Bi-Amping , Sinn ?

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Hi liebe Bassgemeinde

Der provokative Titel dient erstmal nur dazu , Interesse zu schüren , allerdings stellt sich mir die frage doch so ähnlich ...

Ich habe mir ein gk 700rb mit bi amping zugelegt und spiele zurzeit noch an Hartke Boxen , da bei mir aber in zukunft ein bisschen mehr Geld ins Haus schneit , möchte ich mir neue Boxen zulegen . Da ich mit dem Top soweit eigentlich ehr zu Frieden bin , stellt sich mir natürlich die Frage , kauf ich mir nun die bi-amping fähigen Gk boxen ,oder generell bi amping boxen , oder einfach andere Fullrange-boxen ?

Bevor wir hier disktutieren , welche Box ich mir kaufen soll , möchte ich den Thread lieber allgemeiner halten und fragen : wie sinnvoll ist bi-amping , was für Vorteile/Nachteile gegenüber normalen Fullrange-Betrieb habe ich , wie äußert sich das ganze im Klang und in welchen Einsatzgebieten macht sich das erst richtig deutlich ?


dass generell eine zweite Endstufe für den Hochtöner nicht dumm ist , finde ich ja auch , allerdings bin ich a) nicht oder noch nicht so technik versiert als dass ich behaupten koennte rein aus den Schaltungen den direkten sinn herauszulesen noch b) spiele ich schon so lange Bass , dass ich der totale Guru bin , was equipment angeht .

schonmal vielen dank ,
Matze
 
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Hallo Matze,

Bi-Amp kann Sinn machen, muss aber nicht.
Kommt natürlich auch stark auf die Trennfrequenz an. Beim Bass macht Tri-Amp schon mehr Sinn finde ich, da dann zusätzlich Bässe und Mitten getrennt werden können. So könnten 15er, 10er und Horn optimal schwingen ...

Ich besitze ebenfalls einen Bi-Amp Amp; den Roland D-BASS.
Vorteil ist, das der normale Treble Regler etwas andere Frequenzen hat als die Trennfrequenz der Frequenzweiche. Man hat auch in den Höhen mehr Regelmöglichkeiten, da die Lautstärke des Horns separat geregelt werden kann.

Trotzdem halte ich Bi-Amping für kein Muss. Ich hab's ausschließlich deswegen, weil der Amp anders nicht zu kriegen war - wohl ähnlich wie bei Dir.

Naja; die GK Boxen sind toll, finde ich. Und es gibt ja auch die NEO Serie, die das Schleppen zumindest ein winziges Stück erleichtert, vor allem aber eine sehr gute Ansprache hat. Ich kann Dir nur raten alle drei in Frage kommenden GK Serien (RBX, NEO, RBH) zu testen und die für Dich passende zu nehmen.

Aber auch andere Boxenbauer haben schöne Töchter! ;)
Es muss nicht immer Bi-Amp sein, kann aber ...

Gruß
Andreas
 
Generell ist das Klangergebnis beim Bi-Amping klarer.
Siehe auch : aktiv getrennte PA-Systeme. Es klingt besser, aufgeräumter, durchsichtiger und druckvoller - differenziert eben.
Es kommt daher, dass den beiden Endstufen und auch den beiden Speakern klare Wege vorgegeben werden wohin sie ihre Signale schicken sollen. Der Bass-Speaker muss sich nicht mit den hohen Tönen rumquälen und umgekehrt. Sie werden sozusagen entlastet. Und das auch noch im Idealfall vom Benutzer selbst zu regeln ist (einfache Grund-Funktion einer aktiven Frequenzweiche).

Im anderen Fall gibt es viele Überschneidungen in den beiden Speakerbereichen - d.h. es klingt diffuser.

Das muss für unserem Bass-Bereich nicht heißen dass es schlechter klingt. Es ist anders.

Für den PA-Bereich jedenfalls gilt ganz klar, dass aktiv getrennte Systeme besser klingen (Äpfel mit Äpfel verglichen, versteht sich).
 
Es kommt daher, dass den beiden Endstufen und auch den beiden Speakern klare Wege vorgegeben werden wohin sie ihre Signale schicken sollen. Der Bass-Speaker muss sich nicht mit den hohen Tönen rumquälen und umgekehrt. Sie werden sozusagen entlastet.
Sind heutzutage nicht in jeder Mehrwegebox Frequenzweichen verbaut?
 
ja den Klangunterschied kann ich mir schon vorstellen , ich halte es auch für sehr interessant da es mir einfach mehr möglichkeiten gibt den eigenen sound zu finden , wo ich total drauf stehe , ich hab praktisch nen preset für jeden song , so dass mein sound immer anders ist .

die frage war aber eher so gezielt , dass ich herausfinde , ob es jetzt wirklich so der unterschied ist , ob ich mir jetzt ne gute fullrange box kaufe ( ebs standard oder neo ... ma sehen ) oder eben die gk
(sollte ebs ( neo line ) auch bi amp fähig sein ist mir das dezent peinlich aber auch unwissenheit will gezeigt werden )
 
Sind heutzutage nicht in jeder Mehrwegebox Frequenzweichen verbaut?
Jein

In günstigen Systemen handelt es sich meist nur um sog. Tiefpässe - d.h. der Bass-Speaker wird oberhalb einer festgelegten Frequenz abgeregelt und der darüberliegende Speaker (Topteil) läuft trotzdem Fullrange.
d.h. eigentlich wird unter das Topteil nur ein etwas größerer Speaker gesetzt der etwas mehr bummbumm macht - das ist die kostengünstigste (und schlechteste) Lösung.

