Bewerbungsgespräch Musikschule

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Moin Leute,

ich habe morgen ein Vorstellungsgespräch an einer lokalen Musikschule und bin meeeega nervös.
Habe nie zuvor eine musikalische Ausbildung genossen, bin also Autodidakt seit 6 Jahren.

Die Dame am Telefon konnte mir nicht sagen, was denn dort an können mitgebracht werden muss, dementsprechend hab ich auch null Ahnung, wie ich mich vorbereiten soll Oo

Habt ihr zufällig 1-2 Songs parat, die verdammt einfach zu spielen sind, aber halbwegs eindrucksvoll rüberkommen und überzeugen?

Ich bin weiß Gott kein schlechter Gitarrist, aber ich war noch nie in so einer Situation um einen Job zu spielen. Wenn jetzt also morgen von mir verlangt wird, 1-2 Songs zu spielen, brauch ich etwas, was relativ einfach zu spielen ist und ich in meiner Mega Nervosität nicht versemmeln kann ;)

Würde mich freuen wenn ihr mir weiterhelfen könntet.

Grüße,
jet_black
 
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Äh, du bewirbst dich für ein Lehrerjob? Das einzige was ich dazu sagen kann ist, ist dass die meisten professionellen Musiker ziemlich schnell und gut erkennen wer was drauf hat und wer nicht und wer nur nervös ist. Also wenn du es drauf hast hast du es drauf und wenn nicht dann nicht. Viel Glück!
 
Wenn du Lehrer werden willst, solltest Du allerdings bereits ein Repertoire haben denke ich. Kannst ja mal sagen wie es lief.
 
Moin,

die Frage die sich mir stellt, wenn es denn wirklich um einen Lehrerjob gehen soll : "Wieso musst du andere Fragen was für Songs du spielen sollst?"

Normalerweise tut doch genau das ein Lehrer, den Leuten sagen wie sie was tun sollen.

Und wenn man beim Spiel vor anderen noch nervös ist, ist das vielleicht ein Zeichen, dass man selber noch nicht sicher genug ist. Ich zumindest fände es komisch, wenn mein Gitarrenlehrer nur zwei einfache Lieder mit mir spielen kann und dabei auch noch nervös ist.

Aber das wirst du wohl am besten wissen, wie sehr du deinen Kram beherrschst.

Im Anfängergitarrenbereich findest du zig Threads welche Songs einfach und schnell zu lernen sind, die Frage ist nur in wie weit man die Leitung einer Musikschule damit beeindrucken kann Anfängersongs zum besten zu geben. Da wäre es vielleicht besser wenn du aus deinem bisherigen Repertoire Songs nimmst und diese dann nervös vorträgst aber damit zeigst, dass du mehr kannst als ein bischen "Smoke on the Water" , "Crazy Train" oder "Cocaine Blues".

Viel Glück jedenfalls und freue mich zu hören wie es lief.



Greetz

Drakaz *Der Schotte*
 
Total komische Frage..

Willst du ernsthaft irgendwelche Stücke vorspielen, die du dir erst nen Tag vorher angeguckt hast?

Und vor allem:
Es ist erstmal relativ irrelevant, was du an Stücken spielen kannst.
Die Frage ist doch: Wie gut kannst du anderen Leuten irgendwas erklären? Wie gehst du mit Kindern um, die viele Dinge noch gar nicht verstehen?
Vllt auch: hast du irgendwelche didaktischen Kenntnisse? Wissen über Unterrichtsphasen etc

Nur gut Gitarre spielen können, macht ja noch keinen Lehrer, aber es ist schonmal die Grundlage.
Und da schließ ich mich jetzt Fastel an: du solltest da einfach schon dein Repertoire haben, und im Bestfall auch stilistisch nicht allzu fixiert.
 
naja ich dachte es wäre nicht so sinnvoll jetz hier irgendwas zu zereissen. so kurzfristig steht das ergebnis sowieso schon fest.
 
Hu, doch recht viele Antworten. Ich versuche mal das ganze abzuarbeiten.

