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Flyboy
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Nachdem ich zuerst chinesische Pickups ausprobiert habe und mir allmählich die Gitarren ausgehen, um noch welche einzubauen, sind jetzt Saiten dran. Die Vorurteile sagen, beschichtete PB Saiten für unter 2 Euro, das kann doch nichts sein. Aber ich wollte es doch mal ausprobieren...
Bestellt hab ich sie mir in 12-56, keine Ahnung was mich da geritten hat. Nach knapp 4 Wochen lagen sie im Briefkasten. Ein Packpapierumschlag mit Aufkleber der Saitenstärke. Darin alle 6 Saiten zusammen eingeschweißt, kleine Schildchen zeigen, welche Saite man vor sich hat. Ökonomisch und sicher. Ich habe keine Erfahrung mit beschichteten Saiten. Man sieht die Beschichtung nicht, aber die Saiten fühlen sich stumpf an, auch die blanken. Der Farbe nach ist es tatsächlich Phophorbronze.
Was zuerst auffällt ist, dass die blanken Enden weit herausstehen, man hat die Saiten nur so weit wie nötig umwickelt. Was dann als nächstes auffällt ist, dass der Kerndraht der tiefen E-Saite besonders dick und steif zu sein scheint.
Bei mir kommt da ein Verdacht auf und tatsächlich: vergleicht man die Wickeldrähte der 56er Saiten mit 54er und 53er anderer Hersteller, dann sind sie etwas dünner. Eine plausible Erklärung: der Hersteller hat für 56er keine passenden Wickeldrähte auf Lager und macht einfach den Kerndraht dicker. Wäre eine typisch chinesische Problemlösung .....
Oben die 56, unten 54
Als Testgitarre kommt eine Eko J-54 von 1965 zum Einsatz, die hält sowas locker aus.
Wie klingt es nun?
Die ersten Anschläge mit dem Plektrum klingen dumpf aber nach einer Minute haben alle Saiten ihre Arbeit aufgenommen. Üblicherweise klingen neue Saiten erstmal brilliant bis blechern. Das kann man diesen Saiten nun wirklich nicht vorwerfen. Hohe metallische Frequenzen sind ihnen eher fremd. Wohlgemerkt klingt es nicht schlecht, ich würde sogar sagen, es klingt schön. Ein voller, weicher, harmonischer Klang, auch bei den umwickelten Saiten. Da ist ja sicher der gleiche Stahl drin. Irgendwie erweckt dieser Klang in mir nostalgische Gefühle. Ich assoziere damit alte Blues und Folk Aufnahmen aus den 40er und 50er Jahren, ein Sound den ich nie habe nachvollziehen können. Damals wurden Gitarrensaiten vielleicht noch nicht aus Spezialstahl hergestellt und das Kernmaterial spielt für den Klang halt eine wesentliche Rolle. Es wurde hier schon mal nach Saiten gefragt, die von Anfang an eingespielt klingen. Hier sind sie. Für mich klingen sie wie eingespielte Saiten mit der Komplexität neuer Saiten. Andere könnten das vielleicht besser beschreiben. Die EKO spiele ich nicht allzu oft, über die Haltbarkeit werde ich so schnell nichts sagen können.
Ich werde mit diesen Saiten und anderen Gitarren definitv weiterexperimentieren, es gibt sie auch in Bronze und da finde ich vielleicht den lange gesuchten Vintage Klang... Es sind, jedenfalls abgesehen von der Beschichtung, Saiten außerhalb vom Mainstream und vielleicht hat der eine oder andere Interesse daran....
Und wem die Saiten zu billig sind, der gleiche Händler bietet sie auch für 5 Euro an.
Bestellt hab ich sie mir in 12-56, keine Ahnung was mich da geritten hat. Nach knapp 4 Wochen lagen sie im Briefkasten. Ein Packpapierumschlag mit Aufkleber der Saitenstärke. Darin alle 6 Saiten zusammen eingeschweißt, kleine Schildchen zeigen, welche Saite man vor sich hat. Ökonomisch und sicher. Ich habe keine Erfahrung mit beschichteten Saiten. Man sieht die Beschichtung nicht, aber die Saiten fühlen sich stumpf an, auch die blanken. Der Farbe nach ist es tatsächlich Phophorbronze.
Was zuerst auffällt ist, dass die blanken Enden weit herausstehen, man hat die Saiten nur so weit wie nötig umwickelt. Was dann als nächstes auffällt ist, dass der Kerndraht der tiefen E-Saite besonders dick und steif zu sein scheint.
Bei mir kommt da ein Verdacht auf und tatsächlich: vergleicht man die Wickeldrähte der 56er Saiten mit 54er und 53er anderer Hersteller, dann sind sie etwas dünner. Eine plausible Erklärung: der Hersteller hat für 56er keine passenden Wickeldrähte auf Lager und macht einfach den Kerndraht dicker. Wäre eine typisch chinesische Problemlösung .....
Oben die 56, unten 54
Als Testgitarre kommt eine Eko J-54 von 1965 zum Einsatz, die hält sowas locker aus.
Wie klingt es nun?
Die ersten Anschläge mit dem Plektrum klingen dumpf aber nach einer Minute haben alle Saiten ihre Arbeit aufgenommen. Üblicherweise klingen neue Saiten erstmal brilliant bis blechern. Das kann man diesen Saiten nun wirklich nicht vorwerfen. Hohe metallische Frequenzen sind ihnen eher fremd. Wohlgemerkt klingt es nicht schlecht, ich würde sogar sagen, es klingt schön. Ein voller, weicher, harmonischer Klang, auch bei den umwickelten Saiten. Da ist ja sicher der gleiche Stahl drin. Irgendwie erweckt dieser Klang in mir nostalgische Gefühle. Ich assoziere damit alte Blues und Folk Aufnahmen aus den 40er und 50er Jahren, ein Sound den ich nie habe nachvollziehen können. Damals wurden Gitarrensaiten vielleicht noch nicht aus Spezialstahl hergestellt und das Kernmaterial spielt für den Klang halt eine wesentliche Rolle. Es wurde hier schon mal nach Saiten gefragt, die von Anfang an eingespielt klingen. Hier sind sie. Für mich klingen sie wie eingespielte Saiten mit der Komplexität neuer Saiten. Andere könnten das vielleicht besser beschreiben. Die EKO spiele ich nicht allzu oft, über die Haltbarkeit werde ich so schnell nichts sagen können.
Ich werde mit diesen Saiten und anderen Gitarren definitv weiterexperimentieren, es gibt sie auch in Bronze und da finde ich vielleicht den lange gesuchten Vintage Klang... Es sind, jedenfalls abgesehen von der Beschichtung, Saiten außerhalb vom Mainstream und vielleicht hat der eine oder andere Interesse daran....
Und wem die Saiten zu billig sind, der gleiche Händler bietet sie auch für 5 Euro an.
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