Ich habe von vielen gehört, dass sie im Endeffekt oft irgendwo als Kabelträger landen... Weil sie vielleciht nichts halbes und nicht ganzes sind?
Etwas extrem formuliert, kommt aber so ungefähr hin.
Die gute Ausbildung in der Theorie will ich garnicht in Abrede stellen.
"RaumKlang" zählt jetzt die SAE-Absolventen zu den Studierten. Aber so anerkannt wie ein echter Diplom-Ingenieur sind die wohl doch nicht, zumindest nicht bei WDR und Co.
Daher mal eine gewagte These von mir: Das SAE-Diplom ist also entweder nicht ausreichend (weil man für bestimmte Jobs dann doch nur "echte" Ingenieure nimmt), oder nicht nötig (weil in anderen Bereichen eh nur die Praxis zählt). Auch wenn man dort bestimmt so einiges lernt stellt eben die Frage, ob das dann tatsächlich 10000 wert ist.
Mit "studiert" meine ich einfach die, die mal eine Ausbildung oder eine Art Studium genossen haben.
Wie überall ist es auch in diesem Bereich so, dass man nicht allein auf Grund einer bestimmten Ausbildung sofort das große Los zieht. Das, was z.B. die "Fachkraft für Veranstaltungstechnik" lernt, reicht für meine Begriffe auch nicht aus, um ein guter FoH-Mann (oder Frau...) zu werden. Es sei denn, man hat zufällig bei jemandem gelernt, der sich hauptsächlich damit beschäftigt und das auch entsprechend vermittelt hat.
Selbst mit Ausbildung heißt es noch lange nicht, das große Los zu ziehen.
Da sind erstmal kleine Brötchen angesagt. Der Rest kommt dann mit dem notwendigen Glück, Talent und den richtigen Kontakten - und ein wenig Zufall.
Ein BWL-Student frisch von der Uni wird auch nicht gleich Vorstand der Deutschen Bank werden
Ich selbst bin als Quereinsteiger ans Pult gekommen und fahre damit bisher sehr gut.
Problematisch wird es an den Stellen, wo inzwischen die "Fachkraft" bzw. ein Meister VA-Technik gefragt sind. Dem kann man kaum aus dem Wege gehen, obwohl es in meinem Arbeitsbereich bisher auch ohne hervorragend funktioniert hat.
Da kommt wieder der typisch deutsche Regulierungswahn zum Tragen.
Meister und Fachkräfte sollten zwar auf Grund ihrer Ausbildung in der Lage sein, entsprechende Arbeit zu tun und Gefahren erkennen zu können - ob sie das dann auch tun, steht auf einem anderen Blatt.
Ich kenne z.B. durchaus Meister, die zu blöd sind, eine Traverse so anzuschlagen, dass sie auch oben bleibt.
Ich kenne Fachkräfte, die nicht in der Lage sind, einen Frontplatz so aufzubauen, dass er dann auch tatsächlcih funktioniert.
Beim Tontechniker/-meister ist es ähnlich: Wer Interesse und Begabung mitbringt, kann da viel reißen und wird, mit der Zeit, auch nicht in der "Stadtfestliga" stehen bleiben müssen - passende Kontakte, Zufälle und vor allem sehr gute Arbeit vorausgesetzt.