Bitte um Beratung beim Kauf eines Klavierersatzes

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Demosthenes
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Hallo,

wie im Titel oben schon erwähnt bin ich auf der Suche nach portablen Gerät für meine Studentenbude.
Absolut ausschlaggebend für meine Kaufentscheidung sollte die Qualität der Klaviatur und der Piano-Sound sein.
Ich bin auf der Suche nach einem Gerät, dass mich auf jeden Fall die nächsten 5-8 Jahre begleiten wird.
Interessant für mich sind auch durchaus Masterkeyboards (mit entsprechender Klaviatur) in Verbindung mit einem Softwarepiano wie Ivory oder Galaxy.

Ich freue mich auf eure Vorschläge und bedanke mich für eure Zeit
Beste Grüße


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1500 €
[x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[x] ja: MacBook Pro + Kopfhörer
[ ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[x] ambitionierter Fortgeschrittener (seit 18 Jahren am musizieren)
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
nur bei Umzügen oder besonderen Anlässen

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
nicht relevant

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Klavierersatz

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klassik, Jazz, jeweils solistisch

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[x] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[x] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[x] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[x] ja: Pianosounds
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Das Aussehen ist mir völlig egal.

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Siehe Anfang
 
Eigenschaft
 
Willkommen im Forum!
Für einen "ambitionierten Fortgeschrittenen" gilt nur eine Regel: In ein Geschäft gehen, alles in Frage kommende ausgiebig anspielen. Du wirst selbst am besten entscheiden können. In Frage kommen in deiner Preisregion die drei großen Hersteller: Kawai (z.B. ES7, CA15), Yamaha (neu P255, preislich passende Clavinovas), Roland.
Etwas klarer wär die Empfehlung im von dir genannten Fall Tastatur+Softwareklänge: Hier ist z.Z. das Kawai VPC1 m.E. klar die Tastatur der Wahl. Ob dir das Gefrickel mit dem Computer musikalisch liegt oder nicht, ist wiederum ganz deine Entscheidung.
 
Hallo maurus,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich habe mich auch schon etwas in Musikläden umgeschaut. Leider haben diese nur eine kleine Auswahl. Anspielen konnte ich dort nur 3 Kawais, 2 Yamahas und 1 Korg. Roland hatten die nicht. Von den drei Marken haben sich die Kawais am besten angefühlt. Das VPC steht gerade auch ganz oben auf meiner Liste. Mir wäre im Allgemeinen ein Gerät mit dem man auch ohne Computer Musik machen kann lieber. Mein Eindruck ist allerdings, dass die integrierten Sounds den großen Softwarepianos zu deutlich nachstehen. Ich hatte die Hoffnung, dass jemand einen Vorschlag für ein Gerät hat, dass sich mit seinem Klaviersound von den anderen abhebt.

Beste Grüße
 
Oder numa nero plus software (wegen des Gedankens an vpc)
 
Ich hatte die Hoffnung, dass jemand einen Vorschlag für ein Gerät hat, dass sich mit seinem Klaviersound von den anderen abhebt.
Das wären dann die Nord Pianos von Clavia - nur leider sind sie erstens nicht billig und zweitens haben sie eine so so la la Tastatur, ziemlich leichtgängig, die den Klavier-Geübten in der Regel nicht so gefällt.
 
Evtl. noch Numa Concert von Studiologic. Leider recht schwierig ein anspielbereites aufzutreiben, mir ist es noch nicht geglückt. Gleiche Tastatur wie das Numa Nero.
 
Findest du dann jedenfalls eher bei den stage pianos, die, die sich abheben

Roland rd 800 / roland v piano

Yamaha cp 1 oder cp 4 oder cp 40 (aber aber nach wie vor sehr gute Tastatur)

Kawai mp 10, bald mp 11

Nord (kostet mir angesichts der Tastatur zuviel, ist natürlich subjektiv)

Kurzweil Artis

Numa concert


Die Home modelle kommen wie es aussieht jeweils später in den Genuss der für die stage pianos aktuellen klangerzeugung.

Aber mit dem kawai vpc kommst du vermutlich genauso weit zu einem Bruchteil des Preises der anderen Empfehlungen.

Aber das cp wurde ja auch stark im Preis gesenkt.
 
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Ich habe heute Kontakt mit einem Mitarbeiter von Thomann aufgenommen. Dieser hat empfohlen noch ein Audio-Interface (Roland UA-55) zu kaufen. Begründung ist das hierdurch eine besser Qualität und, viel wichtiger, geringere Latenzzeiten erreicht werden. Ist das nur als Versuch zum Kauf von noch mehr zu locken oder hat das Argument Gewicht?
Ich möchte natürlich nicht, dass der Audiooutput erst 100 Millisekunden nach dem Drücken der Taste generiert wird. Hat da jemand Erfahrung? Im Speziellen mit den Softwarepianos von Synthogy und Galaxy?

Vielen Dank
 
so ein audiointerface soll ja genau DAS machen, wärend eine standard soundcard irgendwas mit tönen machen soll. ich denke der mann hat dich gut beraten.
 
so ein audiointerface soll ja genau DAS machen, wärend eine standard soundcard irgendwas mit tönen machen soll. ich denke der mann hat dich gut beraten.
Eine "Soundkarte" und ein "Audio-Interface" machen ziemlich genau das selbe, nämlich (digitale) Audiosignale aus dem Rechner (als zumeist analoge Signale) nach außen zu führen, bzw. das Umgekehrte, also (zumeist analoge) Signale aufzunehmen und im Rechner (digital) zur Verfügung zu stellen.
Es ist lediglich so, dass der Begriff "Audio-Interface" üblicherweise im Instrumenten-Kontext verwendet wird, während "Soundkarte" eher von den Multimedia-Usern genutzt wird. Für einen Musiker besteht der Hauptvorteil eines Audio-Interfaces in den passenden Anschlüssen, also z.B. 6,3mm Klinken oder XLRs, ausgelegt für die üblichen Pegel usw.
Hinzu kommt allerdings, dass heutzutage ja quasi niemand mehr eine Soundkarte hat, weil die Funktionalität direkt auf den Mainboards als on-board-Chip enthalten ist. Die Dinger sind allerdings meist Billigprodukte, die zwar für den Standardgebrauch (Youtube-Videos gucken usw.) ausreichen, aber den hohen Ansprüchen eines Musikers nicht unbedingt gerecht werden. In diesem Falle ist der Rat zum Audio-Interface durchaus gerechtfertigt, denn bei einem ordentlichen Gerät ist die Audio-Qualität einfach deutlich höher, z.B. durch geringeres Rauschen usw.

Mit der Latenz hingegen hat das Audio-Interface ziemlich wenig zu tun, denn die Latenz entsteht im Treiber (also softwareseitig) durch zu große Puffer. Ein Audio-Interface ist dabei nicht per se besser, weil es da so gesehen überhaupt keinen Einfluss drauf hat. Zwar bringen gute Audio-Interfaces einen eigenen, spezifischen ASIO-Treiber mit, der für die geringen Latenzen benötigt wird, aber mit generischen Treibern wie ASIO4all kann man auch aus "Soundkarten" vernünftige Latenzen rausholen. Latenzen sind also, entgegen der landläufigen Meinung, allenfalls ein nachrangiges Argument.
 
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Vielen Dank für die äußerst hilfreichen und erleuchtenden Antworten. Ich bin Neueinsteiger in diesem Bereich und habe keine Vorkenntnisse. Auf was gilt es denn bei den Audio-Interfaces zu achten? Ich möchte ja keine professionellen Aufnahmen machen sondern einfach ein gutes Gefühl beim Spielen haben. Das Roland UA-11 oder Behringer UMC-22 sind ja schon ab 70€ zu haben während das empfohlene Gerät bei 200€ liegt.
 
Im Prinzip würdest du auch erstmal ohne Audio-Interface auskommen. Es spricht ja nichts dagegen, es einfach mal zu probieren. Das einzige, was du dann brauchst, ist ein ASIO-Treiber, und da für deinen Soundchip/deine Soundkarte wahrscheinlich keiner mitgeliefert wird, wäre das dann ASIO4all (der ist kostenlos). Wenn du mit der Lösung dann zufrieden bist, ist alles klar. Und wenn nicht, kannst du ja immer noch ein Interface kaufen, da hält dich ja niemand von ab.

Unabhängig davon: Die Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen von Audio-Interfaces liegen meistens in der Ausstattung, was die Anschlüsse angeht. Das kleine Roland (UA-11) beispielsweise hat für Stereo-Signale nur einen Miniklinken-Eingang, d.h. wenn du dort mit einem Digitalpiano o.ä. dran wolltest, müsstest du erst wieder mit Adaptern rumhampeln. Das UA-55 hingegen hat zwei vollwertige Kanäle, die einzeln ausgesteuert werden können, über XLR/Klinke-Kombibuchsen verfügen, symmetrische Signale verarbeiten können usw. Außerdem gibt es Phantomspeisung für Mikrofone, digitale Ein- und Ausgänge sowie MIDI, das hat das kleine alles nicht. Ein weiterer Unterschied, der häufig auftaucht, ist die Anzahl der Kanäle, die zur Verfügung stehen. Die Einsteiger-Interfaces haben meist 2in/2out (also 2x mono oder 1x stereo jeweils rein und raus), aber es gibt natürlich auch deutlich größere (z.B. 8in/8out und noch höher). Das wirkt sich natürlich auch sehr deutlich auf den Preis aus.
Die Frage ist also immer: Was brauchst du? Wobei ich generell dazu tendieren würde, da nicht zu schmal zu kalkulieren. Soll heißen, auch wenn du jetzt gerade vielleicht kein externes Instrument anschließen möchtest, würde ich an deiner Stelle kein ganz kleines Interface kaufen. Die Möglichkeit, mal eben ein anderes Gerät anzuschließen, und zwar idealerweise unabhängig davon, ob es ein Keyboard, eine Gitarre oder ein Mikrofon ist, kann sehr wertvoll sein, wenn man "mal eben" was machen möchte.
Das sind aber eben alles Dinge, die du eigentlich erstmal gar nicht benötigst. Deshalb würde ich, wie gesagt, mit dem Kauf erstmal warten und schauen, ob es nicht auch ohne funktioniert.
 
