Bezahlte Proben oder gehts noch?

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Frasquita
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Hy,

gestern habe ich von einem Gesangskollegen eine ziemlich komische Geschichte gehört.
Eine Pianistin hat ihn gefragt, ob er Lust hätte mit ihr einen Arienabend zu gestalten.
Sie wußte auch ganz genau, welches Repertoire sie mit ihm machtne wollte. Er war einverstanden mit der Auswahl. Die besagte Probe kam, und hinterher wollte sie für die Probestunde (also fürs Proben und Einstudieren) ihre "Gage".
Ohne, dass es vorher ausgemacht war.
Mein Kollege hat ihr dann gesagt, dass sie ja die Einnahmen teilen könnten, sie beharrte aber auf ihre "Gage" für das gemeinsame Proben.
Wie findet ihr das?
Sie ist jedenfalls nicht bereit, auf ihre "Gage" für das Proben zu verzichten. Und mein Kollege meinte, dass noch eltliche Proben nötig wären, da das Programm ziemlich anspruchsvoll sei und sie ihren Part auf jeden Fall noch ordentlich üben müsste.
Er rechnet so mit 6-7 Probestunden, die er dann zahlen müsste.
Abgesehen davon hätte sie durchchecken lassen, dass sie nach dem Konzert auch ihre "Gage" wolle, auch wenn die Einnahmen spärlich wären.
Der Witz an der Sache war, dass es ihre Idee war mit dem Lieder und Arienabend.

Aber sie will eben alles bezahlt haben.
Ich habe jetzt meinem Kollegen gesagt, dass sie vielleicht ihn mit einem Sponsor verwechselt haben könnte. Oder sind Sänger so ....?
Jedenfalls muss mein werter Kollege einen komischen Eindruck hinterlassen haben...

Was meint ihr?
Müssen Sänger alles zahlen? Singen um jeden Preis?

Hmmm.

Frasquita :bad:
 
Eigenschaft
 
.... vielleicht kommt so etwas bei klassischen Musikern hin und wieder vor, das vermag ich nicht zu beurteilen - aber bei "uns contemporaries" habe ich so etwas noch nie erlebt oder gehört. Proben sind eine gemeinsame Vorbereitung auf einen gemeinsamen Auftritt, warum sollte einer dem anderen etwas dafür bezahlen ?
Wenn wir mal mit einem Sub spielen, der weiter weg wohnt und extra zum Auftritt anreist, dann kriegt er natürlich, soweit möglich, die Fahrtkosten erstattet. Das ist durchaus üblich.
Aber das, was Du schilderst, ist ohne Worte.... wobei klassische Sänger ja wenig Auftrittsgelegenheiten haben, wenn sie nicht das Glück haben, ein festes Theaterengagement zu ergattern - kann es sein, daß diese Dame denkt, sie täte ihm einen Riesen-Gefallen ?
 
Wenn vorher nicht darüber gesprochen wurde gibts keine Gage, ganz einfach.
Und wenn es dann auch noch ihre Idee war zweimal nicht. :D

Wer vorher nicht genug Mumm hat über seine "Gage" zu reden der sollte sie nachher auch nicht so dreißt einforden.

Ich finde dein Kollege sollte Freundlich aber bestimmt seinen Standpunkt verteidigen und sich gar nicht erst weitere Gedanken machen, schließlich hat er ja nichts falsches getan.

(Ich bin grade echt verdattert wie dreißt manche Menschen sind.. :()
 
Ich kenne das eher andersrum, das nämlich der Sub - also der für einen bestimmten Zweck eingekaufte Sänger - auch die Proben vergütet bekommt.

In dem von Dir beschriebenen Fall würde ich der Pianistin eigentlich sofort die Zusammenarbeit kündigen.
 
Es mag durchaus in manchen Kreisen üblich sein, dass professienelle Musiker sich auch mal fürs Proben bezahlen lassen.

Allerdings nur dann, wenn ein "Auftraggeber" dahintersteckt. Dieser Auftraggeber wäre in deinem Fall sie selbst, da der Liederaband ja ihre eigenen Idee war und sie ihne "engagiert" hat. Streng genommen müsste sie ihn also bezahlen.

Ich schätze, die Dame ist ein wenig durcheinander.
 
