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Bewerbung an Labels. Heucheln, "schleimen" oder komplett ehrlich sein?

  • Ersteller Assipower
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Assipower
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Hi Leute.
Ich hoffe mal das es hier hingehört, falls nicht, bitte verschieben.
Unsere Band hat gerade das aktuelle Demo fertig.
Wir wollen es an Labels verschicken. Da wir das schon einmal erfolglos getan haben, kam unserem Gitarristen/Sänger in den Sinn, die Berwerbung diesmal anders anzugehen.
Anstatt des üblichen "Anbiederns" will er komplett ehrlich sein.
Das bedeutet im Klartext:
Kein Gerede über "schweisstreibende Grooves", "Selbstbeweihräucherung" oder den üblichen anderen Sachen mit denen man sich Labels eventuell schmackhaft macht..
Er will uns einfach beschreiben wie wir sind, was uns an der derzeitigen MusikIndustrie ankotzt, wofür wir stehen und was wir einem Label bieten könnten..
Das ist jetzt keinesfalls was offizielles, aber so in etwa stellt er sich das vor:

"Uns ist klar, dass wir technisch nicht die besten Musiker sind aber unsere Stärken liegen im Songwriting.
Wir sind authentisch und meinen dass was wir sagen. In der aktuellen Situation der Musikszene, ist es einfach Zeit für Bands, welche sich gegen Heuchelei auflehnen und Stellung beziehen. Wir haben die Schnauze voll von Sexismus, trivialen Medien, kalkulierter Ausbeutung und einer oberflächlichen Gesellschaft. Wir halten uns nicht an
Musikgenre-definierte Grenzen und stecken all unsere Kreativität in diese Band. Uns interessiert weder Geld noch Status, wir wollen lediglich Menschen erreichen denen es geht wie uns, desweitern geht es uns einfach um die Liebe zur Musik. Was ihr Label von uns bekommt ist Authenzität, kein beschissenes Rockstargehabe, eigenständiges Handeln was Artworks; Merchandise etc betrifft. Wir können Ihnen versichern dass wir immer unser Bestes geben und notfalls bis zum Letzten gehen würden um unseren Pflichten nachzukommen und die gemeinsamen Ziele zu erreichen."

..was den ersten Satz betrifft: Wir sind keinesfalls schlecht, jeder beherrscht sein Instrument und er selbst singt sehr gut. Technisch können wir uns aber natürlich nicht an Steve Vai(oder was weiss ich) messen. Aber das meint er beispielsweise mit Ehrlichkeit.
Mir ist klar, dass man sowas nicht zu Majorlabels schicken kann, aber das ein oder andere Label dürfte es eventuell ansprechen.
..ich persönlich bewundere ihn für seine Ehrlichkeit und den Mut, mal'nen anderen Weg zu gehen, aber dass das Vorhaben wahrscheinlich schief geht, kann ich schon beinahe vorraussehen..

Nun meine Frage:
Was haltet ihr davon? Hat das Aussicht auf Erfolg oder denkt sich sowieso jeder Labelboss das wir total bescheuert sind?:gruebel:

Gruß
 
Eigenschaft
 
gefährlich, wenn man keine fundierten kenntnisse und erfahrung im geschäft hat. kommt sonst ziemlich halbstark und großmaulig rüber. dein text unterscheidet sich meiner meinung nach auch nicht großartig von sonstigen pressetexten, halt nur mit einer fuck-you-attitüde.

beschreibt lieber sachlich euch und eure band. verzichtet auf blumige ausschmückungen. versucht euch und euren sound so zu beschreiben, dass man einen authentischen eindruck davon bekommt was einen erwartet. es macht keinen guten eindruck wenn eure demo nicht halten kann was der text verspricht.

ehrlich sein ja, aber nicht negativ über sich schreiben, lieber die stärken betonen.

ein plattenvertrag ist aber momentan eh so wahrscheinlich wie ein lottogewinn, macht lieber euer eigenes ding, da habt ihr mehr von als ewig auf irgendwas zu hoffen was höchstwahrscheinlich eh nicht eintritt.
 
Na, ich weiss nicht, ob soviel Ehrlichkeit gefragt ist, in dieser Welt, wo alles nur oberflächlich ist. Aber wie wäre denn folgendes Szenario?
Ihr könntet Euer Demo ja auch doppelt an die Labels schicken, einmal die ehrliche Nummer und zwei Wochen später unter anderem Bandnamen das übliche Geheuchel.(vorrausgesetzt Ihr habt Euch noch keinen "Namen" gemacht, im Sinne von vielen Auftritten, erste Fans u.s.w)
Wer sich von Eurer ersten "Selbstdarstellung" nicht angesprochen fühlt, wird kaum die CD anhören, die ihn schon von vorneherein nicht anspricht.
Dem schickt Ihr dann ne zweite Version, anderer Titel, Name, Cover.
Er wird nie erfahren, daß Ihr die Band mit dem abschreckenden Info gewesen seid, da er sich die andere CD sicher nicht mal anhört...
Und wenn (wider Erwarten) die Doppelbewerbung auffliegt, dann wissen die Label-Typen zumindest, daß Ihr Euch was einfallen lasst, DAS könnte dann auch ein Anreiz sein, wenn der A+R dadurch neugierig wird....

