Bitte um Feedback: "Feel"-Cover

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irgendwer12345
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Diesen Beitrag habe ich gestern in einem anderen Forum veröffentlicht und erst hinterher bemerkt, dass dort kaum etwas los ist. Deshalb tue ich das hier nochmal, und bitte nicht böse sein, falls ihr den Thread wider Erwarten doch schon mal gesehen habt.

Hallo,

relativ spontan hab ich mich dazu entschlossen, mal etwas "Gesangliches" von mir ins Internet zu stellen. Ich übe ja noch, und eigentlich ist es ja noch viel zu früh für eine "offizielle" Präsentation, aber jetzt hat mich doch der Teufel geritten. Vor zwei Tagen habe ich irgendwo in den Tiefen meines Tyros noch vom Vorbesitzer diesen geilen Style von "Feel" gefunden. Diesem sei Dank war es ein Leichtes, den Song komplett aufzunehmen. Allerdings hätte ich nicht erwartet, den Gesang halbwegs über die Bühne zu bringen. Und ich sag noch zu meiner Frau, die von mir in letzter Zeit ein paar schwere Songs aufgebrummt bekam (wir singen meistens zusammen) scherzhaft "Gönn mir doch auch mal ne Aufgabe, an der ich wachsen kann", doch genau das ist dann irgendwie passiert, so dass ich mich jetzt einfach mal "traue". Schnell den Link reinstellen, bevor ich mir es wieder anders überlege...

http://mfi.re/listen/d0qfvkscuh4w4lw/feel.mp3

Aber erwartet kein Wunder...die höchsten Töne kriege ich leider nur schrecklich "geplärrt" hin, und da es aus dem gleichen Grund immer noch um einen Halbton nach unten gesetzt ist, klingen die Tiefen auch brummiger, als sie normalerweise sein müssten. Ein paar Sachen dazwischen sind vielleicht ganz nett
smile.gif


Und falls ihr jetzt wirklich beschlossen habt, euch das anzutun, hier noch ein wichtiger Hinweis: Bitte stellt unbedingt so ca. 20 Sekunden vor dem Ende ab, sonst sorgt ein schiefgegangenes Experiment dann doch noch für ordentlichen Ohrenkrebs
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Gruß Irgendwer
 
Eigenschaft
 
Hi und willkommen,

klar, wie du schon sagt - in den Tiefen brummelt es etwas und in den Höhen quäkt es ein wenig. Aber dazwischen klingt deine Stimme recht angenehm. Die Töne stimmen überwiegend (von einigen "Schlenkern" abgesehen)

Wofür du wohl ist nichts kannst, ist die extrem deutschelnde Englische Aussprache. Die nimmt natürlich "viel vom Gefeel" weg.

Ich habe das Ende auch gehört. Naja, so schlimm ist es auch wieder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für das Feedback und auch an alle, die es sich "nur so" angehört haben. Ich denke mal, die fertigen Sänger unter euch haben das schon lange hinter sich, aber können sich bestimmt noch gut daran erinnern, an jenen besonderen Moment wo man zum ersten mal zu begreifen beginnt, dass es wirklich "funktionieren könnte". Wenn mir jemand vor zwei Wochen, ja sogar noch vor einer Woche gesagt hätte, dass ich es bin der das hier singt (abgesehen von den Brumm- und Quäkparts natürlich), ich hätte ihn für komplett verrückt gehalten. Im Verlauf des letzten Jahres tauchte dieses "ominöse" Vibrato hin und wieder mal auf, aber so sehr ich mich auch bemühte, sein Erscheinen blieb notgedrungen immer dem Zufall überlassen. Und jetzt, mit diesem neuen Song, steht es plötzlich - endlich! - für einige Töne bestimmter Höhe und Dauer kontrollierbar zur Verfügung. Das fand ich so geil, dass ich es einfach mal "rausposaunen" musste. Wobei sich im Nachhinein auch schon wieder ein gewisses Bedauern einstellt, denn bei der weiteren Arbeit an dem Song wird deutlich, dass sich die Schreihals-Töne am oberen Ende der Skala auch immer mehr verbessern, wenn ich nur genug übe.