Dann gibt es passive Frequenzweichen - die trennen den Bass und das darüberliegende Speakersystem genau ab und regeln mehr oder weniger weich ineinander über.
Das wäre die etwas bessere Variante.

Profimäßig funktioniert es dann mit aktiver Trennung - d.h. eine einstellbare Frequenzweiche, die jeden abgetrennten Teil mit einer separaten Endstufe befeuert.
 
Hallo Matze,

Bi-Amp kann Sinn machen, muss aber nicht.
Kommt natürlich auch stark auf die Trennfrequenz an. Beim Bass macht Tri-Amp schon mehr Sinn finde ich, da dann zusätzlich Bässe und Mitten getrennt werden können. So könnten 15er, 10er und Horn optimal schwingen ...
Hä?



das GK biamp konzept hat primär 3 vorteile:

1. kann man den hochtöner an der front vom amp regeln --> komfortabel

2. kann der hochtöner seperat limitiert werden, das heißt er brennt ziemlich sicher nicht ab

3. eine clippende endstufe in den bässen interessiert den hochtöner nicht, ergo kann man im bassbereich gut überfahren ohne dass was kaputt geht....


ob das nun ein "muss" oder ein "soll" ist halte ich für fragwürdig... ist n nettes gimmick, mehr aber auch nicht, meiner meinung nach...


da kann für bassintensive bassisten n bi-amp system zwischen 1x18 und 2x10 schon mehr sinn machen...
 
Jein

In günstigen Systemen handelt es sich meist nur um sog. Tiefpässe - d.h. der Bass-Speaker wird oberhalb einer festgelegten Frequenz abgeregelt und der darüberliegende Speaker (Topteil) läuft trotzdem Fullrange.
d.h. eigentlich wird unter das Topteil nur ein etwas größerer Speaker gesetzt der etwas mehr bummbumm macht - das ist die kostengünstigste (und schlechteste) Lösung.

sofern wir noch bei bassboxen sind:

umgekehrt!
in billigkisten (aber auch oftmals sonst) sind hochpässe drin, das heißt die tieftöner laufen fullrange!

Das hat nicht nur nachteile... die tieftöner fangen an ab ner bestimmten frequenz zu klirren und zu resonieren --> klangfärbung die gewollt sein kann...

darüber hinaus ist eine "hardcore 2-wegbox" mit 18db filtern echt schwierig zu mikrofonieren!
Anders als im PA bereich kann also ein fullrange/hochpasskonstrukt durchaus vorteile haben
 

Hallo Ede,

genau das was Du im letzten Satz geschrieben hast
da kann für bassintensive bassisten n bi-amp system zwischen 1x18 und 2x10 schon mehr sinn machen...

wollte ich damitsagen, dass es auf die Trennfrequenz ankommt.
Man kann die Höhen vom Rest trennen (GK, Roland), man kann aber auch die Mitten von den Bässen trennen - wie es in meiner Jugend (Ende 70er / Anfang 80er) mit 118er + 410er der Fall war.
Oder man macht eben Tri-Amping und trennt Bässe, Mitten und Höhen (Vorteile haben Harry und Du ja beschrieben).

@ Matze: Die GK Boxen haben gegenüber den EBS Boxen den Vorteil, dass sie bereits den "voll belegten Speakon" an Bord haben. Sehr gut klingen tun sie auch noch - und auch der Wirkungsgrad stimmt.
Wenn Dir andere Boxen beim antesten aber besser gefallen steht dem nichts im Wege.

Gruß
Andreas
 
ahsoo, für mich klang nur die formulierung des "optimalen schwingens" wieder so esotherisch, dass mein alarmsystem angesprungen ist :D :D :D
 
... man kann aber auch die Mitten von den Bässen trennen - wie es in meiner Jugend (Ende 70er / Anfang 80er) mit 118er + 410er der Fall war. ...
Nicht nur in Deiner Jugend war das so, sondern auch zu Beginn meines 4. Lebensjahrzehnts Ende der 1990er ;) habe ich das ähnlich gemacht: 1x15er und 2x10+Horn aktiv getrennt bei ca. 170Hz.
Das klang schon sehr präzise und druckvoll, war mir aber auf Dauer zu aufwändig: Rack mit Bass-Preamp, aktiver Frequenzweiche und 2-kanaliger Endstufe, d.h. damals 4-5 Höheneinheiten und weil digitale Endstufen noch selten und teuer waren wog das ganze Rack dann um die 30kg.
 
ich danke euch allen herzlich für die beantwortung und vor allem die schnelle und kompetente hilfe
genau deswegen post ich hier , da ich gleich eine wissenschaftliche abhandlung erhalte xD und genau das hab ich mir gewünscht ^^
 

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