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ich habe allerding den eindruck, daß demosthenes mit midi arbeiten will. da aber nach dem legendären atari kein computer serienmäßig mit midi ausgestattet war, kommt er nicht um ein midi interface herum, es sei denn das von ihm angepeilte masterkeyboard hat midi via usb. hier kann man sich allerdings auch mit einem recht preisgünstigen midi2usb kabel aushelfen. ich habe so eins mal gebraucht ersteigert zu einem sehr geringen preis. es mag jedoch sinvoller sein gleich auf ein midi/audio interface zu gehen, je nach finanzlage.
 
Wieder ein mal vielen Dank für diesen hilfreichen Beitrag. Als ich begonnen habe über die Anschaffung des VPCs nachzudenken wusste ich nicht, was da für eine Wissenschaft dahintersteckt. Ganz langsam ergibt sich für mich ein verschwommenes Bild.

Bezüglich meinen Wünschen und der Ausstattung:
- der Rechner ist ein 2011er MacBook Pro (ich habe jetzt gelesen, dass es den ASIO4all nicht für OSX gibt, da dieser mehr oder weniger dem integrierten entspricht)
- ich spiele nur für mich, aber plane schon auch Aufnahmen zu privaten Zwecken zu machen (nur Solopiano)

Wenn sich durch ein Audiointerface die Soundqualität, sprich das was bei mir in den Kopfhörern, bzw. den Lautsprechern ankommt, verbessert, ohne das dadurch das Spielgefühl beeinflusst wird, dann wäre ich auch durchaus bereit da noch zu investieren. Dabei ist eben zu beachten, in den nächsten Jahren nicht vorhabe mir ein Heim-Studio aufzubauen. Bin noch Student und werde über einen längeren Zeitraum nicht über entsprechende Räumlichkeiten verfügen.
 
Aaah okay, auf einem Mac sieht das alles schon wieder etwas anders aus. Ich besitze zwar selber keinen, kann also da nur weitergeben, was ich von anderen gehört habe, aber da gibt es zwei wesentliche Punkte:
1) ASIO ist in der Tat eine Windows-only-Geschichte, und das Problem tritt beim Mac offenbar einfach nicht auf. Die Treiber sind wohl so ausgelegt, dass man auch mit dem Standard-Treiber schon gute Latenzen hinbekommt.
2) Die Qualität der Soundchips soll angeblich ganz vernünftig sein (besser als bei vielen PCs oder Windows-Notebooks) - umso mehr ein Grund, jetzt kein Audio-Interface zu kaufen.

Man kann zwar sicherlich davon ausgehen, dass ein Audio-Interface die Klangqualität nochmals anheben würde, aber es stellt sich die Frage, ob das für dich überhaupt wahrnehmbar ist. Das wiederum hängt stark davon ab, wie gut deine Lautsprecher bzw. Kopfhörer sind. Wenn du da Studiomonitore zu vierstelligen Stückpreisen stehen hast, wirst du die Unterschiede sicherlich leichter erkennen als wenn du nur ein 50€-Boxenset für den PC nutzt, und das gleiche gilt natürlich für die Kopfhörer.
 
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generell KANN es nicht besser werden durch dazwischenschalten von diversen elektronischen bauteilen. wenn du ein piano hast, aus dem pianoklänge kommen, dann kannst du diese mit dem computer aufnehmen. da dies IMMER zu klangeinbußen führt kann man durch besonders hochwertige bauteile versuchen, diesen verlust möglichst gering zu halten. willst du nur hören, nimm die kopfhörer und steck sie ins piano. willst du dein spiel aufnehmen, mach das direkt mit dem line in des mac. ganz anders sieht es aus, wenn du ein planglich besseres softwarepiano benutzen willst. dann brauchst du midi. dann kommt die musik aus dem mac. dann kann die verwendung eine audiointerface hörbare vorteile bringen. ob das bei reinem hausgebraus so gravierend ist, wage ich auch zu bezweifeln.
 
Habe mir nun nach langem Kalkulieren und Rücksprache mit einem Thomann-Berater ein Set bestehend aus dem Kawai VPC1, Roland UA-55, und Ständer bestellt. Gratis oben drauf gabs dann noch den Studio-Grand von XLN Addictive Keys. Freue mich schon riesig auf das Auspacken, Aufbauen und Anspielen nächste Woche. Wenn erste Erfahrungen gesammelt habe werde ich auch kleinen Bericht schreiben. Noch mal vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten.
 

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