Bespielbarkeit von Piano-VSTi's via DP

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Ich hab meinen Rechner in letzter Zeit zur Homerecordingmaschine aufgemotzt (Cubase Studio 4, Hypersonic 2, Groove Agent 3,...). Jetzt möcht ich natürlich auch das Piano des GP2 Moduls (integriert in Hypersonic) für meine Aufnahmen nutzen, scheitere aber an der unsäglichen Bespielbarkeit mit meinem Yamaha P-120.

Ich hab schon alles mögliche probiert: Sensitivity am P-120 (hard, medium, light), Dynamik im GP2 rauf- und runter... aber ich muss schon ziemlich heftig in das P-120 hämmern, damit das GP2 einigermaßen mitkommt.

Kennt Ihr das Problem auch? Und vor allem: kennt Ihr eine Lösung dafür?

Servus aus Wien, Jeff.
 
Eigenschaft
 
Ja, ich hab das P120 ebenfalls und kenne das Problem. Bei The Grand ist der Anschlag vom P120 auch dauernd scheiße. Je nach Einstellung entweder zu schwächlich, sodaß man ff nicht erreicht oder zu empfindlich, sodaß die MIDI-Auflösung im leisen Dynamikbereich zu gering und somit nuanciertes Spiel unmöglich ist. Im ungünstigsten Fall sogar beides gleichzeitig.

Ich such daher immer noch nach ner Software, mit der man eigene MIDI-Kurven generieren kann. Sollte es das nicht geben, bräuchte man wohl oder übel ein vernünftiges Masterkey. Gebrauchtes Doepfer oder so.
 
Da gibt's so Kästchen, die man in die Midi-Verkabelung reinhängen kann; an denen kann man angeblich die Kurve etwas nachbearbeiten. Hab ich irgendwann mal im Forum hier gelesen. Aber hab leider keine genaueren Infos. Egal - bin zum Glück ja nicht alleine auf der Welt! :)

MfG, livebox
 
Das Problem müssten theoretisch ja alle haben, die mit ihrem DP ein Piano-VSTi ansteuern - ausgenommen diejenigen, deren DP-Velocitykurve zufällig mit dem Plugin zusammenpasst oder sich ausreichend einstellen lässt.

Die Idee mit der SW zur Bearbeitung der Velocitykurve find ich super. An sich sollte es die ja eigentlich ja auch geben, da ja vermutlich viele Leute das Problem haben müssten (s.o.). Ich werd mich mal auf die Suche begeben *schnüffel*

P.S.: Truepianos hat das Problem wohl schon erkannt und in sein Plugin eine offenbar wirklich brauchbare Dynamiksteuerung eingebaut: http://www.truepianos.com/images/screenshots/truepianos_adv.png. Ich werd mir wohl mal die Demo ziehen und gucken, wie sich das so unter den Fingern anfühlt. An die restlichen Hersteller: bitte nachmachen!

P.P.S.: Hab Truepianos grad ein bisserl getestet. Das Teil passt auf Anhieb zur Dynamikumsetzung des P-120!! Klang ist auch sehr gut, aber leider ist die Dynamikumsetzung des Sounds selber nicht hochwertig. Insgesamt hinterlässt das Plugin aber einen seeeehr guten Eindruck bei mir. Obendrein würde es nur 100,- $ kosten (Download purchase). Hmm....
 
25 $ ist ja noch n Pups verglichen mit schweineteuren Hosts und Plugins.
 
