Bewertung eigener Songs

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Templar
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Hoi!

Sagt mal, findet ihr jeden einzelnen eurer Songs richtig "geil"?

Mir ist aufgefallen, dass ich auf jedem Album von jeder meiner Lieblingsbands immer nur 3-4 Lieder finde, die ich richtig genial finde. Der Rest ist einfach "da".

Jetzt hab ich das mal auf unsere Proben übertragen, und wir brauchen echt Ewigkeiten bis da mal etwas fertig ist. Mittwoch z.B., da wäre fast ein neuer Song zu 80% fertig gewesen, heute fand ich den nicht mehr "geil" und überlege alles umzustellen.

Ist das bei euch auch so? Oder haut ihr einfach Lieder raus und die sind dann eben so wie sie sind?
Oder schleppt ihr "Altlasten" mit, aus Zeiten wo ihr noch nicht so gut wart, Lieder die jetzt einfach nur noch schlecht sind?
 
Eigenschaft
 
Also richtig toll find ich eigentlich garnix was von mir kommt. Das ist auch gut so, denn ich bin noch lange nicht da angekommen wo ich musikalisch hin will, und ohne mich selbst zu kritisieren kann ich mich auch nich verbessern... Aber ich find natürlich einige Songs besser als andere, schon allein weil man ja manche Songs lieber spielt als andere.
 
Schwierige Frage ;)

Also im Nachhinein finde ich nicht unbedingt alle unsere Songs super gut. Wenn ich einen Song schreibe, dann muss der aber schon so gut sein, dass es sich auch lohnt, ihn weiter zu bearbeiten. Somit kommen eigentlich auch nur die besseren überhaupt in die Endauswahl und von denen werden dann auch nicht alle gespielt, da entscheidet erstmal die ganze Band drüber.
Somit haben wir eigentlich nur Songs im Programm, mit denen sich alle auch mehr oder weniger anfreunden können.

Klar, nach einer Weile werden bestimmte Songs auch langweilig oder man entwickelt den Stil etwas weiter. Wir haben auch so ein paar alte Songs, die entweder gar nicht mehr gespielt werden, oder wenn wir sie dann doch mal spielen kommt ab und an mal ein "Hey, der is eigentlich gar ned so schlecht" :D

Sind aber auch ein paar Songs dabei, wo ich wirklich jedesmal, wenn ich sie höre, denke: "Hey, der is wirklich verdammt gut, da kannste echt stolz drauf sein!"

Was wirklich dabei geholfen hat: Die Songs erstmal wirklich so aufnehmen, wie sie einem im Kopf vorschweben.
Natürlich sollte man sein Material auch live gut rüber bringen, aber wenn man die eigene Kreation mal so richtig abgemischt hört, mit mehrstimmigem Gesang, perfekt eingespielten Gitarren und allen Effekten an ihrem Platz, das is schon ein Ding.
Vor allem kann man dann auch mal sagen: "So muss der Song klingen, da wird jetzt nichts mehr dran geändert!"

Aber genug geschwafelt: Seid lieber kritisch zu euch selbst. Wenn ihr anfangt, Songs zu spielen, die einem oder gar allen von euch nicht gefallen, dann geht das nicht lange gut. Lieber mehr Zeit/Arbeit investieren und dafür Stücke produzieren, mit denen die ganze Band was anfangen kann :great:
 
Also bei mir ists meistens so dass ich jeden Song super geil finde solange ich ihn schreibe und auch nachher in den probe ist meistens die Euphoriue recht groß.

Allerdings lässt das wenn der Song fertig ist, relativ shcnell nach.

Also von den 7 auf unserm aktuellen Album finde ich eigentlich nur noch 3 oder 4 so richtig gut. Den Rest finde ich zwar nicht schlecht aber auch nicht mehr grade super.

Also ich find so ca die Hälfte unserer Songs echt gut. Die andere Hälfte ist maximal Durchschnitt.
 
