Beurteilung Brüche und Nasalität

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Jarie
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Hallo,
ich muss euch mal wieder stören, allerdings geht es heute nicht um mich.

Heute möchte ich eure Meinung zu dem Gesang einer Freundin konsultieren, die momentan mehr oder weniger große Stimmprobleme hat.

Hier erstmal der Link zu einer Aufnahme von Robbie Williams - Let Me Entertain You:

http://www.2shared.com/file/7032764/579ec6e8/entertain_you.html
(Downloadlink wie immer unten rechts: 'Save file to your pc')

Deutlich wird erst einmal der nasale Klang und die Brüche, Registerwechsel, vor allem ganz am Ende der Aufnahme nicht zu überhören. Sie sagt, sie hätte 12 Brüche in dem Stück, außerdem weiß sie, dass sie sehr nasal singt.
Ich habe dann versucht, ihr mit den Lauten d, t das Gaumensegel zu verdeutlichen, da sprach sie davon, das würde hinten im Hals jucken, als hätte sie einen Juckreiz. Das schien mir mal wieder nicht ganz geheuer, weil sie sehr oft über Halsschmerzen oder Heiserkeit nach langem Singen klagt. Auch erzählte sie mir, dass sie spürt, wie ihr Hals enger wird, je länger sie singt. Ich fragte sie, ob es am Atem läge, sie meinte 'nein', aber sicher bin ich mir da gänzlich nicht.

Nun, ich bin mit meinem Latein am Ende, konnte noch irgendwie ihre Brüche erklären, die sie immer an denselben Stellen in einem Lied hat, aber nie generell auf demselben Ton, indem ich davon ausgehe, dass sie immer so singt, wie es am leichtesten ist und dementsprechend immer an unterschiedlichen Stellen zwischen Kopf- und Bruststimme wechselt. Vermutlich mischt sie auch, aber da ich keine GL bin, höre ich das nicht so genau ;).

Gegen die Brüche, habe ich ihr Staccato- und Oktavensprung-Übungen usw. geraten, vom Passaggio gehe ich nicht aus, weil sie in dem Stück nicht besonders hoch singt. Allerdings hat sie auch Probleme in der Höhe nicht zu Drücken... Ich vermute, dass es auch an fehlender Stütze liegt, sie meinte bei der Aufnahme hätte sie gestützt, für mich klingt es allerdings nicht so, sondern einfach nur nasal. Nun ja, ohne Gesangsstudium möchte ich mich da aber nicht festlegen, deswegen hätte ich gerne euren Rat :) (bis auf das Nasale, das ist ja eindeutig).

Ich würde ihr ja einfach GU empfehlen, allerdings mache ich mir mittlerweile Sorgen, ob sie sich bereits ernste Stimmschäden zugezogen hat und in den nächsten Wochen Stimmruhe halten sollte.

Ich danke schon mal jetzt für eine Ferndiagnose ;), sagt am besten alles, was euch auffällt. Mir als Laie entgeht sicherlich sehr viel :(.

Lg
Jarie

EDIT: Bitte mal den Thread-Titel in was Sinnvolles ändern, das war ein Versehen...
 
Eigenschaft
 
Hi Jarie,

würde dir und deiner Freundin gerne helfen, aber irgendwie ist die mp3 kaputt. Bei mir kommt nur für eine Sekunde ein Kratzen.
 
Ist bei mir genauso - das funktioniert nicht.
 
mp3 geht auch bei mir nicht, allerdings stochere ich mal blind drauf los :)
Ich gehe davon aus, dass Du korrekt beschreibst was Du hörst.

Deutlich wird erst einmal der nasale Klang
Dazu haben wir hier ja schon einiges philosophiert. Einfach mal "nasal" suchen.


Ich habe dann versucht, ihr mit den Lauten d, t das Gaumensegel zu verdeutlichen, da sprach sie davon, das würde hinten im Hals jucken, als hätte sie einen Juckreiz.
Da verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht genau, was Du mit d und t bezwecken willst.

Das schien mir mal wieder nicht ganz geheuer, weil sie sehr oft über Halsschmerzen oder Heiserkeit nach langem Singen klagt.
Sie singt aus dem Hals, presst und hat wahrscheinlich keine brauchbare Atemführung. Ganz egal was sie sagt.