Wieder einmal zeigt es sich, dass man der allgemeinen Empfehlung, das Singen bei einem professionellen Lehrer zu erlernen, unbedingt folgen sollte, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Neben einer ganzen Menge mehr kann der auch dabei helfen, irgendwelche irrigen Annahmen zu korrigieren, die man im Laufe seines Lebens so aufgeschnappt hat. So glaubte ich zum Beispiel immer, ich müsse in die Kopfstimme verfallen, sobald die Bruststimme sich unangenehm anfühlt, sowohl vom Klang nach außen her als auch innerlich. Da ich leider keinen Lehrer habe, musste ich schließlich selbst herausfinden, dass auch die höheren Parts in der Popmusik meistens dennoch mit der Bruststimme gesungen werden und man diese dafür offenbar entsprechend trainieren muss. Als Folge dieses Trugschlusses habe ich das nie getan, und wahrscheinlich bin ich jetzt deshalb "obenrum" so ein Schreihals. Aber daran lässt sich ja arbeiten. Beim Üben gehe ich mittlerweile absichtlich sogar noch höher als das Original, um mehr Töne in diesem Grenzbereich zu haben. Und jedes mal, wenn ich dann wieder runterkomme auf -1, hört es sich nicht mehr ganz so gequält an.

Dass die Unzulänglichkeit meiner Aussprache derart hörbar ist, hätte ich jetzt so nicht erwartet. Aber beim erneuten Reinhören in das Original wird natürlich klar, da hast du vollkommen recht. Musikalisch gesehen ist es leider ein ziemlich großer Nachteil, nicht im englischen Sprachraum aufzuwachsen, aber auch das kann man ja üben, zumindest für einen immer wiederkehrenden Text (wenn man dann die anderen Schwierigkeiten mal unter Kontrolle hat). Mal sehen, vielleicht mache ich ja nochmal eine neue Aufnahme und stelle sie in diesen Thread, wenn sich die angesprochenen Punkte kurzfristig verbessern lassen.

Gruß Irgendwer
 
großer Nachteil, nicht im englischen Sprachraum aufzuwachsen, aber auch das kann man ja üben

Man könnte deutsche Songs singen ;)

Denn ich fürchte, einen so starken Akzent wegzuüben, dauert fast länger als das mit dem Singen.

Was das mit Kopfstimme und Bruststimme angeht, schau mal in unsere FAQ. Das ist mittlerweile durchaus etwas differenzierter.
 
Man könnte deutsche Songs singen ;)

Denn ich fürchte, einen so starken Akzent wegzuüben, dauert fast länger als das mit dem Singen.

Was das mit Kopfstimme und Bruststimme angeht, schau mal in unsere FAQ. Das ist mittlerweile durchaus etwas differenzierter.

Oh je...das sind jetzt aber mal verdammt schlechte Nachrichten. Wir haben bislang so um die 30 Songs in Arbeit. Davon ist etwas mehr als die Hälfte auf Englisch (und einer auf französisch, für den mir von einer echten Französin absolute Akzentfreiheit bescheinigt wurde, aber ich glaub das hilft mir gerade nicht wirklich weiter :(). Wenn die Aussprache da auch so schlimm ist und sich nicht verbessern lässt, würde das bedeuten, dass wir sie niemals irgendwo aufführen könnten und umsonst daran gearbeitet hätten. Klar, wir haben auch viel Spaß dabei, wenn wir sie hier im stillen Kämmerlein nur für uns selber performen, aber das ist ja schließlich nicht Zweck der Sache, und außerdem wäre es dann auch egal.

Es sind auch leichtere Songs dabei, wo man sich gesanglich nicht so anstrengen muss. Können wir für die vielleicht hoffen? Oder wirkt sich das auch dabei so schlimm aus? Das wäre ja eine Katastrophe. Die schweren Songs, die ich eingangs erwähnte und wo meine Frau den Hauptpart übernimmt, sind allesamt auf Englisch, und ihre Aussprache ist noch viel schlechter als meine (das kann sogar ich hören, während es mir bei mir selber nicht aufgefallen ist). Passt aber, sie hatte nie Unterricht in Englisch und ich gerade mal ein halbes Jahr. Dafür hat man uns in unserem Bundesland wegen der Nähe zu Frankreich jahrelang Französisch eingebläut, für das wir heute natürlich keinerlei Verwendung mehr haben. Oder vielleicht doch? Wir könnten uns ja auf Chansons spezialisieren...einen Song, der diesem Genre zugerechnet wird, haben wir ja schon :eek:

Naja...ich fürchte, das muss ich erst mal verdauen und dann mit meiner Frau besprechen, wie wir damit umgehen. Danke dir für den Hinweis :)

Gruß Irgendwer
 
Wichtig ist erstmal, dass ihr dabei Spaß habt. Wenn dann euer Anspruch wächst, sehe ich im Gesang auch 2 Baustellen:

