BigBand Live Mitschnitt

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http303
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Moin Moin !

Ich wollte mich mal beraten lassen.
Am 8.2. gibt eine BigBand ein Konzert mit Till Brönner als Gastsolist, was ich gerne mitschneiden würde.
Ich stelle kurz meine Gedanken dazu vor, habe sowas aber noch nie gemacht, deshalb Neuland:rolleyes:

Material:
- Tascam M3500 oder Yamaha MG32 (Steht frei zur Auswahl)
- Motu 2408 (3x ADA 8000)

- tbone sc400 stereo Pärchen
- 2x sennheiser MD 421 (Toms)
- 1x tbone sc 450
- 5x Shure sm58
- 1x Shure sm57 (Snare)
- 1x AKG D112 (BD)
- 1x AKG c391 B
- 4-6x Sennheiser MD 427 (Genau weiß ich das nicht mehr.. Müsste mal im Koffer schauen)

- 1x PG288E/
PG58
-
3x Shure PG24/PG58


In den Nächsten Tagen werde ich mich nach einem Drummikro Set umschauen.

Gedacht wars so - Schlagzeug:
Snare, Toms, BD, HH, OH (Stereoset evtl. tbone sc140, habe gehört die sollen ganz gut sein? oder doch lieber Beyerd. MCE 530?)

Saxophonsatz wird über ein extra Pult zu einer Stereosumme summiert, die Summe kommt dann ins Pult. Jedes Sax bekommt eine Beyerdynamic Funkstrecke.

Posaunensatz:
Kriegt die SC450 vor die Nase gestellt

Trompetensatz:
Tja...
:confused:

Bass:
Direkt über DI-Box

Gitarre:
Entweder direkt oder über ein MD427

Klavier:
Tu ich mich auch schwer 'mit.. Reicht da eigentlich ein Dynamisches z.B. SM58 oder sollte das lieber ein Kondensatormike sein?

Und die Sänger kriegen die Funkstrecken (1 Male, 3 Female)


Achja! Ich werde preFader abgreifen, da man das Schlagzeug z.B. nicht unbedigt verstärken muss


Wie würdet ihr das machen ?

Danke
:redface:


edit: Percussion kommt auch noch dazu...
 
Eigenschaft
 
Hallo http303 ;)

Was dir in deinen Aufzeichnungen fehlt, was aber unbedingt für ein Liverecording nötig ist, sind Raummikrofone. Und wenn der Raum einigermaßen klingt, dann kannst du dir eigentlich eine Menge Mikrofone bzw Kanäle und damit jede Menge Arbeit sparen. Falls dem so ist (ich gehe mal von einem halbwegs geeigneten Konzertsaal aus) hier mal eine Idee zu einer möglichen Aufnahmekonfiguration.

Das Herzstück sollten dann die Raummikrofone bilden, ist der Raum groß und sehr gut klingend, würde ich 2 Großmembraner empfehlen (Niere, im Idealfall AKG C414, falls die irgendwie beschaffbar sind, notfalls sollten die SC400er auch gehen), ansonsten eher Kleinmembraner (die von die angesprochenen MCE530 sollten durchaus praktikabel sein, alterntiv Rode NT5 oder alles was irgendwie höherwertig ist. Standort wäre zentral, d.h. am FOH Platz, auf 2,5m - 3m Höhe, am einfachsten wahrscheinlich als ORTF-Stereophonie auf einer Stereoschiene ausgeführt.

Die Drums würde ich mit 4 Kanälen abnehmen: Bassdrum mit dem D112 (aber bitte neutral bis eher dumpf EQt, wir sind ja hier im Jazz ;)), Snare MD421, Overheads auf jeden Fall mit Kleinmembranern, da du sonst viel zu starke Übersprechungen haben wirst. Wie von dir schon richtig erwähnt das Drumset nicht auf die PA geben.

Das Klavier gehört auf jeden Fall mit Kondensen abgenommen (Ich nehme an ein Flügel?), falls die MCE530 noch nicht als Raummics benutzt werden, wäre hier der richtige Einsatzort, die SC140 dann für die Drumoverheads (von denen bin ich persönlich übrigens kaum überzeugt, aber als Stützen.. naja ginge schon), Bei der Klavierabnahme ist drauf zu achten dass ein Mic eher in Richtung des hinteren Endes der Basssaiten ausgerichtet ist, das andere bei den hohen Saiten eher in Richtung der Hämmer. Und bitte nur dezent unterschiedlich pannen, also das ein tiefe auf etwa 10Uhr, das hohe auf etwa halb 11. Das Klavier sollte dann auch auf jeden Fall auf die PA kommen, da es eigentlich der einzige Pegel-Schwachpunkt einer Bigband ist.

Pro Bläsersatz und für die Percussions würde ich dann bei deinem angegeben Materiel mit 2 Stützmikrofonen, dynamisch, als Overheads arbeiten. Die Stützmikros dann ebenfalls nicht auf die PA.

Wenn der Bass ein E-Bass ist, ist die Abnahme über DI okay (nach dem Amp bzw. aus dem Amp heraus), falls es ein Kontrabass ist wäre ein Großmembraner direkt vorm Instrument wesentlich schöner, auch wenn der dann noch über einen Amp läuft.

Die Gitarre gehört auf jeden Fall abgenommen, gerade im Jazz hat der Amp einen enormen Einfluss auf den Gitarrensound. Nimm da am besten das SM57. Normalerweise braucht Gitarre und Bass nicht auf der PA zu liegen, kommt dann aber auf die Situation an.

Bleiben dir noch deine Sänger, die, wie von die vorgeschlagen, einfach die Handgurken bekommen.

Ein wichtiger Punkt, der bei Bigband-Aufnahmen wichtig ist, ist das Solisten-Mikrofon. Am besten steht das direkt vorne, also vor der Band (ideal wäre ein EV RE20, aber ein MD421 macht da sicher auch einen guten Job), und die jeweiligen Solisten kommen dann immer nach vorne und spielen dort ihr Solo. Das kannst du dann auch noch etwas auf die PA geben.

Ausserdem wichtig bei jeder Live-aufnahme: besorg die einen Impulsgeber (Knackfrosch aus dem Spielwarenladen), stell dich auf die Bühne und mach eine Testaufnahme mit deinem Impuls, also deinem "Knack", damit du dann in der Post-Production die Tonspuren der Raummikrofone entsprechend der Schalllaufzeit/Abstand zwischen Bühnenmics und Raummic nach vorne ziehen kannst und am Wellenbild sofort siehst wo die Spuren übereinander liegen zu haben. Eigentlich gehen aber auch einfach ein Paar Drumsticks die du auf der Bühne zusammenschlägst.

Bezüglich des Pults nimmst du das Tascam, da das Yamaha keine Direct outs besitzt. Du könntest zwar die Inserts benutzen, allerdings müsstest du dir dann für jeden Kanal ein Kabel löten, bei dem Tip und Ring direkt miteinander verbunden sind, da sonst kein Sound mehr auf der PA liegen würde. Also lieber das Tascam, über die Direct-Outs in die ADA8000er und von da aus in die Motu.

Noch Fragen? :D

Viel Erfolg, Gruß, Ziesi.



Edit: Ich sehe gerade das Konzert war bereits gestern..? Hoffe es hat dennoch alles geklappt!
 

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