Bitte um Feedback meinem neuen Song "Zitat"

wolf90
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Hallo,

hab seit langem wiedermal einen Song fertig geschrieben.
Hab ihn jetzt mal hochgeladen nach kurzem Üben, wurde also noch nicht durchstudiert.
Gitarre gespielt und gesungen habe ich selber.

Fragen:
Versteht man alles? Findet ihr ihn gut rein bezogen auf die Gesamtkomposition (Text, Melodie etc), ja, nein, warum?
Ferner, wie findet Ihr es gitarristisch, gesanglich?

Bin für jedes ehrliche Feedback dankbar :)

https://soundcloud.com/wolfgang-neuhauser/zoom0127mp3

andere Tonart, tiefer gespielt, höher gesungen

https://soundcloud.com/wolfgang-neuhauser/zitat-transponiert

LG
Wolfi
 
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Hi Wolfi,

der Song gefällt mir recht gut, weil er mit redensartlichen Stereotypen spielt, die sehr geschickt aneinandergereiht werden. Momentan überlege ich (nach zweimaligem Hören) noch, ob es darüber hinaus einen weiteren tiefen Sinn gibt, der mir möglicherweise entgangen ist - aber allein schon diese Unsicherheit beim kleinen dicken Zuhörer spricht ganz stark für Dich.

Gitarristisch gibt es aus meiner Sicht rein gar nichts zu bemängeln.

Deine Stimme ist, wenn ich so ehrlich sein darf, vielleicht nicht unbedingt mein Fall, aber das hat - weil völlig subjektive Geschmacksäußerung ohne jegliche Objektivierbarkeit - rein gar nichts zu besagen und spricht nicht gegen die Aufnahme als solche. Wäre ich Dein Produzent, so würde ich Dir allerdings raten, beim (mir etwas dünn erscheinenden) Gesang mit Effekten wie Hall zu arbeiten und ihn zwecks Verständlichkeit etwas mehr in den Vordergrund zu bringen.

Und somit kommen wir gleich zum größten Problem: Tatsächlich habe ich stellenweise Schwierigkeiten, den Text akustisch nachzuvollziehen.

Einige Beispiele:

- Es gibt eine Passage, die "mit Steinen auf deinem Weg" beginnt. Was folgt, werde ich nie erfahren, denn ich verstehe beim besten Willen nur Bahnhof.

- Du neigst dazu, das "e" wie ein "ä" auszusprechen und das "i" ein bisschen wie ein "e". So wird "Selbsterkenntnis" zur "Sälbäkänntnes".

- Bei "Irren ist menschlich" verstehe ich "Elend ist menschlich" und bei "endlich ist der Groschen gefallen": "ähnlich ist der Groschen gefallen".

Togal, es war ein first take, und zumindest eines kann man der Nummer nicht absprechen: Originalität! Womit Du mein Herz bereits erobert hast.

Kurzum: Gut gemacht! Ich lasse Dich in den Recall.

Liebe Grüße

Holger
 
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Hallo!

Ja richtig, es heißt .. schießt du dein Glashaus ein

danke für die Kommentare @antipasti und auch speziell an dich @kleines_dickes_gitarrist für dein ausführliches Feedback!

Ich bin mir noch nicht ganz sicher in welcher Tonart ich den Song spielen soll, daher habe ich den Kapodaster mal vom 6. in den 2. Bund geschoben und dafür in einer höheren Tonart gesungen, vielleicht könntet ihr noch sagen welche Version euch besser gefällt, die tief gesungene oder die höhere? Habe auch versucht im Refrain die Vokale genauer zu singen. Der Link ist im Originalbeitrag eingefügt, den ich gerade editiert habe.


danke auf jeden Fall :)

LG Wolfi
 
Hi Wolf,
der transponierte song gefällt mir durchweg besser - paßt für mich besser zu Deiner Stimmlage und ist auch auf der Gitarre "luftiger".

Der Text hat was, die Musik auch.

Wenn Du es um Verbesserungspotenzial geht:
> Gesang und Musik sind mir persönlich noch nicht eigenständig, sinnvoll auffällig, auf den Punkt genug, um sich deutlich abzuheben im singersongweiter-Bereich. Und das bei dem guten Potenzial des Textes und der Musik!
> Was mir einfällt:
Ich weiß nicht, wer Deine gesanglichen Vorbilder sind, aber wenn ich genau Bob Dylan, Neil Young, Niedecken, Jonny Cash, Grönemeyer, Lou Reed zuhöre (die ja alle sehr unterschiedlich singen bzw. gesangliche Vortragsweisen habe), dann zieht mich ihr Gesang rein. Warum?
Es sind kleine Verzögerungen, dann Stauchungen im Sprach-/Gesangsfluß, es ist das Spiel mit Betonungen, die genaue Aussprache, die Emotionalisierung (die auch darin liegen kann, etwas lakonisch vorzutragen), durchaus auch mal eine Sprechpassage einbauen ...
Und wenn ich hier bewußt auf die Großen (und da ich wenig junge aus diesem Bereich kenne) und die Alten verweise, dann eher um eine Orientierung anzusprechen, die auf eine Entwicklung verweist und die mir persönlich als schlüssig erscheint.

Bei Deinem Gitarrenspiel ist es etwas ähnlich. Grundlegend ist es natürlich eine begleitende Gitarre. Aber kleine Nuncierungen (nicht im Tempo) in der Fülle des Schlages (sowohl was die Schlagstärke angeht als auch das Spielen mal von allen, dann wieder eher die tiefen oder eher der hohen Seiten), das Spiel mit einer subtilen Dynamik, das Setzen kleiner Pausen (sehr wirkungsvoll!) - etc.

Eine der Königsdisziplinen ist für mich das aktive, verstehende Zuhören. Frag Dich bei songs, die Du toll findest: Wie macht der Sänger, die Sängerin das, dass ich wissen will, was er/sie singt? Was macht für mich die Faszination aus? Warum trägt dieser song über ein paar Minuten? Was macht er oder sie an der Gitarre, dass es nicht langweilig wird und man trotzdem sofort das Gefühl hat, im song drin zu sein? Wo macht er/sie etwas anders?

Es geht mir hier nicht darum, dass ich das nun alles in diesem song hören will.
Es geht mir eher darum, wo ich Deine Entwicklungsmöglichkeiten sehe.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Das sind wohl Dinge an die ich musikalisch weiterarbeiten muss, wenn ich mich weiterentwickeln möchte. Du hast mir zum Teil die Augen geöffnet!

Vielen Dank x-Riff für das Feedback
 
Hi Wolfi,

auch ich habe den Song nun in der neuen Version gehört. Zwar verstehe ich noch immer "Elend ist menschlich", aber an den anderen bemängelten Stellen nehme ich eine deutliche Besserung wahr.

Auf all die Dinge, die @x-Riff geschrieben hat, wäre ich vermutlich niemals gekommen, obgleich sie eigentlich auf der Hand liegen. Ich finde seinen Beitrag großartig. Insofern gibt es nichts mehr, das ich hinzufügen könnte.

Liebe Grüße

Holger
 
schöner song, schöner Text

alles was du besser machen kannst schreibt x-riff.

Ich hätte jetzt geschrieben; es leiert ein bisschen und mir fehlt Dynamik. Sein Beitrag beschreibt, wieso ich das so empfinde.

toll :)

LG
 

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