Beratung für Verstärker für den Heimgebrauch

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Hey Leute,

ich bin neu hier und hab mich hier angemeldet, weil ich schon des Öfteren hilfreiche Beiträge in eurem Forum gefunden hab, und ich bin mir sicher, dass ich hier mit folgendem Thema richtig bin. :)

Ich würde mir gerne einen Verstärker für den Heimgebrauch zulegen. Aktuell besitze ich ein Line6 Floor POD Plus (http://de.line6.com/floorpodplus/), das ein paar alte PC-Boxen als Ausgang nutzt. Keine sehr gute Lösung, wie ihr euch denken könnt. Ich habe das Ding vor ein paar Jahren bekommen und habe mich nie sonderlich mit der Technik rund um das Thema E-Gitarre und Verstärker beschäftigt. Hauptsache, es kommt was raus, was sich gut anhört. Da ich mich nun aber dem Thema E-Gitarren-Pflege und -Wartung intensiver gewidmet habe und auch gerne eine anständige Sound-Basis zuhause hätte, bin ich momentan auf der Suche nach einem netten Partner für meine Epiphone SG.

Meine Lieblingsband ist AC/DC und ich spiele eigentlich auch kaum was anderes. Ich steck den Laptop an die Logitech-Boxen mit Subwoofer an, mach ne Live-DVD rein und Feuer. Ich liebe deren Sound und möchte möglichst genau diesen mit meinem Equipment erreichen. Am besten gefällt mir der Sound, den sie auf dem Album "Stiff Upper Lip" hatten. Da klingen die Gitarren so warm und wuchtig, dass man meint, die spielen bei einem im Wohnzimmer. Das ist der Sound, den ich ins Auge gefasst habe.

Nun bleib die Frage, welche Richtung man einschlägt. Da möcht ich gerne eure Erfahrung in Anspruch nehmen. Ist die Kombination aus dem Line6 Floor POD Plus und einer E-Gitarrenbox denkbar bzw. sinnvoll? Oder würdet ihr vorschlagen, eine anständige Verstärkerkombination zu kaufen? In diesem Fall wäre wohl ein Transistorverstärker die bessere Wahl, da Röhrenverstärker zwar einen besseren Sound bieten, aber teurer sind, und, wie ich gelesen habe, Verschleißteile beinhalten, die gelegentlicher Wartung bedürfen. Liege ich da richtig?

Mein Budget reicht bis 200 €. Das ist zwar nicht viel, aber mehr möchte ich für einen Verstärker für den Heimgebrauch nicht ausgeben, und was ich bisher gelesen habe, soll man für den Preis auch was ganz anständiges bekommen.

Ich bedanke mich für eure Hilfe und freue mich auf eure Antworten! :)

Schöne Grüße,

rocknroll311
 
Eigenschaft
 
Mit dem Line6 POD kannst du nicht einfach in eine Gitarrenbox gehen. Das Teil ist nämlich nur ein Preamp und es fehlt der Poweramp, der das Signal "laut" macht.

Das Budget ist mit 200€ nicht gerade hoch und so viele Möglichkeiten bleiben da nicht. Für das Geld könnte man einen Marshall Valvestate der ersten Serie (8xxx) bekommen. Ich würde, aufgrund der Ausstattung, zu einem 8080 raten. Die kleineren Modelle haben nicht so viele Features und kosten gebraucht auch nicht viel weniger. Man kann diese Amps aber auch gut zuhause spielen.
AC/DC spielen auch Marshall und man würde schon einmal ungefähr die richtige Richtung einschlagen. Der Valvestate ist ein Transistoramp mit Röhre für den Zerrkanal, die das verzerrte Signal etwas "glättet". So richtig überzeugend finde ich den Valvestate bei Crunchsounds aber nicht. Das gilt meiner Meinung nach aber für viele Transistoramps.
Der 8080 hat im Clean-Kanal auch einen Crunch-Modus, der OD1 im

Der AC/DC-Sound ist nur leicht angezerrt und entsteht dadurch, dass man einen Vollröhren-Marshall schön weit aufdreht, so dass die Endstufe in die Sättigung getrieben wird. Gepaart mit einem harten Anschlag werden die Töne bzw. Akkorde leicht angezerrt. Je nach Härte des Anschlags mehr oder weniger. Diese Dynamik bekommt man zuhause aber meistens nur ganz schlecht hin, da man sehr laut spielen muss. Auch ein 1 Watt-Röhrenamp wäre dann schon längst nicht mehr nachbarschaftstauglich. Das Budget ist ja auch nicht wirklich hoch und somit muss man halt ein paar Kompromisse eingehen.