Hmm... Ich bin viel zu schnell mit mir unzufrieden.
Beispielsweise Track 3 auf unserem Album habe ich in 7 Monaten über 100mal umgeschrieben, immer nur Kleinigkeiten, inzwischen klingt fast nichts mehr so wie am Anfang. Aber jetzt gefällt mir der Song zumindest und ich weiß dass viel Songwriting drinsteckt. Ich denke, wenn man einen Song mit Überzeugung rüberbringen will sollte man den Song auch mögen. Ist dann zumindest einfacher
mfg
 
Ich kenne das auch, dass einem Songs plötzlich nicht mehr so gefallen. Bei mir war das kürzlich der Fall, als wir ein bisschen was aufgenommen haben. Irgendwie wollte das nichts werden und ich habe die gesamte Komposition in Frage gestellt. Bei uns ist das auch daher immer etwas komplizierter, da die Songs eigentlich in Zusammenarbeit entstehen, einer hat einen Anfang, ein paar Akkorde und dann wird daran weitergearbeitet. Daher kann auch die Unzufriedenheit kommen.
Aber wir arbeiten daran, am Ende soll jeder mit den Songs zufrieden sein. Und wenn man dafür auch mal heftig diskutieren und Ideen verwerfen muss.
 
Wir finden eigentlich alle unsere Songs recht geil, weil wir da echt recht kritisch sind. Am Anfang hatten wir einen unglaublich geringen Songoutput, nach ca. 2 Jahren haben wir gerade mal 10 eigene Songs, was halt einfach daran liegt, dass wir nur die Songs von uns spielen bei denen wir sagen "Jo, is geil". Klar findet man die alten mitlerweile vielleicht nicht mehr so gut,was zum einen bestimmt an der Entwicklung leigt die man durchmacht, andererseits aber auch daran, dass man die Songs einfach schon zu oft gespielt hat.

Wichtig finde ich aber, dass man die Songs irgendwann fertig hat. Kumpel von imr spielt Schlagzeug in einer äußerst diktatorisch aufgebauten Band (Sänger/Songwriter/Gitarrist bestimmt alles, was er sagt ist Gesetz. Ich hab da mal ausgeholfen, war nicht schön) und da kommt der "Boss" auch schonmal ne halbe Stunde vorm Auftritt an und hat einen Song komplett umgeschmissen (" Ich hab da jetzt doch noch nen Flamenco eingebaut, und nach dem Blues Interlude gehen wir jetzt doch in nen Rock'n'Roll über").
Wenn man einen Song schon öfter als 2 oder 3 mal live gespielt hat sollte man denk ich nur noch sehr wenig verändern, wenn überhaupt.
 
Wenn ich ne Idee hab, die mir gefällt nehm ich sie kurz auf oder schreib sie ins Guitar Pro, dann lass ich sie erstmal liegen...

Wenn sie mir dann nach ein, zwei Monaten immer noch gefällt isses gut ansonsten kommt sie in die Tonne.
 
Ein paar ältere Lieder von uns (aus der Anfangszeit, wenig Erfahrung im Songwriting) gefallen mir heute nicht mehr so gut. Die spielen wir auch nicht mehr live und kommen auch nicht aufs Album. Als die gerade neu waren, waren die natürlich DER Knaller :D

Manchmal spielen wir in unseren Proben einen dieser alten Songs, nur um uns zu sagen "Wir haben uns wirklich verbessert" :D
 
Ich werkel auch gern rum, weil mir ständig Verbesserungen einfallen. Wichtig ist da vor allem, sie möglichst früh umzusetzen - nicht auf morgen verschieben und keine Argumentation der anderen durchgehen lassen (also in Sachen WANN der Part gemacht wird - OB er gemacht wird, ist natürlich Bandsache); je länger man sowas vor sich hinschiebt, desto schwieriger wirds, es umzusetzen, weil der Song sich immer mehr einbrennt und die eigene Faulheit letztendlich siegt...
 
Wenn du von deinen Lieblingsbands nur 3-4 Songs richtig gut findest, hörst du die falsche Musik :D ;)

Naja, wärend ich etwas schreib gefällts mir meistens, aber wenn ichs dann als Ganzes spiel merk ich oft dass es doch recht scheiße ist.. von 10 riffs die mir einfallen nehme ich am Ende vllt einen - dafür gefallen mir aber die Lieder dann meistens wirklich gut.
Hinterher würde ich zwar oft am liebsten noch was ändern aber irgendwann muss ja auch Schluss sein.
 
mir gefallen unsere songs eigentlich ganz gut. einige find ich cooler andere weniger (die finden dafür andere cool ..)
wichtigste is weniger das riff sondern die songstruktur und die gesangsmelodie. und wenns dem song dient warum dann nicht mal einen teil nur powerchors spielen ^^
 