So oder so, viel Glück dabei...
 
Ich glaube auch, dass man sich damit nicht wirklich abhebt. Solche provokativen Bewerbungen gibt es wahrscheinlich auch oft genug. Mir persönlich hat das jetzt nicht Lust auf "mehr" gemacht. Wie von ambee angesprochen, wirkt grade diese Einstellung irgendwie allürenhaft ("Wir sind die einzigen, die hier noch real sind in dieser scheiß Komerz-Welt bla bla ManOwaR")
Ich glaube auch so in der Forum sind das viel zu viele Infos für ein Bewerbungsanschreiben. Wirkt aufgeblasen. Mit ordentlichen, sauberen Infos kann man dem entsprechenden Leser viel Gutes tun.

Bevor Ihr Euch bewerbt, lasst den Text von jemandem korrekturlesen, der/die die deutsche Sprache in Rechtsschreibung und Grammatik etwas besser beherrscht ;)
 
Zuallerst bekommt ihr von mir einmal den Tipp weniger Energie ins Anschreiben, denn in die Demo CD zu stecken. Das wichtigste bei solch einer Bemusterung ist, dass die ersten 2-3 Songs auf der CD wirklich gut sind (nicht unbedingt aufnahmetechnisch, aber musikalisch), denn wenn die ersten 30 Sekunden der ersten 2 Tracks nicht überzeugen, wandert euer Anschreiben samt CD ohnehin ungelesen in den Müll (bzw. in den frankierten Rückumschlag).
Sollte die Aufmerksamkeit einmal erregt sein, kommt es natürlich auf eure Musikrichtung an, denn je nach Genre sind Sätze wie
Wir haben die Schnauze voll von Sexismus, trivialen Medien, kalkulierter Ausbeutung und einer oberflächlichen Gesellschaft. Wir halten uns nicht an
Musikgenre-definierte Grenzen und stecken all unsere Kreativität in diese Band.
Uns interessiert weder Geld noch Status, wir wollen lediglich Menschen erreichen
Ihnen versichern dass wir immer unser Bestes geben und notfalls bis zum Letzten gehen würden um unseren Pflichten nachzukommen und die gemeinsamen Ziele zu erreichen.
auch heuchlerisch.
Auch sich selber schlecht machen ist meiner Meinung nach in einer Bewerbung nicht zielführend. Ich würde so Sätze wie "Uns ist klar, dass wir technisch nicht die besten Musiker sind" ummodeln in "Natürlich gebt es bessere Instrumentalisten als uns, aber ...".

Ich perönlich würde in so einer Bewerbung immer versuchen meine Vorzüge wahrheitsgetreu zu betonen, dabei aber wie du schon gesagt hast nicht schleimerisch und heuchlerisch werden. Auch so Sätze wie "wir werden alles geben" sind überflüssig, da jeder A&R Manager davon ausgeht, dass ihr alles geben werdet. Auch auf Schimpfworte wie "Beschissen" würde ich verzichten. Schlussendlich würde ich in einer Bewerbung niemals mich selbst, Gott, die Welt, die Gesellschaft oder sonst irgendwas auf der Welt schlechtmachen.

Am Besten macht ihr euch einfach mal auf die Schuche nach Regeln für Jobbewerbungen, die sollten für eure Bewerbung auch gelten. Wenn ihr unter Beachtung dieser noch ein kreatives Anschreiben zustande bringt, habt ihr den zweiten Schritt (nach der guten Demo CD) getan.
Noch ein wichtiger Punkt ist natürlich, dass ihr das Anschreiben persönlich an den zuständigen A&R Manager richtet, die Namen hierzu solltet ihr normalerweise auf den Homepages der Labels finden oder durch einen kurzen Anruf dort herausfinden können. Auch auf das "Sie" würde ich in so einem Anschreiben verzichten, denn wenn Ikea uns alle mit du ansprechen darf, dann dürft ihr das auch:D
 
Moin.
Ich hoffe mal das es hier hingehört, falls nicht, bitte verschieben.
Unsere Band hat gerade das aktuelle Demo fertig.
Cool, lass ma hören.
Wir wollen es an Labels verschicken.
Okay,
Da wir das schon einmal erfolglos getan haben,
Einmal meint hier bei einem Label, oder einmal an alle Labels die an Euch interessiert sein könnten?
kam unserem Gitarristen/Sänger in den Sinn, die Berwerbung diesmal anders anzugehen.
Anstatt des üblichen "Anbiederns" will er komplett ehrlich sein.
Das bedeutet im Klartext:
Kein Gerede über "schweisstreibende Grooves", "Selbstbeweihräucherung" oder den üblichen anderen Sachen mit denen man sich Labels eventuell schmackhaft macht..
Er will uns einfach beschreiben wie wir sind, was uns an der derzeitigen MusikIndustrie ankotzt, wofür wir stehen und was wir einem Label bieten könnten..
Das ist jetzt keinesfalls was offizielles, aber so in etwa stellt er sich das vor:
Ich kommentiere mal ein paar passagen, wie sie ein A&R-Manager lesen könnte:

