Berufsaussichten für Posaunisten

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trombolaf
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Hallo,
Ich binn jetzt 15 und spiele seit 4 Jahren Tenorposaune (Big Band, aber auch manchmal Klassisch, übernehme in Big Band auch manchmal Bassposaune, sonst 2.). Ich kann mir gut vorstellen einmal mein Hobby zum Beruf zu machen. und habe nun 2 Fragen:
1. Werden (Jazz/Bass)posaunisten gebraucht? Ich meine kann ich mir damit einen guten lebensunterhalt sichern? wie sieht es mit Fammilienleben aus?
2. Was ungefähr wird bei der Praktischen Aufnahmeprüfung an eine Hochschule verlangt (eine Muster-Theoretische aufnabmeprüfung habe ich schon in Augenschein genommen)? Kann mir villeicht Jemand einen youtube-Link zu einem entsprechenden Video zukommen lassen?
Über Antwort würe ich mich sehr freuen.
LG trombolaf
 
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Hallo

puh - ich versuchs einmal!?

Wenn ich an die Leute denke die ich kenne, und die von der Musik leben ist das eine recht individuelle
Sache d.h. die Antwort auf Deine Frage gibt es so nicht.

Prinzipiell als Jazzmusiker finanziell gut zu überleben ist nur einzelnen gegönnt - die wahnsinnig talentiert sind
und/oder sich so gut verkaufen und clever alle möglichen Geschäftsfelder für sich entdecken - nebenbei
eben noch Hochschuldozenten sind, andere Musiker coachen und vor allem Unterricht geben.

Mein erster "Jazz-Posaunen-lehrer" hatte damals nicht einmal ein Auto und musste immer nach irgendwelchen
Fahrgelegenheiten schauen, musst Salsa-Gigs usw annehmen um irgendwie über die Runden zu kommen; nachdem
er einige Jahre bei einer populären Popband mitwirkte schlägt er sich jetzt wohl immer noch h mit Gelegenheitsjob
durch.

Feste Anstellungen z.B. bei Radio - bigbands sind wohl dünn sehr gesät?

Aber ich will Dir Deinen Elan nicht nehmen - mittlerweile gibt es ja viele Musikhochschulen an denen man Jazz studieren kann.
Ich habe da schon wahnsinnig gute Leute kennengelernt die für 150 Euros bei uns in der Bigband aushalfen - aber richtig
toll davon leben können die davon ja auch nicht.

So -dass sind so rein subjektive Aussagen meinerseits - und wie gesagt - wenn Du richtig mit Lust und Elan (und natürlich Talent)
hast - halt Dich ran und machs einfach


Bernd
 
...1. Werden (Jazz/Bass)posaunisten gebraucht? Ich meine kann ich mir damit einen guten lebensunterhalt sichern? wie sieht es mit Fammilienleben aus?...
wenige und immer weniger werden gebraucht, Festanstellungen sind nahezu unerreichbar und verschwinden zunehmend ganz, vom Musikmachen kann eigentlich niemand mehr wirklich leben, man muß breit aufgestellt sein, im Zweifel noch Bartionhorn + Tuba dazu um mehr Aushilfen spielen zu können - natürlich keine Scheu vor volkstümlicher Musik + Blasmusik, wenn möglich aber auch noch den klass. Zugang nicht verbauen. Wer einigermaßen leben will, der MUSS unterrichten (pädagogische Fähigkeiten vorhanden???)
Wie es unter den Umständen mit Familie aussieht kannst Du Dir an den Fingern abzählen, eine Partnerin muß diesen Lebenswandel (seltsame Arbeitszeiten, Unterwegssein) mögen, MUSS mitverdienen, Kinder...???

Wenn Du ernst machen willst, dann solltest Du schnellstens parallel mit dem Klavierunterricht anfangen, brauchst Du als Zweitinstrument fürs Studium.


Eigentlich möchte ich Dir Deine Illusionen rauben, als Nicht-Berufsmusiker hast Du in der Regel das bessere Leben und hast ein wundervolles Hobby zu einer anderen Arbeit. Wenn Du eh ein "Getriebener" bist, wenn Du Musik MACHEN MUSST, dann gibts eh keine Alternative.
 
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Hallo,

auch wenn ich kein Bläser bin, kenne ich doch ein paar und denke, dass der Unterschied zu anderen Instrumenten nicht sehr hoch ist. Man sollte es sich allerdings immer mehrmals überlegen Berufs-Musiker zu werden (Profi klingt irgendwie zu erstrebenswert ;))!! Wie WilliamBasie geschrieben hat, muss man breitgefächert aufgestellt und offen für vieles/alles sein, also Unterrichten, möglichst viele Stilrichtungen abdecken können und wissen, was jeweils gefordert ist (von Punk bis Polka, Klassik bis.... ach, alles halt :D), bereit sein mehr zu arbeiten als Otto-Normal-Arbeitnehmer, die gesamte Verwaltung selbst übernehmen (Terminplanung, Steuererklärung, Versicherungen, Werbung uvm.) und das alles wird mit der Zeit auch nicht weniger (wenn du mit 45 aufhörst bei deinen Jobs vorbereitet zu erscheinen, hast du mit 47 keine mehr...). Man sollte sich auf jeden Fall vorher Gedanken machen (zum Beispiel hier im Forum, aber auch in der echten Welt mit Profis sprechen usw.). Ich für meinen Teil habe mit der Musik meinen Traumberuf gefunden, habe aber schon sehr viele scheitern gesehen (und meistens lag das nicht an den Fähigkeiten am Instrument) und kenne natürlich die Schattenseiten. Vor einiger Zeit habe ich schonmal was zu einem ähnlichen Thema geschrieben, vielleicht ist das ja auch interessant für dich: https://www.musiker-board.de/thread...-musiker-zu-werden.500127/page-2#post-6200340

Auf jeden Fall wünsch ich dir alles Gute für die Zukunft!!

Cheers
:cool:
 

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