1. die gesangliche
2. die sprachliche

Die gesangliche ist in meinen Augen nicht unerheblich größer. Es klingt im Soundbeispiel doch sehr angestrengt. Aber ich denke, da dies keine Grundsatzfrage bei euch darstellt, gehe ich gleich zur zweiten:

Die englische Aussprache ist wirklich SEHR deutsch. Und abgehackt. Dir fehlt die komplette englische Sprachmelodie und die wirst du hier auch so gut wie nicht lernen können. Wenn einem sowas nicht in die Wiege gelegt ist, muss man wirklich etliche hundert Stunden investieren oder beispielsweise mal für ein halbes Jahr ins (nativ-englische) Ausland...

Nichts für ungut aber ich stelle mir einfach vor, wie es mir erginge, wenn ich bei einem Straßenfest an euch vorbei laufen würde... Stehenbleiben würde ich nicht.

Wie gesagt - ist nur zu eurem besten gemeint und ich will niemanden unterbuttern, aber ich beispielsweise kann ganz schlecht Tiere zeichnen - und deshalb lass ich es auch ;)

Also meine Empfehlung: deutsche Songs und dann welche, die dich nicht so anstrengen oder eben mal ordentlich Unterricht reinbuttern.

Und nicht den Spaß an der Sache vergessen!
 
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Wichtig ist erstmal, dass ihr dabei Spaß habt. Wenn dann euer Anspruch wächst, sehe ich im Gesang auch 2 Baustellen:

1. die gesangliche
2. die sprachliche

Die gesangliche ist in meinen Augen nicht unerheblich größer. Es klingt im Soundbeispiel doch sehr angestrengt. Aber ich denke, da dies keine Grundsatzfrage bei euch darstellt, gehe ich gleich zur zweiten:

Die englische Aussprache ist wirklich SEHR deutsch. Und abgehackt. Dir fehlt die komplette englische Sprachmelodie und die wirst du hier auch so gut wie nicht lernen können. Wenn einem sowas nicht in die Wiege gelegt ist, muss man wirklich etliche hundert Stunden investieren oder beispielsweise mal für ein halbes Jahr ins (nativ-englische) Ausland...

Nichts für ungut aber ich stelle mir einfach vor, wie es mir erginge, wenn ich bei einem Straßenfest an euch vorbei laufen würde... Stehenbleiben würde ich nicht.


Auch dir vielen Dank dafür, dass du "es dir gegeben hast" und für das Feedback.

Leider gibt es außer den von dir angesprochenen Baustellen noch ein paar mehr, die ihr nicht kennt. So sind wir auch nicht mehr die Jüngsten, und selbst ohne gesangliche und sprachliche Barrieren würde es noch viele Jahre dauern, sich ein vernünftiges Repertoire zu erarbeiten. Das wäre schon unter den günstigsten Bedingungen eine Herausforderung, unsere sind jedoch eher abenteuerlich. Alles muss kostenlos oder wenigstens billig sein, weil wir kein Geld haben. Zumindest nicht so, wie es für Styles, Equipment und insbesondere Unterricht erforderlich wäre. Wenn dann noch weitere Hürden in Form von Gesang und Sprache in unerwarteter Höhe vor uns aufwachsen, ist vielleicht jetzt der beste Zeitpunkt um zu sagen: Wir lassen das mal lieber mit der krampfhaften Verwirklichung einer wie auch immer ausgeprägten Musiker-Restkarriere.

Obwohl mir das hier

Wie gesagt - ist nur zu eurem besten gemeint und ich will niemanden unterbuttern, aber ich beispielsweise kann ganz schlecht Tiere zeichnen - und deshalb lass ich es auch ;)

schon ein wenig zu denken gibt. Deshalb musste ich erst mal überlegen, wie ich das verstehen soll. Wolltest du mir damit auf die "nette" Art Talentfreiheit bescheinigen? Ich hoffe, dass ich damit nicht richtig liege, aber falls doch, so möchte ich dir sagen, dass meine Ambitionen für eine musikalische Karriere durchaus nicht unbegründet sind. Natürlich nicht vom Gesang her, aber ich spiele schon lange Keyboard. Das Singen ist dann vor etwa zweieinhalb Jahren mit ins Boot gekommen, als ich nach einer Ewigkeit ohne brauchbares Instrument an ein Tyros herankam - und nachdem mich jemand mal darüber aufgeklärt hat, dass es nach dem Stimmbruch eben nicht vorbei ist, wenn es dann mit dem Gesang nicht mehr klappt. Als Kind habe ich mal "erfolgreich" gesungen, zwar nur im Rahmen des normalen Musikunterrichts in der Schule, aber ich gehörte dem Schulchor an und es lief so gut, dass ich bei Veranstaltungen auch schon mal alleine "ran" durfte. Doch nicht viel später kam dann der Stimmbruch, und anschließend war die Stimme natürlich im Eimer.