Nun, ich bin mit meinem Latein am Ende, konnte noch irgendwie ihre Brüche erklären, die sie immer an denselben Stellen in einem Lied hat, aber nie generell auf demselben Ton,
Der Bruch hängt unter Umständen auch von dem Vokal ab, den Du dabei singst. Vor allem, wenn Du mit viel Druck arbeitest.

Vermutlich mischt sie auch, aber da ich keine GL bin, höre ich das nicht so genau ;).
Ich vermute blind, dass sie eben nicht mischt.

Gegen die Brüche, habe ich ihr Staccato- und Oktavensprung-Übungen usw. geraten,
Bei so was immer Glissandi. Du musst mit möglichst weiten, weichen Glissandi aus der Umgebung der "klaren" Stimme arbeiten und dann langsam in den Bereich vorrücken, der schwierig zu singen ist.

Ich würde ihr ja einfach GU empfehlen, allerdings mache ich mir mittlerweile Sorgen, ob sie sich bereits ernste Stimmschäden zugezogen hat und in den nächsten Wochen Stimmruhe halten sollte.
Mein erster Gedanke bei der Gaumensegelgeschichte war auch: Gleich zum Logopäden?
Wenn Du so weit bist gibt es eigentlich nur eine Empfehlung: Schick sie zum Phoniater, der soll sich das anschauen und empfehlen, wie es weitergehen soll.
 
Liebe Jarie,
ohne Dir zu nahe treten zu wollen - und sei versichert, dass mir klar ist, dass Du Deiner Freundin helfen willst - ich finde es generell nicht ratsam, wenn Gesangslaien anderen Gesangslaien Gesangstechnik vermitteln wollen. Die Gefahr, dass sich falsche Angewohnheiten einschleifen, ist einfach zu groß. Und oft kann man sich missverstehen. Ich finde es wichtig und völlig ok, drauflos zu singen, natürlich auch ohne Unterricht, gern auch gemeinsam mit anderen, aber Stimmprobleme beheben zu wollen ist eine andere Liga und gehört doch eher in die Hände eines GL.
Was Du beschreibst, hört sich jedenfalls so an, als ob Deine Freundin ein paar Gesangsstunden gut gebrauchen könnte, weil anscheinend bereits Stimmprobleme vorhanden sind. Eventuell müsste sie vorher auch zum Phoniater; ein erfahrener und seriöser Gesangslehrer wird sie aber bei Bedarf ohnehion erstmal da hinschicken. Hören konnten wir, wie gesagt, bis jetzt leider nichts.
schöne Grüße
Bell
 
Ja, Gesangslaien sind wir beide auf jeden Fall, da kann man nichts anderes zu sagen.

Die Datei kann ich momentan nicht hochladen, mein Pc hat die irgendwie gefressen, ich habe keine Ahnung warum, plötzlich sind von zwei Minuten nur noch 18 Sekunden übrig :confused:, und muss sie mir neu schicken lassen.

IcePrincess schrieb:
Da verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht genau, was Du mit d und t bezwecken willst.

Normalerweise klappt beim d und t das Gaumensegel hoch, deswegen die Verdeutlichung zwischen dem offenen und geschlossenen GS. Zumindest hat das meiner anderen Freundin innerhalb von zwei Sekunden geholfen beim Tauchen das GS zu schließen, so dass sie kein Wasser in den Hals bekommt, darüber hatte sie nämlich beim Schwimmen geklagt, ich hatte sie kurz etwas verwirrt angeschaut und mit ihr dann kurz d und t gesagt... Wie gesagt, bei ihr hat es sofort funktioniert, deswegen versuchte ich das mit meiner Singkollegin auf dieselbe Art.

IcePrincess schrieb:
Schick sie zum Phoniater, der soll sich das anschauen und empfehlen, wie es weitergehen soll.

Daran dachte ich auch schon vor einer Weile, einfach mal durchchecken. Aber da meinte sie, das wäre teuer und dafür hätte sie kein Geld. Da ich selbst noch nicht beim Phoniater war, würde mich interessieren, ob das wirklich mehr Geld als die 10€ kostet? Sie meinte es jedenfalls, allerdings bin ich mir nicht sicher.

IcePrincess schrieb:
Bei so was immer Glissandi. Du musst mit möglichst weiten, weichen Glissandi aus der Umgebung der "klaren" Stimme arbeiten und dann langsam in den Bereich vorrücken, der schwierig zu singen ist.

Glissandi? Okay, ich hatte in einem Gesangsbuch nachgeschlagen, da wurden auch Staccato-Übungen vorgeschlagen. Aber ich vertraue euch da mehr als einem Buch ;).

