Anchorboy
Registrierter Benutzer
Gude miteinander,
dieser Threat ist eine Mischung aus Story und Fragestellung. Ich werde versuchen meine Frage hervorzuheben. Freue mich aber nicht nur auf Antworten auf meine Fragen, sondern auch auf allgemeine Meinungen und Kommentare.
Los geht’s:
Mitte der 2000er Jahre habe ich in der elektronischen Bucht einen Tonabnehmer geschossen. Er wurde als Experimenteller Tonabnehmer von Bill Lawrence deklariert. Sah auf den Fotos aus wie eine Mischung aus einem P90 im Humbuckerformat (bzw. P94) und einem typischen Metaltonabnehmer alá EMG und Co. Da ich sowohl ein großer Fan von P90ern und den Bill Lawrence L500 Humber (m.E. noch immer die besten passiven PUs für die harte Gangart) und den Tonabnehmer ziemlich günstig schießen konnte war das ein Nobrainer.
Als der PU ankam habe ich ihn auch relativ zeitnah in meine SG am Hals verbaut. Leider kann ich mich nicht mehr genau erinnern wie er klang. Musste ihn auch relativ schnell wieder ausbauen, da eine der Kunstoffösen für die Besefestigungsschrauben beim einstellen der Höhe brach – das ist leider eine typische Krankheit andere Bill Lawrence Tonabnehmer (Cobra, Ultrasonic, etc.) und ist mir schon bei zwei Bill Lawrence Cobra HBs passiert.
Also ist der Tonabnehmer relativ schnell wieder in einer Kiste mit anderem Gitarrenbastelkram verschwunden. Vor kurzem habe ich das Bastelhobby wieder etwas belebt und hatte den PU in der Kiste entdeckt. Ich dachte mir, da er eh schon kaputt ist, kann ich ihn auch gleich aufschrauben un nachschauen was er unter der Haube hat. Mittlerweile hat sich auch eines der Kabel vom PU gelöst. Das sollte allerdings kein problem sein. Den Lötpunkt setze ich ne.
Zum Tonabnehmer:
Von außen sieht der aus wie ein besagter Bill Lawrence „Kunststoff“-Humbucker mit der Aufschrift "Ultrasonic Super 3" in dem sechs Polepieceschrauben mit einer gewissen Baumarkt-Ästhetik reingeschraubt wurden.
Die schrauben sind auf der Rückseite in eine Platine geschraubt. Tatsächlich handelt es sich um eine der Platinen die von B.L. für die Humbucker (HB-L und HB-R) verwendete die er – so meine Recherche – in den 80ern in Kooperation mit Gibson gebaut hatte. Nur der Gibson-Schriftzug, sowie die Bezeichnung wurden an den Seiten „abgeknabbert“.
Irrituiert hat mich das dreiadrige Kabel, bei dem das Massekabel an der einen Seite lose raushing und auf der anderen abgezwackt wurde. Ich gehe davon aus, dass B.L. beim Bau einfach, ähnlich wie bei der Platine und den Schrauben, das genommen hat, was er gerade zur Hand hatte.
Entfernt man nun die Schrauben und entfernt die Platine sieht man das Herzstück dieses PUs. Neben den Polepieceschrauben liegen im 90°-Winkel zwei Spulen - ähnlich wie beim Humcanceling P90 von Lindy Fralin den ich in meiner Junior verbaut habe. An den Seiten der Spulen sind je Seite zwei kleine (B.L.-typisch) Keramikmagnete befestigt. Also ich gehe davon aus, dass es sich um eine Brummfreie P90-Konstruktion im Humbuckerformat handelt.
Durchgemessen hat das gute Stück einen Gleichstromwiderstand von ziemlich genau 14,5 kOhm. Klingt erstmal ordentlich. Allerdings hat das bei B.L-Tonabnehmern nichts zu heißen. Auch der Fralin P90 in meiner Junior hat stolze 16 kOhm., also ist dieser PU im Vergleich fst schon zahm. Die Induktivität kann ich leider nicht ermitteln.
Nach weiterer Recherche vermute ich, dass es sich um einen Prototypen eine L-609 (Bridge) oder L-610 handeln könnte. Die Aussagen zum Klang dieser Tonabnehmer schwankt zwischen p90/Jazzmaster.Hybrid mit absolut glasklarem Klang bis fetter, klassischer P90- Sound ohne Brummen. Ich nehme mal an, dass der klare Klang vom 610er (Hals) und der fette P90 Sound von 609er (Steg) erzeugt wird.
