label.

Außerdem wäre da noch die Frage nach der Saitenstärke. Bin ich richtig in der Annahme, je niedrieger die Saitenstärke, desto dünner die Saiten, desto leichter sind sie zu bespielen?

:)
 
Eigenschaft
 
Ich kann dir zumindest was zu den Warwick Black Labels sagen: Ja, angenehm zu spielen, gehen aber eher in Richtung höhenreichen Sound, also besonderer Tiefgang, ich weiß nicht. Da sollen wirklich die Ernie Ball fetter klingen, die hatte ich aber noch nicht.
Das mit dem bessere Bespielbarkeit durch verschiedene Stärken halt ich für ein Gerücht. Dickere Saiten klingen einfach "heavier"
 
Dickere Saiten klingen einfach "heavier"

Hm, ich will jetzt keine Riesendiskussion starten, aber so ist diese Aussage einfach nicht wahr.
Tony Iommi verwendet wegen seiner Plastikfingerkuppen nur extrem dünne Saiten und hat mit diesen die Stilrichtung "heavy" definiert...

Gruß
Hank
 
Hm, ich will jetzt keine Riesendiskussion starten, aber so ist diese Aussage einfach nicht wahr.
Tony Iommi verwendet wegen seiner Plastikfingerkuppen nur extrem dünne Saiten und hat mit diesen die Stilrichtung "heavy" definiert...
Er meinte das wohl etwas anders, eher Richtung "mehr Masse" - es stimmt ja auch, höhere Stärke, mehr Masse. Aber die Spieltechnik hat auch was damit zu tun, wenn man Gary Willis Glauben schenken darf, erzielt man mit einem leichteren Anschlag einen fetteren Ton (weniger Attack, mehr Sustain)...

Ich kann dem Threadersteller die La Bella Hard Rockin Steels ans Herz legen - meine Lieblingsrounds, kosten auch vergleichsweise wenig. Gutes Fundament, durch den Stahl auch slappige Höhen.

Ürbigens, Leviticus, würd ich statt fester anzuschlagen die PUs höherschrauben - du sollst schließlich keinen Kraftsport betreiben (ich kanns nur immer wieder sagen, wer fürs Bassspielen "Kraft" braucht macht was falsch!)
 

Hallo :)

Mit den Reb Label Saiten von Warwick hab ich bisher gute Erfahrungen gemacht, und jetzt interessiere ich mich eben auch für die Black Label.

Zum Thema fingerschonend: Also Red labels haben hier auch den Beinamen "Stacheldraht" und das nicht zu unrecht. Das sind mit rauesten Saiten auf dem Markt,
wer damit wirklich lange spielen will muss eben entsprechend damit klarkommen können und ein dickes Fell haben :) Dafür finde ich die klanglich für die Preis wirklich klasse, aber drauf spielen könnte ich nie...

Die Blacks sind soundmaeßig aber ganz anders. Die haben einen gewissen Nasalen Ton, rein von deiner Beschreibung her würde ich jetzt nicht darauf tippen das es "deine" Saiten sind, aber man darf alles testen :)

Aber natürlich war auch die Saitenlage dann höher und ich musste mehr Kraft beim anschlagen anwenden.

Das finde ich nciht so "natürlich". Ein gut eingestellter Bass schnarrt auf niedriger saitenlage nicht. Natürlich hat das viel mit der Qualität der Abrichtung der bünde zu tun. So kann man meist teurere Instrumente tiefer einstellen als günstige (gibt aber auch gegenteilige Beispiele). Jedenfalls hat schnarren meist eine einfache Ursache welche sich mit der richtigen einstellung behebn laesst. Einfach Saiten hoch funktioniert zwar, ist aber nicht wirklich der richtige weg. Hier gehts um ein gutes zwischen maß aus Halskrümmung und Brückenhöhe. Im Normalfall kriegt man damit die Saiten sogar tiefer hin und trotzdem nicht schnarrend. Kommt also drauf an wer dir das eingestellt hat :) Ich kenne einige dieser "Fachmänner" die eher negativ anrichten...