Bell* schrieb:
Was Du beschreibst, hört sich jedenfalls so an, als ob Deine Freundin ein paar Gesangsstunden gut gebrauchen könnte

Auf jeden Fall, die brauch ich auch :p.


Okay, ich hab sie gerade bei MSN erwischt und konnte mir die Datei schicken lassen, also hier der Link:

http://www.file-upload.net/download-1812278/let-me-laugh-about-you-xDDD.wma.html

Diesmal funktioniert es auch, ich hab es gleich mal runtergeladen und ausprobiert...
 
Also, ehrlich gesagt, nach dem, was Du geschrieben hast, hatte ich mir das viel schlimmer vorgestellt. Der nasale Klang liegt auf jeden Fall auch an der schlechten Aufnahmequalität ! Da hört sich fast jede Stimme an wie in einen Eimer gesungen, und es ist schwer, zur tatsächlichen Stimmqualität etwas zu sagen. Richtige Brüche höre ich auch keine, aber ich finde den Song völlig ungeeignet, um ihn a cappella zu singen. Lieber etwas anderes reinstellen, dann kann ich evtl. auch mehr sagen.....
 
So schlimm wie bei Meow? ist es zum Glück nicht, allerdings wird meine Freundin in drei Wochen 2, 3 Stunden auf einem Konzert sich die Seele aus dem Leib singen, was ich persönlich überhaupt nicht gut heiße.

Also, ich habe jetzt noch ein langsames Lied von ihr, das hat sie selbst geschrieben, muss ich sagen wegen Copyright, allerdings ist da Echo mit drauf, weil sie ihre Stimme so schöner findet.

Nasal klingt es immer noch, aber hört selbst:

http://www.file-upload.net/download-1812318/Never-and-Always-cool-version-1-.wma.html

Ich empfehle ihr immer noch GU und einfach mal beim Phoni durchchecken.
 
Aehm, also, wo wechselt die bitte das Register? Ich hab's grad mitgesungen, das geht alles bequem in der Bruststimme. Nasal kann ich jetzt auch nicht ausmachen. Aber meinem Gefuehl nach drueckt sie vor allem unten brutal. So als wollte sie den Ton unbedingt erreichen (was sie schaetz ich auch locker koennte, wuerde sie lockerer sein).
GU waer schon ned schlecht...

edit: mein post bezog sich auf let me enterain you

edit2: ich kann auch im zweiten Lied kein nasal ausmachen. Ich mag ja Tomaten auf den Ohren haben, aber *groessere* Probleme hoer ich - bis auf die Drueckerei, das sollte sie besser lassen - nicht (soweit man das mit diesem grausligen ueberdimensionierten Hall hoeren kann - das finde ich zerstoert das ganze schoene Lied)

Der Mix koennte besser sein (bei wem koennt er's ned? :) ), sie bricht oben und unten a weng weg, also von GU koennt sie schon profitieren denk ich. Und auch da drueckt sie an verschiedenen Stellen, wobei die Stellen, wo sie ganz zart singt, besser sind und dem Lied finde ich gerechter werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Musikerboardmitglieder, ich danke schon einmal für eure Hilfe und dass ihr euch meinen Gesang angehört habt ein spezieller Dank an dieser Stelle geht natürlich auch an meine Freundin Jarie, die sich netterweise die Zeit genommen aht meine Gesangsversuche hier hereinzustellen xD
Nun zum Gesang: Ich singe seit etwa 2 Jahren unregelmäßig zu Hause und habe ein paar Auftritte in der Schule gehabt, da meine Eltern auf Hartz 4 sind kann ich mir keinen Gesangsunterricht leisten aber ich versuche esmir autodidaktisch beizubringen wenigstens ersteinal so, dass ich auf einem Konzert gut singen kann. So. Nun steht ein großes KOnzert bald an, am 25. und 26. September, auf dem ich mind. 1,5 Stunden durchsingen werde mit eminer Band, da ich aber immernoch Schwierigkeiten damit habe mit meiner Stimmtechnik, würde ich euch um ein paar Tipps biten, wie ich denn wenigstens zum Konzert evtl mich verbessern könnte, ich weis das sowas oft Jahre dauert, bis amn es richtig beherrscht, aber ich wüsste einfahc egrne ws ich jetzt ändern kann und woran cih jetzt arbeiten kan, damit ich mir miene Stimme nciht weiter "kaputtsinge"
ZU meinen Aufnahmen: Mein Hauptproblem ist momentan dass ich zu wenig Kraft (keine Stütze) ind er Stimme habe, und sehr oft Brüche in de rStimme habe die ich oft durch Pressen unterdrücke, ich habe mir auch gedahct zu einem Phoeniatiker zu gehen jedoch weis ich nciht wieviel das kostet da ich mich mal erkundigt habe und gelesen habe das man für ein Phoeniatrisches Gutachten zwicshen 80 und 150 Euro zahlt, da dies abe ein Gutachten ist denke cih eigntl dass man bei einer Untersuchung nur 10 Euro verlangen müsste theoretisch . .. naja mein Hauptproblem wie gesagt ist einfach das meien Gesangstechnik nicht stimmt, was aber genau ich falsch amche weis ich leider nicht :S.. ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen ... Ganz Lieben Gruß Maria
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein phoniatrisches Gutachten braucht man zum Beispiel, wenn man Gesang studieren will. Eine "normale" Untersuchung, bei der er nur guckt, ob Deine Stimme gesund ist oder nicht ist mit der Praxisgebühr (10 Euro) abgegolten. Wenn Du Dir bei Deinem Hausarzt eine Überweisung holst, gehst du in der Hinsicht sicher, dass Du nicht noch mal zahlen musst, falls Du in dem Quartal eine Erkältung bekommst oder falls Du da dieses Quartal schon mal warst (Quartal: Juli+August+September).

