Jiko
Ex-Mod
Hallo!
Ich habe es am Freitag geschafft, die Musikmesse und natürlich die Pro Light and Sound zu besuchen und zu durchsuchen nach Neuem, Schönem und Außergewöhnlichem.
Natürlich stellen sich da ein paar Fragen: Wie war es? Was gab es dort? Wie sieht es mit den Neuerungen aus?
Mit diesen Fragen im Hinterkopf bin ich dann über die Messe gelaufen und habe nach Neuem und Ungewöhnlichem Ausschau gehalten.
Das Messegelände habe ich am Freitag gegen 10:30 Uhr betreten. Es ging zunächst in Richtung der Halle, in welcher sich die akustischen Gitarren und Streicher befinden.
Interessanterweise wird man in dieser ansonsten recht ruhigen Halle erstmal von ein paar Cajons von Voggenreiter begrüßt und man fühlt sich schon etwas gehemmt, da dann tatsächlich draufzuhauen. Da ist die "E-Gitarren-Halle" doch um einiges lauter. Ein netter Mitarbeiter ist dennoch gekommen und hat uns diese doch recht ungewöhnlich aussehenden Teile mal näher gezeigt:
Das Besondere an denen ist die dünne Folienbeschichtung mit den recht individuellen Optiken, welche allerdings zu dünn sind, um den Klang großartig zu beeinflussen und sehr widerstandsfähig sind, um auch über Jahre die Optik zu behalten; auch bei regelmäßigem Spielen. Soweit zur Theorie; das zu verifizieren ist da vor Ort nicht so einfach. Die meisten Modelle sind wohl schon etwas älter, als die neuen beiden Optiken sind mir diese beiden vorgestellt worden - Krokodil und Holz:
Die sehen sehr plastisch auch, auch in echt, sind aber tatsächlich glatt. Und es gibt natürlich auch klassische Designs ohne diese oft recht polarisierenden Aufdrucke.
Aber Cajons sind dann ja doch nicht 100%ig der Bereich, aus dem ich komme, wenn ich auch finde, das sowas in fast jeden Musikerhaushalt gehört. Jedenfalls habe ich dann endlich mal ein paar akustische Gitarren gesucht, wobei ich auf Höfner gestoßen bin - einer meiner persönlichen Highlights auf der Messe; auch, wenn sich der Stand kaum verändert und immer ähnlich aufgebaut ist. Dort ist es einfach gemütlich und es ist eine Freude, die Gitarren anzufassen und anzuspielen. Eine Gitarre, die mir dort besonders gut gefallen hat, war eine 12-Saiter mit einer ungewöhnlich angenehmen Bespielbarkeit und Saitenlage - die HA-JC07-12ET. Die hat mich echt positiv überrascht und auch die Verarbeitung war ordentlich - dazu habe ich ein paar Detailfotos:
Sehr schön und bei einigen Gitarrenherstellern inzwischen öfter zu finden als noch vor wenigen Jahren - der Gurtpin am Halsansatz:
Und eine Komplettansicht mit Schwestermodell:
Aber es gab auch optisch interessantere Modelle an diesem Stand:
Da fange ich innerlich an zu sabbern - sowas würde sich neben meiner Framus Florida und Lindberg Sunny gut machen.
Sehr oft sind auf der Messe neue Modelle altbekannter Bauarten zu sehen, aber wirkliche Innovation ist selten. Dieses Jahr habe ich dort etwas wirklich Neues gefunden: Die zusätzliche Saite für akustische Gitarren. Wozu? Zur Verdoppelung einer Saite nach dem Prinzip einer 12-Saiter. Das gibt einen volleren Klang in Richtung einer 12-Saiter. Man merkt zwar, dass es nur eine Doppelsaite ist und nicht sechs Doppelsaiten, aber man hört den Unterschied recht deutlich und der Kraftaufwand nimmt nicht großartig zu. Das Prinzip ist ganz einfach: An die Pins an der Brücke wird ein Teil gesteckt, welches eine weitere Saite halten kann. Das schaut dann so aus:
Als Gegenstück wird an der Kopfplatte eine weitere Mechanik festgeklemmt - einfach zu befestigen und wieder zu entfernen.
