Seifenmann
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 04.07.20
- Registriert
- 17.02.12
- Beiträge
- 135
- Kekse
- 0
Einen wunderschönen guten Morgen!
So, ich habe endlich mal richtig Zeit und möchte mich mal zu obigen Teil auslassen: Das Superfuzz!
Uijuijui....-
Als großer Who-Fan war es irgendwann absolut klar: Ein Superfuzz muss her!
Gesagt - getan. Im Ebay findet man so einiges, was den Namen Superfuzz trägt. Die alten Originale von ShinEi/Univox für bis zu 700 Euro, billige Selbstbauclones, und jede Menge exotisches Zeug, die irgendwie die gleiche Schaltung innehaben sollen wie die alten Originale. Aber wirklich an den Strand gespült sind darunter nur zwei Konsorten: Das Black Cat- und das Wattson Superfuzz. Es gibt zu den zwei Teilen einiges im Netz zu lesen und zu hören-
http://www.youtube.com/watch?v=BHqxg0vTFxE
und
http://www.youtube.com/watch?v=0gU2qRePW3s
Mich hat das erste Video einfach mehr angemacht, worauf ich es mir im Ebay USA für umgerechnet 155 Euro (incl. Versand) gekauft habe.
Nachdem ich das Teil dann beim Zoll abgeholt hatte, fütterte ich zuhause erst einmal meinen Boogie damit. Den Amp hatte ich komplett clean eingestellt und beim Fuzz alle Regler (zwei an der Zahl) auf 12 Uhr gestellt. Da ich hier zuhause ohne weiteres richtig Alarm machen kann, ohne gleich dafür gelyncht zu werden, dachte ich mir nichts dabei, ordentlich Volume am Amp zu geben.
Beim ersten Anschalten des Fuzz hat es mich wirklich fast an die Wand geworfen. Uff. Amp auf Standby, Gitarre in den Ständer... Ich hatte fast keine Spucke mehr im Mund. Auweia, was habe ich denn da schon wieder gekauft? Ein Kumpel war gerade zu Besuch da und lachte sich einen ab. Ich muss ausgesehen haben, als hätte ich mir in die Hosen gemacht.
Im Ernst, darauf war ich nicht gefasst. Ähem, für alle Freunde subtiler Klangkultur: FINGER WEG!!! Kauft euch besser noch einen Tubescreamer oder so. Das Black Cat Superfuzz ist eine Wand! Im Ernst. Sowas hatte ich bis dato noch nicht gehört. Fett, laut, wild und total durchgeknallt. Der Sound vom Amp bekommt eine komplett andere Färbung. Was mir beim nächten Anschalten des Amps (mit halber Lautstärke) auffiel war, dass der Sound wie bei einem stark reingeregelten Noisegate auf einmal wieder verstummte. Man spielt einen Akkord, aber statt endlosem Sustain verschwand dann beim Abklingen der Ton, als würde er in einem Loch verschwinden. Hä? Ist das so? Muss das so sein? Also das gefällt mir überhaupt nicht. Mein Kumpel rümpfte die Nase und meinte noch, das Fuzz eh nie sein Ding gewesen sei. Um nicht unhöflich zu sein, schaltete ich den Amp erst mal wieder aus und die Kaffeemaschine an und widmete mich meinem Kumpel. Nach einer Weile brach er wieder auf und ich grübelte über das Superfuzz. Kann eigentlich nicht sein, dass es sich so anhört. Ich schaute mir das Video noch einmal an und konnte bis auf das wirklich massive Gain kaum Parallelen zu meinem Teil erkennen. Dann fiel mir spontan das Baldringer Dual Drive ein, das ich mir vor einiger Zeit gekauft hatte. Das hat innen drin Trimmpotis, mit denen man eine Grundeinstellung vornehmen kann. OK, Kreuzschlitz her und den Bodendeckel abgeschraubt. Meinen Augen bot sich eine sehr schöne und sauber aufgebaute Schaltung. Toll, sieht sehr gut aus. Und mittendrin ein Trimmpoti. Aha! OK, amp wieder an und bei offenem Herzen des Fuzz mit einem kleinen Schraubendreher rumgeregelt. HM, da tut sich ja einiges beim Drehen. Ich suchte mir die lauteste Einstellung, was auch alleine überhapt kein Problem ist. Das Sustain wurde dabei unheimlich intensiv. Ein perliges Glitzern entstand und der erste richtig gespielte Akkord stand wie eine Wand in meinem Wohnzimmer. Toll. So soll das sein. Ich hatte ehrlich gesagt schon daran gedacht, das Superfuzz wieder ins Ebay zu stellen und zu versteigern. Zurüchsenden in die USA wäre für mich nicht in Frage gekommen. Zu umständlich und zu unsicher. Aber egal. Es funzt ja. Und das für mein Geschmack ganz hervorragend. Wirklich! Ich habe noch ein Empress Multidrive, das ja bekanntlich auch eine Fuzz_Sektion bietet und sich hervorragend anhört. Aber das Black Cat Teil ist absolutes Fuzz in Reinkultur. In der krassen und ruppigen Art. Der Sound ist wie erwartet und erinnert tatsächlich ohne Mühe an Pete Townshends Livegeschichten. Mehr Who-Sound brauche ich nicht. Das passt so und wird von mir für absolut gut befunden.