Aber was schnarren angeht liegt es viel an der Spieltechnik. Vernünftig angeschlagen schnarrt es eben nicht/wenig. Was vernünftig ist, ist natürlich viel arbeit. Grob angerissen: Einmal Anschlagsart. Anfänger neigen dazu die Anschlagshand nah am Bass zu halten, und damit die saite in richtung bass zu schlagen. Dadurch schwingt die Saite natürlich auch aufs griffbrett und wieder hoch = Schnarren.
Richtig ist die seite so anzuschlagen das sie parallel zum grifbrett schwingt. "von unten nach oben" kann man natürlich falsch verstehen, darum weiß ich grad nicht wie ich das beschreiben soll ... halt in Richtung Daumen und nicht in Richtung Pickup :) genau.
Zweiter häufiger Fehler ist die Anschlagsstärke. Man neigt dazu den bass irgendwie zu leise zu drehen, und das dann durch harten Anschlag zu kompensieren.
Um richtig anzuschlagen braucht man keine kraft! (jetzt sei aber dazu gesagt das sich der Sound dadurch auch ändert. einige Bassisten bevorzugen diesen harten Anschlagklang oder auch das dadurch entstehende Saitenklackern. Aber zweiteres lässt sich auch durch entsprechendes setup herbeiführen und der unterschied bei erstem ist am Anfang nicht so das man sich darauf festlegen sollte. Bewusst fester spielen zu können ist definitiv besser als sich zwingen müssen bewusst leicht zu spielen. Daher ist es besser den leichten Anschlag als normal zu erachten).
Was dennoch die richtige Lautstärke ist, kann man so wirklich nicht beschrieben. Aber du solltest vllt einfach mal versuchen deinen amp ein gutes stückchen lauter zu drehen, und dadurch instinktiv leiser zu spielen.

Außerdem wäre da noch die Frage nach der Saitenstärke. Bin ich richtig in der Annahme, je niedrieger die Saitenstärke, desto dünner die Saiten, desto leichter sind sie zu bespielen?
:)

Das würde ich auch nicht unterschreiben. "leichter" ist genau wie "besser" ...
Relativ
Was für den einen leichter ist, ist für den anderen schwieriger. Daher musst
du dir da "dein" Ding suchen. Nicht weil irgendwer sagt "so und so ist das beste, macht der und der bassist auch". Sondern testen und selber herausfinden.
Ob bei standard-tuning 95, 100 oder 105.. ist wirklich jedem selber überlassen.
Aber zudem was es zur Saitenstaerke gibt, gibt es ja noch das verwendete material und die herstellungsart. Es gibt 100er saiten die sind viel weicher als manche anderen 100er. Das ist eben materialbedingt. genauso das Schwingungsverhalten. Manche schwingen stark aus (hohes schnarrpotential und hoher output) andere weniger (weniger schnarren und weniger output). In sachen bespielbarkeit unterscheiden wir in erster Linie zwischen Stahl und Nickel. Für viele ist Nickel angenehmer zu spielen, stahl haelt aber meist länger...
Du siehst, es gibt keine optimale Antwort. d.H. um dir Tipps zu geben welche saiten du vielleicht mal testen solltest, brauchen wir mehr infos. Also was genau du jetzt spielst, was dir nicht daran gefällt, was du schon ausprobiert hast und was daran weniger gut war... Was für ein tuning natürlich und für welchen Grundklang (youtube videos helfen :) )

:) hoffe dir schon mal weiter geholfen zu haben
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man Gary Willis Glauben schenken darf, erzielt man mit einem leichteren Anschlag einen fetteren Ton (weniger Attack, mehr Sustain)...
Das unterschreib ich sofort. Die Saiten schwingen dann sauberer und "stoßen nirgens an". Der Sound wird dadurch weicher, tiefer, voller. Muss man aber mögen.

Saiten die gut zu bespielen sind.... oha, das ist Geschmackssache. Prinzipiell gibts da 2 Regeln:
- Dünnere Saiten: Weniger Zug, also einfacher anzuschlagen und zu greifen. ABER: Benötigen dadurch auch eine etwas höhere Saitenlage, man muss also etwas doch wieder etwas stärker greifen.

- Dickere Saiten: mehr Zug, schwerer anzuschlagen, aber niedrigere Saitenlage möglich.

Das heißt, man kann prinzipiell mit jeder Stärke ein entsprechendes Gleichgewicht finden. Da hängts dann von der entsprechenden Spieltechnik ab, was einem da eher entgegen kommt. Wenn man nen festen Anschlag hat: Eher ne Nummer dicker, ansonsten dünner...
 
Danke, hat mir gut geholfen dein langer geistlicher Erguss. :D ;)
Zum Thema fingerschonend: Also Red labels haben hier auch den Beinamen "Stacheldraht" und das nicht zu unrecht. Das sind mit rauesten Saiten auf dem Markt,
wer damit wirklich lange spielen will muss eben entsprechend damit klarkommen können und ein dickes Fell haben :) Dafür finde ich die klanglich für die Preis wirklich klasse, aber drauf spielen könnte ich nie...