Erstmal greife ich das Thema "Repertoire" auf. Die Sache ist die, dass sich das bei mir etwas anders gestaltet. Ich kann ne Menge Songs spielen, bzw. eher gesagt, weiß dass ich sie spielen kann. Da das liebe Langzeitgedächtnis aber nicht so mitspielt (weswegen ich Unterrichtend (was ich privat auch bei mehreren Schülern mache) viel kurzfristig auf Notizen und Tabulierungen zurückgreife. Sprich: Song hören, Tabulatur/Notiz vor Augen und das Ding ist fix wieder drin), habe ich jetzt kein großes Songspektrum aus dem ich jetzt anspruchsvolle Kracher auspacken kann. Daheim beschäftige ich mich jeweils mit Songs die mich Interessieren, die ich analysieren und spielen will. Von denen ich denke, dass sie mich voranbringen (verschiedene Stilrichtungen). Von daher kann ich nach ner kurzen Beschäftigung mit den jeweiligen Songs auch Zeugs aus verschiedenen Stilrichtungen (Jazz, Blues, Rock, Metal, Country) spielen, bzw. beherrsche deren Stilspezifischen Techniken (Pentatoniken, Slides, Hammerons, Pulloffs, Tapping, das ganze Technikrepertoire eben). Von daher sehe ich das kurzfristige einpauken von ein paar Songs auch nicht als Problem an. Wenn ich weiß dass ich vor vielen Leuten spiele, lege ich mir etwas vorher ein paar Songs zurecht, spiel sie nochmal ordentlich ein und dann klappts.

Nun ists so, dass ich nicht generell nervös bin vor anderen Leuten zu spielen. Ich spiel derzeit selber in einer Band Leadgitarre und Jamme öfters öffentlich mit diversen anderen Musikern.

Was das "Lehren" betrifft, habe ich damit garkein Problem. Ich kann sehr gut mit Kindern umgehen und weiß mit Anfängern die noch nichtmal wissen wie man eine Gitarre richtig hält, wie auch mit etwas fortgeschritteneren, die sich z.b. mit dem Thema Pentatoniken, Improvisierung, etc. auseinandersetzen wollen, umzugehen. Da führe ich mit den jwlg. Leuten zu Anfang auch ausführliche Gespräche was sie bereits können und wo sie hinwollen, um den Unterricht eigens auf sie zurechtzuschneiden. Sprich: Nervosität beim Unterricht den ich gebe, habe ich absolut null.

Und die Frage war vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich wollte keine Anfänger-Anfänger-Songs haben. Die Sachen kann ich auch im nervösesten Zustand runterbeten. Eher Songs, die für den fortgeschrittenen Gitarristen gedacht sind, aber jetzt auch nicht die krassesten Brecher sind.

Die Nervosität greift bei mir lediglich in diesem Falle in dem es darum geht, einem professionellen Berufsmusiker vorzuspielen und dass davon ein fester Job abhängt.

Das ganze war auch überhaupt nicht so kurzfristig geplant. Einen Tag nachdem ich lediglich eine Anzeige für privaten Gitarrenunterricht für Anfänger geschaltet habe, bekam ich einen Anruf und eine Einladung einer örtlichen Musikschule.
Jetzt muss ich dazu auch sagen, dass ich da auch nich so sehr an ein gelingen glaube, weils einfach doch verdammt kurzfristig ist. Was leider nicht an nicht-vorhandenem-können liegt, sondern an die Tatsache dass ich mich jetzt damit völlig überrumpelt fühle. Nicht wirklich Zeit mich vorzubereiten, bzw. mir nochmal n paar passende Songs anzuschauen.

Jetzt schwanke ich doch gerade zwischen dem Gedanken entweder morgen einfach hinzugehen und schauen was sie sagen, oder erstmal weiter mit privatem Unterricht die Brötchen verdiene, mir dann doch ein festes "Das-Spiel-ich-beim-Vorspielen-Repertoire" aneigne und es einfach etwas später nochmal in Angriff nehme.

Schließlich bin ich ja noch jung (hab also noch was Zeit) und der private Unterricht sowie der Verkauf der ersten EP sichern grad auch einige Brötchen
 
Naja Du kannst ja 2 Songs im Gepäck hingehen und wenn Du erklärst wie kurzfristig das war, dann werden die das vielleicht verstehen. Vielleicht sind das auch so ne Spinner die mich schonmal als Lehrer engagieren wollten. Die wollten gar nichts hören und mich gleich auf zahlende Kunden los lassen. (Ich nenne den Firmennamen mal nicht.)
Du soltlest natürlich etwas anspruchsvolles vorspielen. Und vielleicht musst Du ne Kleinigkeit improvisieren. Vielleicht besprecht Ihr auch nur und macht einen Vorspieltermin aus.