"Uns ist klar, dass wir technisch nicht die besten Musiker sind
Im klartext: Hinterhofgaragenschülerband, die so in etwa die Eins trifft, eventuell ein paar Pentatoniken spielen kann aber ansonsten keinen Schimmer davon hat, was die da eigentlich tun.
aber unsere Stärken liegen im Songwriting.
Floskel. Alternativ: Dann solltet Ihr entweder lernen Eure Instrumente zu beherrschen, oder die Songs an andere Künstler verkaufen.
Wir sind authentisch
Das dachte man auch schon über deutschen Country.
und meinen dass was wir sagen.
Was sagt Ihr denn?
In der aktuellen Situation der Musikszene,
... von der er höchstwarscheinlich keinen wirklichen Plan hat...
ist es einfach Zeit für Bands, welche sich gegen Heuchelei auflehnen und Stellung beziehen.
1. Alter Hut (fing schon vorm Jazz an, ist im Rock 'n' Roll, Rock, Metal, Blues, Punk..... zu finden)
2. Hey Junge, diese "Heuchelei" ist unser Tagesgeschäft!
3. Und überhaupt: Stellung wozu? Oder Wogegen?
Wir haben die Schnauze voll von Sexismus,
Sex Sells.
trivialen Medien,
1. Was soll das sein?
2. Was wäre dann unter komplexen Medien - von denen Ihr di eSchnauze nicht voll habt - zu verstehen?
3. Wie soll denn eine Verbreitung von Musik ohne Medien funktionieren.
kalkulierter Ausbeutung und einer oberflächlichen Gesellschaft.
Floskel.
Wir halten uns nicht an Musikgenre-definierte Grenzen
Wer tut das schon? Oder besser: Wer behauptet nicht, daß nicht zu tun?
und stecken all unsere Kreativität in diese Band.
Uns interessiert weder Geld noch Status,
1. Warum in drei Teufels Namen bewerbt Ihr Euch dann hier?
2. Warum zur Hölle habt Ihr dann was gegen Eure Ausbeutung?
3. Wie soll sich auf dieser Basis Ehrgeiz entwickeln?
4. Wie will die Band denn ohne Interesse am eigenen Erfolg überhaupt produktiv arbeiten?
5. Wovon wollen die Jungs was zu essen einkaufen? Wie wollen sie besser werden, wenn ihre ganze Zeit dafür draufgeht bei Sixt Autos zu waschen?
wir wollen lediglich Menschen erreichen denen es geht wie uns, desweitern geht es uns einfach um die Liebe zur Musik.
Dann haut das Zeug doch kostenlos via YT, Myspace, Homepage, etc. pp. raus.
Was ihr Label von uns bekommt ist Authenzität,
Was sollen wir denn damit?
kein beschissenes Rockstargehabe,
Ihr habt keinen Plan, wie das Business abläuft.
eigenständiges Handeln was Artworks; Merchandise etc betrifft.
Bad, Bad, Bad Idea. Wie soll man denn auf so einer Basis eine Kampagne erstellen / durchführen oder Werbung machen? Releasezeitpunkte strategieren? etc. pp.
Wir können Ihnen versichern dass wir immer unser Bestes geben
Immer? Versichern?
und notfalls bis zum Letzten gehen würden um unseren Pflichten nachzukommen und die gemeinsamen Ziele zu erreichen."
Das hört sich an wie ein Schüler, der gerade fast von der Schule geflogen ist.



..was den ersten Satz betrifft: Wir sind keinesfalls schlecht, jeder beherrscht sein Instrument und er selbst singt sehr gut.
Das steht da nicht. Da steht: "Wir können keinen Gig unfallfrei spielen, aber finden uns toll in der Rolle als Mukker. Wir können weder C-Dur rückwärts, noch 7/8 auf den Punkt spielen, aber wir haben tolle Frisuren und fette Moves."
Technisch können wir uns aber natürlich nicht an Steve Vai(oder was weiss ich) messen. Aber das meint er beispielsweise mit Ehrlichkeit.
Mir ist klar, dass man sowas nicht zu Majorlabels schicken kann, aber das ein oder andere Label dürfte es eventuell ansprechen.
..ich persönlich bewundere ihn für seine Ehrlichkeit und den Mut, mal'nen anderen Weg zu gehen, aber dass das Vorhaben wahrscheinlich schief geht, kann ich schon beinahe vorraussehen..

Nun meine Frage:
Was haltet ihr davon? Hat das Aussicht auf Erfolg oder denkt sich sowieso jeder Labelboss das wir total bescheuert sind?:gruebel:

Gruß

Also wenn Du gaaaaanz gaaaaanz viel Glück hast, wirdt Du ein Kinderzimmerlabel finden, das sich ob der Attitüde und des Textes angesprochen fühlt und Euch bei iTunes reinsetzt und bei MySpace Flyer kommentiert. Nahrhaft ist das genze nicht.

Der entscheidende Punkt ist: Ihr verkauft ein Produkt. Band XYZ. Komplett als Package. Nicht nur Euren Sound, Eure Songs oder eine Liveshow. Und für dieses Produkt braucht Ihr einen Werbetext.