Also entweder ist die Pianistin so gut, das Eine Probe reicht, und dann der Gig, dann gibt es, wenn es vorher abgesprochen war, Geld, ansonsten nicht.

So was ist schon dreist was Du beschreibst.

Erstens klärt man das vorher (also von der Pianistin aus) oder die Pinanistin hat leider verloren :).

Wenn Wir einen Sub holen, dann unter der Voraussetzung das Wir nicht unendlich mit Ihm proben müssen (bei Uns heißt das ca. 1,5 bis 2 Stunden Set - 1, max. 2 Proben und der Gig, und dafür gibt es eine "Aufwandsentschädigung"), und in diesem Fall wären das ja nochmal 7 Proben, also definitiv zu viel, vor allem zum bezahlen.

Ich würde den Gig absagen oder versuchen, vernünftig mit Ihr zu sprechen über die "Bezahlung".

MFG

Kamikaos
 
Zuletzt bearbeitet:
Müssen Sänger alles zahlen? Singen um jeden Preis?

Natürlich nicht.

Was wer wem zu zahlen hat wird halt von vornherein vereinbart. Wie die gute Dame angesichts der Gesamtumstände (sie als Initiatior, offenbar keine Abreden hinsichtlich Gage) zu der Überzeugung kommt sie hätte ein Anrecht auf Vergütung ist wohl jedem schleierhaft.

Demnach: Dein Freund hat Ihr garnichts zu bezahlen, fordern darf sie natürlich was und solange sie will.

Vorausgesetzt es fehlt nicht ein entscheidender Teil bei der Schilderung der Sachlage.

Ich würde den Gig absagen oder versuchen, vernünftig mit Ihr zu sprechen über die "Bezahlung".

Vernünftig reden ist immer gut... nur zu manchen Menschen sollte man möglichst schnell viel Abstand wahren. Spart einfach Nerven.
 
Hy,

ich sehe das eigentlich genauso wie ihr. Und werde das meinem Kollegen auch nochmal so verklickern, der jetzt total geplättet ist und nicht weiß was er machen soll.
Wenn es wenigstens nicht ihre Idee gewesen wäre, sondern seine.
Aber es war ja ihre. Das ist ja der Sch....
Da ich selber ziemlich ratlos bin, bin ich froh das nochmal von anderen Musikern hier zu hören.
Auf der einen Seite will er auftreten, auf der anderen Seite soll er blechen, auch noch für Proben. Dabei war er bereit die Einnahmen gerecht aufzuteilen. Das ist einfach nicht fair.
Diese Pianistin ist jetzt auch nich bekannt oder so.
Ob sie ihm einen Riesengefallen damit tut wie Bell meint? Sieht ja fast so aus.
Dabei entfallen ihr überhaupt keine Kosten, weder Anfahrt noch Raum noch sonstwas.
Sie sagt halt time is money und die Stunde Probe ginge von ihrer kostbaren Zeit ab.
Das hat mich dann im Gespräch mit ihm nochmal in Rage gebracht. Schließlich wenn man schon in der Diktion argumentieren will "opfert" er ja auch seine Zeit.
Und für ihn ist auch time is money. Aber sie stellt sich halt irgendwie darüber.
Erstmal mit der Kohle, die sie abzocken will und dann mit ihrer "Zeit".

Sie sagt halt, :gruebel: also es klingt unglaublich aber, er wäre von ihr abhängig, sie bräuchte ja nicht mit Sängern aufzutreten, könnte auch selber ein Klavierkonzert geben.

Aber Sänger sieht sie irgendwie als abhängige Wesen an, die es ja nötig hätten.
Und da wittert sie halt ein Geschäft zu ihren Gunsten.
Jetzt hat sie ihm "Bedenkzeit" gegeben, er solle es sich genau überlegen.
Irgendwie ist das keine Kooperation im Sinne einer musikalischen Zusammenarbeit sondern eine Art Dienstleistung, die sie ja anbietet Und zu diesen Dienstleistungen gehört auch die Probe, die sie vergütet haben will. Wobei nicht so klar ist, wieviel sie dann haben will. Es geht so in die Richtung, je mehr du zahlst desto besser spiele ich......unglaublich oder?

Ist das jetzt professionelle Abzocke oder geht es da um das Ethos?
Und wenn es um das Ethos geht, wo bleibt eigentlcih das Ethos meines Kollegen?
Hat er keines zu haben? oder soll er jetzt kriechen?

