Besserer Tonabnehmer für LAG T200 ACE mit ziemlich kleinem Schallloch

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buddyholly22
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Hallo Kollegen,


ich suche nach einer Möglichkeit, den Tonabnehmer-Sound meiner T200 ACE zu optimieren. Verbaut ist schon ein StudioLag Plus Preamp mit Shadow Nanoflex Piezo:
http://www.lagguitars.de/akustisch/200tramontane/200auditorium/t200ace.html


Das Teil klingt dann in etwa so:
https://www.youtube.com/watch?v=s7F8PsbH7Dk


Mir ist der Sound viel zu "Piezo Quäkig" (im Video klingt die Gitarre nen ordentlichen Tick besser als wenn ich auf kleinen Events über ne PA spiele) und ich habe mich z.B. in Richtung magnetischer Tonabnehmer umgesehen. Problem ist: das Schallloch dieser Gitarre ist sehr klein, Durchmesser gerade mal 8,9cm. Ein typischer LR Baggs M1 oder ähnliches passt da gar nicht rein, richtig?


Ausprobiert habe ich schon:

  1. Aura Spectrum DI ---> passte leider kein einziges Image zu meiner Gitarre, sind ja primär hochwertige Markengitarren dabei. Ich habe auch jedes einzelne durchprobiert und keines klang wirklich natürlich und passend.
  2. LR Baggs Lyric ---> leider trotz versch. Positionen (inkl. der empfohlenen natürlich) im Korpus nicht wirklich dolle - sehr mittiger / hohler bzw. auch feedbackanfälliger Sound und wenn man die feedbackanfälligen Frequenzen rausfiltert, klingt sie total "bottomless". Bei mir klang der Lyric genau wie hier im Video dargestellt im Vergleich:

https://www.youtube.com/watch?v=il7T8Kd156o&feature=youtu.be


Bislang konnte mir kein Musikhaus, das ich konsultiert habe, nen wirklich guten Tip geben, was ich machen kann. Am zu kleinen Schallloch für die verbreiteten magnetischen PUs und "eigentlich doch schon ganz guten Piezo Tonabnehmer" ist die Beratung bislang stehen geblieben.
Könnt ihr mir weiterhelfen?

Was ich mich frage:



  • Bringt der Austausch des Piezos bzw. des Preamps etwas? Bzw. kann ich überhaupt "einfach einen anderen Preamp an den Piezo anschliessen" oder sind Preamp und Piezo normalerweise so aufeinander abgestimmt, dass man die nicht einfach einzeln wechseln kann?
  • Gäbe es überhaupt einen anderen Piezo Tonabnehmer, der "auf jeden Fall deutlich natürlicher klingt" als mein jetziger?
  • Gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit, einen hochwertigen Magnetischen PU einzubauen? Vielleicht ein bestimmtes Modell? (Schalloch größer fräsen? argh...)
  • Habt ihr sonst noch Tips?
 
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Hallo im Forum!

Das ist ja ein anspruchsvoller Fall. :)

[*]Bringt der Austausch des Piezos bzw. des Preamps etwas? Bzw. kann ich überhaupt "einfach einen anderen Preamp an den Piezo anschliessen" oder sind Preamp und Piezo normalerweise so aufeinander abgestimmt, dass man die nicht einfach einzeln wechseln kann?
Die sind schon aufeinander abgestimmt.
Wenn, dann würde ich einen zusätzlich externen Preamp probieren, wie den Baggs Para DI oder einen EQ, damit hast du mehr Einstellungsmöglichkeiten.

[*]Gäbe es überhaupt einen anderen Piezo Tonabnehmer, der "auf jeden Fall deutlich natürlicher klingt" als mein jetziger?
Ganz so schlecht ist dein System nicht, ich habe eher die Vermutung, dass du gar nicht der "Piezo-Typ" bist.

[*]Gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit, einen hochwertigen Magnetischen PU einzubauen? Vielleicht ein bestimmtes Modell? (Schalloch größer fräsen? argh...)
8,9 cm ist zwar wenig, aber hast du dir die Specs bei den ganzen Herstellern angeschaut.
Die Dinger werden ja reingeklemmt und mache Leute schieben den Pickup auch eher an den Rand des Schallochs, so dass er schon einges über den Rand hinausragt.

Eine Lösung für solche Fälle ist normal der NanoMag:
http://www.shadow-electronics.com/web/service/nanomag_technologie.html?lang_id=1
shadow_sonicdoubleplay.jpg
Geht aber bei dir nicht, weil das Griffbrett der Rundung des Schallochs folgt.
Das würde sich aber zur Not wegsägen lassen.
Das wäre machbar und aufgrund der "Schlankheit" des NanoMag immer noch sehr unauffällig für ein magnetisches System, er würde dann quasi nur das Griffbrett verlängern.

