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mir ist klar, dass ein power soak den sound beeinflusst, aber dem kommentar "Den Sound einer aufgerissenen Endstufe (wofür moderne Endstufen eigentlich schonmal gar nicht konzipiert sind, weil die Zerre aus der Vorstufe kommen soll)" kann ich ned zustimmen. @ Neuling
ne endstufe kann doch erst ab einem gewissen lautstärkegrad ihren vollen klang entfalten. und was hat das mit "moderne endstufen sind dafür nicht konzipiert" für einen sinn? das kann ich nunmal gar ned nachvollziehen. endstufen sind aufgrund ihrer gewaltigen leistungsabgabe GERADE dazu konzipiert aufgerissen zu werden.....
wie sollte man auch ohne aufgerissene endstufe bitteschön ein >1000 publikum sonst beschallen?
Endstufenwattleistungen von 50, 100 und mehr Watt sind Relikte aus einer Zeit, in der man noch nicht abgenommen und über die PA weiter verstärkt wurde.
Heutzutage wird man in jedem JUZ abgenommen und genau diese Tatsache machen Leistungen über ~40 Watt (Stichwort
cleaner Headroom, wie auch immer man diesen Begriff dann im Einzelnen definieren mag) eigentlich überflüssig. So bekommt man auch leicht ein Stadion beschallt - man beachte nur die immensen PA Türme links und rechts von der Bühne. Ohne Abnahme geht heute
kein bekannter Musiker mehr auf die Bühne. Aufgerissene Endstufen waren zunächst eine Notlösung.
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Moderne Endstufen sind nicht dafür konzipiert", damit meinte ich eigentlich moderne Gesamtsysteme bestehend aus Vor- und Endstufe. Amps werden heutzutage überwiegend mit Gain (= Vorstufenvolume) und Master (= Endstufenvolume) geliefert, was auch einen Sinn hat. Jimi Hendrix zog seine Verzerrung u.a. aus der Endstufe (er hatte auch keinen Gainregler, sonst hätte er es vielleicht auch nicht gemacht!), sowas braucht/macht man heutzutage aber eigentlich nicht mehr (außer man hat eben kein Mastervolume). Vor allem nicht mit 100 Watt Monstern, wer einmal z.B. einen Marshall 2203 hatte, weiß, wie der Hase läuft. Die Vorstufe liefert Sound und Gain - und die Endstufe macht laut. So läuft das bei vielen modernen Amps.
Endstufen entfalten ihren Klang erst ab einer gewissen Lautstärke: Richtig,
Lautstärke! Wie ich oben schon erwähnte, spielt beim Phänomen des guten Bühnen- oder Probensounds viel mehr eine Rolle als nur die Auslastung der Endstufe. Da kommt die Psychoakustik ins Spiel, die Beanspruchung der Speaker, sicherlich auch bis zu einem gewissen Grad die Belastung der Endstufe, aber das bewegt sich bei modernen Amps in einem Rahmen, der auch ohne Attenuator zu erreichen ist, u.v.m. (hach wie ich es liebe, mich zu wiederholen...). Drehst du jetzt per Powersoak den Pegel runter, lastest du zwar vielleicht die Endstufe aus, womit du einen Faktor ins positive veränderst, drehst aber zugleich mehrere andere Faktoren ins Negative! Macht das Sinn?
-> Du wirst mit einem Attenuator keinen Bühnensound auf Schlafzimmerlautstärke bekommen, und wo du doch schon "Level"-Regler an deiner Endstufe hast, wieso benutzt du nicht einfach die? Der Sound, den du so bekommst (sogar eine Presenceregelung hat deine Endstufe!), wird mit Sicherheit nicht schlechter sein als ein mit Powersoak heruntergeregelter - und das zum Nulltarif, ist das nicht klasse?