Zu meinem Projekt:
Da auch die Hülle des PU mittlerweile sehr Spröde ist möchte ich das Innenleben dieses PUs entweder in einen Dogear oder einen Jazzmaster-Pickup transplantieren.
Am liebsten würde ich ihn in meiner Junior als Dogear P90 verbauen. Mit diesen rohen großen Schrauben sieht er schon ziemlich Hotrod/Ratrod mäßig aus. Sollte der Klang einfach zu klar sein und bleiben, wird es wohl ein Jazzmaster-Hals-PU.
Ich bin kein großer Fan von Keramikmagneten (auch wenn Herr Lawrence daraus immer sehr gute PUs erschaffen hat), und würde sehr gerne – neben den Original-Magneten – andere AlNiCo-Magnete versuchen. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit AlNiCo 8 Magneten am Steg gemacht. Man sagt ja, dass die wie AlNiCo 2 auf Sterioiden klingen. Klingt schon ziemlich fett in P90ern am Steg.
Leider ist der Platz an den Seiten in dem die kleinen Blockmagnete befestigt sind sehr gering. Es würde n nur Firebird Minihumbucker-Magnete reinpassen. In der Größe gibt es allerdings nur A2, A4 und A5 Magnete. A8 gibt es nicht in dieser Größe, leider. jedenfalls konnte ich sie in dieser Größe nicht finden.
-> Zu meiner Frage:
Meint Ihr, dass ich die Magnete, ähnlich wie bei einem klassischen P90, neben den Poleschrauben, unterhalb der Spulen – also in diesem Fall dann quasi an den Seiten der Spulen – befestigen so, dass da auch ein vernünftiger Sound rauskommt? Hätte ich doch nur in den Experimentalphysik-Vorlesungen besser aufgepasst.
Kleiner Nachtrag: Damals hatte ich versucht Bill und Becky Lawrence über deren Homepage zu kontaktieren um etwas über diesen ominösen Tonabnehmer in Erfahrung zu bringen. Leider habe ich nie eine Antwort erhalten.
Für Eure Antworten Bedanke ich mich jedenfalls im Voraus!
dieser Threat ist eine Mischung aus Story und Fragestellung. Ich werde versuchen meine Frage hervorzuheben. Freue mich aber nicht nur auf Antworten auf meine Fragen, sondern auch auf allgemeine Meinungen und Kommentare.
Los geht’s:
Mitte der 2000er Jahre habe ich in der elektronischen Bucht einen Tonabnehmer geschossen. Er wurde als Experimenteller Tonabnehmer von Bill Lawrence deklariert. Sah auf den Fotos aus wie eine Mischung aus einem P90 im Humbuckerformat (bzw. P94) und einem typischen Metaltonabnehmer alá EMG und Co. Da ich sowohl ein großer Fan von P90ern und den Bill Lawrence L500 Humber (m.E. noch immer die besten passiven PUs für die harte Gangart) und den Tonabnehmer ziemlich günstig schießen konnte war das ein Nobrainer.
Als der PU ankam habe ich ihn auch relativ zeitnah in meine SG am Hals verbaut. Leider kann ich mich nicht mehr genau erinnern wie er klang. Musste ihn auch relativ schnell wieder ausbauen, da eine der Kunstoffösen für die Besefestigungsschrauben beim einstellen der Höhe brach – das ist leider eine typische Krankheit andere Bill Lawrence Tonabnehmer (Cobra, Ultrasonic, etc.) und ist mir schon bei zwei Bill Lawrence Cobra HBs passiert.
Also ist der Tonabnehmer relativ schnell wieder in einer Kiste mit anderem Gitarrenbastelkram verschwunden. Vor kurzem habe ich das Bastelhobby wieder etwas belebt und hatte den PU in der Kiste entdeckt. Ich dachte mir, da er eh schon kaputt ist, kann ich ihn auch gleich aufschrauben un nachschauen was er unter der Haube hat. Mittlerweile hat sich auch eines der Kabel vom PU gelöst. Das sollte allerdings kein problem sein. Den Lötpunkt setze ich ne.
Zum Tonabnehmer:
Von außen sieht der aus wie ein besagter Bill Lawrence „Kunststoff“-Humbucker mit der Aufschrift "Ultrasonic Super 3" in dem sechs Polepieceschrauben mit einer gewissen Baumarkt-Ästhetik reingeschraubt wurden.