Punkt zwei ist, daß Ihr lediglich ein Demo bieten könnt. Damit wird kein halbwegs professionelles Label eine neue Band unter Vertrag nehmen - es sei denn, Ihr bietet auf eine gewisse Weise einen wirklichen vermarktungsreifen Wert. IdR gibt es zunächst eine Bandübernahme, bei der das Band - bzw. die CD - in verkaufsfertiger Qualität vorliegt. Einen Produktionsvorschuß gibt es beim ersten Album auf keinen Fall. (Ausnahme: s.o.)

Dennoch: Viel Erfolg bei der Suche.

Tu Dir auch mal den einen oder anderen Link aus meiner Signatur an.

Ambee: gegen Deine Selbstvermarktung gibt es einige Vorbehalte. So ist dies ziemlich zeitaufwendig und bedarf einiges an Kenntnis über Marketing und Werbung, gerade in Bezug auf Musik. Das ist nicht durch jeden zu leisten und somit sind einige Labeldeals durchaus lukrativer, trotz geringerer Per-Unit-Royalities für den Künstler. Zudem gerade für Werbung, Bemusterungen, Artwork, Pressung, Anmeldungen und den ganzen Krempel der da noch auf den Selbstvermarkter zukommt, einiges an finanziellem Background notwendig ist. Will man das gescheit anpacken, steckt da mehr als ein Fulltimejob drinne. Zumal auch das eigene Netzwerk erstmal aufgebaut werden will. Daher ist eine Bandübernahme in vielen Fällen der Selbstvermarktung immernoch vorzuziehen.

Kommt aber natürlich auch auf die eigenen Ziele an.


Besten Grusz,
 
bandübernahmeverträge setzen aber auch ein investment des labels in den künstler voraus. das ist für 99% der bands nicht realistisch.

promotion, bemusterung, usw... habe ich in meinem beispiel explizit als extra dienstleistung aufgeführt, die man sich einkauft. dass sowas eine band nicht leisten kann ist klar, machen ja nichtmal labels selbst.

was man sich vorstellen könnte, ist die administration der VÖ von einem profi machen zu lassen. ich kenne aber genug amateur-bands die ihre cds auch ohne erfolgreich herausgebracht haben, das ist absolut machbar.
um andere geschäftliche dinge wie booking, steuern, merch, etc muss sich die band auch selbst kümmern, da sollte man auch eine VÖ auf die reihe bekommen.

wer das ganze professioneller aufziehen und sich intensiver mit der materie beschäftigen will, der sollte sich überlegen workshops bei einrichtungen wie zB beim rockbüro süd zu besuchen.



(PS: labeldeals sind eigentlich ein vertriebsdeal zwischen zwei labels, meistens indie und major, auch wenn der begriff sehr oft falsch verwendet wird.)
 
bandübernahmeverträge setzen aber auch ein investment des labels in den künstler voraus. das ist für 99% der bands nicht realistisch.

Jeder Deal mit einem Label / Verlag setzt eine Investition des Labels in den Künstler voraus. Diese Investition muß überdies auch von dem Künstler bei einer Selbstvermarktung getätigt werden.

promotion, bemusterung, usw... habe ich in meinem beispiel explizit als extra dienstleistung aufgeführt, die man sich einkauft. dass sowas eine band nicht leisten kann ist klar, machen ja nichtmal labels selbst.

Das muß ich überlesen haben. Ist allerdings auch Aufgabenbereich des Labels (Egal ob die das nun selber machen oder outsourcen). Nichtsdestotrotz muß man dafür im Selbstvertrieb entweder zahlen, oder Zeit haben, das Business kennen und ein Netzwerk aufgebaut haben.

was man sich vorstellen könnte, ist die administration der VÖ von einem profi machen zu lassen.

Kostet allerdings auch. Die ganzen Selbstmanagementkosten bei einer VÖ durch Dritte und der Anteil, den ein Label dafür einbehält, differieren nun nicht wirklich merklich. Diese Kosten müssen letztlich auch auf die Tonträger/Dateien umgelegt werden und minimieren den Pro-CD-Gewinn.

ich kenne aber genug amateur-bands die ihre cds auch ohne erfolgreich herausgebracht haben, das ist absolut machbar.

Da kenne ich auch einige. Aber wie gesagt: Das braucht Zeit, Netzwerk, Know-How. Daß das machbar ist, habe ich ja auch nie bezweifelt. Dennoch sollte man die Bandübernahme nicht so per sé verteufeln. Denn zum einen erspart dies eine Menge Arbeit (die man dann in andere Bereiche stecken könnte) und zum anderen muß man sich deutlich weniger Gedanken um die Liquidität zu Promotionbeginn machen. Denn die Kosten bei einer vernünftigen Selbstvermarktung fallen idR direkt an; nicht erst wenn die CD verkauft wurde.

Man muß sicherlich von Fall zu Fall unterscheiden, was jetzt für den jeweiligen Betroffenen sinniger ist. Aber ein generelles "Selbstvermarktung ist für <<Newcomer>> besser als eine Bandübernahme" ist schlichtweg falsch. Zumal die Reichweite eines professionell arbeitenden Labels deutlich höher ist als die Selbstvermarktung. Dabei spielt der Ruf ebenfalls eine entscheidende Rolle. Ein Redakteur wird die Bemusterung durch ein Label, von dem er konstant musikalische Qualität bekommt eher anschauen und auf die Airplay-Liste setzen, als die durch eine Band die sich selbst vermarktet und von der er noch nie vorher etwas gehört hat. Ist zwar doof, aber Teil des "business as usual".