Lies Dir doch als erstes mal unsere FAQ Stütze aus meiner Signatur durch. Da findest Du schon mal viele gute Tipps, wie Du das mit dem Atmen lernst.

Die "Brüche" unterdrückst Du mit Pressen übrigens nur scheinbar - Du machst es Dir damit schwer, diese Brüche jemals rausbügeln zu können.

Was den Auftritt anbelangt: Stelle sicher, dass Du Dich gut hörst! Also über die Monitore. Das macht alles schon halb so anstrengend. Und: Lass das Mikro die Arbeit machen.
 
Vielen Dank für den Rat! Ich werde mich gleich mal informieren und wenn ich weitere Fragen habe dann gibt es hier mal wieder einen Post von mir ^^ LG Maria
 
Nun steht ein großes KOnzert bald an, am 25. und 26. September, auf dem ich mind. 1,5 Stunden durchsingen werde mit eminer Band, da ich aber immernoch Schwierigkeiten damit habe mit meiner Stimmtechnik, würde ich euch um ein paar Tipps biten, wie ich denn wenigstens zum Konzert evtl mich verbessern könnte, ich weis das sowas oft Jahre dauert, bis amn es richtig beherrscht, aber ich wüsste einfahc egrne ws ich jetzt ändern kann und woran cih jetzt arbeiten kan, damit ich mir miene Stimme nciht weiter "kaputtsinge"
Hallo Maria, schoen, dass Du Dich jetzt selber meldest :)
Das wichtigste finde ich ist, dass nichts weh tun soll. Meine erste Gesangslehrerin hat mir eingetrichtert, wenn es weh tut, stop! Dann ist was verkehrt.
ZU meinen Aufnahmen: Mein Hauptproblem ist momentan dass ich zu wenig Kraft (keine Stütze) ind er Stimme habe, und sehr oft Brüche in de rStimme habe die ich oft durch Pressen unterdrücke,

Das Druecken/Pressen macht meiner Erfahrung nach genau den gegenteiligen Effekt als den, den Du willst - mein GL predigt mir staendig, dass genau dadurch der Bruch erst so richtig schoen hoerbar wird :rolleyes: Recht hat er ja, aber das vom Hirn in die Stimme zu bekommen ist ned so leicht :redface:

Kraft in der Stimme kommt durch richtige Resonanz, die kommt, wenn der Kehlkopf frei schwingt, die Stimme am richtigen Ort "schebbert" und das Volumen (im Koerper) da ist, dazu braucht es eine gewisse Muskelspannung aber an den richtigen Orten.

Ein paar schoene Bilder, die ich so im Laufe der Zeit bekommen hab:
Stell Dir vor, die Stimme ist eine Pfeilspitze, eine ganz schlanke, die sich, wenn Du aufwärts singst, durch den Kiefer nach schraeg unten bohrt und wenn Du abwaerts singst, durch die Nasenwurzel (oder hoeher) nach oben.