Um die Musik scheint es jetzt gar nicht mehr zu gehen, oder die Lust am gemeinsamen Schaffen.
Ich weiß nicht. Aber mein Kollege und diese Pianistin werden so schnell keinen Sponsor finden.... So geht das gar nicht.
Entweder du hast Lust an der Musik oder nicht.
Eine peinliche Geschichte ist das allemal. Zumal null Zusatzkosten entstehen.

Irgendwer so denkt sich diese Pianistin muss die Chose zahlen, und wenn alle Stricke reißen, dann gefälligst der Sänger.

Mein Kollege hat dann jedenfalls versucht ihr klarzumachen, dass er ja auch seinen Einsatz bei den Proben bringen würde. Gegen solche Argumente war sie dann resistent.
Irgendwie bewegt sich das meiner Meinung nach nicht auf gleicher Augenhöhe.
Sondern mehr eben wie Kunde und Anbieter.
Zahlt der Kunde, in diesem Fall der Sänger kriegt er vom Anbieter das gewünschte Produkt. Das hört sich für mich nach Murks an, da ja beide ein Produkt abliefern.
Aber das Produkt des Anbieters soll vergütet werden. Damit stellt sie quasi ihre "Dienstleistung" über die "Dienstleistung" meines Kollegen. Und das kann nicht gut gehen.

Die Interpretation der Situation könnte auch darin begründet sein, dass sie, die Pianistin an der Musikhochschule eingebläut bekam, dass sie auf jeden Fall für jeden Tastendruck Bares kriegen muss, egal wie die Situation aussieht. Denn nur das wird dann quasi als "Professionell" angesehen. Würde sie ne Probe ohne Geld machen, wäre sie somit nicht "professionell" und der Unterschied zwischen ihr und einem Hobby oder Leien oder Semiprofessionellen nicht da.

Na, ja jedenfalls hat sie ja jetzt erstmal Bedenkzeit eingeräumt.
Wie großzügig! Hoffentlich will sie jetzt nicht auch noch Gage dafür.
Also bei allem was recht ist.

Was Antipasti sagt ist vielleicht der springende Punkt. Irgendwie ist nicht klar, wer der Auftraggeber ist. Da sie ja vorgeschlagen hat, wäre es ja sie.
Doch dreht sie den Spieß um und macht meinen Kollegen zum Auftraggeber, damit sie abkassieren kann.
Ätzend. Aber wahr. Mein Kollege ist jetzt jedenfalls sehr brüskiert und angepisst.

Leiden tut darunter die Musik, die jetzt anscheinend nur ne periphere Rolle spielt.
Aber um die ging es ja.
So wie ich meinen Kollegen kenne, singt er jetzt keinen Ton mehr mit besagter Dame.
Das Vertrauen ist futsch und die Sache komplett destruktiv erledigt.

Gruß
Frasquita :bad:
 
Mal unabhängig davon, was in manchen Zirklen üblich ist oder nicht: wenn das wirklich so war, dass die Dame das ganze angeleiert hat und das Repertoire vorgegeben hat, dann hat sie wohl einen an der Waffel und ich würde schleunigst das Weite suchen. Lang rumreden würde ich da nicht mehr.

Banjo
 
Auf der einen Seite will er auftreten, auf der anderen Seite soll er blechen, auch noch für Proben. Dabei war er bereit die Einnahmen gerecht aufzuteilen. Das ist einfach nicht fair.

Was ist schon fair?

Er muss der Pianistin garnichts zahlen. Wenn sie zu einer weiteren Zusammenarbeit nur gegen Vergütung bereit ist, muss er halt wissen ob das für ihn interessant ist. Persönlich würde ich mit dieser Person aber nicht weiter zusammen arbeiten wollen.

Sie sagt halt, :gruebel: also es klingt unglaublich aber, er wäre von ihr abhängig, sie bräuchte ja nicht mit Sängern aufzutreten, könnte auch selber ein Klavierkonzert geben.

Das kann ja auch sein. Ob das dein Kollege auch so empfindet muss er wissen.

Irgendwie ist das keine Kooperation im Sinne einer musikalischen Zusammenarbeit sondern eine Art Dienstleistung, die sie ja anbietet Und zu diesen Dienstleistungen gehört auch die Probe, die sie vergütet haben will.