Was dann passierte, ist in gewisser Weise bezeichnend für mein Leben und gehört zu den Punkten, die ich für so entscheidend halte, dass einer alleine hätte genügen können, mir den angestrebten musikalischen Erfolg zu ermöglichen. Denn irgendjemand erzählte mir, dass es beim Verlust der Stimme nach der hormonellen Umstellung keinen Sinn mehr mit dem Singen hätte. Und daran habe ich fast drei Jahrzehnte lang geglaubt! Während ich sonst ein Mensch bin, der praktisch alles hinterfragt, habe ich ausgerechnet bei dieser Frage eine folgenschwere Ausnahme gemacht. Dabei tauchte sie öfter mal auf, zum Beispiel als ich ein paar eigene Songs schrieb und diese mangels verfügbarem Sänger selber grölen musste. Ich ärgerte mich nur darüber, kam jedoch nie auf die Idee, dass die zugrundeliegende Annahme völlig falsch sein könnte. Was wäre wohl aus mir geworden, wenn ich gleich nach dem Stimmbruch wieder mit dem Singen begonnen hätte? Von mir aus auch gerne ohne Unterricht...wenn ich nur die 27 verlorenen Jahre oder einen Teil davon hätte haben können, würde es diesen Thread mit meiner größtenteils unzulänglichen Performance ganz bestimmt nicht geben.

Nun ist ja ein Irrtum eher die Ausnahme in der langen Geschichte meiner "Karriereverhinderer". Der überwiegende Anteil rührt von der "Kaste" finanziellen Unvermögens her, in die ich hineingeboren wurde und die ich bis heute natürlich nicht verlassen konnte. So gesehen darf ich mich sogar noch glücklich schätzen, dass es meiner Familie am Anfang in einer gewaltigen Anstrengung gelungen ist, mir eine Orgel und drei Jahre Unterricht beim Quetschkommoden-Fuzzi aus dem Nachbardorf zu verschaffen. Ich hätte sehr gerne weiteren Unterricht gehabt (vor allem woanders), aber der muss ja auch bezahlt werden. Ebenso wie neue Instrumente, was mir anfangs noch irgendwie gelang, doch zum letzten mal ein neues Keyboard gekauft habe ich 1990, und danach brach das finanzielle Kartenhaus über mir zusammen. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage hätte es dennoch Möglichkeiten gegeben, ich hätte sie nur trotz aller Schwierigkeiten ergreifen müssen. So habe ich mich vor 10 Jahren selbständig gemacht, was schiefgegangen ist und mit einem weiteren Schuldenberg endete. Den Kredit, den ich dafür bekam, hätte ich besser zweckentfremdet, mir davon ein Tyros 2 oder 3 nebst Zubehör gekauft, für drei Jahre Unterricht gebucht, und danach wäre immer noch Geld übrig gewesen. Auch in diesem Fall würde ich jetzt wahrscheinlich nicht um die allerersten gesanglichen Schritte kämpfen müssen (und die Investition hätte sich womöglich schon längst bezahlt gemacht).

