Beurteilung Halsriss (?) unter Lack

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Ich habe eine neue Gitarre (Les Paul Style Gitarre mit geleimten Hals) und vorhin folgende Stelle am Hals entdeckt, die man durch den Lack hindurch auch fühlen kann. Das Palisander-Griffbrett ist intakt, auf der Gitarre waren auch schon Saiten drauf (die ich nun aber runtergenommen habe) und man kann normal auf der Gitarre spielen. Hat jemand von euch schon Erfahrung mit so etwas? Einfach ignorieren? Wie behebt man sowas? Ich habe so viele Fragen aber keine Antworten...

PXL_20220720_094749109.jpg
PXL_20220720_094817033.MP.jpg
 
eine neue Gitarre (
Neu im Sinne im Geschäft oder Versand gekauft?
Wenn ja überlegen ob du damit leben kannst oder ob du reklamieren willst.

Schwer zu sagen durch ein Foto ob es "Systemrelevant" ist.
Aber wenn man es durch den Lack spürt ist es irgendwie ungut.

Ich wüsste nicht wie diese Art von Riss (quer zum Hals) einfach zu beheben wäre.
Aber vielleicht hat ja jemand hier ein Idee.
 
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Ich wüsste nicht wie diese Art von Riss (quer zum Hals) einfach zu beheben wäre.
Aber vielleciht hat ja jemand hier ein Idee.
Hä müsste das nicht ein Lackriss sein ......?
Wo ist @Bassturmator wenn man ihn braucht ... :cool:
 
Ich glaube da nicht so recht an einen strukturellen Schaden. Das hätte der Lack nicht überlebt und wäre da selbst längst gerissen. Am Ende wird der Hals stabil genug sein.
Nichtsdestotrotz sieht das nicht gerade nach einem sorgfältig ausgesuchten Stück Holz aus, das da verarbeitet wurde. Ich gehe davon aus, dass bei diesem Stück Holz beim Wuchs etwas passiert ist (k.A., ein Verletzung oä....). Das hätte man eigentlich aussortieren sollen. Da würde ich -wenn möglich- Gebrauch vom Verbraucherschutz durch das Fernabsatzgesetz machen.
 
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Ich habe die Klampfe aus Fernost bestellt, ins blaue hinein weil sie so günstig war und von den Fotos her super hochwertig aussah, aber hier hat sich einmal mehr bewahrheitet: wenn es zu gut ist um wahr zu sein, ist es das vermutlich auch. Ich kann gerne Fotos von der Gitarre posten wenn Interesse besteht. In der Sache plane ich sie trotz der Macke aufzurüsten weil sie gutes Sustain hat und für eine Paula super leicht ist, meiner Meinung nach eine tolle Kombination. Das minderwertige Holz am Hals ist natürlich ärgerlich, aber es scheint die Gitarre sonst nicht weiter zu beeinträchtigen
 
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Ich lese Fernost und günstig. Das muss doch die Aufregung relativieren. Auf mich erwecken die Bilder den Eindruck, als sei der Halsrohling vorab gebrochen gewesen, man hat es verleimt und dann lackiert. Die Statik des Halses gefährdet das per se nicht (siehe Kopfplattenbrüche bei Paulas).
 
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Das ist einfach so im Holz. solche Stellen gibt es einfach. Ich bin nicht der Baum- und Holzfachmann, mir kommt aber "Wachstumsstörung" in den Sinn.
aus Fernost bestellt, ins blaue hinein weil sie so günstig war
"Normalerweise" würde man ein Teil mit so einem "Schönheitsfehler" nicht weiter verwenden, aber - bitte jetzt nicht wieder Bashing verschiedener Firmen - je nach Qualitätskontrolle läuft so ein Teil halt dann auch mal weiter bis die Gitarre komplett ist. Hinsichtlich Stabilität würde ich hier jetzt keine Schwachstelle vermuten/erwarten. Wenn es beim Greifen stört, weil die Stelle ja spürbar ist, muss man damit leben oder die Gitarre wieder verkaufen. Vielleicht stört es ja jemanden anderen nicht.
 
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Hy,
an Hand der Bilder kann man schlecht sehen was da wirklich passiert ist.
Aber ein Querris durch den Mahagonihals sieht anders aus.
Ich kann mir hier vorstellen das der Lack gerissen ist und jetzt beim Spielen hoch gekommen ist.
Irgendetwas ist da passiert ( beim Transport vielleicht ????)

Mach doch bitte nochmal von jeder Seite ein Foto , also Hals von Links und Rechts.

LG
 
Ich wüsste nicht wie diese Art von Riss (quer zum Hals) einfach zu beheben wäre

Ich auch nicht.

Es sei denn man betrachtet es nur als Lackriss, der aber ja leider meist eine Ursache hat.

Den Lackriss könnte man füllen damit da kein Schmutz, Hautfett oder Feuchtigkeit eindringen kann, was auch den fühlbaren Riss entschärfen würde.

Wo ist @Bassturmator wenn man ihn braucht ... :cool:

Kann ja nicht immer hier sein und in Echtzeit alles beantworten. Zwischendurch muss ich auch mal im echten Leben Gitarren reparieren und so... :)

..., als sei der Halsrohling vorab gebrochen gewesen, man hat es verleimt und dann lackiert.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Selbst in Fernost hätte man glaube ich ein solches Stück Holz nicht wieder verleimt und es stattdessen zum Brennholz befördert.

Hinsichtlich Stabilität würde ich hier jetzt keine Schwachstelle vermuten/erwarten.

Da wäre ich mir jetzt leider nicht so sicher. Der Lackriss liegt etwa im siebten Bund, also an einer Stelle wo der Hals hoch belastet ist, und zwar sowohl durch die Saitenspannung auch und nicht zuletzt durch den trussrod.

Der Maserverlauf des Holzes zeigt da nichts gutes.

*
 
Die Auffälligkeit verläuft quer zur Maserung. Wäre bei einem nachträglichen Riss der angenommene PU Lack nicht gebrochen und das Griffbrett nicht auch beschädigt, @Bassturmator?
 
Für mich siehts auch eher so aus als wäre das ein Wachstumsereignis, ev. ein Rissansatz der sich aber womöglich wieder per Zellwachstum regenerierte. Kann schon sein, dass der dann selbst nach der Bearbeitung noch spürbar ist wegen anderem Verlauf, arbeiten. Der Lack drüber sieht ja unverletzt aus, daher ist es wohl eher kein Ereignis z.B. beim Versand. so lassen damit leben und beobachten.
 
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Die Auffälligkeit verläuft quer zur Maserung. Wäre bei einem nachträglichen Riss der angenommene PU Lack nicht gebrochen und das Griffbrett nicht auch beschädigt, @Bassturmator?

Ich verstehe die Frage nicht so ganz fürchte ich.

Ich versuche es mal aus der Perspektive des Holzes zu erklären:

Betrachtet man nur den Bereich des Lackrisses sieht es so aus als läge eine gerade Maserung vor. Schaut man aber auf die Maserung oberhalb des siebten Bundes Richtung Sattel, sieht man dass aus der anderen Ebene betrachtet, die statisch in Bezug auf Saitenspannung und so viel wichtiger ist, kaum durchlaufende Fasern vorhanden sind.

Dieses Stück Holz hätte nach meiner Einschätzung nicht für einen Hals verwendet werden dürfen.

*
 
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Zu spät. Wichtig ist ob die Chose hält und soundtechnisch, mit ev. haptischer Einschränkung dennoch liefert.
 
Je preiswerter produziert wird, desto weniger wird doch tatsächlich kontrolliert. Ich bin bei Dir, @Bassturmator, dass solch ein anscheinend mangelbehaftetes Stück eher Brennholz geworden wäre.
Vielleicht entstand der Schaden nach Hochzeit von Hals und Body (Bolt-on oder Set-Neck) und man wollte nicht Zeit vergeuden für einen Halswechsel, hat es gekittet und dann die Gitarre fertiggestellt.
 
Ich sehe das nicht als Problem, sondern für eine Laune der Natur. Nicht das erste mal dass ich so etwas (und krasser) zu Gesicht bekomme. Von Nachteilen habe ich nie etwas danach gehört.
 
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Ich halte das auch für eine Unregelmäßigkeit im Holz, die beim Wachstum entstanden ist.
Das zumal dann, wenn man mit dem Finger darüber streichend nichts von einem Riss spürt.

Das mag optisch "minderwertig" sein (warum kauft man dann überhaupt ein Naturprodukt?) Aber eine klangliche Beeinträchtigung zu behaupten halte ich für gewagt.
Genug Gitarristen lieben spalted, quilted, flamed etc und das sind dagegen richtige Wachstumsstörungen!
 
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Ich kann gerne Fotos von der Gitarre posten wenn Interesse besteht.
Würde mich wirklich interessieren! Wie heißt denn das Modell genau? Ist es ein Neukauf vom Händler oder Gebrauchtkauf gewesen?
 
@Bruce_911 Der TE schreibt in seinem ersten Post hier, dass man diese Unregelmäßigkeit durch den Lack spürt.

Das sieht mir eher wie ein Haar-Riss im Lack mit im Moment unbekannter Ursache aus.
 

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