Auch das in grundsätzlich ja eine mögliche Vereinbarung. Dazu gehört aber das es vereinbart wurde.

Konkret hat dein Kollege jetzt also ein Angebot. Ob er das Angebot für gut befindet, muss er entscheiden.

Wobei nicht so klar ist, wieviel sie dann haben will. Es geht so in die Richtung, je mehr du zahlst desto besser spiele ich......unglaublich oder?

Das wäre höchst unprofessionell. Wenn sie sich als beauftragte Musikerin verkaufen möchte, dann sollte sie ihre Arbeit gut machen. Die Gagenverhandlung hat damit nichts zu tun. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.


Ist das jetzt professionelle Abzocke oder geht es da um das Ethos?
Und wenn es um das Ethos geht, wo bleibt eigentlcih das Ethos meines Kollegen?
Hat er keines zu haben? oder soll er jetzt kriechen?

Um die Musik scheint es jetzt gar nicht mehr zu gehen, oder die Lust am gemeinsamen Schaffen.
Ich weiß nicht. Aber mein Kollege und diese Pianistin werden so schnell keinen Sponsor finden.... So geht das gar nicht.
Entweder du hast Lust an der Musik oder nicht.

Du siehst das ganze viel zu sehr auf einer persönlichen Ebene.

Das von dir beschriebene Verhalten der Pianistin ist nicht nachvollziehbar. Was solls, sie wird ja nicht die einzige Pianistin sein. Dein Kollege soll sich die Nerven sparen und die investierte Probe als "Erfahrung" abbuchen.
 
Frasquita, ich singe zwar nicht klassisch, habe aber ein Duo mit einer u.a. am Mozarteum ausgebildeten Konzertpianistin. Ihr würde im Traum nicht einfallen, für unsere gemeinsamen Proben Geld zu verlangen und wenn sie es täte, würde ich mir sofort jemand anderen suchen. Es gibt genug hervorragende Pianisten, so ist das nicht... auch Dein Kollege wird jemand anderen finden.

Wenn die betreffende Dame meint, ebensogut einen Solo-Abend am Klavier bestreiten zu können, dann soll sie das doch tun - dann braucht sie die Gage auch nicht durch zwei zu teilen.

Im übrigen sehe ich es wie jf.alex und antipasti - wo kein Vertrag exisitiert, gibt es auch keinen finanziellen Anspruch ihrerseits. Dein Kollege sollte die Sache abhaken und gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
der jetzt total geplättet ist und nicht weiß was er machen soll.
.

Naja - was soll er schon machen. Nichts. Abhaken und gut is. Sie wird wohl nicht vor Gericht gehen und wenn doch: dann steht sie in der Beweispflicht und muss nachweisen, dass sie einen Vertrag mit deinem Kollegen hat, in dem Proben abgerechnet werden. Den hat sie wohl nicht. Also: einfach schnell vergessen


.
Dabei entfallen ihr überhaupt keine Kosten, weder Anfahrt noch Raum noch sonstwas.
Sie sagt halt time is money und die Stunde Probe ginge von ihrer kostbaren Zeit ab..

Das ist nicht ganz so einfach. Probezeit ist für einen Profi genaugenommen Arbeitszeit - da hat sie nicht unrecht. Nur: die meisten sehen die Probezeit stillschweiogend als "Investition". Hat man einmal ein Programm drauf , kann man beginnen, damit Geld zu verdienen. Das ist aber eher ein Usus als ein Gesetz. Ich kenne durchaus Bandleader, die bezahlen auch für die Proben. Die Musiker kriegen allerings auch Gagenabzüge bei Verspielern oder Verspätungen. Aber das eben auch etwas, was abgesprochen werden muss.

Macht euch keinen Kopf mehr und vergesst das Ganze ... und: nein, nicht alle sind so!
 
Für die vergangene Probe: Keine Gage, da kein entsprechender Vertrag besteht - kein mündlicher und schon gar kein schriftlicher. Bezahlt werden muss nur, was im Voraus vereinbart wurde. Es könnte zwar sein, dass eine BGB- Gesellschaft mit zwei Mitgliedern entstanden ist - aber da noch kein Gewinn erwirtschaftet wurde, kann auch nichts geteilt werden.

