Besserer Sound beim Aufnehmen mit Piezo-Pickup

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Hey Leute,

ich brauch mal eure Hilfe. Ich habe mir eine neue Westerngitarre mit Piezo-Pickup gekauft (um genau zu sein die Ibanez AW30 ECE). Ich würde nun auch sehr gerne ein paar akustische Sachen damit aufnehmen, allerdings ist der Sound über den Pickup in den PC ein wenig sehr spitz (anscheinend die berüchtigte Piezo-Härte :D).

Hab auch schon ein wenig hier im Forum gesucht und hab mir den Kompressor und Reverb von Kjaerhus Audio aus der Classic-Serie heruntergeladen. Mit dem Akustikpreset des Kompressors und ein wenig Hall klingt die Sache gleich viel voller und runder, aber ich (wahrscheinlich nur ich :D) höre immer noch diese Soundspitzen und das stört mich ein wenig.

Ich nutze übrigens Samplitude 9 SE und gehe mit einem normalen 6,3mm Kabel über mein M-Audio-Interface in den PC.

Also: Kann mit diesen beiden Programmen noch mehr rausholen? Gibt es noch andere Empfehlungen( VST-Plugins)? Oder gibt es an sich eine Piezo-freundliche Soundeinstellung (Höhen rein/raus,Bässe..., usw.)? Würde mich sehr über eure Ratschläge freuen:great:

Gruß Nick
 
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Das deine Gitarre mit "nur" einem Piezo nicht genauso klingen wird, wie in Wirklichkeit (bzw. mit Mikrofon abgenommen) dürfte denk ich mal logisch sein, dennoch kann man, wie du schon gesagt hast, einiges aus solchen Abnehmersystemen herausholen.

Kochrezept ist mir persönlich keines bekannt, ich drehe (falls ich mit meiner Cort überhaupt etwas aufnehme) immer die Höhen etwas raus.
Ich würde den Preamp an der Gitarre erstmal in eine neutrale Position stellen und dann nachträglich per Software-Equalizer Hand anlegen.

Natürlich lässt sich ohne Soundbeispiel nur eine Vermutung aufstellen ;)

mfg
 
Nun ja, es gibt aus der Classic Serie auch einen EQ, mit dem man schon 'ne Menge reißen kann. Ich habe mir persönlich angewöhnt, meine Yamaha Dreadnought gleichzeitg über Piezo und über ein Mikro vor der Gitarre aufzunehmen; da kann man schön spielen, bis es ausgewogen klingt.
 
Mikrofon kaufen und damit aufnehmen ;-)

Damit umgehst du das Problem schon an der Wurzel, was für mich irgendwie die schlauere Alternative zu "hinterher schönrechnen" ist.
 
Mikrofon kaufen und damit aufnehmen ;-)
:great: Ich muss dem leider beipflichten. :D

Zumindest ist es so, dass ein eingebauter Pickup nie primär zur Aufnahme gekauft werden sollte.
Selbst Besitzer teurer Pickupsystme bevorzugen zur Aufnahme ein Mikro - oder mischen zumindest damit.
Wer gar keine Live-Einsätze im Sinn hat, der ist besser beraten, statt in einen Pickup in ein Kondesatormikro zu inverstieren.
 
Ich hab in letzter zeit auch ein wenig herumprobiert, auf einer Yamaha Silent, wo es sich nicht besonders lohnt, ein mikro davor zu stellen. Bin aber punkto aufnahmen selbst noch ein völliger noob und am anfang meiner entdeckungsreise.

Auf dem eq meine ich, liegt bei mir der piezofurz so etwa um die 3kHz, absenken dort nimmt dem sound aber auch ein wenig die perkussivität. Beim spielen die schlaghand eher richtung hals als richtung steg halten, hat einen ähnlichen effekt, weniger furz, weicherer klang. Auch die anschlagstärke macht was aus; je härter desto furz :)

Wie gesagt, nur die erfahrung eines nichtwissers.

Gruss, Ben
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du kein Mikro nehmen möchtest, gibt es auch noch Effektgeräte für A-Gitarre, die Mikrofonsimulationen eingebaut haben. Ich benutze live z.B. das Yamaha Magicstomp, dessen Mikrosims eigentlich ganz brauchbar sind, die Gitarren klingen auf jeden Fall wesentlich weniger nach Piezo. Auch von den Fishman Aura-Pedalen hört man viel gutes, ich habe aber noch keins ausprobiert.

