Ich glaube, der Kontext von solchen Ansätzen ist generell der, möglichst Fehler oder fehlerhafte Töne zu vermeiden, wenn Du mal in einer Art Session-Situation bist, wo was angespielt wird, das Du nicht kennst. Oder wo Du was zum Einsteigen brauchst. Wo Dir einfache Muster wichtig sind.
Dass ein ausgefeiltes Solo eine ganz andere Sache ist und dass man natürlich wesentlich weiter kommt, wenn man die Akkorde, die Umkehrungen, Harmonien, Tonleitern und Skalen drauf hat und das dann noch in das harmonische Gesamtgeschehen und den dynamischen Verlauf einbauen kann, das hat ja ohnehin Bestand.
Generell finde ich ja den Entwicklungsaspekt wichtig: dass man halt Stück für Stück weiter kommen kann und eigentlich auch will - weil man halt merkt, dass bei der Musik viele Dinge zusammenlaufen, die besser zusammen laufen, wenn sie gemeinsam geschaffen werden auf einer gemeinsamen Grundlage und dass man sich dabei selbst mehr Sicherheit und Entwicklungsmöglichkeit schaffen kann. Und dazu gehört dann auch, dass man vom "Fehler-Vermeidungsverhalten" weg und hin zu einem kreativen Nutzen des vorhandenen Potenzials und dem sich über die Improvisation sich neu erschließenden Potentials, zu einem Schaffensprozess kommt.
x-Riff