[*]Habt ihr sonst noch Tips?
Wie gesagt, eher ein EQ oder den Baggs Para Di probieren, keine Pedale mit Simulationen wie der Aura.

GEH
 
Danke erstmal für deine ausführliche Antwort!
Wenn ich mir Videos und Demos ansehe habe ich den Eindruck, so ein LR Baggs EAS klingt natürlicher als mein jetziger - aber das kann täuschen und ich bin wirklich nicht der Piezo-Typ, ja.
Die Schalloch-Abnehmer habe ich mir (zumindest alle Bekannten von LR Baggs M1, M80 über Shadow SH141, SH 145) angesehen und Specs gecheckt, die benötigen alle min 90.5cm Durchmesser. Schade eigentlich, so ein M1 oder M80 würde ich schon gerne mal testen bzw. kann ich mir gut vorstellen, dass die besser tönen.

Den NanoMag und externe EQ-Lösungen schaue ich mir mal an, danke.
 
BTW
LAG hatte in der letzten/vorletzen Serie (die, mit der schlankeren Kopfplatte) sogar mal einen NanoMag verbaut.
Der war dann unsichtbar unter den letzen Bund versteckt.
Ich weiß nicht, warum die davon abgekommen sind.
Vielleicht weil Gitarristen auch gerne percussive Sachen machen, dafür ist eine magn. PU weniger gut, da müssten sie dann ein Dual-System mit gleichzeitigem Piezo einbauen , das wäre halt teurer.
 
Wie gesagt, eher ein EQ oder den Baggs Para Di probieren, keine Pedale mit Simulationen wie der Aura.

Wobei das Aura-System ja auch nicht viel anderes als ein sehr ausgefuchster EQ ist. Wenn du da keine passende Einstellung findest, scheinst du tatsächlich sehr hohe Ansprüche zu stellen. Bist du sicher, dass die PA, über die du spielst, auch deinen Ansprüchen genügt?

Eine Alternative wäre auch noch ein Deckentransducersystem wie die von K&K, da hast du werder das Piezoquäken noch Probleme mit dem Schallloch. Vielleicht wäre das was für dich.

Gruß

Toni
 
Ja, die Deckenabnehmer wie das K&K sind vielleicht etwas weniger spitz wie sein Piezo unter den Steg.
Allerding handelt er sich damit etwas mehr Feedbackanfälligkeit ein.
Er hat ja schon das LR Baggs Lyric ausprobiert, da hat ihm gerade das gestört.
So kritisch soll das Lyric eigentlich nicht sein.
 
Ja, die Deckenabnehmer wie das K&K sind vielleicht etwas weniger spitz wie sein Piezo unter den Steg.
Allerding handelt er sich damit etwas mehr Feedbackanfälligkeit ein.
Er hat ja schon das LR Baggs Lyric ausprobiert, da hat ihm gerade das gestört.
So kritisch soll das Lyric eigentlich nicht sein.

Ich glaube das hängt wiederum stark von der Gitarre ab. Mit meiner LAG waren da viel zu stark präsente untere Mitten, auch "wolfy frequencies" genannt in manchen Forenberichten. Sobald man Amp oder PA richtig laut aufdreht (normale Monitor-Bühnenlautstärke), kam genau durch diese Frequenzen bei uns schnell ein Feedback. Dreht man diese Frequenzen dann aber raus, klingt die Gitarre ziemlich "hohl und tot".
Das beschreiben auch einige User im Baggs-Forum, wo der Baggs-Mitarbeiter dann teilweise zum Entschluss kommt dass das Lyric System mit der Gitarre bzw. der Korpus-Größe der entspr. Gitarre einfach nicht optimal funktioniert und man z.B. ein Anthem ausprobieren soll.

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Wobei das Aura-System ja auch nicht viel anderes als ein sehr ausgefuchster EQ ist. Wenn du da keine passende Einstellung findest, scheinst du tatsächlich sehr hohe Ansprüche zu stellen. Bist du sicher, dass die PA, über die du spielst, auch deinen Ansprüchen genügt?

Habs live und mit Proberaum PA ausprobiert...also sollte schon passen vom Equipment her. Es war definitiv besser als reiner Piezo, klar. Aber ich konnte kein Modell finden, das passend den Klang meiner Gitarre wiedergab, es war alles ein Kompromiss mit leicht künstlichem Touch und da dachte ich mir ist es mir das Geld nicht wert und ich schau mich lieber nochmal anderweitig um.
Ich recherchier mich mal durch die EQ und Akustik-Effekt-Gerät-Welt durch und probier dann noch sowas aus.