Die schrauben sind auf der Rückseite in eine Platine geschraubt. Tatsächlich handelt es sich um eine der Platinen die von B.L. für die Humbucker (HB-L und HB-R) verwendete die er – so meine Recherche – in den 80ern in Kooperation mit Gibson gebaut hatte. Nur der Gibson-Schriftzug, sowie die Bezeichnung wurden an den Seiten „abgeknabbert“.
Irrituiert hat mich das dreiadrige Kabel, bei dem das Massekabel an der einen Seite lose raushing und auf der anderen abgezwackt wurde. Ich gehe davon aus, dass B.L. beim Bau einfach, ähnlich wie bei der Platine und den Schrauben, das genommen hat, was er gerade zur Hand hatte.
Entfernt man nun die Schrauben und entfernt die Platine sieht man das Herzstück dieses PUs. Neben den Polepieceschrauben liegen im 90°-Winkel zwei Spulen - ähnlich wie beim Humcanceling P90 von Lindy Fralin den ich in meiner Junior verbaut habe. An den Seiten der Spulen sind je Seite zwei kleine (B.L.-typisch) Keramikmagnete befestigt. Also ich gehe davon aus, dass es sich um eine Brummfreie P90-Konstruktion im Humbuckerformat handelt.
Durchgemessen hat das gute Stück einen Gleichstromwiderstand von ziemlich genau 14,5 kOhm. Klingt erstmal ordentlich. Allerdings hat das bei B.L-Tonabnehmern nichts zu heißen. Auch der Fralin P90 in meiner Junior hat stolze 16 kOhm., also ist dieser PU im Vergleich fst schon zahm. Die Induktivität kann ich leider nicht ermitteln.
Nach weiterer Recherche vermute ich, dass es sich um einen Prototypen eine L-609 (Bridge) oder L-610 handeln könnte. Die Aussagen zum Klang dieser Tonabnehmer schwankt zwischen p90/Jazzmaster.Hybrid mit absolut glasklarem Klang bis fetter, klassischer P90- Sound ohne Brummen. Ich nehme mal an, dass der klare Klang vom 610er (Hals) und der fette P90 Sound von 609er (Steg) erzeugt wird.
Zu meinem Projekt:
Da auch die Hülle des PU mittlerweile sehr Spröde ist möchte ich das Innenleben dieses PUs entweder in einen Dogear oder einen Jazzmaster-Pickup transplantieren.
Am liebsten würde ich ihn in meiner Junior als Dogear P90 verbauen. Mit diesen rohen großen Schrauben sieht er schon ziemlich Hotrod/Ratrod mäßig aus. Sollte der Klang einfach zu klar sein und bleiben, wird es wohl ein Jazzmaster-Hals-PU.
Ich bin kein großer Fan von Keramikmagneten (auch wenn Herr Lawrence daraus immer sehr gute PUs erschaffen hat), und würde sehr gerne – neben den Original-Magneten – andere AlNiCo-Magnete versuchen. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit AlNiCo 8 Magneten am Steg gemacht. Man sagt ja, dass die wie AlNiCo 2 auf Sterioiden klingen. Klingt schon ziemlich fett in P90ern am Steg.
Leider ist der Platz an den Seiten in dem die kleinen Blockmagnete befestigt sind sehr gering. Es würde n nur Firebird Minihumbucker-Magnete reinpassen. In der Größe gibt es allerdings nur A2, A4 und A5 Magnete. A8 gibt es nicht in dieser Größe, leider. jedenfalls konnte ich sie in dieser Größe nicht finden.
-> Zu meiner Frage:
Meint Ihr, dass ich die Magnete, ähnlich wie bei einem klassischen P90, neben den Poleschrauben, unterhalb der Spulen – also in diesem Fall dann quasi an den Seiten der Spulen – befestigen so, dass da auch ein vernünftiger Sound rauskommt? Hätte ich doch nur in den Experimentalphysik-Vorlesungen besser aufgepasst.
Kleiner Nachtrag: Damals hatte ich versucht Bill und Becky Lawrence über deren Homepage zu kontaktieren um etwas über diesen ominösen Tonabnehmer in Erfahrung zu bringen. Leider habe ich nie eine Antwort erhalten.
Für Eure Antworten Bedanke ich mich jedenfalls im Voraus!
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