Bending...Woran die richtige Intonation erkennen?

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dusda
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Servus.

Ich bin derzeit dran meine Bendings zu optimieren. Da ich gerne noch ein Vibrato draufsetzen können würde, zwecks geilheit, muss halt erstmal ein gescheites Bending her.

Wie das Bending funktioniert weiß ich mittlerweile. Was mir fehlt ist einfach die Kenntnis den Zielton zu erkennen, wenn er erreicht (oder nicht errreicht ist). Das geht zwar mehr in Richtung Gehörttraining, aber es ist ja eine Technik um die es geht.

Jetzt kommt die große Frage. An was erkennt man den Zielton?
Laut meinem Cliptuner bin ich oft in der Nähe des Zieltons, aber doch meistens drüber oder drunter.

Wie habt ihr das denn gelernt? Auf was genau muss man achten oder ist das tatsächlich "einfach nur" Erfahrung die einen den Zielton erkennen lässt?

Ich weiß auch, dass es hilfreich ist den Zielton vorher erst anzuschlagen, aber beim Bending selbst ist es doch recht hart herauszufinden wo man gerade von der Tonhöhe ist.
 
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Hallo dusda

Schön, dass du diese Techniken übst, die sind sehr wichtig für das Gitarrenspiel.

Nimm bitte Geduld mit.
Es geht weniger um deine Finger/Technik als um dein Gehör. Letzteres braucht Zeit um sich zu entwickeln.

Ich schlage dir vor, ohne deinen Cliptuner zu üben. Denn damit beübst du dein Gehör gar nicht. Du liest nur einen Wert ab und reagierst dann darauf.

Du kannst eine einfache Akkordfolge aufnehmen, bsp Am-F. Immer hin und her. Du kannst mit der Am-Pentatonik Bendings (Halbtonschritte, Ganztonschritte) üben. (Zielnote F im Am vermeiden).

Die gebendete Note wird sich schön mit dem Klang deiner Akkorde mischen. Wenn das geschieht, machst du es richtig.

Üben im Kontext macht hier am meisten Sinn, ansonsten hast du keine Vergleichsnote/Akkord.



Viel Spass
 
Wie habt ihr das denn gelernt? Auf was genau muss man achten oder ist das tatsächlich "einfach nur" Erfahrung die einen den Zielton erkennen lässt?

Es ist wirklich "nur" Übung Übung Übung um dein Ohren zu schulen. Das Zusammenspiel
zwischen den Ohren und Fingern bringt dann irgentwann gute Ergebnisse ...........
Wobei die Ohren immer die entscheidende Kontrollinstanz sind.
:)
 
Hoi
Wenn du ausschliesslich (kontextlos) Bendings üben willst, dann schlage vorher den Zielton an, damit ihn sich dein Gehör registrieren kann. Danach kannst du deine Halb- und Ganzton Bendings üben.
Mit Cliptuner üben ist Unsinn, willst du das Bending halten und die Saite ein paar mal anschlagen, um den Ton via Cliptuner zu kontrollieren? So lernt dein motorisches Gedächtnis nur, dass du Bendings halten sollst. Kontraproduktiv.
 
Mangels Tuner musste man sich früher im Try&Error probieren und das war nicht so verkehrt. Es schult die Ohren. Man braucht für Bendings eigentlich nur das richtige Gespühr und kann sich von Instrument zu Instrument unterscheiden. Du musst quasi "nur" dein Instrument kennen lernen.
 
Was auch hilft, sind Uni-Bends, bei denen du auf der hohen E-Saite einen Ton spielst, diesen klingen lässt und dann die B-Saiten einfach so weit ziehst, bis der Ton 1:1 sauber klingt. Am besten erst mal ohne Vibrato, weil dadurch die Intonationnie perfekt sein kann.  


Das ist auch der Grund, wieso so viele Sänger bei langen Tönen ein extremes Vibrato trällern.... weil sie den ton nicht treffen oder halten können *duck* :D 
 
Hoi
Wenn du ausschliesslich (kontextlos) Bendings üben willst, dann schlage vorher den Zielton an, damit ihn sich dein Gehör registrieren kann. