BigBand Live Recording

  • Ersteller maximklein
  • Erstellt am
M
maximklein
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.09.15
Registriert
24.02.13
Beiträge
35
Kekse
50
hallo liebe Gemeinde,

demnächst steht ein Konzert an, bei dem die Bigband mitgeschnitten werden soll. Es soll am Ende ein vernünftiges und gut klingendes Ergebnis entstehen. Wie würdet ihr bei der Mikrofonierung vorgehen?

Ich dachte mir als Grundbasis Stereomikrofonie (ORTF) einige Meter vor die Band, dann Schlagzeug alles einzeln mikrofonieren, Gesang klar über die Live Mikros, piano extra abgenommen (Sm57?), Gitarren einzeln (e906, Sm57) und Bass und e piano über DI. Nur bei den Bläsern bin ich unerfahren, welche Mikrofonierung sich hierfür eignet. Einzeln oder ein paar Mikrofone und dafür sinnvoll verteilt? Was würdet ihr vorschlagen und vor allem auch welche Mikros?


Mfg
 
Eigenschaft
 
Ein brauchbare Mehrkanalaufnahme ist aufwändig und teuer. ich habe das mal bei einer größeren Band gemacht (keine Bigband). 15 Musiker (mehr oder weniger...:redface:), alle Instrumente und Trommerln abgenommen, auf 24-Spur Hartdiscrecorder. Das Aufnehmen hat kaum mehr Zeit in Anspruch genommen, aber die Nachbearbeitung...:igitt:

Wenn die Band gut spiel und auch so klingt, dann würde ich so ' Zoom H 1-4 o.ä. günstig aufstellen. D.h. mittig, nicht zu weit vorne und auf Ohr- oder Hüfthöhe, sofern das Publikum das zulässt.

Wenn die Band nicht so gut klingt, dann würde ich Aufwand und Geld dafür ausgeben, dass sich das ändert.
 
Wenn du die führ die Variante mit einem Hauptmikrofon entscheidest, dan überlege ob du nicht noch stützen für die Saxophone aufstellen willst. Die sind nämlich meist eher Leise. Sollte es sich um eine Amateur-Bigband handeln wird dieses Problem noch größer sein, da man das Instrument schon sehr gut beherrschen muss um kontrolliert laut darauf zu spielen.

Ansonsten würde ich Stützen für die Rythmusgruppe aufstellen. E-Bass über DI, für Akustikbass DI und ein Kondensatormikro. Am Schlagzeug vielleicht BD und Snare, eventuell ein oder zwei Overheads. Sollte es ein akustisches Klavier geben, dann bitte ein Kondensator-Mikrofon benutzen.

Ansonsten nimmt man Bigband typischerweise so auf, dass die Sätze nicht wie in einer Live-Situation hintereinander sitzen, sondern in einem U. So kann man jeden Satz einzeln Mikrofonieren. Auch ältere Aufnahmen wurden mit einer Hand voll mikros so aufgenommen.
 
Hallo,

bitte nicht SM57 fürs Klavier nehmen... die haben ihre Stärken woanders. Was steht denn überhaupt an Material zur Verfügung?
Der Empfehlung für Saxofonstützen würde ich mich durchaus anschließen... ;)

Vielleicht, nein eher unbedingt - mal eine Probe der Band mitschneiden. Auch wenn es nicht im gleichen Raum wie das Konzert ist, einen ersten Anhalt vermittelt es schon, so daß Du eher eine Entscheidungshilfe hast.

Viele Grüße
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Was steht denn überhaupt an Material zur Verfügung?

Das ist ist die wichtigste Frage. Welche Mikrofone, wie viele Aufnahmekanäle, wie ist die Bigband besetzt?

Clemens
 
Die Infos welche Mikros und wie viele Eingänge zur Verfügung stehen wären noch interessant.

Da du schreibst du willst den Gesang von den Live-Mikros abgreifen, gehe ich mal von einem Konzert und nicht von einer Studioaufnahme aus. So werden die Bläser sehr vermutlich in einem Block sitzen, links davon Schlagzeug und der Rest.

In dieser Aufstellung ist eine Stereomikrofonie ganz sinnvoll, du kannst mit einem AB z.B. relativ nahe an deinen Bläserblock und erreichst dadurch einen nahen, direkten und breiten Sound. Ich würde etwa 1-2 Meter vor die erste Reihe gehen und mit einem Mikrofonabstand von etwa 60cm. Du kannst auch ORTF nehmen, dann aber halbe Breite des Bläserblocks als Mikrofonabstand zur Band.
Mit der Aufstellung hast du einen Nachteil: du musst die Rhythmusgruppe stützen und das Schlagzeug kommt extrem von links. Jetzt kannst du mit der Hauptmikrofonie natürlich weiter nach hinten, aber dann verliert alles so ein bisschen an Breite und Direktheit und eigentlich müsstest du alle Bläser schon stützen.
Ich würde die erste Methode nehmen und nur die Rhythmusgruppe stützen. Beim Schlagzeug reichen Overheads, BD und Snare.

Hier eine Aufnahme von mir mit nochmals einem anderen Mikrofonansatz: ORTF Stereomikrofonie für alles etwa 5m entfernt, 5m Höhe + eine AB Stütze für die Bläser + Stützen fürn Flügel, Gitarre, Bass und am Schlagzeug nur noch BD + Snare. Ja, keine Overheads, weil der Trommler mMn dadurch zu präsent und spitz gemischt wird. Hier das Ergebnis:


Also: eine Einzelmikrofonie ist NICHT IMMER nötig! Besser einen fundamentalen Sound mit guter Stereomikrofonie und im Bedarfsfall Einzel- oder Gruppenstützen aufstellen.




PS: hier ein Link auf einen Artikel meiner Homepage: http://patrickstolcz.de/index.php/klassikaufnahme/blaskapellen-und-big-bands Ich bin zugegebenermaßen auch kein Profi sondern mache das rein aus Hobby, aber denke das zeigt meine Erfahrungswerte mit beschränktem Equipment ganz gut. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
vielen Dank für die Antworten. Es handelt sich um einen Konzertmitschnitt und die Mikrofone werden geliehen und das bei einem der größten verleiher Deutschlands d.h. Auswahl sollte groß genug sein. Recording Kanäle dürften genug sein dass ganze soll mit einer Vi1 live gemischt und via MADI erweiterungskarte dann aufgenommen werden. Ich bin in Live Mitschnitt ja nicht komplett unerfahren nur komm ich eher aus dem Rock, Punk Bereich und hab deswegen von Jazz und Bläsern eher wenig Ahnung. Deswegen frage ich auch nach den passenden Mikros für diesen Job. Dein Link SoundGear war schonmal super. Danke dafür :)

Die Bigband besteht aus Drums, Flügel, E Piano, 2 mal EGit, 2 mal AGit, Bass, Cajon, Shaker (Percussion), Conga, 6 Saxophonisten, 4 Posaunen, 5 Trompeten und 2 Sängern.

MfG
 
Mischt du das ganze auch live? Und werden dafür schon alle Instrumente abgenommen, oder nur ein Teil?

Das mit den kompletten Einzelabnahmen würde ich auch danach entscheiden, wie viel Zeit du da hinterher reininvestieren kannst.
Was ich besonders bei den Blechblasinstrumenten empfehlen kann, ist sich Zeit für die Mikrofonpositionierung zu nehmen. Damit
kann man sich schon eine Menge Arbeit beim Bearbeiten sparen. Je nachdem welchen Klangcharakter, der Bläsersatz haben soll.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben