Bezeichnung für Spieltechnik mit Leersaite(?)

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Hey Leute,

"Spieltechnik" trifft es vielleicht nicht ganz, aber ich suche nach dem Fachbegriff für eine gewisse Spielweise/Melodie. Es werden 2 Saiten angeschlagen. Eine bleibt leer und die andere wird dann immer gegriffen oder es kommen slides zum Einsatz. Das ergibt einen interessanten Effekt, ähnlich der unison Bends finde ich.

Hier im Intro/Interlude


Hier bei 08:33



Hat diese Art Lick/Melodie eine Bezeichnung? Kenne den Begriff Doublestops, aber da geht es wie mir scheint nicht um einen gleichbleibenden Ton(?).

Danke.
 
Eigenschaft
 
Ob es einen konkreten Namen dafür gibt weiß ich nicht.

Wenn du danach suchst für Anregungen. Ich würde das einen "Drone" nennen. Indische Musikinstrumente arbeiten viel mit diesem Effekt (Sitar, Sarod) auch manche Arabische. Da es sich um modale Musik handelt schwingt eine auf den Grundton gestimmte Saite zusätzlich zur melodiesaite immer mit.

Aus Harmonielehre-Sicht gibt es das Konzept des "Pedals" oder "Pedaltons", der, häufig im Bass, lange Zeit liegen bleibt, während sich die Stimen drüber verändern.

Auch Hammond-Orgel Spieler spielen oft solche Licks, von denen kann man sich was abschauen.

Das einfachste ist, die Leere Saite auf den Grundton zu legen, die Quinte funktioniert auch ganz gut. Damit würde ich mal beginnen und dann ggf von dort ausbauen.

Mit der hohen E-Saite: könntest du also in E-Dur, E-Moll sowie A-Moll und A-Dur rumprobieren.
Mit der leeren H-Saite: H-Dur, H-Moll, E-Dur und E-Moll
Mit der leeren G-Saite: G-Dur, G-Moll, C-Dur und C-Moll.

etc etc. Auf eine der anderen Saiten schlägst du Töne der Skala an die du spielen willst, dazu lohnt es sich die Skalen alle mal in der "horizontalen" auf einer Saite zu üben.

grüße B.B
 
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Nennt sich wie @B.B schreibt Pedalton, ob die Saite leer gespielt wird oder gegriffen ist dabei egal.
Volbeat macht das gerne bei mehreren Songs zB Fallen oder Last Day under the sun, rifft die leere E und A Saite immer wieder als Pedal dazu
oder Collective Soul Shine hört mans sehr offensichtlich
Im Rock machen das diverse mit Daumen das G oder F# stehen lassen
 
Danke für die Antworten. Jetzt hab ich schonmal Begriffe um zu recherchieren. Les mich da mal ein und hoffe so einen Haufen solcher Riffs auf Youtube zu finden einfach zum Nachspielen/Spaßhaben/Inspiration. Finde nämlich sowas klingt sehr cool. Volbeat muss ich mir mal genauer anhören...

Bei "Drone" fand ich ein Video, wo der Dudelsack erwähnt wird - durch den bin ich noch auf "Bordun(ton)" gekommen. Die Drehleiter hat sowas auch...

Beim Rumprobieren mit B.Bs Vorschlägen merkte ich erst so richtig wie auffällig es doch ist wenn diese Drone-Note/Pedalton auch auf der "Melodiesaite" gespielt wird - logisch selbe Note. Hat mir beim Raushören solcher Licks geholfen, wo ich zwar die Melodie raushörte aber manchmal irgendwie nicht auf diesen konstanten Begleitton kam. Im Nitefly-video sieht und hört man es gut am Anfang, das E klingt wie "alleine". Bei Orange sollte es dann F# sein (2. Bund e-Saite, die nutzen oft Kapos).

Danke, hat mir schon weitergeholfen.
 
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DoobleStop sind Intervalle auf benachbarten Saiten und ist eigentlich eine Technik für Streichinstrumente, mit einem Bogenstrich zwei Saiten gleichzeitig zu spielen.