Da gibt's so Kästchen, die man in die Midi-Verkabelung reinhängen kann; an denen kann man angeblich die Kurve etwas nachbearbeiten. Hab ich irgendwann mal im Forum hier gelesen. Aber hab leider keine genaueren Infos. Egal - bin zum Glück ja nicht alleine auf der Welt! :)
MfG, livebox

Du meinst sicherlich den "midisolutions velocity converter" von www.midisolutions.com. Ist eine kleine Plastik-Box mit 40 voreingestellten Velocity-Kurven plus einer frei-definierbaren. Man hängt die zwischen Masterkeyboard und Klangerzeuger, oder - wenn beides in einem Instrument vereint ist - zwischen MIDI-IN und MIDI-OUT und schaltet dann mit LOCAL-OFF die interne Kopplung ab. Letzteres mache ich mit meinem Nord Electro, da mir dessen Velocity-Kurve gar nicht zusagt. Erfreulicherweise braucht der Konverter kein Netzteil. Unerfreulicherweise ist das Ding aber sehr teuer. Und in Deutschland irgendwie kaum zu kriegen. Für mich etwas unverständlich, denn das Dynamik-Verhalten ist mit das wichtigste bei einem Keyboard und zugleich bei sehr vielen eine Katastrophe. Die Kür wäre natürlich, daß man sich eine Kurve aus 127 Werten selber maßschneidert, aber momentan fehlte mir z.B. noch ein Konzept, wie man da am geschicktesten vorgeht.

@JeffVienna: Solche Software-Lösungen zusammen mit einem Laptop oder Mini-PC finde ich auch sehr interessant. So ein Tool wie in Deinem Link http://www.brothersoft.com/velomaster-midi-fx-19449.html suche ich noch für Linux, aber das scheint es mir nicht zu geben (?).
 
was kostet denn die kleine plastik-box?

ist doch genial. bei doepfer würde es dann für mich reichen, ein pk 88 zu kaufen statt eines lmk 2 +, das macht doch auch was aus.

ist vllt. auch eine riesen-hilfe für mein roland v-combo, denn da komme ich mit klaviersound und velocity, egal welche einstellung, live üerhaupt nicht zurecht. ich haue in die tasten, um mich durchzusetzen, doch es hilft nichts.
 
was kostet denn die kleine plastik-box?

ist doch genial. bei doepfer würde es dann für mich reichen, ein pk 88 zu kaufen statt eines lmk 2 +, das macht doch auch was aus.

ist vllt. auch eine riesen-hilfe für mein roland v-combo, denn da komme ich mit klaviersound und velocity, egal welche einstellung, live üerhaupt nicht zurecht. ich haue in die tasten, um mich durchzusetzen, doch es hilft nichts.

Als ich es vor 2 Jahren gekauft habe, hat es schon etwas über 100 Euro gekostet. Und bei unserer Preissteigerungsrate ist es jetzt bestimmt noch teurer. Die Zahl von 40 Kurven scheint erstmal groß zu sein, reduziert sich aber schnell, wenn man bestimmte Typen, wie fixe velocities und andere Exoten abzieht. Wenn man es wirklich optimal einsetzen will, wird man sich seine User-Kurve wohl selbst entwerfen müssen. Aber klasse, daß man diese Möglichkeit bei dem Teil überhaupt hat. Sollte bei Keyboards jenseits von 1000 Euro eigentlich ein Standard sein ... träum ...
 
Diese 100,--€ sind sicher gut investiertes Geld.

Wenn ich jetzt z.B. mir ansehe, ein Doepfer LMK 2 + mit 6 Velocitykurven kostet 1288,--€

Ein PK 88 ohne diese Kurven kostet 750,--€, wenn ich den anderen Komfort des LMK 2 + nicht brauche und nur wegen der Kurven kaufen sollte, dann doch lieber die kleine plastik-box.

Weitere Anmerkung: Bei truepianos das tool, das weiter oben vorgestellt wurde ist auch ein guter SChritt und nachahmenswert für andere Hersteller.
 
Nochmals wegen truepianos: ich hab mich in den letzten Tagen ein bisserl damit beschäftigt. Eigentlich recht beeindruckend, aber nach einiger Zeit stellt sich so ein "Klingt irgendwie komisch"-Gefühl ein. Speziell im Akkordspiel macht sich ein Sound breit, den ich gar nicht richtig in Worte fassen kann. Leider fehlt mir der Vergleich zu anderen Piano-Plugins, aber mein P-120 klingt zwar nicht so lebendig, dafür "gleichmäßiger". Schwer zu beschreiben.
 
