Beste Kopfhörerlösung? Standalone vs Loadbox vs Iso-Cab

Lum
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Hallo Zusammen,

da ich vermehrt nachts (0:00+) spiele, suche ich nach der "besten" Kopfhörerlösung zum Üben für eine Wohnung.
Denke das ist für viele recht interessant.

Rahmenbedingungen:
- Mietwohnung in Mehrparteienhaus
- Darf Nachtruhe nicht stören
- Budget erstmal egal

Vorhandenes Equipment:
- Studio Kopfhörer (AKG MK-240 MK2(offen), Beyerdynamik DT770M (geschlossen))
- Kleiner Röhrenamp 5w (Bad Cat Mini Cat)
- Großer Transistor 200w (Pearce G2r)
- Kleiner Transistor 20w (Rath Amp 20)
- Großer Röhrenamp (Hayden Classic Lead 60, und noch ein paar.. )
- Digitaler Preamp (Digitech GSP2101)
- Viele Pedale / Overdrives (Box of Rock, etc)

Was ich probiert habe:
Der Bad Cat hat einen Kopfhörerausgang, klingt allerdings sehr kratzig, ist nicht zu gebrauchen.
Die besten Ergebnisse habe ich erzielt mit einer Box of Rock in das Digitech GSP (dieses sehr neutral eingestellt) und dort am Kopfhörerausgang raus.
Was mich stört ist, dass dort viele Höhen verloren gehen und man von Klangdynamik eigentlich kaum sprechen kann.

Mich interessieren eure Vorschläge wie man mit vorhandenem Equipment + vll. einer Loadbox/Cabclone oder einem eigenständigem Gerät (Kemper, xyz), oder vll. sogar einer ISO-Box den besten Kopfhörersound zum Üben rausholen kann.
Der Anspruch hierbei liegt auf allen Soundfacetten: Clean, Crunch, bissl mehr gain. Eine Lösung welche exakt nur für komprimierten high-gain tragfähig ist, kommt für mich nicht in Frage.

Vielen Dank vorab!
 
Eigenschaft
 
Kemper kaufen, deine Amps profilen, dann alles bis auf den Kemper verkaufen, glücklich sein...
 
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meine Empfehlung ist klar (auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole...) - ich finde in Sachen Vielseitigkeit/Nutzbarkeit, Sound, Preis und vor allem Sound den Mesa Cab Clone am besten - ach ja, und insbesondere wegen des Sounds... (nee, nicht nach YT urteilen, sondern selbst probieren und sich dafür Zeit nehmen...)

Dafür ist erst mein Kemper und dann meine (ansonsten sehr gute) Grossmann-Isobox gegangen. Der Nachteil der Isobox war einfach, dass trotzdem noch genug Restlautstärke auf den Boden und nach aussen übertragen wurde.

Allerdings funzt der CC nicht bei allen Amps gleich gut und den Nutzwert für Transistoramps kann ich nicht beurteilen. Daher wäre ein Test am jeweiligen Amp sehr wichtig. Einen Nachteil hat der CC auf jeden Fall - sein Kopfhörer-Ausgang klingt nicht so gut wie der Line-Out, daher setze ich den KH nur über den Kopfhörer-Ausgang meines Interfaces ein.
 
Mach doch ma ne Demo, Jochen
 
Wenn Geld keine Rolle spielt: Kauf dir den neuen Fryette Power Station oder den Torpedo Reload, die Rivera Silent Sister, 2 gute Preamps (Great River oder einen Röhrenpreamp) und geh mit 2 Mikros in den Rechner (oder einen kleinen Mixer). Diese Lösung kostet aber einige tausend Euros. Ansonsten ist "nur" ein guter Attenuator mit simulierten Boxen und Mikros (Ownhammer Impulses) sicher auch keine schlechte Wahl. Lass aber die Finger von billigen oder älteren Attenuatoren, das ist geldverschwendung. Du brauchst ja eine LoadBox im Grunde und da Spielen nur die reamper wie Fryette oder Torpedo Reload in der obersten Liga. Dann kauf dir lieber den Kemper. Fakt is aber: egal welche Lösung, du musst nach dem Kauf experimentieren und dich mit den Sachen vertraut machen um so beste ergebnisse rauszuholen. Das würde hier aber zu weit führen (Thema Latenzen, Rechenkapazität, etc...)... Den Cab Clone kenn ich nicht, könnte aber sicher eine Lösung sein, wobei ich mir nicht vorstellen kann dass er in der obersten Liga spielt....
 
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Ich besitze ebenfalls einen Kemper sowie eine Grossmann Iso-Box, hab aber auch Erfahrung mit puren Softwarelösungen (Guitarrig, JamUp, Revalver etc.).
Was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass die pure Softwarelösung mich nicht überzeugt hat. Der Kemper klingt super (je nach Profil natürlich) und Rampen geht super einfach aber irgendwie hab ich immer so ein doofes gefühl dabei wenn ich keinen AMP vor mir stehen hab (jaja doofer altmodischer Gitarrist ;-D).
Die Grossmann ist gut aber je nach Lautstärke hört man nach Außen hin doch ganz schön was. Zudem ist mir der Sound immer zu mulmig, evtl. bin ich auch zum Mikrofonieren zu doof ^^.
Was mir zur Zeit gut gefällt ist: Amp mit Loadbox stummschalten und per DI-Signal nach der Endstufe in den Rechner und nur die Box per Wall of Sound- Plugin simulieren.
 