Gängig wäre Spielen mit offenen Akkorden (im Gegensatz zu Barré) und Spielen mit offenen Akkorden in höheren Lagen, wobei das offen auf die leeren Saiten bezieht.

Alles andere wird näher präzisieren (mit leeren Bass- bzw. Diskantsaiten.
 
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Das ist halt so ein gutes Beispiel, wie man gewisse Dinge auf unserem speziellen Dokument umsetzen kann. Es gibt viele Lieder, wo die Gitarre ganz bewusst mit Leersaiten arbeitet, weil es eben nette implizite Akkorde erzeugt oder schlicht Spannung gibt.

Mir fällt immer das Outro von "Under The Bridge" der Chili Peppers ein, wo auch die hohe E-Saite leer mit angeschlagen/"liegengelassen" wird.


Man kann einfach eine 3-Finger Kurzversion eines klassischen Barees nehmen und mal locker-flockig hoch- und runterschieben und sehen wie das klingt. Manch einer weiss (harmonisch) nicht was er tut, aber klingen tut's trotzdem.
 
Oh, mehr Antworten, danke. Das Billy Idol Video ist cooel :cool:

Ursprünglich meinte ich Melodien der Lead-Gitarre die eine Melodie zusammen mit einem konstanten Zweitton anschlägt. Es werden wohl immer beide Saiten angeschlagen. Vielleicht bin das nur ich, aber irgendwie erinnert mich das wie gesagt an unison-bends. Dieser "flirrende" Effekt - Insbes. mit Distortion. Vermutlich kommt das durch 2 sich überlagernde Frequenzen, ich weiß es nicht. Im Prinzip passiert ja etwas relativ Ähnliches bei diesen Licks, wenn auf der Melodiesaite zur "Drone-note" geslidet wird... ist man auf der selben Note fehlt dieser "Effekt", da gleiche Frequenz denke ich. Dieser Umstand hatte mir beim raushören geholfen.

Das Ende von Under the Bridge klingt für mich dann wieder mehr nach "Akkordfolge", weniger nach Lead-melodie und dieser charakteristische "Effekt" fehlt mir... Auch wenn es etwas davon hat...

Ich denke bisher passt "Drone" zu dem was ich meine am Besten. Es erinnert schon etwas an die Spielweise dieser indischen Instrumente. "Pedaltone-Riffs" sind scheinbar eher bei Bass-saiten Bass und mehr ein Ding der Rythmguitar(?). In vielen Videos dazu erklangen die Töne auch eher nacheinander, nicht ineinander oder die "PedalSaite" wird oft gewechselt, gestoppt und/oder gepalm-muted. Wie bei Volbeat zB. Muss aber noch mehr dazu anschauen... Vielleicht ist es ja auch doch das Gleiche nur halt anders umgesetzt, ein Palm mute hier, einmal dämpfen dort oder durchschrammeln etc... Schätze es kann nicht für alles einen konkreten Begriff geben. Bisheriges Ergebnis der Youtubesuche nach Licks wie ich meine ist jedenfalls mager.:(

Noch 2 Beispiele (auch hier wieder Intro/Interlude):


:LOL:

In dieser Lesson zu plowed wird gesagt "the high e-string will be "droning" in everything" (0:17):


Ich nenne sie jetzt erstmal "Drone-Licks" Anscheinend die Drone-Note häufig die hohe e-Saite, je nach Tuning oder Kapo...
 
ja Beispiele gibts zahllose....

fällt mir grad ein, weils im Coverband Programm ist. Der Chorus...



Ein Pedalton oder Orgelpunkt lieft häufiger unten, das stimmt. Wobei der normalerweise verschiedene Harmonienen miteinander verbindet, in dem Fall dieser licks ist es ja mitunter auch so, dass sich das auf ein harmonisches Ereignis beschränkt.

Man muss nicht alles bennen....

grüße B.B
 
AC/DC - Hard as A Rock kommt mir grad noch in den Sinn.....
 
Hör' dir dazu mal "Jimmy Eat World" an!

VG, Jan
 
Als ich die Themenüberschrift las musste ich an Iron Maidens "Wasted Years" denken ...



 
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