Wenn du nicht unbedingt einen Amp haben musst, kannst du auch über ein Interface in den Rechner gehen. Für zuhause ist das einfach eine sehr gute Lösung, weil man selbst bei wenig Lautstärke schon gute Sounds hinbekommt. Das Line6 Floor POD Plus basiert auf dem POD 2.0, welches zur Jahrtausendwende auf dem Markt kam. Die Modelling-Sims sind heutzutage aber schon viel, viel besser.

So ein Interface würde passen:

Wenn es etwas "besser" ausgestattet sein darf, dann gleich die größere Version nehmen:

Eine einfache Version von Cubase (DAW-Software) wird mitgeliefert. In dieser Software lädt man dann die Ampsims (als VST-Plugin) und zusätzlich einen IR-Loader (Impulse Response). IRs sind so etwas wie Boxensimulationen. Das tolle an der Sache ist, dass man auch schon kostenlose Sims und IRs bekommt, die ordentlich klingen. Man kann aber auch auf kommerzielle Lösungen setzen, die meiner Meinung nach besser klingen, da aktueller.

Von Mercuriall gibt es die kostenlosen Sims JCM 800 und JCM 800 Hot. Zwei tolle Marshall-Sims, die sehr gut klingen und ein einfaches GUI haben. Wenn man es etwas "tiefmittiger", aber trotzdem britisch mag, dann ist der Harlequin auch sehr gut. Das ist die Ampsim von einem Cornford.

Die Sims von Thermionik, die man 14 Tage lang ohne Einschränkung testen kann, finde ich auch sehr gut. Der Plexi oder einer der anderen Marshall-Sims würde auch gut für AC/DC passen.

Ein guter und kostenloser IR-Loader, wo die Impulse Respones mit geladen werden, ist NadIR von Ignite.

Für AC/DC würde ich mir ein paar Celestion Greenback-IRs besorgen. Von Redwirez gibt es ein kostenloses Paket, wo verschiedene IRs einer Marshall 1960 mit Celestion G12M-25 drin sind.
Wenn du Geld ausgeben möchtest, dann könntest du dich auch mal bei CabIR.eu umsehen. Die haben IR-Pakete von vielen alten Vintage-Marshallboxen.

Der Vorteil eines Interface ist es, dass du damit auch später mal einen "echten" Amp aufnehmen kannst. Entweder mit einem Mikro vor der Box oder du gehst vom Effect Send in das Interface.
 
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Der kleine Yamaha ist schon mal gut.
Schau dir mal die Boss Katana Reihe an. Astreiner Clean und Crunch-Sound.
Es gibt für 200 € bereits einen hervorragenden Amp der bereits bereits leise gut klingt, aber auch richtig Radau machen kann. (ist Quasi 3-kanalig) Was besseres gibt es für den Kurs nirgends.

Ich empfehle allerdings lieber den Katana 100. Kostet zwar 300 €, bietet aber auch Vollbedienung.
Der klingt fülliger, hat mehr Headroom im Clean-Kanal und nen Effekt-Loop sowie Anschluss für ne Schaltleiste. (ist Quasi 5-kanalig)


 
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... Ich empfehle allerdings lieber den Katana 100. Kostet zwar 300 €, bietet aber auch Vollbedienung.
Der klingt fülliger, hat mehr Headroom im Clean-Kanal und nen Effekt-Loop sowie Anschluss für ne Schaltleiste. (ist Quasi 5-kanalig) ....

Und sprengt das Budget mal so eben um 50%(!). Der TE hat doch extra das Maximalbudget von 200,- € genannt und begründet... :rolleyes:

Topic:
Ich empfehle ebenfalls den THR5 oder den Vox VT20. Ich selber spiele zuhause den THR10 von Yamaha und bin immer wieder beeindruckt, wie gut der klingen kann. Der Vox steht bei 'nem Kumpel im Schlafzimmer und ja, darauf kann man auch gut Musik machen.
 
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tja - der THR fiel mir da auch ein

Und natürlich der Purple Wind.

Der ist ja völlig AC/DC :)

ABER: Box dazu - Max. - Preis deutlich überschritten...Vielleicht auch noch ein Reverb...???