Wie wäre es mit Tears in Heaven?

Ungeachtet dessen was ich schrub: das mit dem Repertoire kann ich nicht so recht nachvollziehen. Du musst doch ein paar Songs haben die Du selbst einfach gerne Spielst. Ich denke Du kannst auch mit CD und Playback anrücken - muss ja nicht ne Guitar Only Version sein.
Ich fänd es auch nicht schlimm wenn ein Bewerbe sich Noten/Akkorde mitbringt zur Gedächtnisstütze. Blattspiel ist immer gerne gesehen.
 
Geh hin und zieh es durch! was kannst du verlieren außer vielleicht 2-3 Stunden deines Lebens? Oftmals ist auch derjenige, dem die Prüfung irgendwie egal ist, derjenige der besser, weil lockerer, rüberkommt.
 
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Sooo, das Gespräch wurde heute nach Absprache auf Montag verschoben. Kein Vorspielen, sondern das soll eine Art Kennenlerngespräch werden, wo die Bedingungen geklärt werden. Heute endlich mehr Infos bekommen. Die brauchen nicht zwingend Leute die schon als Lehrer gearbeitet haben, oder ein Musikstudium oder ne Ausbildung zum Musiklehrer haben, sondern einfach jmd. der schon was länger spielt und Musikalisch ist. Hauptaufgabengebiet ist halt derzeit einfach die Notlage zu decken. Sehr viele Kinder und blutige Anfänger dabei. Wenn die mich annehmen, bekäme ich auch 2 Seminare in Hamburg bezahlt, die sich mit dem pädagogischen/Lehrenden Teil beschäftigen. Man bekommt da also Grundlagen und ne Basis mit. Klingt in meinen Augen alles sehr vernünftig
 
Gerade unter fortgeschrittenen Gitarristen stelle ich öfters fest das viele nicht in der Lage sind mal ein paar nette Stücke aus dem Ärmel zu schütteln weil sie meistens nur in Bandformationen spielen oder zu diversen Backingtracks spielen.

Ich persönlich finde es aber unglaublich wichtig das ein Gitarrist etwas schönes musikalisches und sinniges nur mit seiner Gitarre spielen kann wenn er danach gefragt wird. Man ist keine menschliche Jukebox das ist klar, aber so ein paar eigene favourites sollte man da schon abliefern können und so das es auch gut rüber kommt ohne jegliche Band oder Begleitung.

Im Prinzip solltest du ab jetzt nur noch nervös rumlaufen denn überall könnten Leute sein die dir eine Gitarre in die Hand drücken und was schönes hören wollen und wenn du dann nur rumschrummelst oder totale rudimentäre Wanderlieder spielst und dazu mitsummst wird das wohl nicht das Leistungsniveau wiederspiegeln was du dir erhofft hast.

Ich möchte das wohlwollend ausdrücken. Du bist dabei in einen Beruf einzusteigen, welcher anscheinend eine große Nachfrage hat aber momentan sehr wenig Lehrer - das ist völlig ok und legitim. Gerade bei Gitarre war das wohl immer so. Allerdings will ich nur ans Herz legen das eine solche Situation auch wenn sie komplett spontan kommt für einen instrumentalpädogogen absolut kein Problem darstellen sollte. Da gibt es auch keine Ausreden von wegen "hoppla das kam jetzt aber so unerwartet". Könnte auch die Mutter sein die sagt, spielen sie mal was schönes ich will wissen wer der Gitarrenlehrer ist dem mein Kind etwas beibringt. Vor meinem Studium habe ich auch bereits unterrichtet und muss sagen das ich mich für einige Dinge selber ohrfeigen könnte. Habe einfach mittlerweile viel mehr über Musik und vor allem Pädagogik gelernt und das man gerade das unterrichten von den ganz kleinen man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Nur mit Kindern gut umzugehen ist erstmal nur die absolute Grundvoraussetzung und garantiert noch keine gute musikpädagogische Arbeit.

Ich kenne dich nicht und auch deinen Unterricht nicht. Wahrscheinlich machst du ja einen super Unterricht. Ich wollte nur ein bisschen dafür sensibilisieren das der Unterricht der Kinder und der Anfänger oft die meiste Erfahrung und das größte Maß an pädagogischer Qualifikation erfordert. Du bekommst ja anscheinend auch ein paar Workshops bezahlt finde ich auf jeden Fall schon einmal eine gute Sache
 

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