Mal abgesehen davon, daß man ohne LC eh kaum Aussichten auf Airplay hat. (Ist zwar nur ein Teilaspekt des Vertriebs, aber kein unerheblicher. Vor allem wenn es darum geht, den Teil an Tantiemenausschüttungen zu erhöhen.)

um andere geschäftliche dinge wie booking, steuern, merch, etc muss sich die band auch selbst kümmern, da sollte man auch eine VÖ auf die reihe bekommen.

Fürs Booking gibt es ebenso Agenturen, Merch wird von einem richtigen Label oder Verlag meist mitvertrieben bzw. in die verkaufenden Vertiebskanäle eingegliedert, die Versteuerung fällt privat eh an, so daß dies kein allzu großer Mehraufwand ist.

wer das ganze professioneller aufziehen und sich intensiver mit der materie beschäftigen will, der sollte sich überlegen workshops bei einrichtungen wie zB beim rockbüro süd zu besuchen.

Ja, nur daß ein Workshop (oder auch zwei, oder drei) nicht die Erfahrung bzw. Expertise ersetzen, die ein Label mit sich bringt. Vom Netzwerk und der Liquidität mal ganz abgesehen. Ein weiterer Vorteil wäre u.U. ein geschulterer Blick auf das Produkt, daß vertrieben werden sollen. Da sind Leute von außerhalb meist deutlich objektiver, als jemand der sein Produkt selber bewerten muß. Ideal wäre die Zusammenarbeit mit einem Produzenten, der auch künstlerisch am Produkt mitarbeitet - ob dies durch den Threadersteller allerdings gewollt ist, wage ich aufgrund des stark nach "Wir wollen uns in unsere musik nicht hineinquatschen lassen" klingenden Anschreibenbeispiel allerdings bezweifeln.

Ein gutes Label hat in der Regel mehrere Mitarbeiter, die ihr jeweiliges Ressort ziemlich gut beherrschen oder entsprechende Partnerunternehmen. (Werbung, Marketing, Campaining, Neue Medien, Vertrieb, Airplay, Videos, Merch / Design, etc.pp) Man muß bei einer kompletten Selbstvermarktung schon ein echtes Multitalent sein, um auf ein ähnliches Ergebnis zu kommen. Überdies fält noch der normale Bandkram an. Proben, Songwriting, Parts üben, Performanceübung und so weiter.

Letzlich muß jeder selber entscheiden, wie er seine Scheibe vermarkten will. Aber ist das Produkt gut gibt es auch bei dem Debut Chancen auf größeren Absatz als 2000 Einheiten p.a. Ob dies per selbstvermarktung zu stemmen ist kommt auf die Person an sich an. Nicht jeder ist für den Job oder die Koordination geeignet, oder geneigt die notwendige Energie hineinzustecken, um seine Arbeitszeit einigermaßen angemessen vergütet zu bekommen. Ferner kann man eigentlich getrost davon ausgehen, daß man als einzelne Band an viel Werbung garnicht erst rankommt, oder deutlich teurer beziehen muß als eine Firma, die u.U. regelmässig inseriert oder VÖs bündeln kann, die Band mit einem Headliner aus dem eigenen Stall auf Tour schicken kann, bessere bzw. besser platzierte Reviews bekommt, schneller im Editorialen Bereich von Printmagazinen landet, etc. pp.

Aber wie gesagt, da hängt auch viel von den jeweiligen Zielen ab.

(PS: labeldeals sind eigentlich ein vertriebsdeal zwischen zwei labels, meistens indie und major, auch wenn der begriff sehr oft falsch verwendet wird.)

Ein Labeldeal ist in erster Linie ein Deal mit einem Label. Mit wem noch kommt auf den Standpunkt bzw. den Kontext an.




Achso: Ich rede hier von professionell arbeitenden Labels, nicht von Wohnzimmer-Records, daß in der Mensa Flyer verteilt und die Scheibe mal ins Hochschulradio bringt. Das kann man wirklich besser selber machen.

Besten Grusz,
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder Deal mit einem Label / Verlag setzt eine Investition des Labels in den Künstler voraus. Diese Investition muß überdies auch von dem Künstler bei einer Selbstvermarktung getätigt werden.
aber genau darum gehts doch, es ist für 99% aller bands nicht realistisch ein label oder irgendjemanden zu finden, der in sie investiert.
ich sehe es doch selbst jeden tag, wir bekommen jede woche dutzende demos von bands denen ich allen ne absage schreiben muss. den bands bleibt gar nichts anderes übrig als selbst zu machen, vom warten und hoffen kommen die cds nicht raus.
 
..so..
Erstmal Danke an alle die geantwortet haben..:)
Ich denke das die gesamte Geschichte vielleicht etwas falsch rüberkam.
..ich werde mal versuchen, ein paar Dinge "klarzustellen"..
...falls ich Blödsinn schreibe, habt bitte Nachsicht. Ich bin total verkatert....
Ja ich weiss, ich bin'n echter GewinnerTyp...:rolleyes:

Der Text war wie gesagt, nicht offiziell.
Nur ein "So in etwa, will der Bengel das angehen".
Ich hab' jetzt zumindest 'ne Ahnung wie man das alles auffassen kann.
Mir fehlt ja natürlich der objektive Bezug zu dem Thema.

