Bewertung romantischer Liedkompositionen

  • Ersteller Pulzlulz
  • Erstellt am
Pulzlulz
Pulzlulz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.03.12
Registriert
14.03.09
Beiträge
123
Kekse
84
Hallo,

ich schreibe bald mein schriftliches Abitur in Musik zu folgenden Themen: Kunstlied der Romantik analysieren, allg. Kompositionen des 20. Jahrhunderts (Zwölftonmusik z.B.), was ein romantisches Kunstlied ausmacht und Stellung zu einer Bewertung von romantischen Liedkompositionen von einem Autor aus dem 20. Jahrhundert nehmen.
Zum Üben bräuchte ich also eine Bewertungen von romantischen Liedkompositionen, am besten etwas über Schuberts "Winterreise". In meinen Unterlagen finde ich nur Material zur Bewertung von modernen Liedkompositionen (René Schnausinger und Peter dePaul), die jedoch für mein Thema eher irrelevant sind. Weiß jemand, wo ich so einen Text auftreiben könnte?

Danke!
 
Eigenschaft
 
Ich habe das zwar (fast) alles gespielt und aufgeführt, käme aber nie auf den gedanken, Schubert/Schumann/Brahms/Wolf u.a. zu "bewerten".
Vielleicht hörst du dir einiges an und baust eine beziehung auf, anstatt nach vorgefertigten texten zu suchen. Information schadet nie, zuhören ist bei musik wichtiger.
 
Wichtig ist aber auch, auf besondere kompositorische Mittel acht zu geben, die erstmals in der Romantik eingesetzt wurden. Ich verweise dabei mal auf Modulationen zur Mediante und typische Akkorde, wie den Neapolitaner.

Ich weiß ja nicht, wie hoch der Anspruch für so eine Arbeit ist, aber generell kannst du natürlich das Lied auch nach der Gattung untersuchen (einfaches/variiertes/durchkomponiertes Strophenlied etc.). Oder du guckst dir genau die Verbindung von Text und Musik an. Es gibt viele Wege, Kompositionen zu untersuchen.
 
Das gabs alles schon vor der Romantik. Der Neapolitaner ist, wie der Name schon sagt aus der neapolitanischen Oper als sehr expressives Mittel eingesetzt. Das war bereits im Barock und ist auch eher ein typischer Akkord für diese Zeit. Die Modulation in entfernte(ste) Tonarten kennen wir schon seit der Wiener Klassik.

Gefährliches Halbwissen.
 
Oh ja, erstmals in der Romantik ist nicht richtig. Ich meinte auch eigentlich in Liedkompositionen der Romantik. Oder hat Mozart bspw. in seinen Liedern solche Mittel oft eingesetzt, dass sie für das klassische Lied als typisch angesehen werden können? Wie sieht es da mit dem verminderten Septakkord aus?

EDIT: Übrigens wird der TE die letzten paar Einträge wohl kaum berücksichtigen, da die Vorbereitung zum Abitur sicherlich schon vorbei ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der v7 galt bei Mozart als fürchterlicher Akkord, aber trotzdem machen er und Haydn Gebrauch davon, auch in den Liedern, gerade an expressiven Stellen. Selbst Bach nutzt ihn an expressiven Stellen in seinen Chorälen, für die barocke Oper war es neben dem Neapolitaner ein sehr starkes Ausdrucksmittel. Das Handwerkszeug ist alles schon in der Wiener Klassik da, teilweise sogar im Barock. Die Romantik, wie beispielsweise bei Brahms und Schumann schafft eigentlich keine neuen Harmonien. Im Gegenteil bei Schumann nimmt zum Beispiel strenge Periodenbildung deutlich zu. Häufig alles in schönen geraden Viertaktgruppen. Was aber in den vier Takten passiert, ist was anderes...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn man sich die Fragestellung so ansieht, geht es wohl eh nicht um derart detaillierte Fakten. Abitur in Musik und Kunst ist doch meist hohles Gelaber.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben