Bitte Hilfe. Handelt es sich um Triolen?

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Hallo.

Ich habe eine Frage zu einem Takt, siehe Anhang.
Es handelt sich um einen kurzen Feldschritt für kleine Trommel, normales Marschtempo, es geht um den letzten Takt in der 2. Reihe.
Wie ist das gemeint, bzw. wie soll man das spielen?

Werden die Schläge als 2 Achteltriolen ausgeführt? Dann wäre mir diese Notation noch nie untergekommen... Oder bin ich völlig auf dem Holzweg und es geht um etwas ganz anderes?
Wenn der Takt als "normale" Achteltriolen gespielt wird, warum notiert man nicht einfach wie im 3. Takt der 1. Reihe oder dem 2. Takt der 3. Reihe?


beispiel-triolen-jpg.406054



Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Danke und Gruß
Katteker
 
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Ich würde sagen, dass es sich hierbei um Achteltriolen handelt die - wahrscheinlich aus notensatztechnischen Gründen oder mangels Platz - einfach auf diese Weise notiert wurden um ein besseres Notenbild zu erhalten.
 
mich irritieren die Punkte an den Noten...
Wenn es Achteltriolen wären, dann würde der Inhalt des Taktes größer als 2/4...

Aber umgekehrt wird auch kein Schuh draus, welche punktierte Note hat die Zählzeit 1/4...??


Wenn die beiden Punkte nicht wären, würde ich das ganz klar als abgekürzte Schreibweise für 2x Achteltriole lesen. Im Gegensatz zur Zeile obendran sind die Noten der Triole halt nicht ausgeschrieben, deshalb auch kein Bogen drüber.

Aber so, ehrlich, auch kein Plan.
Die Triolen würden aber zum Fortlauf des Licks gut passen.
 
Das hat mich auch irritiert, habe es aber absichtlich überlesen, da ich schlicht und ergreifend einen Schreibfehler vermute.
 
Ohne mich jetzt zu weit aus dem Fenster zu lehnen:
punktierte Viertel = 3 Achtel. Mit der 3 darüber werden daraus Achtel-Triolen.
Das passt zum Takt und ergibt Sinn.
 
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Schonmal Danke für die Antworten.

Ich bin zumindest beruhigt, dass ich nicht der Einzige bin, der es nicht sofort versteht ;-)

Die Notation mit der punktierten Viertel kommt auch noch an einer anderen Stelle im gleichen Notenheft vor. Einen wirklichen Schreibfehler kann ich mir daher nicht wirklich vorstellen.

Es handelt sich übrigens um das Heftchen "12 Feldschritte für Marsch- und Ordonnanztrommel ohne Flöte", siehe Link.

Dann scheine ich ja mit der Vermutung 2 Achtentriolen nicht völlig falsch gelegen zu haben. Mich wundern auch die Punkte.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der es sicher beantworten kann.
 
mich irritieren die Punkte an den Noten...

Eine Achteltriole hat den Wert von 3 Triolen-Achteln = eine punktierte Triolen-Viertel.
2 punktierte Triolen-Viertel passen schon in einen 2/4 Takt.

Aber Sinn macht das Ganze natürlich nicht. Vorher im Stück hat er ja auch die Achteltriolen ausgeschrieben.
Und im ersten Takt schreibt er ja "normale" Viertel. Wieso dann auf einmal punktierte Viertel Triolen???
 
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Und im ersten Takt schreibt er ja "normale" Viertel. Wieso dann auf einmal punktierte Viertel Triolen???
Im ersten Takt sind doch zwei "normale" Viertel im 2/4-Takt völlig OK, denn das 32stel-Tremolo bedeutet ja "Wirbel" und ich würde es als Wirbel mit Betonung auf 1 und 2 spielen (deshal zwei Viertel und nicht eine Halbe). Komisch ist nur, daß die Akzente fehlen - später schreibt er sie.
Die punktierten Viertel kommen ja nur bei den abgekürzten Achteltriolen vor und sind ryhthmisch ebenfalls korrekt.