@Metalandertaler: Dein Text hat mir sehr geholfen. ...außerdem bist du mir sympathisch..^^
..was der "Bewerbung" fehlt, ist unter anderem natürlich auch(!) Folgendes:
Es muss erkennbar sein, was wir meinen.
Deutlich wird das natürlich dadurch, dass ihr uns/mich für arrogante Penner haltet, die nichts draufhaben aber sich aufführen wie irgendein Messias..

Ich möchte gerne nochmal erwähnen, dass es ja nicht auf meinem Mist gewachsen ist, aber ich hänge natürlich mit drin und kann nachempfinden was er meint und unterstütze das auch..
Was diese Geld/Status-Geschichte angeht:
Uns wäre es ziemlich egal, wenn wir keine Kohle bekommen.
Wir sind sowieso ziemliche "Assis". Keiner von uns hat'nen "anständigen" Job, weil wir uns nicht anpassen können.
Aber jeden Cent den wir bekommen, investieren wir in Equipment und schränken auch deswegen den Kauf von Lebensmitteln etc. ein..
Das war auch mit "bis zum Letzten" gemeint..
Wenn wir bei der Sache verhungern oder sonst wie "verrecken".., es wäre uns scheissegal. Solange wir unseren Traum verwirklichen können..
Natürlich klingt das bescheuert und unglaubwürdig, aber ich kann versichern dass es stimmt.
..aber das muss alles aus der Bewerbung hervorgehen..., ohne unglaubwürdig zu wirken..
Fastel meinte auch, dass es ziemlich nach Manowar klingt.
..ich kann nur nochmal erwähnen, dass es keine Arroganz oder Gepose ist.
Alles was wir wollen, ist das zu verwirklichen woran wir glauben..
Wir sind einfach nur 4 Loser, die ihren "dummen, kleinen Traum" in die Tat umsetzen wollen..

Was unsere Fahigkeiten angeht:
Wir sind nicht so lame, wie es durch meine Aussage geklungen hat.
Natürlich kann ich das nicht allzu objektiv bewerten, aber schlecht sind wir keineswegs.
Man kann uns einfach nur nicht an Meistern wie Yngwie Malmsteen messen.

Sorry, falls ich irgendwie agressiv geschrieben habe..

Sicher klingt es für euch pubertär oder pathetisch..
Ich möchte jedoch einfach nur vermitteln, worauf es uns ankommt und dass ich meine was ich sage..

Ich danke nochmals allen die geantwortet haben und uns somit helfen..
Vielleicht kann der eine oder andere mich/uns ja verstehen..oder es nachempfinden.
Gruß

@Fastel: Ist meine Grammatik echt so schlecht?^^
 
Ich denke, einem Label - sei es noch so klein und Weltverbesserisch - ist es egal, ob jemand seinen Traum verwirklichen möchte. Für ein Label, und das ist meiner Meinung nach das, was hier alle versuchen zusagen, geht es nicht um Weltverbesserung, sondern um Gewinn oder zumindest Kostendeckung. Ihr seid ein Produkt! Und wenn ihr im Konsumkapitalismus keinen Ertrag abwerft, seid ihr keine Investiotion seitens dem Label wert. Das muss euch/dir klar sein. Die Leute, die beim Label arbeiten wollen eventuell nicht hungern, so wie ihr, wie du sagst.
Ich - wie auch alle anderen - kann/können euch jetzt nur von deinen Worten charakterisieren und davon dann auf eure Musik schließen. Einfacher wäre es durchaus, mal etwas von euch z.B. via MySpace zu hören!

Wenn ihr "nur vier kleine Loser" seid, und das auch in eurem Anschreiben so verfasst, würdet ihr bei mir ungehört im Papierkorb versenkt werden. Das CD-Case ohne Inhalt würde ich evtl. behalten :D

Fazit:
Ihr/eure Musik seid/ist ein Produkt, und so müsst ihr es/euch vermarkten, da hilft kein betteln und kein flehen, die Macht der Worte und eures musikalischen Könnens bringt euch hier weiter. That's it!
 
Ich glaube euch ja durchaus, dass ihr wirklich so seid, wie du es hier beschreibst. Aber die Frage bleibt dann: Warum bewerbt ihr euch dann überhaupt bei einem Label? Es steht jedem frei Musik zu machen, einfach aus Spaß, oder weil eben die Musik einem sehr wichtig ist. Dann macht man sie einfach. "Die Musikindustrie" (zu denen dann die Labels gehören) macht dann eben aus dieser "freien Kunst" ein Geschäft. Da weden dann also Musiker und deren Werke zu Produkten, mit denen Geld verdient wird. Wenn euch Geld nicht nicht wichtig ist, warum wollt ihr dann mit eurer Band Geld verdienen?

Solange wir unseren Traum verwirklichen können..
Und wie sieht dieser Traum aus? Wenn euch Geld und Status nicht wichtig ist, warum braucht ihr dann einen Labeldeal um diesen Traum zu verwirklichen?
 