Dein Koerper ist eine Trommel, dessen oberes Fell der Hals/Kehlkopf/Rachen (irgendwo da) und das untere Fell das Zwerchfell ist. Diese beiden musst Du auseinander halten mit der Stuetze.

Du willst in Deinem Mund eine Seifenblase halten, die soll ganz bleiben, also musst Du Ihr Raum geben.

<gaehn> (furchtbar - inzwischen muss ich nur dran denken, den Mund aufhalten, dann gaehn ich schon.) Das Gefuehl, dass Du beim Gaehnen hast, ist aehnlich wie das Gefuehl der Weite, das Du beim Singen haben solltest.
Ziel ist, im Hals und im Mund/Rachenraum Weite zu haben, da darf nichts druecken.

Und Du brauchst nur gaaaaaaaaaaaanz wenig Luft zum Singen, wirklich! Wir haben da nur so ganz kleine Mueskelchen am Kehlkopf, die sind schnell ueberlastet ;)

Mir hilft fuer den Tonsitz summen mit geschlossenen Lippen gut weiter, fuer die Weite ng und fuer die Stuetze und den Luftweg nach unten all die schoenen Bilder von Pfeilspitzen und Laternen und Krokodilen und schraeg gespannten Waescheleinen etc :)
 
Hallo Maria !
Schade, dass Gesangsunterricht finanziell nicht drin ist. Das ist natürlich klar, wenn Deine Eltern Hartz 4 beziehen, könnt Ihr keine großen Sprünge machen. Per Internet lässt sich Gesangstechnik leider nicht vermitteln, jedenfalls nicht bei Anfängern; das, was in unseren FAQ/Workshop steht, ist zumindest eine Art Orientierung, und vielleicht hilft Dir der eine oder andere Tipp ja wirklich weiter.

Du könntest natürlich auch in einen Chor (mit Stimmbildung) gehen. Das kostet nichts, und wenn der Chorleiter/in was taugt, kannst Du durchaus ein paar wichtige technische Grundlagen lernen.

Ansonsten versuche, beim Singen locker zu bleiben , die Töne nicht herauszupressen, vor allem keinen Druck auf den Kehlkopf auszuüben. Steht Eure setlist schon ? Achte darauf, dass die Songs zu Dir und Deiner Stimme passen. ("Let me entertain you" passt, finde ich jedenfalls, überhaupt nicht). Und achte auch darauf, dass Du nicht einfach drauflos schreist.
Denke beim Singen von Songs möglichst nicht an Technik, dabei kann man sich auch ganz schön verkrampfen und entsprechend klingt das dann. Denke einfach nur an die Geschichte, die Du gerade erzählst.
schöne Grüße
Bell
 
.... und ergänzend zu Monis Tipps: Atemübungen ! Der Atem ist der Motor Deiner Stimme, wenn der nicht trainiert ist, kannst Du auch nicht stützen. Ein paar Übungen haben wir ja im Workshop "Atmung- Stütze- Luftsäule" beschrieben.
 
Habs mir jetzt mal angehört. Finde ich bis aufs Gepresse eigentlich in Ordnung, ja ganz schön. Intonation sitzt schon mal. Schön, dass du dich auch meldest, Maria!

Was ich höre sind die üblichen Anfängerfehler. Doch bevor man an Sachen wie Resonanzen und ähnliches rumdoktort, empfehle ich auch erst mal mit den Grundlagen anzufangen, also mit der Stütze. Im Thread zur Stütze finden sich ganz gute Übungen dazu. Man braucht zum Singen wenig Luft und wenig Kraft. Singen hat eher was mit Körperkontrolle zu tun.
Auf jeden Fall geht es so nicht weiter. Wenn man nach dem Singen jedes Mal heiser ist und Halsschmerzen hat, ist das nicht gut. Macht man einfach so weiter, gehen die Beschwerden eines Tages gar nicht mehr zurück.
Bei dem was die Aufnahmen hergeben und meine Ohren hören können, hör ich keinen schlimmen Stimmschaden. Ganz sicher sagen kann das nur der Phoniater und vielleicht ein guter HNO Arzt. Wenn du dich vom Hausarzt überweisen lässt, dürfte die Kasse das übernehmen, glaube ich. Die 10Euro gehen nämlich NICHT an den Arzt, wär ja zu schön. Aber wenn beim Sprechen keine Probleme auftauchen, du Alle meine Entchen ohne Stimmprobleme bequem singen kannst und die Heiserkeit wirklich nur nach dem Singen kommt, kannst du auch überlegen nicht zum Arzt zu gehen, weil es da wahrscheinlich nichts zu sehen gibt. Es sei denn du gehst direkt nach der Bandprobe oder Auftritt hin. Dann sieht man die Akutreaktion.