Hohe Ansprüche...wenn man den typischen Kneipengig-Piezo-Sound zu künstlich findet, sind das hohe Ansprüche? :) OK, dann habe ich hohe Ansprüche :D Ne, ich will im Endeffekt einfach das Piezo-Gequäke möglichst weg haben, näher an den natürlichen Sound meiner Gitarre kommen und feedbackresistent sein. Ein LR Baggs M1/M80 oder Shadow SH141/145 könnt ich mir durchaus gut vorstellen vom Sound her - aber die sind nach aktuellen Kenntnisstand einfach zu groß für mein Loch :D
 
Ne, ich will im Endeffekt einfach das Piezo-Gequäke möglichst weg haben, näher an den natürlichen Sound meiner Gitarre kommen und feedbackresistent sein. Ein LR Baggs M1/M80 oder Shadow SH141/145 könnt ich mir durchaus gut vorstellen vom Sound her - aber die sind nach aktuellen Kenntnisstand einfach zu groß für mein Loch :D
Ein bisschen bleib ich bei meiner Einschätzung, dass du kein Piezo-Typ bist, mache werden mit keinem solchen System glücklich. ;)

Ein Baggs LR Baggs M1 klingt zwar nicht nach E-Gitarre, defintiv näher am natürlichen Sound dürfte aber trotzdem ein Lyric sein.
Schade, dass er offenbar nicht mit der Gitarre harmoniert.
Die Kombination mit einem Piezo wie beim Anthem ist dann aber auch eine Lösung.
Dual Systeme können ja überblenden und wenn das Feeback kritisch wird, kommt das Mikro einfach etwas raus.
 
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Ich habe diese drei UnterderdeckeunterdemSteg-Transducer in einer Parlour. Es macht sich schonmal ein Feedback bemerkbar, aber nur selten, weil die Gitarre nicht so groß und die Decke sehr steif ist; sobald die Schwingung einsetzt, kann ich das i. d. R. durch die Stellung zu den anderen Geräten abfangen, manchnmal setzen wir das aber auch ein. Meinem Bandkllegen (Gesang + Git) gefällt der Klang mittlerweile so gut, dass wir seine Spanische wohl auch damit ausrüsten.
Wie ich schon mal in einem anderen Thread schrub, finde ich das System neben dem Fishman rar earth blend, der aber nicht in die Gitarre des TE passt, sehr gut; erstaunlich für den Preis, es klingt in meiner absolut autentisch, bei größer volumigen verstärkt es hin und wieder die Mitten und Bässe, so dass ein EQ gar nicht so schlecht ist. Ich hab keinen dran.
 
Damit dies nicht noch so ein "wie ging's denn nun aus??" Thread wird, hier ein Zwischenbericht:

Ein sehr hilfsbereiter Mitarbeiter im Session Walldorf, seines Zeichens Live- und Studio Gitarrist von Leuten wie Xavier N. und Laith Al D., hat mit mir das Abenteuer "LR Baggs M1 in Mini-Schalloch pfrimeln" (mit Entfernen der Seitenflügel und sehr nervenaufreibendem wiederreinfummeln während der M1 schon festgeschraubt ist) gewagt - und es geschafft! Und das Ding klingt definitiv besser als mein Piezo. Griffgeräusche, beim Runterdrücken von Saiten, Anschlaggeräusche und auch der allgemeine Klang ist merklich natürlicher. Auch das Gequäke (z.B. wenn man beim Zupfen mal ne Saite viel zu stark zupft - da kommt der schöne "Quäk" beim Piezo) ist weg. Ich muss noch damit experimentieren, aber nach ein paar Stunden macht der M1 einen sehr guten Eindruck. Geht in Richtung "Lyric, nur näher dran / komprimierteres Signal und ohne unangenehme Korpus-Geräusche".

baggs.jpg
 
... komprimierteres Signal und ohne unangenehme Korpus-Geräusche".
Na dann viel Glück und Erfolg damit. :)

Korpus-Geräusche muss eine Akustikgitarre natürlich machen, sobald jemand nebenbei auch Percussion auf der Gitarre macht, da gibt es ja inzwischen viele Fans.
Die empfinden das dann auch nicht als so "unangenehm".
Wer natürlich "sauberer arbeitet", machen auch nicht so viele versehentliche Geräusche - das weiß ich aus eigener Erfahrung. ;)


Bleibt der Piezo jetzt als Relikt drin oder habt ihr euch etwas überlegt wie z.B. ein Stereo-Ausgang?
Hat da der aus Walldorf keine Idee gehabt?
 
Ich habe ein 2. Loch gebohrt, so dass ich den Piezo auch weiterhin nutzen kann. Der bleibt als "Notlösung wenn Baggs der Saft ausgeht" und als Stimmgerät drin :)
Der Walldorfer hat das auch erwähnt, dass man die theoretisch dann noch mischen könnte wenn man will, ja. Das ist dann Stufe 3 wenn ich in paar Wochen net zufrieden bin :)
 
Gut, mischen kannst du mit einem 2 Kanal-Amp auch jetzt schon. :D
Du läufst dann halt mit 2 Kabeln rum. :ugly:
 

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