Das ist ja alles schön und gut, nur wirst du bei einer Label Bewerbung kaum jemanden antreffen, den das wirklich interessiert oder sich dafür begeistert. Labels bekommen so ziemlich alles, von dem zusammengeknüllten Zettel aus dem Schulblock, handschriftlich geschrieben bis hin zu Hochglanz - Paketen für 20€ / Paket.
Die Frage, die auch schon mehrfach gestellt wurde ist, was wollt ihr denn damit erreichen? Jemanden finden der "sein" Geld in euch investiert um euch zu pushen, ein Album zu produzieren, eine Tour zu organisieren etc, oder ein kleines Label, damit eure nächste Veröffentlichung nen Labelcode hat?
Ich persönlich halte nicht viel davon einem Label sein Produkt anbieten zu wollen und gleichzeitig auf das Musikbiz, die Gesellschaft und überhaupt zu schimpfen. Schließlich wollt ihr anscheinend genau da rein. Da stellt sich doch glatt die Frage, wenn die euch toll finden und euch zu "the dome" schicken, lehnt ihr dann ab? :)
Strahlt lieber etwas Positives aus und zeigt eure Stärken, das geht auch ohne Heuchelei.
Ich muss auch leider sagen, dass ich das weder ehrlich noch mutig finde, sondern es klingt frustiert. Mutig wäre es, für mich zu sagen, dass man das alles nicht braucht. Eben keine Labels zu bemustern und den steinigen Weg alleine geht, weil man eben nicht abhängig sein möchte oder es gegen die eigenen Ideale geht. Wenn ihr ehrlich sein wollt und eure Authentizität euch so wichtig ist, dann schickt eine Live - Aufnahme und nennt sie "so sind wir wirklich".
Und was das musikalische Talent angeht... es ist ja hinlänglich bekannt, dass man sein Instrument nicht in Vai'scher Virtuosität beherrschen oder beim Singen nen Ton treffen muss, sonst hätte sich für Sportfreunde Stiller ja auch niemand interessiert. :) Also was macht es für einen Sinn. Was ihr könnt oder nicht, das kann man hören oder auch nicht. Und wenn ihr irgendwie das Interesse eines Labels weckt, dann durch das was sie von euch hören und sehen.
 
..Ich danke weiterhin für alle Antworten. :)
@Navar: ...mal ehrlich..The Dome..? :weird:
Bei derartigen Veranstaltungen würde ich nie auftreten wollen.. ;)

Was wir mit der ganzen Labelsache bezwecken?
Ich drück's mal so aus:
Als ich 14/15 war, war mein Leben totale Scheisse..
(Kein Geheule, sondern Fakt)
Das Einzige was mir etwas bedeutete war Musik.
Jeden Tag hing ich in meinem Zimmer ab, hörte Platten und las Interviews meiner Lieblingsbands.
Bei nichts und niemanden fühlte ich mich so verstanden..
Ich habe dadurch einfach gepeilt, dass ich nicht allein bin..
..und das hat mir geholfen, mich nicht aufzugeben..
Musik..nichts anderes..

..und genau das wollen wir vermitteln...
Mit Labels hat man einfach mehr Möglichkeiten..
Touren(wenn auch Kleinere), 'n Album in ordentlicher Qualität aufnehmen(wahrscheinlich zahlen wir drauf, aber so what..)
...
Selbst wenn es auch nur ein einziger Junge in Nigeria(oder wo auch immer) ist, dem es hilft..
Wenn ich einem Menschen damit anspreche, welcher sich dann nicht mehr einsam fühlt, dann kann ich schon mit gutem Gewissen abtreten..

....wem das jetzt zu viel Pathos war.....sorry.:redface:

...ach ja, MySpace..
Könnte ich jetzt geben, is' aber nicht angebracht..
Es geht ja um das olle Thema, nicht darum wie wir nun klingen.., oder?
 
...? ja, ist mit klar..
Es geht ja nicht darum wie man eine Berwerbung schreibt/was zu beachten ist, sondern das raushaut was man denkt..
Wenn wir 'ne Bewerbung schreiben, dann auch nicht den dilletantischen Käse den ich da oben verfasst habe..
Aber trotzdem Danke für deine Antwort. :)
 
hier gabs doch mal in irgendeinem thread eine "rechnung" wie viel ein label an einer band verdient und wie viel die band dann davon bekommt. wenn du das durchgelesen hast, wirst du feststellen, dass du NICHT zu einem label willst, da es ausser beschiss auf grösster ebene, nichts weiter bringt.

die leute die sich verkaufen können und WOLLEN (wirklich gutes "verkäuferdenken" auf ihr eigenes individuum anwenden können), die mit einem label daran arbeiten wollen eine MARKE zu kreiren die auch mal gerne eben bei THE DOME, das sind die leute die ein label haben will. wenn du jemanden beeidrucken willst, schrieb sowas in deinen brief ans label, aber eigentlich isses egal, denn mit 95% wahrscheinlichkeit wird weder dein brief noch deine cd jemals weiter kommen als der mülleimer im dortigen hause. (nicht persönlich nehmen, ich kenne ja eure musik gar nicht, aber ist so)

heutzutage haben halt eben viel mehr menschen eine gitarre oder ein schlagzeug wie vor 30 jahren aber die anzahl der plattenfirmen ist dazu nicht unbedingt proportional gestiegen, das einzige was grösser wird werden die haufen voller demos in den mülleimern der läden.