Das Magicstomp gibt es leider nicht mehr neu zu kaufen, da müsstest du dich auf dem Gebrauchtmarkt umschauen.

Gruß
Toni
 
Wenn du kein Mikro nehmen möchtest, gibt es auch noch Effektgeräte für A-Gitarre, die Mikrofonsimulationen eingebaut haben. Ich benutze live z.B. das Yamaha Magicstomp, dessen Mikrosims eigentlich ganz brauchbar sind, die Gitarren klingen auf jeden Fall wesentlich weniger nach Piezo. Auch von den Fishman Aura-Pedalen hört man viel gutes, ich habe aber noch keins ausprobiert.
Das ist für den Live-Einsatz, wenn die Leute sich nicht vor ein Mikro stellen wollen, völlig richtig.
Allerdings sind solche Effektgeräte nicht ganz billig. Die billigste Variante wäre noch ein Behringer ADI21 für 45 Euro. Gute Geräte wie die Auras kosten gleich mehrere hundert Euro.
Wenn es da nur um Aufnahme geht, ist ein Mikro nicht nur die weitaus bessere, sondern meist auch die billigere Lösung.

Ist halt jetzt die Frage, ob unser Threadersteller noch finanzielle Kapazitäten hat.
Weitere Vorschläge für Softwarelösungen schaden natürlich nicht. :)
Es ist nur langfristig gesehen nicht ganz der richtige Ansatz für Aufnahmen.
 
Danke an euch alle für die tollen Antworten. :great: Werde mir noch den Classic EQ runterladen und mal schauen ob ich damit noch bessere Ergebnisse erziele. Auf Dauer ist es wohl richtig, dass ein Piezo nicht die beste Lösung ist. Wenn mal wieder Geld da ist, kommt vielleicht ein günstiges Mikro oder der Behringer ins Haus, mal schauen, für jetzt werde ich wohl weiter mit dem Piezo rumprobieren. :D

Gruß Nick
 
Ist das deine Gitarre?
Ibanez AW-30 ECE NT

Dann würde ich erst mal versuchen beim Preamp an der Gitarre die Höhen etwas zu reduzieren. Der ist nämlich gar nicht so schlecht. Ich hab eine Ibanez Nylon Akustik mit dem gleichen System und da klappt das wunderbar. Höhen rein: spitzer Piezo sound, Höhen halb raus: klingt nach Nylon, Höhen ganz weg: klingt fast wie Jazz-Gitarre.

Gruß
Christoph
 
Hey Christoph,

danke für den Tipp und, ja das ist meine Gitarre.:D Wie stellst du denn die Mitten und die Bässe ein? Ach ja, wenn wir eh grad bei dem System sind, wie benutzt du den Shape-Regler? Also mir erschließt sich der Sinn noch nicht ganz, vielleicht kannst du mir ja helfen, wär super. :great:

Gruß Nick
 
Also, meine Gitarre ist die hier: https://www.musiker-board.de/nylon/308466-review-ibanez-aeg10nent.html#post3513256
Das ist allerdings eine mit Nylonsaiten, und da sind manche Klangeigenschaften einfach unterschiedlich zu Stahlsaiten.
Ich kann Mitten und Baß im Normalfall einfach in Mittelstellung lassen. Wenn der Baß zusehr mulmt drehe ich ihn etwas raus, Mitten gebe ich zu, wenn ich bei Soli mehr Druck haben will.
Höhen drehe ich eher raus, da kommen ohnehin eher zuviel an un dbei Stahlsaiten wird das eher noch krasser ausfallen.
Der Shape Regler steht normalerweise auf Minimum, kein Eingriff. Der senkt im Prinzip die Mitten ab und gibt in Bässen und Höhen etwas zu. Sowas nennt man oft Badewannenkurve (den Begriff wirst du im PA Bereich öfter lesen). Oder im HIFI Bereich nennt man das Loudness. Ich finde ihn allerdings höchstens brauchbar, um für einen Sänger den Mittenbereich freizuräumen. Da hätte ich statt dessen lieber noch ein durchstimmbares Notchfilter oder eine einstellbare Frequenz der Mitten gehabt.
Aber Grundempfehlung:
Shape ganz weg, Bass und Mitten Mittelstellung, Höhen leicht rausdrehen. Probier's aus und traue deinem Gehör.

Gruß
Christoph
 
Danke dir Christoph für diese ausführliche Beschreibung.:)

Gruß Nick
 

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