Direkt Effektgeräte, die den Metallica-Sound reproduzieren können, gibt es natürlich nicht. Viel wichtiger ist wie so oft die Spielweise. James Hetfield wird nicht ohne Grund als Tier an der Rhythmusgitarre bezeichnet, weil er auf den Punkt sehr schnelle und präzise Downstrokes spielen kann. Um diese Technik einigermaßen zu beherrschen, wird man um sorgfältiges Üben nicht drumherum kommen.
Den Studiosound von Metallica wird man mit einfachen Bordmitteln, die Amps oder Modeller bieten eh nicht reproduzieren können. Da liegen teilweise 20 Gitarrenspuren übereinander, die auch noch mit verschiedenen Amps und Gitarren eingespielt wurden. So etwas könnte man mit einer DAW nachmachen, ich halte das aber für einfaches Üben/Spielen als etwas übertrieben.
Die Frühphase von Metallica ist durch getunte Marshall-Amps geprägt. Es soll sich dabei u.a. wohl um einen JCM 800, der von Jose Arredondo gemoddet wurde. Die Amps wurden auch noch mit diversen Boostern/Overdrive-Pedalen angeblasen (z.B. ProCo RAT). Die Gitarren waren auch noch nicht mit EMGs bestückt. Zum Einsatz kamen u.a. Seymour Duncan SH-8 Invader, der Allan Holdsworth-Humbucker, Gibson Dirty Fingers und wahrscheinlich noch so einiges.
Der Marshall wurde geklaut, ist danach nie wieder aufgetaucht und der Startschuss für die Mesa/Boogie-Phase der Band ist gefallen. Heute stehen bei Metallica noch unzählige weitere Amps im Proberaum (u.a. Diezel, Blackstar...).
Dieses Spiel könnte man jetzt stundenlang weiterführen, wird dir aber auch nicht weiterhelfen. Weiterbringen wird dich das auch nicht. Zum einen hast du wahrscheinlich gar nicht das Geld, all dieses Eqiupment nachzukaufen und zum Anderen wirst du auch nicht wie James oder Kirk klingen, selbst wenn du über deren Anlage spielen würdest.
Was für Effekt aber interessant sein könnten, wäre zum einen ein Wah Wah, dass der gute Kirk ja doch das ein oder andere Mal benutzt. Ganz dezent natürlich
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Der typische Metallica-Cleansound, der sehr klar und kühl ist, wird mit einem Roland JC-120 (Transistoramp) erzeugt. James spielt dann mit dem Halspickup, der in der Regel ein EMG 60 bzw. dessen Pendant aus dem Hetfield-Set ist. Garniert wird das ganze oft mit einem Chorus und etwas Reverb. Bei "Bleeding Me" von Load kommt dann auch ein Flanger oder Phaser zum Einsatz.
Die Effekte solltest du aber nur als das i-Tüpfelchen sehen.
Der Fender und das MT-2 reichen für den Anfang, obwohl ich auch kein Fan des BOSS MT-2 Metal Zone bin. Man kann zwar in der Theorie eine Menge einstellen, aber viele Sounds sind nicht wirklich brauchbar. Es gibt nur sehr wenige Sweetspots. Wenn man will, kann man das Pedal auch etwas umbauen, dass gehört aber nicht hierher.
Wie
@carangg schon schrieb, ist es wichtig, nicht zu viel Verzerrung einzustellen. Das kann man nicht oft genug wiederholen. Gerade als Anfänger neigt man dazu, einen "Kinderzimmermetalsound" einzustellen: Verzerrung, Bässe und Höhen voll aufgedreht, Mitten dagegen komplett rausgedreht. Wenn man schnelle Riffs spielt, bei denen es auf einen straffen, betonten Sound ankommt, dann ist das nicht der Sound der Wahl.