Übrigens: An meinem Hiwatt klingt das Teil deutlich ,,klassischer" als an meinem Boogie. Der Boogie ist eben deutlich moderner und eher ein Formel 1 Rennwagen. Der Hiwatt mehr ein Ford Mustang (oder meinetwegen auch ein aler Martin). So kann man das wohl ganz gut beschreiben. Also: Fender Marshall, Vox und Co geben natürlich klassischere Ergebnisse wie ein Moderner High Tech Amp. Das als Orientierung. Aber der Superfuzz-Typische Fußabdruck ist immer da. Nur eben je nach Amp eher in eine etwas andere Richtung. Ihr wisst das aber sicher selbst!
Jo, jetzt wird es Zeit meine Nachbarn zu wecken. Faule Langschläfer.
Gruß.
Frank
PS: Fuzz-Sound? http://www.youtube.com/watch?v=M9boFzhUVG4
So, ich habe endlich mal richtig Zeit und möchte mich mal zu obigen Teil auslassen: Das Superfuzz!
Uijuijui....-
Als großer Who-Fan war es irgendwann absolut klar: Ein Superfuzz muss her!
Gesagt - getan. Im Ebay findet man so einiges, was den Namen Superfuzz trägt. Die alten Originale von ShinEi/Univox für bis zu 700 Euro, billige Selbstbauclones, und jede Menge exotisches Zeug, die irgendwie die gleiche Schaltung innehaben sollen wie die alten Originale. Aber wirklich an den Strand gespült sind darunter nur zwei Konsorten: Das Black Cat- und das Wattson Superfuzz. Es gibt zu den zwei Teilen einiges im Netz zu lesen und zu hören-
http://www.youtube.com/watch?v=BHqxg0vTFxE
und
http://www.youtube.com/watch?v=0gU2qRePW3s
Mich hat das erste Video einfach mehr angemacht, worauf ich es mir im Ebay USA für umgerechnet 155 Euro (incl. Versand) gekauft habe.
Nachdem ich das Teil dann beim Zoll abgeholt hatte, fütterte ich zuhause erst einmal meinen Boogie damit. Den Amp hatte ich komplett clean eingestellt und beim Fuzz alle Regler (zwei an der Zahl) auf 12 Uhr gestellt. Da ich hier zuhause ohne weiteres richtig Alarm machen kann, ohne gleich dafür gelyncht zu werden, dachte ich mir nichts dabei, ordentlich Volume am Amp zu geben.
Beim ersten Anschalten des Fuzz hat es mich wirklich fast an die Wand geworfen. Uff. Amp auf Standby, Gitarre in den Ständer... Ich hatte fast keine Spucke mehr im Mund. Auweia, was habe ich denn da schon wieder gekauft? Ein Kumpel war gerade zu Besuch da und lachte sich einen ab. Ich muss ausgesehen haben, als hätte ich mir in die Hosen gemacht.