was ich euch vorschlagen würde, wäre wirklich neben gigs auch gross über youtube myspace und konsorten wie facebook itunes usw grossflächig "promokrieg" zu führen.

die symbiose der plattformen machts... wenn euer youtube zeugs gut ist, dann gehen leute auch mal auf euren myspace, wenn eure 40sec clips dort gut sind, hören die leute vllt paar mal die woche rein bis sie gehooked sind und sehen gleichzeitig dass ihr bei facebook viele leute habt die euch mögen also so scheisse könnt ihr dann nich sein, und dann werden ihr bei itunes ein paar mp3s los... aber du merkst da muss man auch natürlich auch etwas davon verstehen, wie man eine sache jemandem attraktiv macht. verkaufen eben.
 
Ohne jetzt jeden Post bis zum Ende gelesen haben, eine kurze Einschätzung meinerseits:

Lasst die Labelbewerbung sein. Wenn eure Musik gut genug ist, Eigenständigkeit ist und ihr als Band ein stimmiges Bild in jeder Hinsicht (Internet, Live, persönlich, etc.) abgebt, dann werden die Labels auf euch aufmerksam.

Viele Bands vergessen leider, was ein Label im eigentlichen Sinne ist: Eine Bank, die einer Band ein Darlehen gibt, von der die Band alles zahlen muss (Promo, Aufnahmen, etc.).
Ich selbst habe diese Erfahrung gemacht und denke, dass ich ein recht gutes Bild der Musikindustrie haben könnte.

Interessant wäre nun euer Myspace-Link. Ich bin mir sicher, dass es noch nicht angebracht ist, sich über Label etc. Gedanken zu machen. Arbeitet an euch, euren Fans und allem, was EUCH darstellt.
Seid ihr soweit, rentabel für ein Label zu sein, dann kommt es auf euch zu.

Und mal ganz ehrlich: Diese ganzen Underground-"Labels" da draußen, die jeden x-beliebigen Künstler aufnehmen, sind keine Labels. Denn was machen sie für die Bands, die bei ihnen unter Vertrag sind, außer sie auf ihrer Myspace anzupreisen?!

Man muss sich vor Augen halten, was man in dieser Zeit überhaupt braucht. Mittlerweile ist jede kleine Band, die seit einem Jahr besteht, bei irgendeinem Label, haut sich x-Endorser (von ESP bis Mesa) als Logo auf die Myspace und das alles nur, damit es professionell aussieht.
Dass diese Anpreisungen fake sind bzw. eigentlich gar keine Leistung sind, ist egal. Mehr Schein als sein.

Fazit: Ist eure Musik geil und ihr bildet als Band eine authentische Einheit, dann läuft es von selbst. Bis dahin ist es ein weiter Weg, den 99% nicht durchhalten bzw. nicht das Level erreichen.

...ach ja, MySpace..
Könnte ich jetzt geben, is' aber nicht angebracht..
Es geht ja um das olle Thema, nicht darum wie wir nun klingen.., oder?

Und leider liegst du da falsch, denn genau das ist, worauf es ankommt. Nicht wie ihr euch selbst in einer Bandbewerbung darstellt, denn wie schon alle sagten, ist das scheiß egal. Stellt ihr tatsächlich etwas dar wie du beschreibst, dann muss sich das in EUCH widerspiegeln. Durch eure Songs, eure Art aufzutreten und eurem Gesamtpaket. Nicht durch ein Stück Papier. Das wird dann jedes Label erkennen, von alleine.
 
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Was diese Geld/Status-Geschichte angeht:
Uns wäre es ziemlich egal, wenn wir keine Kohle bekommen.
Dann hast du doch schon den Optimalzustand. Freie Lizenz auf die Songs und raus in die Welt damit. Mal ein paar Onlineradio und Podcaster anschreiben, da wird gutes Zeugs immer gerne gespielt, bei Jamendo setzt sich die wirklich gute Musik auch meist durch.

Die maximale künsterische Freiheit hat man definitiv wenn man alles in der Hand behält.


Ihr macht auf mich den Eindruck als hättet ihr eine ziemliche Punk-Attitüde. Dann macht doch einfach so richtig schön rauhe, einfache Aufnahmen im Proberaum, scheißt auf die alte Musikindustrie, haut euer Zeug raus und bringt das auch live rüber. Das ist auch eine Art des Produktdesigns bzw. Imagebildung, und das meine ich jetzt nicht negativ.


Mich würde auch ehrlich mal eure Musik interessieren.
 
..okay, ich danke nochmals allen für ihre Tipps und Anregungen..., das hilft uns wirklich weiter.
Und ich hoffe dass es nicht als Arroganz aufgefasst wird..
Nochmals zu MySpace, ich muss sagen dass ich schon etwas Bedenken hatte dass wir durch diesen Thread nicht mehr objektiv betrachtet werden..
Aber gut:
http://www.myspace.com/minorutopia

..hilft eventuell auch zum Verständniss..

..ach ja:
Nur'n Song mit Bildern unterlegt.., jedenfalls atmosphärischer als MySpace..:
http://www.youtube.com/watch?v=uT4oiDupB4w
 
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