Mitgeliefert wird dann auch ein Messerchen, mit welchem man eine kleine Ritze in den Sattel machen kann. Hier wird die zusätzliche Saite durchgeführt und hält die Saite an der Stelle. Das ist die einzige Modifikation, die nicht reversibel ist, aber auch keine Einschränkung für die anderen Saiten. Hier kann man auch wählen, wo man die Saite haben möchte - links oder rechts von einer anderen Saite.
Man kann dann noch ein Teil ins Schallloch klemmen, unter welches man die Saite ziehen kann, damit diese dann gedämpft wird und nicht mitklingt, wenn man sie nicht möchte.
Coole Erfindung und der Erfinder war auch direkt am Stand. Habe dann auch gleich mal nach dem Preis gefragt und die Info war dann "59€". Addstring nennt sich das Ganze und kommt von Addventor aus Holland. In der Packung ist alles drin, was man braucht, sogar eine 009er-Saite, welche sich zur Verdopplung der G-Saite eignet:
Weiter ging es zu Lakewood - wieder sehr schöne Modelle und beim Anspielen habe ich das Gefühl, dass da irgendwie lauter sind als der Durchschnitt. Wahnsinnige Optik mit sehr feinen Details, sehr viel Klangfülle... nice. Preis natürlich entsprechend. Hier lasse ich ein paar Detailaufnahmen von der schönen Verarbeitung sprechen:
Langsam wurde es Zeit, sich in Richtung Yamaha-Halle zu begeben, schließlich war hier für 13 Uhr das Treffen angesetzt. Die Zeit hat noch gereicht, die Halle kurz zu betreten und da war ich froh, dass es noch Freitag war. Es war zwar viel los, aber wo an einem Besuchertag ein Geschiebe wie auf dem Weihnachtsmarkt herrscht, war heute noch etwas Bewegungsfreiraum. Viel Neues gab es hier nicht zu sehen; die Anordnung war wie immer, die ausgestellten Gitarren waren großteils ähnlich, aber diesmal haben sie eine aufgeschnittene Gitarre dort aufgehängt. Das hatte Lakewood mal vor ein paar Jahren gemacht, diesmal nicht. Bei Yamaha lag der Fokus auf dem Tonabnehmer:
Darunter hatten sie ein iPad angebracht, um sich etwas über die Modelle zu informieren. Überhaupt hat der Anteil an iPads auf der Messe stark zugenommen, aber dazu später mehr. Naja. Ich kann gerne bei Bedarf noch ein paar Yamaha-Gitarren zeigen und sie sind auch alle ganz gut gewesen, aber so wirklich geflasht bin ich diesmal nicht aus der Halle gekommen.
13 Uhr - User-Treffen. Es ist immer wieder schön, ein paar Leute wieder zu treffen. James_Cooper dürfte der User sein, den ich bisher am häufigsten gesehen habe und auch diesmal war er wieder mit dabei.
Meine Schwester ist hier auch im Forum angemeldet - Euphemia. Sie ist allerdings nicht ganz so aktiv und hat sich angeboten, das Foto zu machen, ist also nicht mit auf dem Bild. Hier ist das Foto und ich bitte alle der Anwesenden, ihren User-Namen mal mit ihrem Gesicht zu verbinden Es ist einfach nicht möglich, sich in so kurzer Zeit alle zu merken, aber es ist sehr schön, mal einige Leute in live zu erleben.
Ich glaube zwar, dass ich durch das Bild oben, meinen Avatar usw. relativ schnell zu erkennen wäre, aber ich bin unten ganz links im Bild. Der mit den (inzwischen) kurzen Haaren, Bart, seltsamer Haltung und verrücktem Grinsen:
Also Leute - meldet euch, wenn / wo ihr auf dem Bild seid!
Und an dieser Stelle mache ich mal einen Schnitt im Bericht - Teil 2 folgt in den kommenden Tagen.
EDIT:
Hier Teil 2 (Fender + Submarken, Marshall)
Hier Teil 3 und 4 (Lâg, Burns, Tribe, Harvest Fine Leather / ESP, Faber, Behringer, Kaya, Ampeg)
Ich habe es am Freitag geschafft, die Musikmesse und natürlich die Pro Light and Sound zu besuchen und zu durchsuchen nach Neuem, Schönem und Außergewöhnlichem.
Natürlich stellen sich da ein paar Fragen: Wie war es? Was gab es dort? Wie sieht es mit den Neuerungen aus?
Mit diesen Fragen im Hinterkopf bin ich dann über die Messe gelaufen und habe nach Neuem und Ungewöhnlichem Ausschau gehalten.
Das Messegelände habe ich am Freitag gegen 10:30 Uhr betreten. Es ging zunächst in Richtung der Halle, in welcher sich die akustischen Gitarren und Streicher befinden.
Interessanterweise wird man in dieser ansonsten recht ruhigen Halle erstmal von ein paar Cajons von Voggenreiter begrüßt und man fühlt sich schon etwas gehemmt, da dann tatsächlich draufzuhauen. Da ist die "E-Gitarren-Halle" doch um einiges lauter. Ein netter Mitarbeiter ist dennoch gekommen und hat uns diese doch recht ungewöhnlich aussehenden Teile mal näher gezeigt:
Das Besondere an denen ist die dünne Folienbeschichtung mit den recht individuellen Optiken, welche allerdings zu dünn sind, um den Klang großartig zu beeinflussen und sehr widerstandsfähig sind, um auch über Jahre die Optik zu behalten; auch bei regelmäßigem Spielen. Soweit zur Theorie; das zu verifizieren ist da vor Ort nicht so einfach. Die meisten Modelle sind wohl schon etwas älter, als die neuen beiden Optiken sind mir diese beiden vorgestellt worden - Krokodil und Holz:
Die sehen sehr plastisch auch, auch in echt, sind aber tatsächlich glatt. Und es gibt natürlich auch klassische Designs ohne diese oft recht polarisierenden Aufdrucke.
Aber Cajons sind dann ja doch nicht 100%ig der Bereich, aus dem ich komme, wenn ich auch finde, das sowas in fast jeden Musikerhaushalt gehört. Jedenfalls habe ich dann endlich mal ein paar akustische Gitarren gesucht, wobei ich auf Höfner gestoßen bin - einer meiner persönlichen Highlights auf der Messe; auch, wenn sich der Stand kaum verändert und immer ähnlich aufgebaut ist. Dort ist es einfach gemütlich und es ist eine Freude, die Gitarren anzufassen und anzuspielen. Eine Gitarre, die mir dort besonders gut gefallen hat, war eine 12-Saiter mit einer ungewöhnlich angenehmen Bespielbarkeit und Saitenlage - die HA-JC07-12ET. Die hat mich echt positiv überrascht und auch die Verarbeitung war ordentlich - dazu habe ich ein paar Detailfotos:
Sehr schön und bei einigen Gitarrenherstellern inzwischen öfter zu finden als noch vor wenigen Jahren - der Gurtpin am Halsansatz:
Und eine Komplettansicht mit Schwestermodell:
Aber es gab auch optisch interessantere Modelle an diesem Stand:
Da fange ich innerlich an zu sabbern - sowas würde sich neben meiner Framus Florida und Lindberg Sunny gut machen.
Sehr oft sind auf der Messe neue Modelle altbekannter Bauarten zu sehen, aber wirkliche Innovation ist selten. Dieses Jahr habe ich dort etwas wirklich Neues gefunden: Die zusätzliche Saite für akustische Gitarren. Wozu? Zur Verdoppelung einer Saite nach dem Prinzip einer 12-Saiter. Das gibt einen volleren Klang in Richtung einer 12-Saiter. Man merkt zwar, dass es nur eine Doppelsaite ist und nicht sechs Doppelsaiten, aber man hört den Unterschied recht deutlich und der Kraftaufwand nimmt nicht großartig zu. Das Prinzip ist ganz einfach: An die Pins an der Brücke wird ein Teil gesteckt, welches eine weitere Saite halten kann. Das schaut dann so aus:
Als Gegenstück wird an der Kopfplatte eine weitere Mechanik festgeklemmt - einfach zu befestigen und wieder zu entfernen.
Mitgeliefert wird dann auch ein Messerchen, mit welchem man eine kleine Ritze in den Sattel machen kann. Hier wird die zusätzliche Saite durchgeführt und hält die Saite an der Stelle. Das ist die einzige Modifikation, die nicht reversibel ist, aber auch keine Einschränkung für die anderen Saiten. Hier kann man auch wählen, wo man die Saite haben möchte - links oder rechts von einer anderen Saite.
Man kann dann noch ein Teil ins Schallloch klemmen, unter welches man die Saite ziehen kann, damit diese dann gedämpft wird und nicht mitklingt, wenn man sie nicht möchte.
Coole Erfindung und der Erfinder war auch direkt am Stand. Habe dann auch gleich mal nach dem Preis gefragt und die Info war dann "59€". Addstring nennt sich das Ganze und kommt von Addventor aus Holland. In der Packung ist alles drin, was man braucht, sogar eine 009er-Saite, welche sich zur Verdopplung der G-Saite eignet:
Weiter ging es zu Lakewood - wieder sehr schöne Modelle und beim Anspielen habe ich das Gefühl, dass da irgendwie lauter sind als der Durchschnitt. Wahnsinnige Optik mit sehr feinen Details, sehr viel Klangfülle... nice. Preis natürlich entsprechend. Hier lasse ich ein paar Detailaufnahmen von der schönen Verarbeitung sprechen:
Langsam wurde es Zeit, sich in Richtung Yamaha-Halle zu begeben, schließlich war hier für 13 Uhr das Treffen angesetzt. Die Zeit hat noch gereicht, die Halle kurz zu betreten und da war ich froh, dass es noch Freitag war. Es war zwar viel los, aber wo an einem Besuchertag ein Geschiebe wie auf dem Weihnachtsmarkt herrscht, war heute noch etwas Bewegungsfreiraum. Viel Neues gab es hier nicht zu sehen; die Anordnung war wie immer, die ausgestellten Gitarren waren großteils ähnlich, aber diesmal haben sie eine aufgeschnittene Gitarre dort aufgehängt. Das hatte Lakewood mal vor ein paar Jahren gemacht, diesmal nicht. Bei Yamaha lag der Fokus auf dem Tonabnehmer:
Darunter hatten sie ein iPad angebracht, um sich etwas über die Modelle zu informieren. Überhaupt hat der Anteil an iPads auf der Messe stark zugenommen, aber dazu später mehr. Naja. Ich kann gerne bei Bedarf noch ein paar Yamaha-Gitarren zeigen und sie sind auch alle ganz gut gewesen, aber so wirklich geflasht bin ich diesmal nicht aus der Halle gekommen.
13 Uhr - User-Treffen. Es ist immer wieder schön, ein paar Leute wieder zu treffen. James_Cooper dürfte der User sein, den ich bisher am häufigsten gesehen habe und auch diesmal war er wieder mit dabei.
Meine Schwester ist hier auch im Forum angemeldet - Euphemia. Sie ist allerdings nicht ganz so aktiv und hat sich angeboten, das Foto zu machen, ist also nicht mit auf dem Bild. Hier ist das Foto und ich bitte alle der Anwesenden, ihren User-Namen mal mit ihrem Gesicht zu verbinden Es ist einfach nicht möglich, sich in so kurzer Zeit alle zu merken, aber es ist sehr schön, mal einige Leute in live zu erleben.
Ich glaube zwar, dass ich durch das Bild oben, meinen Avatar usw. relativ schnell zu erkennen wäre, aber ich bin unten ganz links im Bild. Der mit den (inzwischen) kurzen Haaren, Bart, seltsamer Haltung und verrücktem Grinsen:
Also Leute - meldet euch, wenn / wo ihr auf dem Bild seid!
Und an dieser Stelle mache ich mal einen Schnitt im Bericht - Teil 2 folgt in den kommenden Tagen.
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Hier Teil 2 (Fender + Submarken, Marshall)
Hier Teil 3 und 4 (Lâg, Burns, Tribe, Harvest Fine Leather / ESP, Faber, Behringer, Kaya, Ampeg)
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