Im Ernst, darauf war ich nicht gefasst. Ähem, für alle Freunde subtiler Klangkultur: FINGER WEG!!! Kauft euch besser noch einen Tubescreamer oder so. Das Black Cat Superfuzz ist eine Wand! Im Ernst. Sowas hatte ich bis dato noch nicht gehört. Fett, laut, wild und total durchgeknallt. Der Sound vom Amp bekommt eine komplett andere Färbung. Was mir beim nächten Anschalten des Amps (mit halber Lautstärke) auffiel war, dass der Sound wie bei einem stark reingeregelten Noisegate auf einmal wieder verstummte. Man spielt einen Akkord, aber statt endlosem Sustain verschwand dann beim Abklingen der Ton, als würde er in einem Loch verschwinden. Hä? Ist das so? Muss das so sein? Also das gefällt mir überhaupt nicht. Mein Kumpel rümpfte die Nase und meinte noch, das Fuzz eh nie sein Ding gewesen sei. Um nicht unhöflich zu sein, schaltete ich den Amp erst mal wieder aus und die Kaffeemaschine an und widmete mich meinem Kumpel. Nach einer Weile brach er wieder auf und ich grübelte über das Superfuzz. Kann eigentlich nicht sein, dass es sich so anhört. Ich schaute mir das Video noch einmal an und konnte bis auf das wirklich massive Gain kaum Parallelen zu meinem Teil erkennen. Dann fiel mir spontan das Baldringer Dual Drive ein, das ich mir vor einiger Zeit gekauft hatte. Das hat innen drin Trimmpotis, mit denen man eine Grundeinstellung vornehmen kann. OK, Kreuzschlitz her und den Bodendeckel abgeschraubt. Meinen Augen bot sich eine sehr schöne und sauber aufgebaute Schaltung. Toll, sieht sehr gut aus. Und mittendrin ein Trimmpoti. Aha! OK, amp wieder an und bei offenem Herzen des Fuzz mit einem kleinen Schraubendreher rumgeregelt. HM, da tut sich ja einiges beim Drehen. Ich suchte mir die lauteste Einstellung, was auch alleine überhapt kein Problem ist. Das Sustain wurde dabei unheimlich intensiv. Ein perliges Glitzern entstand und der erste richtig gespielte Akkord stand wie eine Wand in meinem Wohnzimmer. Toll. So soll das sein. Ich hatte ehrlich gesagt schon daran gedacht, das Superfuzz wieder ins Ebay zu stellen und zu versteigern. Zurüchsenden in die USA wäre für mich nicht in Frage gekommen. Zu umständlich und zu unsicher. Aber egal. Es funzt ja. Und das für mein Geschmack ganz hervorragend. Wirklich! Ich habe noch ein Empress Multidrive, das ja bekanntlich auch eine Fuzz_Sektion bietet und sich hervorragend anhört. Aber das Black Cat Teil ist absolutes Fuzz in Reinkultur. In der krassen und ruppigen Art. Der Sound ist wie erwartet und erinnert tatsächlich ohne Mühe an Pete Townshends Livegeschichten. Mehr Who-Sound brauche ich nicht. Das passt so und wird von mir für absolut gut befunden.
Übrigens: An meinem Hiwatt klingt das Teil deutlich ,,klassischer" als an meinem Boogie. Der Boogie ist eben deutlich moderner und eher ein Formel 1 Rennwagen. Der Hiwatt mehr ein Ford Mustang (oder meinetwegen auch ein aler Martin). So kann man das wohl ganz gut beschreiben. Also: Fender Marshall, Vox und Co geben natürlich klassischere Ergebnisse wie ein Moderner High Tech Amp. Das als Orientierung. Aber der Superfuzz-Typische Fußabdruck ist immer da. Nur eben je nach Amp eher in eine etwas andere Richtung. Ihr wisst das aber sicher selbst!
Jo, jetzt wird es Zeit meine Nachbarn zu wecken. Faule Langschläfer.
Gruß.
Frank
PS: Fuzz-Sound? http://www.youtube.com/watch?v=M9boFzhUVG4
- Eigenschaft