Es gibt doch etliche Marshalls aus den 80ern - Master Reverb 5203 zB - die kregen das auch hin.

Gehen für 70 - 150 Euros über die Theke.

Und völlig authentisch macht eh nur das Gesamtpaket aus Gitte, Fingern etc etc

Aber der gewünschte Grundsound wird damit schon abgedeckt.
 
Ich habe ebenfalls bereits sehr lange den THR 10, ich schätze den auch sehr.
Seit Nov 2016 habe ich den Boss Katana 100, der mMn noch einiges besser klingt als der Yamaha. Ist ja auch kein Wunder, es wurde ein guter 12" Speaker verbaut. Die Zerr-Kanäle klaren beim zurückregeln des Volume-Potis an der Gitarre wunderbar auf.
Daher würde ich den Katana dem Yamaha jederzeit vorziehen. Und der Katana 50 passt vom Budget her auch ins Beuteschema.

Bei Mobilität, Batteriebetrieb und Audiowiedergabe hat allerdings der THR immer noch die Nase weit vorn.
 

Ganz klar. Da kommt in der Tat 98%er ACDC SOund raus, das richtige Preset/Amp vorrausgesetzt.

Und kostet 179 Euro. Ich kenn nix vergleichbares für den selben Preis und hab ne gute Zeit lang gesucht.

ABer natürlich hat jeder andere Ohren :)

Die kleinen HoTones sind auch gut, nur haben sie halt genau einen Sound. Was vielen natürlich reicht und auch dem TE reichen könnte wenn er nur ACDC Sound haben will.

Aber! Und das ist denke ich für Leute wie Dich wichtig, wenn du HiFi Sound im Wohnzimmer haben willst ist das nicht so ganz einfach mit Amps zu erreichen. Der Vox ist da ziemlich nah dran durch das Bassreflex System und Fullrange Speaker aber viele andere hören sich einfach weit entfernt von HIFI an. Am nähesten kommst du da dran wenn du über einen PC/Laptop über deine HifiAnlage gehst, aber das macht am meisten Sinn mit "real" 2.0 Stereo. Bei 5.1 oder so ist das auch schon wieder suboptimal.

Was noch dazu kommt ist das du auf CDs/Platten Studio Aufnahmen hörst, da wird noch einiges getrickst.

Ich zum Vox raten, der ist mega flexibel, klein und handlich und macht super Sound fürs Geld. Du kannst auch ein Handy oder mp3 Player oder sonstwas einstecken (in den Amp) und dein ACDC so dazu mixen. Ziemlich easy.
 
Zuletzt bearbeitet:
Marshall MG15CFX - klein, günstig, flexibel und klingt tatsächlich nach Marshall. Im Crnch-Kanal mit nicht zu viel Gain sollte sich da ein AC-DC-Like Sound rausholen lassen. Zudem durch die kleine Effektsektion sehr flexibel. Ich habe gerade 2 Stück davon gebrauch bei eBaykleinanzeigen gekauft, einen für 75,- den anderen für 90,-.https://www.thomann.de/de/marshall_mg15cfx.htm

Wer mag kann -> hier <- gerne mal reinhören, das ist der kleine Marshall. (Leider im Bild nicht zu sehen)
 
Marshall MG15CFX - klein, günstig, flexibel und klingt tatsächlich nach Marshall.
Ui, schnell die Mistgabeln holen!

Nein im Ernst, ich finde die Amps nicht gut.
Vom Klang abgesehen ist die Dynamik bei den Kisten nicht gut, es gibt wirklich gute Alternativen.
N Marshall Lead12 könnt was sein...
 
Vielleicht muss man in so einem Thread auch einfach mal sagen dürfen, dass man für 200 Euro keinen AC/DC Stadion-Sound bekommt.

Ich würde das Budget aufstocken und einen Marshall DSL5C kaufen, den Werksspeaker rausschmeißen und einen WGS ET-10 oder Retro-10 einbauen.
Wer auf einen Marshallsound steht, kommt um Marshall (oder einen Klon/Bausatz) nicht herum. Die "Klassiker" lassen sich dabei schlecht leise einstellen und/oder klingen dann nicht gut.
Der DSL5C kann leise und klingt wie ein Marshall.
(Von der MG Reihe rate ich auch ab!)
 