Die Blacks sind soundmaeßig aber ganz anders. Die haben einen gewissen Nasalen Ton, rein von deiner Beschreibung her würde ich jetzt nicht darauf tippen das es "deine" Saiten sind, aber man darf alles testen :)

Red Label waren meine allersten Saiten, die noch auf dem Bass von meinem Bruder waren und schon 6 Jahre unbenutzt da drauf lagen. :D Ich hab dann neue Red Label draufgetan und fand die wirklich astrein von der Bespielbarkeit. Also ich find die sogar besser als die Nickel Plated Saiten von Dunlop auf meinen degradierten 2t Bass. Aber müssen die Black Label Saiten nicht den gleichen Ruf haben wie die Red Label, weil sie ja auch Stainless Steel Saiten sind?
 
... Aber müssen die Black Label Saiten nicht den gleichen Ruf haben wie die Red Label, weil sie ja auch Stainless Steel Saiten sind?
der saitenaufbau hat einen großen einfluss. z.b. die dicke des wicklungsdrahtes.
"gute höhen, gute Tiefen und definiert" sind schon eigenschaften der bl (und emp). dagegen schwächeln m.e. die reds gerade "untenrum".
auf die "spielbarkeit" wirkt m.e. stark der kern/die unterkonstruktion ein. ein harter, dicker, achteckiger draht ist natürlich was anderes, als ein weicher, dünner runddraht.
 
Aber müssen die Black Label Saiten nicht den gleichen Ruf haben wie die Red Label, weil sie ja auch Stainless Steel Saiten sind?

Kann man so nicht sehen. Saiten haben größere unterschiede als man glaubt.
Ansonsten würde man auch sagen ein Golf und ein Phaeton wären anfürsich gleich, weil die von VW kommen und aus Blech sind ;)
Saiten sind wirklich eine "religion" für sich, in die man erstmal reinfinden muss. Ein wenig ausprobieren ist also wirklich gut. Zumal zu erstmal keinen festen sound brauchst und daher noch die möglichkeiten hast: nutz sie :)

Im enddefekt ist alles erlaubt was klingt und für dich angenehm ist. Das ist die einzige Regel die zaehlt :great:
 
hey,

ich habe mir einen bass gebraucht gekauft, auf dem relativ neue warwick black labels aufgezogen waren. ich habe sie aber sehr schnell durch super slinkys von earnie ball ersetzt.
warum? weil der unterschied der einzelnen saiten vorallem im bassbereich zu schnell abnahm. bei der d- und g-saite war der bassverlust extrem.
die super slinkys klingen da viel homogener und haben deutlich mehr knurr in den (tief)mitten

MfG
Passi
 
Aber natürlich war auch die Saitenlage dann höher und ich musste mehr Kraft beim anschlagen anwenden.

Das ist leider das faulste (im Doppelsinne von "bequem" und "anrüchig"), eher schon Möchtegern-Setup. Man sollte sich eben auch mal sowas wie Sattelkerbung, Halskrümmung und Zustand der Bundstäbchen ankucken (s. meine Meckereien hier). Dann ist auch mit dünnen Saiten eine gute Saitenlage zu erzielen — und entsprechend locker bespielen.

Guter Klang heißt gute höhen, gute Tiefen und definiert. Ich interessiere mich seit geraumer Zeit für die Warwick Black Label Saiten, aber auch für die Ernie Ball Extra Slinky (oder Super Slinky).

Da liegen schon Welten 'zwischen. Für extended range + Definition, allerdings auch ein gerüttelt' Maß an Aggressivität, ist Warwick Black (ggf. auch deren beschichtete Version) schon gut — Ernie Ball hingegen, klares nein.

Warum nicht freundlicher ganz einfach D'Addario ProSteels EPS220 Super Light/Long Scale (.040 - .060 - .075 - .095)?

Oder der immer noch ungebrochene Weltrekord an extended ranging + Phett mit Thomastik-Infeld Powerbass Magnecore Roundwound Hexcore EB344 long scale 34" medium light (.047 - .068 - .080 - .107)?
 
Oder der immer noch ungebrochene Weltrekord an extended ranging + Phett mit Thomastik-Infeld Powerbass Magnecore Roundwound Hexcore EB344 long scale 34" medium light (.047 - .068 - .080 - .107)?

Falls ich das nicht erwähnt hatte: Die machen übrigens auch total schön ein droped Tuning mit :) Sind genau die, die ich bei mir drauf habe. Bass drauf Pleken lassen ( http://www.plek.com/de_DE/home/ ) und sound und Bespielbarheit sind hammer. sowohl auf DropedD als auch auf standard E
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben