Bitte um Mode-Erkennung

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Moin,

habe mich schon wor langer Zeit mit den Kichentonleitern auseinander gesetzt.
Heute hab ich eine kleine Melodie geschrieben und ... schon bin ich mir unsicher, was das für ein Tonvorrat ist.

Die Melodie ist als Midi im hörbeispiel (Anhang). Meine Vermutung ist Phrygisch.
Aber folgendes sind die Akkorde:

F - am - H#57 - em - Cj7 - am7 - E

Außer der großen Terz des H-Akkordes (Dis) und des Gis im Schlussakkord spricht doch so ziemlich alles für phrygisch auf E, oder?
Ich meine, in der SChule gelernt zu haben, dass man auch auf Dur enden kann, wenn die Tonika eigentlich in Moll ist. Demnach wäre nur noch der H.Akkord problematisch.
Gibt es noch weitere Analysen?

Die Melodie verwendet übrigens ausschließlich töne aus der phrygischen leiter über e.

Bin für jeden Tipp dankbar,
LUKN-134
 
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  • phrygisch_schoen.mid
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Es wäre sehr hilfreich für dein eigenes Anliegen, wenn du einfach ordentliche Noten hier reinstellen könntest. Dein MIDI-File ist sehr mehrdeutig, weil die Zuordnung zwischen Takten, Melodie und Akkorden nicht eindeutig klar ist. Schreib doch besser ein Leadsheet, das macht auf den ersten Blick klar, was du vorhast.

Harald
 
Oh okay. Mit "Drumspur" wäre es vermutlich eindeutiger gewesen?!

Leadsheet:
| F | am | H#5 7| em |
| Cj7 | am7| Esus4| E |

Meine "Komposition" ist ein 4/4-Takt, die Akkorde wechseln nur auf der 1 des jew. Taktes und die Melodie beginnt auftaktik mit zwei achteln.

ICh hoff,e das hilft euch ein wenig :)
 
Oh okay. Mit "Drumspur" wäre es vermutlich eindeutiger gewesen?!

Nein, nicht unbedingt. Eindeutig wären Noten.

Leadsheet:| F | am | H#5 7| em | | Cj7 | am7| Esus4| E |

Das ist kein Leadsheet, das ist eine Akkordfolge. Auch hier kann man immer noch nicht den genauen Bezug deiner Melodie zu den Akkorden erkennen. Das wäre zur Beantwortung deiner Frage aber extrem hilfreich. Möglicherweise bekommst du ja hilfreiche Antworten, aber du erhöhst die Chance definitiv, wenn du, wie gesagt, Noten postest.

Harald
 
| F | am | H#5 7| em |
| Cj7 | am7| Esus4| E |


ich würde schreiben:

|| F | Am | B7b13 | Em |
Code:
| CMA7 | Am7 | Esus | E ||

Ich höre die Akkordfolge auf A Moll bezogen.

Analyse:

|| bVI | Im | V7/V | Vm7 |
|bIIIMA7 | Im7 | Vsus | V ||

Das Stück endet für mich nicht im letzten Takt. Das E des letzten Taktes führt trugschlussmäßig zur bVI Stufe im ersten Takt.
Die Melodie bleibt die ganze Zeit diatonisch auf A Aeolisch bezogen.
B7b13 ist die Doppeldominante und löst sich quintweise in die Molldominante auf. B7b13 kann HM5 als Chordscale nehmen.
E im letzten Takt kann ebenso HM5 nehmen. Es ist die Dominante ohne Sept.


Mit Phrygisch hat das Ganze nichts zu tun. Einzig die Molldominante im 4. Takt könnte eventuell Phrygisch als Chordscale nehmen. Da sie aber dominantisch durch B7b13 vorbereitet ist, nimmt sie eher Aeolisch.
 
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Die Analyse von dir, Cudo, ist mir soweit verständlich. Ich verstehe allerdings nicht, wieso du das ganze in aeolischem moll auf A hörst. Die ersten zwei Takte könne ich noch nachvollziehen, aber spätestens dannach wirkt der am nicht mehr als "Zentrum" (für mein ungeschultes Ohr).

Falls sich noch ein anderer dran versuchen möchte:
Noten sind im Anhang:)

Grüße,
LUKN-134
 

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  • Phrygisch.pdf
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Mir ist nicht genau klar, was Dein Problem bzw. die Fragestellung ist ... aber soweit es die Akkorde betrifft, und wenn Du wirklich E als Grundton annehmen willst, und wenn du wirklich phrygisch-diatonisch bleiben willst, dann ist folgender Akkord nicht "richtig" am Platz ...

.) H7 b13

Abgesehen davon klingt das Werk sehr wenig nach phrygisch, .... vermutlich weil die starke Betonung des bII fehlt ...

LG, Thomas
 
Außer der großen Terz des H-Akkordes (Dis) [...] spricht doch so ziemlich alles für phrygisch auf E, oder?
[...] Demnach wäre nur noch der H.Akkord problematisch.

dann ist folgender Akkord nicht "richtig" am Platz ...
.) H7 b13

Ja ... richtig.

Dass die starke betonun es bII fehlt ist schon ein guter Hinweis. Das stimmt natürlich. wenn ich die charakteristika einer Skala nicht betone, erkennt man die Skala nicht so gut.
Nur: Warum ist der F-Dur-Akkord keine Betonng? Welche Molltonleiter hat denn auf der bII einen Durklang ... ? Doch nur Phrygisch, oder nicht?

Ich hab eigentlich gar kein Problem. Ich wollte nur gucken, ob ich das richtig verstanden hab mit den Skalen (was offensichtlich NICHT der Fall ist) und mir verschiedene Analysen zur Diskussion einholen :)
 
Weil F allein zu wenig ist, um den phrygischen Sound zu betonen. Es müßte schon F maj7 sein.

Wenn nicht gar der Wechsel Eb9 (Dur oder Moll - wenn´s diatonisch bleiben soll, dann moll ...) - F maj 7.

Thomas
 
Ich wollte nur gucken, ob ich das richtig verstanden hab mit den Skalen (was offensichtlich NICHT der Fall ist)

Ohne auf die Chords im Detail einzugehen, sieht man auf den ersten Blick, dass das nicht als phrygisch funktionieren kann. Der Grund ist einfach - und das betrifft wohl das grundsätzliche "Verstehproblem":


  • Ein einziges e-Moll in 8 Takten wird es niemals schaffen, E-phrygisch im Ohr zu verankern. Eine solche Folge muss dem Ohr eindeutig klarmachen, wo das tonale Zentrum liegt - hier also E, das viel öfter auftauchen sollte. Das gilt sinngemäß für alle Modes: Kein tonales Zentrum spürbar = kein eindeutiger Mode möglich.

Zudem: bei phrygisch besteht immer die Gefahr, dass das Zentrum im Ohr nach ionisch (hier C) oder äolisch (hier: Am) abkippt, wenn man sich zu lange vom gewollten Zentrum entfernt und C mit Am auch noch kombiniert.

Und in Deinem Beispiel hast Du es Dir durch das aus der Reihe tanzende H(#5) zusätzlich unmöglich gemacht, phrygisch zu etablieren: hernach landet das Ohr unweigerlich mit F# in der Leiter in E-Moll äolisch / C-lydisch / A-dorisch ... Oder wolltest Du eigentlich Hm7/b5?


Hier mal ein paar kurze phrygische Folgen zum Einüben fürs Ohr:

// Em / Em / Fmaj7 / Fmaj7 //

// Em / Dm / Fmaj7 / Em //

// Em Hm7b5 / Em Hm7b5 //

Guten Rutsch:D !!!
 
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Dein MIDI-File ist sehr mehrdeutig, weil die Zuordnung zwischen Takten, Melodie und Akkorden nicht eindeutig klar ist.
Für mich hört sich das MIDI-File sehr eindeutig an.;)

Die ersten zwei Takte könne ich noch nachvollziehen, aber spätestens dannach wirkt der am nicht mehr als "Zentrum" (für mein ungeschultes Ohr).
Bei den Takten 3 und 4 verliere ich auch etwas den Bezug zum a als Tonika. E-Phrygisch wäre hier als Chord-Scala auch möglich, aber gerade das Fehlen der zweiten Stufe unterstützt die Mehrdeutigkeit. Ein F# in der Melodie würde für mich das E als neue Tonika bestätigen - ein F dagegen eher A-Moll.
C-Dur in Takt 5 empfinde ich spontan als Subdominantvertreter zu E-Moll - da mag auch die Melodie (3,4,5 von G-Dur) eine Rolle spielen - dass auf dem leichten Takt ein A-Moll kommt bestätigt das Gefühl eher als dass es was daran ändert.
Das Stück endet für mich nicht im letzten Takt. Das E des letzten Taktes führt trugschlussmäßig zur bVI Stufe im ersten Takt.
Sehe ich auch so - ich könnte hier auch von E-Moll ausgehen, wobei F-Dur ein Austauschakkord wäre den ich z.B. durch A-Moll ersetzen könnte. In dem Fall würde E-Dur ganz gewöhnlich zu Subdominante führen.
 
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