Für zukünftige Proben: Im Vorfeld miteinander in Verhandlungen treten und hoffen, dass man sich einigen kann. Will man einen Dienstleistungsvertrag oder eine gemeinsame BGB- Gesellschaft? Wie sollen Kosten, Risiken und Gewinne geteilt werden? Wenn man sich nicht einigt, ist die Sache zu Ende, und es finden keine weiteren Proben oder Veranstaltungen statt. Wenn man sich im Vorfeld auf was einigt, muss man sich im Nachhinein auch dran halten.

Alex
 
Hallo Allerseits,

nein, zum Glück hat er keinen Vertrag gehabt, weder schriftlich noch mündlich.
Das wäre ja noch schöner. Es war wie er mir berichtete, ein spontaner Einfall dieser Pianistin.
Und es kam eben nur zu dieser "Probestunde".
Jedenfalls hat mein Kollege nach reiflicher Überlegung die Sache gecancelt.
Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Das nächste Mal wird er sich gleich erkundigen, ob die Proben zu bezahlen sind oder nicht.
Hätte er das gewußt, wäre es wohl nie zu dieser "Probestunde" gekommen, da er von einer gleichberechtigten musikalischen Partnerschaft ausgegangen ist. Aber dem war wohl nicht so.
Bevor man so einen Auftritt wohl plant, sollte man sich bei einem Bierchen zusammensetzen und das "Nähere" besprechen.
Ein schaler Nachgeschmack bleibt jetzt trotzdem.
Hoffentlich laufen die beiden sich nicht so schnell wieder über den Weg...

Grüße
Frasquita
 
war das eine Pianistin oder eine Komikerin?

warum passiert mir so etwas nicht … man …*will auch was zu lachen haben …*;)
 
Es mag durchaus in manchen Kreisen üblich sein, dass professienelle Musiker sich auch mal fürs Proben bezahlen lassen.

Allerdings nur dann, wenn ein "Auftraggeber" dahintersteckt. Dieser Auftraggeber wäre in deinem Fall sie selbst, da der Liederaband ja ihre eigenen Idee war und sie ihne "engagiert" hat. Streng genommen müsste sie ihn also bezahlen.

Ich schätze, die Dame ist ein wenig durcheinander.

Ob fuer Proben weiss ich nicht; ich weiss nur, dass unsere Instrumentalisten Geld bekommen. Ich schaetze mal, die bekommen einen Pauschbetrag (das wuerde ich jedenfalls als vernuenftig erachten)

Sie sagt halt, :gruebel: also es klingt unglaublich aber, er wäre von ihr abhängig, sie bräuchte ja nicht mit Sängern aufzutreten, könnte auch selber ein Klavierkonzert geben.
Das wird sie dann wohl auch tun duerfen.
Die Interpretation der Situation könnte auch darin begründet sein, dass sie, die Pianistin an der Musikhochschule eingebläut bekam, dass sie auf jeden Fall für jeden Tastendruck Bares kriegen muss, egal wie die Situation aussieht. Denn nur das wird dann quasi als "Professionell" angesehen. Würde sie ne Probe ohne Geld machen, wäre sie somit nicht "professionell" und der Unterschied zwischen ihr und einem Hobby oder Leien oder Semiprofessionellen nicht da.
Professioniell ist, wenn man sein Zeug beherrscht, wenn man zur Probe kommt. Nicht, wenn man noch 6-7 (bezahlte?!) Stunden braucht, um den eigenen Part zu ueben.
Unsere Instrumentalisten koennen vielleicht noch nicht alles perfekt bei der Orchesterprobe (und das ist eine!), aber bis zur Auffuehrung sitzt es. Das nenne ich professionell (auch wenn da afaik Laien dabei sind)
So wie ich meinen Kollegen kenne, singt er jetzt keinen Ton mehr mit besagter Dame.
Waere der Schaden so gross?

Jedenfalls hat mein Kollege nach reiflicher Überlegung die Sache gecancelt.
Klingt nach einer guten Idee. Talentierte Saenger sind denke ich durchaus gesucht ;)
Hoffentlich laufen die beiden sich nicht so schnell wieder über den Weg...
Das ist nicht Dein Problem, oder? ;)
 
Die Dame ist unbezahlbar! Und das meine ich in mehrfacher Hinsicht :D

Zunächst einmal: Laut meiner Erfahrung gibt es durchaus den Umstand, daß man sich für Proben bezahlen läßt, hab' ich auch schon gemacht. Und für Gigs natürlich sowieso.

