Billige Gitarre + gute Elektrik = gute Gitarre?

Moerk
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Hallo zusammen!

Ich möchte mir gerade eine Tele kaufen und wollte mir eigentlich ne Highway One oder American Standard holen. Allerdings sind die guten Stücke für mich nicht aus der Portokasse zu bezahlen und da kam mir doch die Idee, dass man doch eine billige Tele mit guter Verarbeitung aber schlechten Pickups kaufen und dann die entsprechenden Teile (Potis, PUs, Mechaniken, Brücke) einfach durch entsprechend gutes Material aufwerten kann. Jetzt frage ich mich allerdings, inwiefern so etwas gut gehen kann bzw. wieviel Einfluss der Hals und Körper auf den Sound hat.

Deswegen möchte ich gerne eure Meinung hören: Was haltet ihr davon, Billiginstrumente aufzurüsten? Wie seht ihr (prozentual) den Anteil von Hals, Körper und Bridge am Gesamtsound? Würdet ihr mir ehe eine "Self-Custom" oder eine American Standard empfehlen?

Vielen Dank!

Mörk
 
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Hey
also natürlich kann es sich bei einigen Gitarren lohnen, diese aufzurüsten. Wobei man immer den Kostenfaktor im Auge behalten muss.
Ein Beispiel
Gitarre A (225€) wird mit Einzelteilen PUs, Mechaniken etc im Gesamtwert von (200€) aufgerüstet.
So da wären wir schon bei 425€
Das entspricht einer soliden Gitarre "mittleren Levels"
Ebenso kann man den Eigenklang des Holzes sowie Schwingungsverhalten dessen nicht mehr sonderlich verändern.
Das heißt du kannst den Sound nur bis zu einer gewissen Grenze aufwerten.
Ob dieser Punkt dann für dich zufriedenstellend ist oder nicht, ist letzendlich geschmackssache.
Ich an deiner Stelle würde ein gewisses Budget ansparen. Dadurch landest du dann in einer Kategorie, in der du schon gute Hölzer bekommst. Oft sind da dann die Tonabnehmer etc auch schon wirklich gut, doch kannst du dir dann nach ner Zeit überlegen ob du mit neuen Elektroniken Pus und so weiter der Gitarre den Feinschliff verpassen möchtest.
Ich denke, bei deiner Auwahl ist es angebracht wirklich auf deine Wunschobjekte zu sparen.
Gerade bei der Highway One die sich ja im Bereich 600-700€ befindet, zeigt das Beispiel doch, dass man nach dem Umrüsten dann doch nur ein paar Euros am eigentlich Ziel "vorbeigeschossen ist"

mfg KG
 
Billiges irgendwas + egal was sonst drumherum = halbe Sache.
 
Ich würde dann doch leiber zur Highway one oder standard zurückgreifen, da Korpus und Hals doch ein wichtigen Teil zum Klang, und vor allem zum Sustain beitragen! Ob sich das Aufrüsten Preislich überhaupt lohnen würde ist auch so ne Sache.
MfG jannis
 
Ich würde davon abraten, habe selbst mal ne billig Strat versucht aufzuwerten und im Endeffekt hat sich die Verbesserung nciht gelohnt, für den Preis hätt ich mir gleich ein höherwertiges Instrument holen können.
 
Wer weiß denn mit Sicherheit, ob die neuen Anbauteile passen und ohne Probleme zu montieren sind?
Nur weil es gleich aussieht muss das nicht alles hundertprozentig sein, wer weiß was die Billighersteller da zusammenbasteln?
 
Tonabnehmer sind eben Abnehmer und keine Erzeuger.

Was durch schlechtes Holz am Grundklang der Gitarre verloren geht, kann man mittels eines Tonabnehmers nicht erzeugen.

Deshalb: lieber auf ne bessere Gitarre sparen, als in was halbgares unnötig Geld reinzuhängen.
 
Ok, danke erstmal. Der einstimmige Tenor ist dann wohl, lieber zu sparen. Dann werde ich wohl mal ein wenig sparen...
 
billig ist relativ ! was meinst du mit billig ?
eine Epiphone Les PAul ist halt auch keine Gibson LP, klingt dennoch sehr gut.
Eine gute Elektrik ist jedoch immer Pflicht und muss nicht viel kosten.
 