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Ratschläge! Hier wird einem wirklich geholfen! :)

Ich hab mir von den geposteten Vorschlägen mehrere Sound-Beispiele für jedes Modell angehört. Meine Favoriten sind momentan der Boss Katana 50 und erstaunlicherweise der Yamaha THR5 V2. Von Letzterem hätte ich wirklich nicht erwartet, dass der so gut klingt. Was ich mich gefragt hab, is es nich so, dass man von dem Boss Katana 50 einen fülligeren, wärmeren Sound erwarten kann als vom Yamaha THR5 V2, da ersterer größer ist? Oder is das Unsinn?

Was mich überrascht hat is, dass keiner von euch bisher den Amp genannt hat, den ich schon ins Auge gefasst hatte. Dabei handelt es sich um den Fender Mustang II V.2. Hat das nen bestimmten Grund, warum der hier noch nicht erwähnt wurde? Geht der nich in die Richtung, die ich mir vorstelle?

Vielen Dank für eure Hilfe! Bin gespannt auf weitere Beiträge! ;)
 
Meine Favoriten sind momentan der Boss Katana 50 und erstaunlicherweise der Yamaha THR5 V2. Von Letzterem hätte ich wirklich nicht erwartet, dass der so gut klingt. Was ich mich gefragt hab, is es nich so, dass man von dem Boss Katana 50 einen fülligeren, wärmeren Sound erwarten kann als vom Yamaha THR5 V2, da ersterer größer ist? Oder is das Unsinn?

Da würde ich auf jeden Fall den BOSS Katana nehmen, aus dem von dir genannten Grund.

Dabei handelt es sich um den Fender Mustang II V.2. Hat das nen bestimmten Grund, warum der hier noch nicht erwähnt wurde? Geht der nich in die Richtung, die ich mir vorstelle?

Die Mustang Amps sind gar nicht schlecht, aber meiner Meinung nach schwächeln sie etwas bei den Zerrsounds. Soll heißen, die können die fenderesken Klänge besser wiedergeben als "Marshall" Zerre.

Ich würde dir, wenn du jetzt nach Modeling Amps schaust, noch empfehlen, die Blackstar ID Reihe anzutesten.
 
Vielen Dank für eure Antworten! :)

Ich hab mir auf YouTube paar Reviews über den Boss Katana 50 angesehen und hab nen sehr guten Eindruck erhalten. Daher werd ich mir diesen Verstärker zulegen.

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!
 
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Hallo miteinander,

ich habe mir gedacht, ich berichte mal von meinen Erlebnissen. Ich habe mir damals den BOSS Katana zugelegt und ich muss sagen, ich bin begeistert! Ich habe mir die Version mit 50 Watt geholt, und die reicht vollkommen aus. Für alle, die sich wie ich damals unsicher sind, ob man nicht doch mehr Geld für eine 100-Watt-Version investieren sollte: absolut unnötig für einen Verstärker für den Heimgebrauch. Dieser hier reicht definitiv aus und ist meiner Meinung nach sogar für kleinere Auftritte geeignet. Ich kann den Master-Volume-Regler nicht mal um eine Viertelumdrehung aufdrehen, da sonst das Haus erbebt. :D

Und was den von mir gewünschten AC/DC-Sound anbelangt: der absolute Hammer! Mit meiner Epiphone SG und dem BOSS Katana ham die auf einmal drei Gitarren! Am besten kommt das Ganze zur Geltung, wenn man die Soundquelle, also z.B. den Audio-Ausgang des Laptops, über ein Audiokabel mit dem Verstärker über die Buchse an der Rückseite verbindet. Dann nur noch den Sound vom Laptop ganz hoch, die Gitarre am Verstärker leiser bzw. lauter, sodass die Gitarren im Lied und die eigene ungefähr gleich sind (die eigene sollte man schon noch ein bisschen raushören), und dann beide zusammen mit dem Master-Volume-Regler lauter bzw. leiser drehen. Und ab gehts!

Der Verstärker bietet einige Einstellmöglichkeiten, aber nicht zu viele, als dass man sich darin verlieren könnte - genau richtig für meinen Geschmack. Er macht auf mich einen sehr soliden und kraftvollen Eindruck, und wenn man ihn aufdreht, bekommt man genau das zu spüren: pure Power mit einem warmen, klaren und dennoch dreckigen Sound - wie bei AC/DC halt!

Alles in allem bin ich höchst zufrieden und möchte mich an der Stelle auch für eure tolle Beratung bedanken! :)

Vielen Dank nochmal!
 
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