Meine Situation lässt sich wohl am ehesten mit einer Heuschrecke vergleichen, die in einem 10 cm hohen Glas gefangen ist. Wie hoch ich wohl tatsächlich springen kann? Keine Ahnung...woher soll ich das auch wissen, ich kenne ja nur das Glas. Ich habe aber lange, kräftige Beine und weiß nur, dass ich das Glas mit Leichtigkeit verlassen könnte, wenn ich nicht bei jedem Versuch mit dem Kopf an den Deckel stoßen würde. Zuweilen suche ich gerne die Welten freier Heuschrecken auf und bewundere ihre teils extrem hohen Sprünge. Dann kriege ich immer Lust mitzumachen, vergesse aber, dass ich im Glas sitze und mein Sprung schon zu Ende ist, kaum dass er begonnen hat. Die "Freien" hingegen sehen das Glas überhaupt nicht, sondern nur meinen viel zu kurzen Sprung. Sie sagen: "He, was willst du hier? Du springst doch nur 10 cm!" Und dann kommt auch noch ein unausgesprochenes "Verschwinde!" hinzu. Leider, leider, leider musste ich feststellen, dass in Musikerkreisen ein extrem hohes Maß an Arroganz weit verbreitet zu sein scheint. Ok, das geht jetzt prinzipiell nicht gegen dieses Forum, zumal mit dieser Hörprobe wirklich Talentfreiheit vermutet werden könnte, wenn man die Hintergrundgeschichte nicht kennt (könnte....aber eigentlich sollte es dem versierten Musikerohr trotz dem anderen Gebrumme und Gequäke nicht entgehen, dass die wenigen schönen Töne wohl kaum von einem "Talentfreien" ohne Lehrer in nur zwei Tagen erarbeitet werden konnten). Aber die letzte Truppe, bei der ich gerne dabei gewesen wäre, hat mich auf das Übelste verhohnepiepelt und mir anschließend auch noch vorgeworfen, ich sei ein Anfänger, obwohl sie bis dahin noch nicht einen einzigen Ton von mir gehört hatten und es bei der Sache primär ums Keyboardspielen ging.

Nun gut, ich komme wohl nicht umhin, nachdem ich jetzt so "vollmundig" aus dem Nähkästchen geplaudert habe, einen entsprechenden "Beweis" hier einzustellen, obwohl es ja das Gesangsforum ist und auch mit dem Threadthema nichts zu tun hat. Aber ich möchte einfach weitere Irrtümer und unnötige Rückfragen ausschließen, falls das mit der Talentfreiheit wirklich so gemeint war (und falls nicht, und es wirklich nur um die englische Sprache ging, lieber stefangeidel, stimme ich dir natürlich voll zu und bitte aufrichtig um Entschuldigung). Für die spielerische Hörprobe habe ich das ausgewählt, was ich an der ganzen Geschichte eigentlich am allerliebsten mache: Solos spielen (vielleicht auch nur, weil das am besten klappt?). Die ersten beiden sind gerade aktuell und noch in Arbeit, was man an dem ein oder anderen kleinen Fehler auch hören kann. Die anderen zwei sind schon älter und laufen entsprechend solide.



Ich sehe gerade, bei meinem komischen Anbieter da kann es 5 Minuten dauern, bis das Ding geladen ist und vollständig abgespielt werden kann. Also klickt schon mal drauf und holt euch derweil ne Tasse Kaffee, geht eine rauchen oder lest einfach weiter, es ist ja jetzt leider doch eine ganze Menge Text geworden (ich neige in Foren zum Romaneschreiben, sorry).

Dass ich meine Karriere jetzt "aufgegeben" habe, nimmt eine Menge Druck von mir und bedeutet eigentlich gar nix, denn nichts ist leichter als diese Entscheidung kurzfristig zu revidieren, wenn sich da wider erwarten doch noch irgendwas ergeben sollte. Auf die Idee hätte ich auch schon früher in den letzten zweieinhalb Jahren kommen können, dann hätte ich wesentlich entspannter leben können. Naja, man lernt halt nie aus :)

Zu guter Letzt geht es endlich wieder um den Song aus dem Threadtitel. Auch da wird es eine neue, (hoffentlich) in vielerlei Hinsicht stark verbesserte Version geben, wahrscheinlich am Wochenende. Die wird dann definitiv in der normalen Höhe sein und nicht mehr heruntergesetzt. "Obenrum" hört es sich bereits jetzt ein bisschen weniger angestrengt an als in der Aufnahme, obwohl es höher ist, aber was vielleicht noch wichtiger ist, mir kommt es jetzt innerlich kaum noch anstrengend vor (im Gegensatz zu den ersten Tagen). An der Aussprache arbeite ich auch; als ersten Schritt habe ich gelernt, das 'th' wieder richtig auszusprechen (es ist ja nicht so, dass ich das noch nie konnte; ich habe es nur verdrängt oder vergessen). Etwas Sorgen machte mir gestern das Vibrato, welches sich kaum noch einstellen wollte, weshalb ich schon Angst bekam, ich würde es wieder verlieren. Aber heute ist es zum Glück wieder da. Anscheinend ist in der nächsten Zeit wohl öfter mit seinem Auf- und Abtauchen zu rechnen. Ist das normal, bzw. war das bei euch auch so?

So jetzt hab ich aber endlich fertig. Ich bedanke mich für eure Geduld :)

Gruß Irgendwer
 
Ich glaube dir, auch ohne das File gehört zu haben, dass du Keyboard spielen kannst.