Ok, danke erstmal. Der einstimmige Tenor ist dann wohl, lieber zu sparen. Dann werde ich wohl mal ein wenig sparen...

Wenn Du schon diese Frage hier stellst, kann ich Dir auch nur raten, zu sparen.

Anders ist's natuerlich, wenn man eine guenstige Gitarre trocken gespielt total gut findet, aber der Sound ueber den Amp nur abscheulich ist - dann liegt das oft an schlechter Elektronik und Tonabnehmern... Dafuer muss man aber erst mal viel Erfahrung sammeln - ich kann nach fast 6 Jahren so was auch noch nicht besonders gut einschaetzen. :redface:
 
Sparen !!! Basteln macht zwar Spaß aber letztendlich bleibt es immer eine halbe Sache
 
Ich will es mal etwas anders ausdrücken.

Aus 'nem Appel kannste keine Ananas machen.:D

Spar lieber noch a bissel und kauf Dir gleich was Vernünftiges:), dann brauchst Du Dich
auch nicht dort mit einreihen, wo die/wir stehen die erstmal was "Billiges" :redface: gekauft haben, um anschließend was Besseres zu kaufen. Denn darauf läuft es letzendlich hinaus.

In diesem Sinne

swani
 
Wow - ist selten, dass man bei einem Thread so viele einstimmige Antworten bekommt!

Also dann danke ich euch und bin definitv überzeugt, keine Billig-Bastelaktionen zu machen.

In Vorfreude auf die neue Tele :)

Mörk
 
Man könnte so sagen:

Ist eine Gitarre vom Material her schon hochwertig, kann man mit besserer Elektronik noch den Rest an Sound herauskitzelt.
Taugt aber eine Gitarre sowieso nicht viel, gibt es halt auch nichts bzw. sehr wenig, was sich noch herauskitzeln lässt.

Soll heißen: Bei einer teuren Gitarre lohnt es sich, viel in eine gute Elektronik zu investieren. Bei Mittelklasse-Gitarre kann sich in einigen Fällen eine günstige Aufrüstung lohnen. Bei Anfänger-Instrumenten lohnt sich eine Aufrüstung mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.

Man sollte halt auch immer das Preisverhältnis im Auge behalten: In eine 200 Euro-Gitarre sollte man nicht nochmal das selbe investieren - da lohnt sich eher gleich der Kauf einer Gitarre aus der unteren Mittelklasse. In eine Gibson 200-300 Euro zu investieren, steht schon in einem ganz anderen Verhältnis...
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man durchaus für sehr schmales Geld (und damite meine ich bis etwa 300 Euro) ein Instrument kaufen kann, welches es sich lohnt aufzurüsten. Vorraussetzung ist natürlich, dass man ein gut verarbeitetes und "trocken klingendes" Instrument sich aussucht/erwischt. Ich schmeisse jetzt mal als Paradebeispiel Squier in den Raum. Wirklich super klingende Gitarren und z.T. wirklich perfekt verarbeitet. Die schwachstellen solcher günstigen Gitarren sind nun mal die Hardware und die PUs. Aber: ein guter Satz PUs kostet nicht die Welt (man kann z.B. gebraucht einen Satz guter Singlecoils für 60 Euro bekommen), bei Hardware gibt es auch günstige und gute Sachen.

So ein kleines Rechenbeispiel:

-eine Squier Affinity Telecaster kostet 160 Euro (hier muss man natürlich eine gute Aussuchen, was grad als Anfänger nicht einfach ist)
-Ein Satz gebrauchter GFS PUs kann man bei eBay für 60 Euro bekommen
- evtl eine neue gute Bridge, gibt es auch für weniger als 50 Euro
- dann noch ein Satz Mechaniken 30 Euro
- Sattel 10 Euro

Man bekommt also für etwa 300 Euro eine Gitarre, die sowohl klanglich sehr gut ist, als auch sehr gut bespielbar ist. Man muss zwar etwas basteln, das macht aber auch Spass.
Und jetzt soll mir keiner erzaehlen, dass bei den MIM oder günstigen MIA Fenders so viel besseres Holz verwendet wird... denn warum soll Amerikanische Erle besser klingen als Chinesische?
 

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