Hat denn schon jemand Erfahrung mit www.galaxypianos.com ?

Ähnlich dem truepiano ist evtl. pianoteq!?
 
Pianoteq ist ein ganz prächtiges Programm, ich spiele das mit meinem VX8 (das übrigens einen Velocitykurveneditor hat) und bin jeden Tag neu begeistert. Wahnsinn!

Edit: OK, der Velocitykurveneditor ist derzeit ein unbequemer Haufen Scheiße, aber ich arbeite dran... :rolleyes: Zumindest für Mac User.
 
Pianoteq ist auch "Abstimm-Sieger" bei www.playivorys.com

Ich spielte die Demo einem Kumpel vor, der meinte allerdins: Klingt wie die Piano-Imitate aus den frühen 90ern... hmm.

stuckl
 
also das galaxypianos II dings da schaut mich ziemlich geil an. Zumindest der Trailer hat mich seeeehhr überzeugt.
 
Diese Physical Modelling-Pianos klingen für mich alle immer noch furchtbar synthetisch und kalt. Schade, denn ich finde an sich das Konzept gut, ohne Tonnen an Gigabytes auszukommen. Aber das geht momentan selbst mit Samples immer noch besser.

Die Demos vom Galaxy klingen hingegen sehr ordentlich!
 
Mir fällt immer nur der Begriff "künstlich" ein bei den gemodelten. Das spaltet scheinbar die "Gemeinde", denn einige schwören darauf.
 
Meiner Meinung nach kommt kein VSTi Piano hinsichtlich der Spielbarkeit und Expressivität an TruePianos heran. Irgendwie haben die das hinbekommen, das es sehr sensibel auf Tastenanschläge reagiert und das volle Spektrum der MIDI-Velocitywerte zur Verfügung steht. Der Klang ist sicherlich Geschmackssache, aber ich finde ihn teils besser als den des NI Akoustik Piano. Es fehlt TruePianos allenfalls etwas an Character, aber daran wird derzeit gearbeitet.

Pianoteq mag ich gar nicht. Klingt irgendwie aufgrund der IMHO etwas übertriebenen Resonanzen zugematscht und undefiniert, die letzten zwei Oktaven sind mir zu glockig. Im Bass allerdings ist es ganz okay, ab der Mitte aufwärts zu künstlich. Nix für mich.
 
Das Truepiano klingt für mich so ziemlich genau, wie das Sample, das Yamaha vorm Erscheinen des P80 in seinen Stagepianos (und heute etwas aufgemöbelt immer noch im Tyros) verbaut hatte. Klingt im Rock/Pop-Kontext ziemlich fett, aber wenn's um Realismus geht, würd ich lieber was anderes nehmen. Gerade die Truepiano-Demos im Jazz-Kontext klingen erschreckend dünn.
 
Das Truepiano klingt für mich so ziemlich genau, wie das Sample, das Yamaha vorm Erscheinen des P80 in seinen Stagepianos (und heute etwas aufgemöbelt immer noch im Tyros) verbaut hatte. Klingt im Rock/Pop-Kontext ziemlich fett, aber wenn's um Realismus geht, würd ich lieber was anderes nehmen. Gerade die Truepiano-Demos im Jazz-Kontext klingen erschreckend dünn.

Was den Realismus angeht, da gebe ich Dir recht. Absoluter Realismus war und ist allerdings auch nicht das Ziel von TruePianos. Was ich an TP so gut finde, ist die Spielbarkeit. NI Akoustik Piano kann man echt dagegen vergessen. Außerdem klingt AP für mich etwas zu näselnd. Mit andere Libs habe ich leider keine Erfahrung.

Beziehst Du dich beim "Jazz-Kontext" auf "Christmas Time" auf der Demo-Seite von TruePianos? Soweit ich weiß, sind alle Demos trocken eingespielt und TP selber bietet auch keine Möglichkeiten der Bearbeitung. Aber mit etwas Faltungshall und vielleicht ein wenig EQ, hört sich das schon anders an.
 

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