Einzig und allein an der uneinheitlichen Schreibweise der Achteltriolen (einmal abgekürzt in Tremolo-Schreibweise, sonst ausgeschrieben) könnte man Anstoß nehmen.
Das scheint mir aber wirklich ein reines Platz- bzw. Einteilungsproblem (Handschrift) zu sein.
 
...Eine Achteltriole hat den Wert von 3 Triolen-Achteln = eine punktierte Triolen-Viertel.
2 punktierte Triolen-Viertel passen schon in einen 2/4 Takt...
ja ok, aber das ist schon hintersinnig - und gut zu lesen isses auch nicht...:redface:
 
Die Noten wirken jetzt ja nicht gerade wie der letzte Schrei oder ein großer Verkaufsschlager... Wir spielen häufig alte Schlager (bzw. eher Möchtegern-Schlager), d.h. wohl recht billiges Notenmaterial aus dem frühen 20 Jh., die Verlage waren scheinbar sehr klein und haben fast alle nicht lange existiert. Da sind so Unregelmäßigkeiten genau wie einfache Druckfehler keine Seltenheit, weißt wohl auf nicht unbedingt hochqualifizierte (oder sehr gelangweilte) Notenstecher hin. Highlight ist der an sich simple 1. Takt eines sich im Stück regelmäßig wiederholenden Motivs in DREI Schreibweisen - 2x 4 gleiche Sechzehntel, 2x 2 Achtel mit einem Tremolostrich und 2x 1 Viertel mit 2 Tremolostrichen. Hat schon etwas irritiert, aber hält das Bewusstsein für Musiktheorie/Schreibweisen aller Betroffenen lebendig - variatio delectat ;-)
 
Ok, danke für eure Einschätzung. :great:
Es scheint sich also wohl tatsächlich um eine ungewöhliche Schreibweise für Triolen zu handeln.

@cala: Ja, der letzte Schrei ist es ganz sicher nicht. War eher ein Spontankauf. Bei dem Preis... ;)
 
Ich finde das nicht wirklich ungewöhnlich. Natürlich mutet es etwas komisch an, weil vorher die Triolen immer ausgeschrieben waren, aber das ist keine Seltenheit (vor allem bei älteren Werken).
 
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Hallo,

wie man sieht, ist das noch mit der Hand gemacht, hinten war halt kein Platz mehr.
Auch die Punkte sind vollkommen korrekt, mich würde es irritieren, wenn kein da wären.
Einfach die sechs Achtel wie vermutet spielen, fertig.

Grüße
Jürgen
 
Auch die Punkte sind vollkommen korrekt, mich würde es irritieren, wenn kein da wären.

Fairerweise muß man sagen, daß sich die Notensatzpraxis durchaus geändert hat, so gesehen darf man, je nach Gewohnheit, über die eine oder die andere Schreibweise irritiert sein. :)
Die Punkte war früher üblich, heute eher nicht mehr.

Das Problem besteht in der "Schachtelung" von Tremolo- und Triolenschreibweise: In der abkürzenden Tremolo-Schreibweise entspricht die geschriebene Note grundsätzlich der Gesamtdauer der "Tremolo-Konstruktion" - in dem Fall (Achteltriolen) wäre das die Dauer von einer Viertelnote (also ohne Punkt). Das wäre die "moderne" Auffassung.
Wenn man aber die traditionelle Auffassung vertritt, daß die Triole quasi "über allem" steht muß man diese triolische Längenveränderung dadurch ausgleichen, daß die Note punktiert wird.

Eine traditionelle Variante (mit Punkt) in gedruckten Noten renommierter Verlage wie Peters oder Breitkopf & Härtel kann man sich beispielsweise bei Schuberts Erlkönig (op. 1 bzw. D. 328) anschauen - allesamt zwar ohne Triolen-3 (wg. "sim."), aber mit Punkt.

Viele Grüße
Torsten
 

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