ABER: Voraussetzung ist natürlich, daß es einen Auftraggeber gibt, der mich bucht. Wenn ich gebucht werde, werde ich bezahlt - und zwar egal ob das dann Probe oder Auftritt oder sonstwie heißt. Ein Beispiel: Ich habe mir mal für eine Coverband, deren Sänger terminlich ein wenig verwirrt war, innerhalb von 10 Tagen ein Programm von 35 Songs draufgeschafft, 2 Proben absolviert und dann den Gig gesungen. Diese Proben hab' ich mir bezahlen lassen, weil es ganz klar Arbeit war, ich darüber hinaus Fahrtkosten hatte und eigentlich klar war, daß der Gig nicht viel abwirft. Das war aber vorher mit den Jungs abgesprochen und da ihnen der Gig sehr wichtig war, waren sie auch bereit dazu. Insofern eine ganz normale Auftragsarbeit. Hätte ich einen Großteil des Programms schon gekannt, wäre keine Bezahlung nötig gewesen - aber so war's ein ziemlicher Zeitaufwand.

Hier geht's natürlich um einen anderen Fall. Erstens war es ihre Idee, d.h. es ist entweder eine Art gleichberechtigte Partnerschaft - wie eine Band eben - oder sie ist die Auftraggeberin, es ist auf ihrem Mist gewachsen. In keinem Fall braucht Dein Kollege ihr irgendwas zu zahlen, das ist ja albern.
Wenn vorher nichts abgesprochen war, gibt's sowieso nix. Man teilt sich die Gage für den Gig, das war's. Dann kommt noch dazu, daß eigentlich nur die Auftritte bezahlt werden, also wenn sich jemand Leute zusammenbucht, um einen Gig zu spielen, dann bezahlt er diese für den Gig. Dann ist es aber wurscht, ob der Gig was abwirft oder nicht, diese Gage ist dann auf jeden Fall fällig. Aber dann muß man auch professionelle Maßstäbe anlegen können, d.h. die Leutchen müssen ihren Kram draufhaben - wenn sie sich zu dämlich anstellen und dann auch noch die Mehrzeit bezahlt haben wollen, würde man sie wohl eher mit Fußtritten bezahlen...

Also ist die Klavierdame in mehrfacher Hinsicht auf dem Holzweg. Ich bin da mit milamber vollkommen einer Meinung, ich liebe es, Leuten laut schallend ins Gesicht zu lachen :D
Am besten finde ich noch den Hinweis, sie bräuchte ihn ja nicht, sondern könnte auch alleine auftreten. Es ist gut, daß sie das erkannt hat, denn alleine auftreten ist genau das, was sie wohl tun wird - und zwar ausgiebig :D:D:D
 
Hallo sing-it. :D:D:D,

sie meinte halt, da sie ja wüßte, dass bei diesem Arien Abend eh nicht sicher sei, ob überhaupt jemand kommen würde, sie wenigstens sicher gehen wolle, wenigstens von den Proben was zu haben, also Bares.
Und irgendjemand müsse ihr das halt zahlen. Und da mein Kollege halt anwesend war, hat sie halt ihn als Zahler angesprochen.
Weiteren Argumenten war sie nicht zugänglich. Abgesehen davon, müsse sie eh ihren Klavierpart daheim einüben, meinte sie und das mache sie auch eher ungern.
Auf die Frage ob sie je einen Arienabend gegeben hätte, meinte sie ganz frech, es wäre für sie auch eher Neuland, welches sie betreten würde.

