Beurteilung vom Dynacord DD65 Mikrofon

[Hamklick]

Hallo, Forum,
hab in der Bucht das Dynacord DD65 Mikrofon gefunden.
Technik: Dynamisches Tauchspulmikrofon mit Nierenkarakteristik. Bj: ca. 1963. Übertragungsbereiche: 30-16000 Hz +/- 2,5 dB , Empfindlichkeit: 0,3 mV/y bar , Innenwiderstand: 200 ohm. Anschluß : 3-Pol XLR Drahtkorb-Design mit Diagunal-Schriftzug.
Möchte es gern für meinen Gesang ( Jazz/Pop) über Behringer EurorackUB 1832FX-Pro benutzen. Ich finde es einfach schön!
Frage: Taugt es überhaupt dazu, denn es klingt natürlich nicht so, wie dass von mir bis jetzt benutzte Shure SM 58.

Freue mich auf die Antworten
Merci
Hamklick

 

[antipasti]

Hallo,

Ich tagge mal

@Telefunky

.. der kennt sich mit exotischem Equipment aus.

 

[Telefunky]

hat funktioniert mit dem tag

Hallo, Forum,
hab in der Bucht das Dynacord DD65 Mikrofon gefunden...

und anscheinend für 128€ gekauft....
ist ein guter Deal - praktisch ein verkleidetes Sennheiser MD409, das meist eher um 200€ und höher geht
und natürlich ein optisches Highlight
Gitarristen sind völlig närrisch nach dem MD409, aber für Sprache und Gesang ist auch top - Sennheiser eben
viel Pegel und niederohmig und eine schöne Alternative zum Shure - Glückwunsch
einzig die Behringer Vorstufe könnte etwas trüben
mach dich ruhig mal über einen Neve Clon für die Vorverstärkung schlau
bei solchen Mikros geht da förmlich die Sonne auf

cheers, Tom

 

[Hamklick]

hi, tom
danke für die nachricht. dann hab ichs mit dem Mikrokauf ja richtig gemacht. Ist ja auch wirklich ein echter hingucker.
Den von dir vorgeschlagenen NEVE-CLON werd ich mir anschauen und mich schlau machen.
Hab die letzten Jahre über einen alten DDA-interface-Mischer gesungen (16/4) War eifach zu riesig und schwer. darum der kauf des Behringer.
mal sehen, wie der NEVE-CLON abschneidet.
merci erstmal
Hamklick (Gerhard)

 

[Telefunky]

das Mikro hat 1962 (bei Einführung) 265,- D-Mark gekostet - zu der Zeit oftmals knapp ein Monatslohn
allein daraus geht schon hervor, dass es was Gutes gewesen sein muss
(praktisch alle Qualitäts-Mikros kamen damals von AKG, Beyerdynamic oder Sennheiser - mit den verschiedensten Etiketten)
hier ist zB der Plastikbruder von deinem als Luxor/Radio und auch im Schwanenhals 408 sitzt praktisch das gleiche Innenleben.
die unterschiedliche mechanische Gestaltung sorgt für Klangvarianten - im 408 sitzt die Kapsel zB weiter hinten und hat noch eine Schutzlage Stoff davor, was die Höhen etwas dämpft - aber damals wurde noch echte Qualität gefertigt
für mein 408 habe ich 65€ gezahlt... als ex Kanzel/Konferenzmikros sind die meist in prima Zustand...

cheers, Tom

 

[hairmetal81]

Das DD-65 kam mit einem Anschluss (wenn ich mich nicht täusche) für die alten Echolette-Verstärker/Delays, d.h. im Origianlzustand hat das Mikro einen 5-Pol DIN Anschluss ...müsstest du auf Klinke od. XLR umlöten.

Auf dem Bild ist die Rückseite des Mikrofons zu sehen, die beiden Regler auf der Vorderseite zur Fernsteuerung der Echolette werden nach dem Umlöten funktionslos!

...dass sich im DD-65 ein Sennheiser MD verbergen soll, verblüfft mich, und kann ich fast nicht glauben, so output-schwach wie sich das DD-65 an meinem Mindprint-Preamp gibt...

 

[Telefunky]

ein Mindprint ist ja auch kein 'richtiger' Preamp... für dynamische Mikros ...
iirc haben die selbst bei Röhren einen Halbleiter-Eingang und keinen Übertrager...
bei Kondensator-Mics fällt das nicht sooo in's Gewicht, bei dynamischen ist es das A&O

die Bestückung der Gehäuse gibt es entweder von AKG oder von Sennheiser - wenn bei Vintage-Audio-Rentals zum DD65 'MD 409-ähnlich' steht, braucht man nicht weiter zu googlen ...

cheers, Tom

 

[hairmetal81]

...der Behringer ist natürlich einer...

Gerade nochmal ins Manual geschaut:
Mein Preamp liefert natürlich auch nur lausige 30db Gain...

 

[Telefunky]

das ist aber vermutlich nur die halbe Wahrheit: es sitzt bestimmt noch ein Kompressor mit Aufholstufe dahinter...
zu der Zeit wurden wesentlich häufiger dynamische Mikro eingesetzt und praktisch alle Vorverstärker hatten Eingangsübertrager
dadurch wird die Spule offensichtlich von der Schaltung weniger 'belastet', es klingt runder/offener
trotz des (imo) sehr guten Eingang des Audient ID22 habe ich den Eindruck, dass mein Telefunken V676 'lebhafter' umsetzt...

cheers, Tom

 

[Hamklick]

hi, zusammen.
hab durch eure kenntnisreichen ausführungen wieder etwas dazugelernt. vielen dank dafür.
übrigens hab ich ans mikrokabel einen XLR angelötet und es klingt richtig gut.
wills nochmal bei just-music über einen Neve-Klon testen.
merci euch allen
Hamklick (Gerhard)