Dann gehen wir mal zur Baustelle: Das Pressen. Das tritt vor allem auf, wenns in die Höhe geht. Ich vermute, du willst es vermeiden ins ungestützte Falsett zu stolpern und prügelst deine Bruststimme hoch. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich schnell Heiserkeit einstellt. Das Halskratzen kommt vom Druck, der sich in der Kehle aufbaut.
Erstens wie schon erwähnt, wenns weh tut bzw bereits wenn es sich unangenehm oder komisch anfühlt, ist es mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht richtig.
Zweitens, die Kehle braucht Weite. Wenn die Kehle vom Pressen zugeschnürt wird, kann der Ton nicht raus und es baut sich Druck auf die Stimmlippen aus und tada, da ist die Heiserkeit. Beim Singen an Weite und Freiheit denken (Der Ton ist weiiit, Staunen, Gähngefühl, ich bin ein Baauum mit kräftigen Wurzeln und weiten Ästen) und die Kehle weitet sich von selbst. Das geht alles automatisch. Nur bloß nicht denken, man müsse an diesen und jenem Muskel was manipulieren. Solche Gedanken sind eher kontraproduktiv.
Und Drittens, Mischstimme benutzen. Das übt man Glissandi ("hin und her gleiten") über den Bruch. Dabei sanft ansetzen, nicht mit der vollen Bruststimme reinballern. An Bxxxxxx ist bei Anfängern, vor allem wenn man es nicht von Natur aus kann und keinen Unterricht nehmen kann, nicht zu denken.

Und was wichtiges, das IcePrincess schon angesprochen hat: Du musst nicht gegen die Band anschreien! Du musst dich gut hören können ohne zu schreien. Bist du zu leise, sind die anderen zu laut! Ich hoffe, ihr habt Monitore.
 
Liebe Musikerboard Freunde, erst einmal vieeeeeelen Dank für die zahlreichen Posts :D:D:D:D habe mich rieeesig gefreut da gibt es wirklich einiges zu tun für mich, ich werde ersteinmal auf jeden Fall trotzdem zum Phoniatiker gehen und mich einfach mal untersuchen lassen, er hilft mir sicherlich erstmal gut wieter, dann werde ich die verschiedenden Übungen aufgreifen die ihr mir alle so super beschrieben habt ich habe übrigens noch das problem ist mir aufgefallen, wenn ich versuche, meine Kehle weit zu öffnen bzw. offen zu singen dann neige ich komischerwiese dazu einfach zu "hauchen" statt zu singen xD also da kommt sehr viel Luft bei raus das is seltsam xD aber ich denke das liegt daran das ich das einfach üben muss mit dem ricthtigen dosieren..... bis dahin Vieeeeeeelen lieeben Dank an euch alle :D:D:D feue mich total :great::great::great: bis denne heuch lieb :)eure Maria
 
ich habe übrigens noch das problem ist mir aufgefallen, wenn ich versuche, meine Kehle weit zu öffnen bzw. offen zu singen dann neige ich komischerwiese dazu einfach zu "hauchen" statt zu singen xD also da kommt sehr viel Luft bei raus

Das kann verschiedene Ursachen haben. Es kann sein, dass Du in die (ungestützte) Kopfstimme wechselst, die untrainiert oft dünn und verhaucht klingt.
Es kann auch sein, dass Du zuviel Luft entweichen lässt - es gibt eine Regel bzw. ein Bild beim Singen: der Ton geht hinaus, die Luft bleibt bei mir.
Mit "weit öffnen" wäre ich generell vorsichtig - ein Zuviel des Guten bringt es auch nicht.
Wenn Du dir vorstellst, Du würdest bewusst einen köstlichen Duft (Blume, Parfüm, Essen?) einatmen, was tut sich dann bei Dir ? Es sollte folgendes geschehen:
Die Luft geht bis ins Becken hinunter, die Rippenbögen weiten sich, das Brustbein zeigt leicht nach oben, der obere Gaumen wölbt sich - alles ist auf "weit" gestellt und senkt automatisch die Kehle.
Aber nicht übertreiben - wie gesagt, ein Zuviel führt nur zu Verkrampfungen. Folge der natürlichen Bewegung !
 

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