Mir ist das bis heute schleierhaft. Seit der Sache hat mein Kollege nichts mehr von ihr gehört.
Auf die E-mail mit der Absage von Seitens meines Kollegen, hat sie nicht mehr geantwortet.
Tut so, als ob sie nie was vorgeschlagen hätte, geschweige denn Repertoire vorgegeben hätte. Hat sogar damit angegeben, dass sie gewisse Auftrittsräume kennen würde.
Doch als mein Kollege, genauereres wissen wollte, hat sie irgendwie rumgedruckst und konnte keine näheren Angaben machen.
So war es.
Mittlerweile glaube ich einfach, dass die Dame einfach einen Weg für sich finden wollte, um mit Versprechungen einen möglichen musikalischen Partner zu ködern.
Ganz schön schlau, was?
Nach dem Motto, ich würde mit dir auftreten aber vorher möchte ich mein Geld haben.
Damit ich sicher sein kann, bei mageren Einnahmen wenigstens im Vorfeld abkassiert zu haben. Es hätte tatsächlich noch vieler Stunden bedürft, bis dieses Programm gesessen wäre.
Mittlerweile glaube ich einfach, dass mein Kollege das Pech hatte, keinen Großsponsoer an Land zu ziehn. Irgendjemand muss die Zeche ja zahlen.
Jedenfalls ist das diese Pianistin gewöhnt. In ihrem Fall sind das Stipendien des Landes mit denen sie sich über Wasser hält und die ihr als Geldquelle dienen.
Und jetzt ging es halt mal darum was mit Risiko zu machen. Und da hat sie halt rumgebockt. Nicht mal der Musik zu liebe konnte sie von ihrem Spnsorgehabe absehen.

Nichtsdestotrotz :D Ich habe zu meinem Kollegen gesagt, dass er jetzt mit dem Rumgenöle aufhören soll, und mal ne Baustelle weiter gehen soll.
Ich hab zu ihm gesagt, dass die Pianistin sich halt mehr als Hofpianistin sieht, die nur dann die Finger zuckt, wenn der Sponsor (meist das Land, Stadt, oder Firmen, die Kultursponsering betreiben) mit dem Geldschein wedelt.
Das Gehabe und die Einstellung hätte sie ja wohl von wo mitgebracht.
Irgendwie muss sie früher an diese Geldtöpfe rangekommen sein, und meint jetzt das geht ewig so weiter.
Na,ja. Wenn man sich mal überlegt wieviel Konzerte gar nicht stattfinden würden, wenn das Land nicht ordentlich sponsern würde, dann kann man ja froh sein, dass die Subventionen noch so reichlich fließen.
Und das ist halt diese Pianistin gewöhnt. Dewegen fand sie meinen Kollegen wohl auch so strange, weil er trotz nicht vorhandener Subventionstopffördergeldern bereit war was zu machen, auf ihren Wunsch hin.

Hm.
Frasquita :gruebel::confused:
 
***
Eine Pianistin hat ihn gefragt, ob er Lust hätte mit ihr einen Arienabend zu gestalten.
***
Die besagte Probe kam, und hinterher wollte sie für die Probestunde (also fürs Proben und Einstudieren) ihre "Gage".
Ohne, dass es vorher ausgemacht war.
***
Sie ist jedenfalls nicht bereit, auf ihre "Gage" für das Proben zu verzichten.
***
Aber sie will eben alles bezahlt haben.
***

:D:D:D
( wenn das wirklich so ist: )

nicht nur absolut unprofessionell, sondern im höchsten Maße unverschämt, überkandidelt und charakterlich unterirdisch...

Die "Dame" sollte sich ein Soloprogramm zusammenstellen und sich selbst "unterhalten" (in allen Bedeutungsformen...), denn mit solchen Menschen arbeitet man grundsätzlich nicht zusammen, sondern schickt sie zum Teufel!

LG
RJJC
 
Nichtsdestotrotz :D Ich habe zu meinem Kollegen gesagt, dass er jetzt mit dem Rumgenöle aufhören soll, und mal ne Baustelle weiter gehen soll.

Genau - und damit ist auch alles gesagt ....

Ich meine, dass die Dame etwas abwegige Vorstellungen von ihrem Job hat, ist wohl einstimmig bestätigt worden.

Es hat doch keinen Sinn, wenn jetzt noch weitere 15 Posts geschrieben werden, in denen das nur immer wieder neu bestätigt und aufgewärmt wird.

Woher sie diese Vorstellungen hat, wissen wir nicht und werden wir auch nicht erfahren. Es bringt auch nichts, darüber zu spekulieren. Wahrscheinlich hat sie es einfach nicht besser gewusst oder dacht sich "Versuchen kann man es ja". Solange sie keinen weiteren Stress macht, ist das aber doch egal.
 
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