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Vielen Dank für die bisherigen Vorschläge.

Allgemein kann man sagen
Der Kemper ist ganz weit vorne, was Kopfhörersound angeht. Ebenso liest man nur erstklassiges über den Two notes Torpedo VB-101.
ISO-Boxen bringen wohl nie den vollen Sound und haben immernoch eine Restlautstärke.

Für meinen Anwendungsfall:
Ich schrieb "Budet erstmal egal", weil ich gerne eine Übersicht hätte; so hat der Thread auch ein größeren Wiederverwendungswert.
Ich möchte eig. kein weiteres "großes" Gerät anschaffen. Der Kemper ist mir zu sehr Computer (und damit verbundenem Wertverlust), das Torpedo ist zum reinen Üben im Kämmerlein überdimensioniert.

Mir würde es ja reichen, wenn das Digitech (GSP 2101) seinen Job was den Kopfhörersound angeht, besser machen würde. So könnte ich mein Pedalboard wiederverwenden.

Kurz zu Begrifflichkeiten:
Ein Tool, welches eine Box ersetzt ist eine LoadBox? CabSim ist dann ein weiteres Features welches den Klang manipuliert.

Weitere Erfahrungen / Meinungen?

S-Gear von Scuffham Amps wurde auch oft gelobt, kennt das wer?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist der Torpedo Live bzw. Torpedo C.A.B. auch zu überdimensioniert?
Das Torpedo C.A.B. ist leider nur im Loop des Amps verwendbar.

LG
 
Hi,

ich spiel meinen 50w 1968er Plexi voll aufgerissen in mein TwoNotes VB101. Hab mir einen IR von meiner alten Marshall 4x12er mit SM57 gemacht und geh - je nach Geschmack in meine Tretminen und dann direkt ins Pult/Computer.

Damit bekommst du ultimativen Sound in Flüsterlautstärke über die Studiomonitore oder eben über Kopfhörer.
Verwende das Setup auch live und hab immer den gleichen geilen Sound :)

Iso Cab hatte ich - davon rate ich eher ab, weil die Restlautstärke bzw. Vibrationen zu heftig sind...
 
Ein Tool, welches eine Box ersetzt ist eine LoadBox? CabSim ist dann ein weiteres Features welches den Klang manipuliert.

Die erste Frage beantworte ich mit ja, die zweite mit nein. Eine Lautsprechersimulation (CabSim) greift das Signal, das vom Verstärker kommt, ab und filtert die Frequenzen, die zum Monitor bzw. zu den Kopfhörern gehen. Diese Filterung stellt schlussendlich einen mikrofonierten Lautsprecher dar, je nach Gerät lässt sich die Filterung sehr detailliert bis gar nicht einstellen. Wohlgemerkt ist die Filterung nichts ungewöhnliches oder verächtliches, denn herkömmliche Gitarrenlautsprecher (Jensen C12Q, Eminence Wizard, WGS Veteran 30, Celestion G12T-75) machen auch nichts anderes und drücken damit dem Klang ihren eigenen Stempel auf.

Mein Tipp in die Richtung ist die Palmer PGA-04, die 120 W verkraftet und mit vier Potis und zwei Druckschaltern eine kleine Auswahl an einstellbaren Klängen bietet. Allerdings gilt das, was joeck schon geschrieben hat: Auch diese Simulation passt nicht zu jedem Verstärker. (Ein Mesa Mini Rectifier 25 klingt darüber grausam, ein Jet City 100 HDM hingegen klasse.)

Was joeck auch schon angesprochen hat, ist die Verträglichkeit von Lastwiderständen (= zentrales Bauteil einer Loadbox) und Transistorverstärkern: Danach habe ich auch schon eine ganze Weile gesucht und konnte bisher nichts finden. Vermutlich sollte es funktionieren, wenn Du keinen zu niedrigen Widerstand hast. Vielleicht ist sogar eine Leistungsreduktion möglich, wenn Du einen zu hohen Widerstand verwendest, sodass dein 200 W Transistorverstärker vielleicht noch 100 W ausspuckt und somit an die PGA oder den CabClone passen könnte, ohne dass die dir wegschmelzen-
 
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Die Geschmäcker sind bestimmt unterschiedlich, aber meine Erfahrung ist das elektronische Cab-Simulationen wie Red Box, Palmer und auch die eingebauten bei Blackstar, Marshall, Engl Gigmaster, Koch,... lediglich Kompromisse darstellen. Software Emulationen klingen da schon authentischer, aber das ganze Modelling beinhaltet auch leider den Fluch der unendlichen Möglichkeiten. Man vergeht da schnell in Frickellei und glaubt dass es immer noch "besser" klingen könnte.
Daher bin ich mit der Großmann Iso-Box rundum glücklich. Für die habe ich mir noch einen guten Alnico Speaker gegönnt und damit ist der Sound fix und fertig. Ein SM 57 direkt auf den Kalotten Rand des Speakers und ein Focusrite Saffire Audio Interface sowie ein Kopfhörer Verstärker zum Laut machen. Ich befeuerte die Box mit einem Blackstar S1 50, den ich auf 5 Watt reduzieren kann. Damit ist dann auch Silent Recording möglich.
 