EDIT: OKay, ich hab's mir nun doch angehört.

Es zeigt, dass du Keyboardsoli spielen kannst und durchaus musikalische Anlagen hast. Allerdings ist das Gehörte auch noch keine Karriereempfehlung. Ich sag mal, das habe ich früher als "Eigentlich Nicht-Keyboarder" bei meinen analogen Homerecordings auch gerade noch hingekriegt. Aber als Autodidakt.

Ich würde dir keine völlige Talentfreiheit vorwerfen (hat bislang ja auch eh keiner gemacht) - allerdings auch keine außerordentlichen, musikalischen Fähigkeiten.

Auf deine Bio werde ich nur anteilig eingehen, denn wie du selbst ja sagst, hat sie hier ja nichts zu suchen.

1. Insgesamt würde ich mich von einer einzelnen Meinung eines fremden Menschen nicht dazu bringen lassen, meine Lebensgeschichte zu offenbaren. Seine Pläne und Selbsteinschätzung sollte man auch nicht davon abhängig machen. Man kann durchaus allgemeine Kritik annehmen. Aber wichtiger ist, welche Schlüsse man daraus zieht. Ein Aufgeben des Singens sollte nicht dazugehören, solange man Lust hat zu singen. Aber man kann sich durchaus überlegen, anhand der Kritik mal etwas anderes zu singen, in einer anderen Sprache oder einem anderen Genre. Eine Rechtfertigung bringt meist nicht viel. Letztendlich zählt, ob das, was zu hören ist, gefällt.

2. Hormonelle Umstellung: Dass du ausgerechnet so einen Mumpitz fast 30 Jahre lang geglaubt hast, ist ungemein bedauerlich. Ich wundere mich allerdings, dass dir in dieser Zeit nicht früher jemand begegnet ist, der dir das Gegenteil bezeugen konnte. In meiner (Baby Boomer)-Generation hat so zeimlich jeder erst nach dem Stimmbruch angefangen zu singen. Was aber nicht ganz falsch ist, ist, dass Kindersänger nach dem Stimmbruch vieles neu lernen müssen, weil das angeborene Kinderfalsett eben unwiederbringlich dran glauben muss. Und nicht allen gelingt es, mit ihrer neuen, tiefen Stimme an alte Kinderleistungen anzuknüpfen (siehe Heintje alias Hein Simon). Sie müssen sich also durchaus komplett neu orientieren.

3. Dass finanzielle Gründe dein musikalisches Fortkommen verhindert haben sollen, halte ich - sorry - für eine Ausrede. Musik (kann) ein teures Hobby sein, das stimmt. Aber gerade singen kann man auch mit geringem finanziellen Aufwand. Keyboards? Okay, die können Geld kosten. Aber der größte deutsche Hit der 80er wurde auf einem Casio VL 1 eingespielt. Wenn ich darüber nachdenke, hatte ich zu meiner erfolgreichsten Zeit überhaupt keine Investitionen - nur Einnahmen. Unterricht hatte ich bis zu der Zeit noch nie. Dafür ca. 60 gut bezahlte Gigs im Jahr.

4. Auch dein Bild vom arroganten Musiker wirkt doch recht konstruiert. Das trifft vielleicht auf einige 15jährige Nachwuchsmusiker zu (hat dann aber eher mit dem Testosteronschub zu tun). Unter Musikern gibt es genauso viele oder wenig Arschgeigen wie unter Klempnern, Lehrern oder Automechanikern. Musik macht den Menschen nicht schlechter und Arroganz ist keine Voraussetzung, Musik zu machen. Ich vermute, du hast vereinzelte, vielleicht sogar berechtigte Absagen einfach als Arroganz gedeutet.

Fazit: Es bringt dir nichts, dir Erklärungen zurechtzubiegen, warum es nicht so lief bei dir, wie du dir es vieleicht vorgestellt hast. Auch Geld ist kein Garant für Erfolg und Können. Meine Biografie ist nicht großartig anders als deine und dennoch habe ich es geschafft, in den letzten 35 Jahren kontinuierlich
Musik zu machen. Mal mit wenig Einsatz und viel Erfolg, mal mit viel Einsatz, weniger Erfolg, aber umso mehr Spaß. Und manchmal auch nur so für mich.
 
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  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Kein eigener Inhalt
ich hab auch so das Problem mit dem englischen, deswegen zeige ich sie ungern jemanden :D Aber dennoch hat deine Stimme ne schöne Farbe
 

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