Manche Lieder sind ganz gut. Widerum manche schlecht. Es gibt in jedem Lied Sachen, die mir nicht 100prozentig gefallen und die meiner Meinung nach anders sein könnten. Die Hauptsache ist doch, die Bestätigung zu bekommen, dass die Lieder gut sind, auch wenn sie einem selber nicht ganz so gut gefallen :)

Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
Philip Rosenthal
 
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
Philip Rosenthal
...es fragt sich nur was besser ist...

bei uns werkeln wir einfach so lange an den songs herum, bis jeder zufrieden ist. retrospektiv hat man dann halt seine lieblingssongs. interessant finde ich, dass das publikum manchmal die songs, die man selbst am kritischsten betrachtet am besten findet :screwy:
 
Zwischen: total super/finden alle gut und der einhelligen Meinung, dass ein song einfach höchstens Durchschnitt oder eher Mist ist gibt es ja nun eine ganze Menge ...

Immer wieder gerne: Einfaches Ding, schnell eingeübt, sitzt und macht einfach Spaß und geht ab. Ab und zu setzt man noch ein I-Tüpfelchen drauf - das ist aber eher wie die kleine Prise Kakao auf dem Cappuchino.

Dann werden einem gerade die aber auch gerne mal fad ... Man hört die selbst ja viel öfter als das Publikum - von daher werden sie einem leicht leid. Oft eher Langeweile beim Spielen als wirklich ein schlechter song. Oder als Band hat man sich weiter entwickelt und sich selbst die Latte höher gelegt. Muss ja nicht schlecht sein - aber macht es die früheren songs unbedingt zu schlechten songs? Waren die ersten Platten der Stones Mist, bloß weil die Platten jetzt weniger Rock n Roll und Blues und mehr eigene Einflüsse haben?

Veredelung und Weiterentwicklung ist natürlich nichts schlechtes. Schließlich erweitern sich die eigenen Fähigkeiten - und damit wird die Bandbreite größer. Ab und an aber packt man die songs auch zu voll - gerade weil man alles zeigen will. Oder weil einem selbst einige songs - obwohl sie funktionieren - zu "einfach" geworden sind. Oder man greift eben tief in die Effektkiste.
Also - ich habe auch durchaus die Erfahrung gemacht, dass man einen song totgeritten hat. Oder eben totkomponiert.

Aber schließlich: es gibt ja auch einfach die durchgereiften songs, deren Grundriff und Idee schon klasse war und die mit jeder Veränderung noch wuchsen bis halt wirklich ein harter Stahl geschmiedet war, der als Pflug nun seine tiefen Furchen in die nur allzubereiten Ganglien fräst - einfach ein Ding, das unkaputtbar ist und auf das man sich immer wieder freut, weil es einfach stimmtig und griffig ist.

Aber jetzt mal im Ernst: AC/DC haben eben auf jeder Platte auch nicht 12 neue songs ala "Highway to Hell" - sondern eben mal grade 2 oder 3. Oder eben nur einen.
Woher kommt denn der Anspruch, dass von einer Scheibe alle songs mindestens Nummer 1 - Hits sein müssen? Das sind für mich dann fast schon Jahrhundert-Platten, wo einfach alles stimmt. Und wo meistens eine Band ihren absoluten Durchbruch mit geschafft und meistens sogar noch einen eigenen Stil festgelegt hat.

Und schließlich gibt es ja noch die songs, die bei den ersten paar mal hören eher unauffällig, vielleicht sogar ein bißchen sperrig sind - aber mit zunehmendem Höhren einfach wachsen und einem auf eine andere Art nahe kommen und wichtig sind. Oder die halt irgendwie genau so sein müssen: ein bißchen unauffällig, ein bißchen tricky, ein bißchen nebenbei - wie halt Menschen und Situationen und Erfahrungen auch sind: nicht immer erste Sahne, nicht immer das Beste vom Besten - und trotzdem wichtig, richtig und erzählenswert ...
 
Klar schreib ich auch Songs die ich mehr mag als andere und live lieber spiele. Das is schon ok so, stell dir mal vor du hast 3 Alben und musst ne Setlist zusammenstellen. Wenn du da keine Lieblinge hast, wird es schwierig :D
 

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