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@ Till und Lew - ich werde versuchen, in den nächsten Tagen ein Demo 'reinzustellen, mal sehen,wie es klappt.

S-Gear ist als reine Software-Lösung auf jeden Fall eine gute Empfehlung - wenn man es denn mag, direkt über einen PC zu spielen. Meins ist es nicht,egal ob Guitar Rig, S-Gear oder Bias, möglicherweise ist es nur subjektiv, aber mir fehlt da was...
 
Die Geschmäcker sind bestimmt unterschiedlich, aber meine Erfahrung ist das elektronische Cab-Simulationen wie Red Box, Palmer und auch die eingebauten bei Blackstar, Marshall, Engl Gigmaster, Koch,... lediglich Kompromisse darstellen. Software Emulationen klingen da schon authentischer, aber das ganze Modelling beinhaltet auch leider den Fluch der unendlichen Möglichkeiten. Man vergeht da schnell in Frickellei und glaubt dass es immer noch "besser" klingen könnte.
Daher bin ich mit der Großmann Iso-Box rundum glücklich. Für die habe ich mir noch einen guten Alnico Speaker gegönnt und damit ist der Sound fix und fertig...
So unterschiedlich können die Erfahrungen/Geschmäcker sein :). Bei mir sieht das zur Zeit immer so aus:
Iso-box: Box auf, Mikro justieren, Box zu, kurz spielen, Box auf, Mikro neu justieren/tauschen/Speaker tauschen.
Cab-Sim: Cab wählen, Mic wählen, los gehts. Wenns dann nicht passt kurz neues Preset wählen und weiter gehts.

Ich denke das kommt irgendwie auch auf die Person an. Wenn man eh für Soundtüffteleien anfällig ist wird man das mit allen Lösungen machen. Ist man eher der Plug&Play-Typ kommt man vermutlich gar nicht auf die Idee da groß herumzuspielen.
 
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S-Gear von Scuffham Amps wurde auch oft gelobt, kennt das wer?

Wenn über den PC spielen für dich in Frage kommt wäre das eine SEHR gute Lösung ! Auch sehr gut ist das neue Peavey Revalver 4, die Demoversion davon läuft unendlich lang weiter, ab und an kommt mal ein Piepton, was aber beim Üben und Jammen kaum stört.

Ich spiele so Zuhause zu 90%

Bei S-Gear hat man 5 verschiedene Ampmodelle, die an Klassiker angelehnt sind aber im Grunde doch eigene Designs von Mike Scuffham sind

die neuesten sind der Custom 57 (Fender Champ), dann gibts den Wayfarer (Fender Clean/Mesa Zerre), den Stealer (Britisch/Marshall-esque), den Jackal (Soldano Style) und den Duke (Fender/Dumble Style) .. dann noch einige sehr gute Effekte und natürlich Boxensimulationen, Redwirez und eigene von Scuffham.

Als nächstes Ampmodell ist dann ein Vox angekündigt .. Peavey Revalver 4 hat aber auch ein sehr gutes AC30 Modell.

Schöne Soundbeispiele der einzelnen Ampmodelle

http://www.scuffhamamps.com/product/amplifiers/the-wayfarer

Alles auch noch umfangreich einstellbar, zB verhalten der virtuellen Endstufe usw.
 
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So unterschiedlich können die Erfahrungen/Geschmäcker sein :). Bei mir sieht das zur Zeit immer so aus:
Iso-box: Box auf, Mikro justieren, Box zu, kurz spielen, Box auf, Mikro neu justieren/tauschen/Speaker tauschen.
...

Wegen dieser Hürde (und weil ich nach drei mal Probieren eh nicht mehr weiß, ob anfangs nicht doch besser war...) (und weil mittlerweile die Isobox auch noch im Flight Case steckt), ist das jetzt halt der Sound mit dem ich (gut) arbeiten kann.
 
:great: für S-Gear als Kopfhörerlösung.

Gruß

Gaddy
 
Mir ist gerade noch ein Argument für die Loadboxvariante eingefallen: Der Platz. Ein IsoCab hat nunmal einen gewissen Platzbedarf und passt eventuell nicht unter jeden Verstärker (Platz zwischen den Füßen ist zu eng) bzw. sollte unter keinem Verstärker stehen, damit man im Zweifelsfall schneller ans Mikrofon kommt. CabClone, PGA und Tonehound sind neben dem Kopfhörerverstärker schnell auf dem Verstärker plaziert.
 

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