Hu, doch recht viele Antworten. Ich versuche mal das ganze abzuarbeiten.
Erstmal greife ich das Thema "Repertoire" auf. Die Sache ist die, dass sich das bei mir etwas anders gestaltet. Ich kann ne Menge Songs spielen, bzw. eher gesagt, weiß dass ich sie spielen kann. Da das liebe Langzeitgedächtnis aber nicht so mitspielt (weswegen ich Unterrichtend (was ich privat auch bei mehreren Schülern mache) viel kurzfristig auf Notizen und Tabulierungen zurückgreife. Sprich: Song hören, Tabulatur/Notiz vor Augen und das Ding ist fix wieder drin), habe ich jetzt kein großes Songspektrum aus dem ich jetzt anspruchsvolle Kracher auspacken kann. Daheim beschäftige ich mich jeweils mit Songs die mich Interessieren, die ich analysieren und spielen will. Von denen ich denke, dass sie mich voranbringen (verschiedene Stilrichtungen). Von daher kann ich nach ner kurzen Beschäftigung mit den jeweiligen Songs auch Zeugs aus verschiedenen Stilrichtungen (Jazz, Blues, Rock, Metal, Country) spielen, bzw. beherrsche deren Stilspezifischen Techniken (Pentatoniken, Slides, Hammerons, Pulloffs, Tapping, das ganze Technikrepertoire eben). Von daher sehe ich das kurzfristige einpauken von ein paar Songs auch nicht als Problem an. Wenn ich weiß dass ich vor vielen Leuten spiele, lege ich mir etwas vorher ein paar Songs zurecht, spiel sie nochmal ordentlich ein und dann klappts.
Nun ists so, dass ich nicht generell nervös bin vor anderen Leuten zu spielen. Ich spiel derzeit selber in einer Band Leadgitarre und Jamme öfters öffentlich mit diversen anderen Musikern.
Was das "Lehren" betrifft, habe ich damit garkein Problem. Ich kann sehr gut mit Kindern umgehen und weiß mit Anfängern die noch nichtmal wissen wie man eine Gitarre richtig hält, wie auch mit etwas fortgeschritteneren, die sich z.b. mit dem Thema Pentatoniken, Improvisierung, etc. auseinandersetzen wollen, umzugehen. Da führe ich mit den jwlg. Leuten zu Anfang auch ausführliche Gespräche was sie bereits können und wo sie hinwollen, um den Unterricht eigens auf sie zurechtzuschneiden. Sprich: Nervosität beim Unterricht den ich gebe, habe ich absolut null.
Und die Frage war vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich wollte keine Anfänger-Anfänger-Songs haben. Die Sachen kann ich auch im nervösesten Zustand runterbeten. Eher Songs, die für den fortgeschrittenen Gitarristen gedacht sind, aber jetzt auch nicht die krassesten Brecher sind.
Die Nervosität greift bei mir lediglich in diesem Falle in dem es darum geht, einem professionellen Berufsmusiker vorzuspielen und dass davon ein fester Job abhängt.
Das ganze war auch überhaupt nicht so kurzfristig geplant. Einen Tag nachdem ich lediglich eine Anzeige für privaten Gitarrenunterricht für Anfänger geschaltet habe, bekam ich einen Anruf und eine Einladung einer örtlichen Musikschule.
Jetzt muss ich dazu auch sagen, dass ich da auch nich so sehr an ein gelingen glaube, weils einfach doch verdammt kurzfristig ist. Was leider nicht an nicht-vorhandenem-können liegt, sondern an die Tatsache dass ich mich jetzt damit völlig überrumpelt fühle. Nicht wirklich Zeit mich vorzubereiten, bzw. mir nochmal n paar passende Songs anzuschauen.
Jetzt schwanke ich doch gerade zwischen dem Gedanken entweder morgen einfach hinzugehen und schauen was sie sagen, oder erstmal weiter mit privatem Unterricht die Brötchen verdiene, mir dann doch ein festes "Das-Spiel-ich-beim-Vorspielen-Repertoire" aneigne und es einfach etwas später nochmal in Angriff nehme.
Schließlich bin ich ja noch jung (hab also noch was Zeit) und der private Unterricht sowie der Verkauf der ersten EP sichern grad auch einige Brötchen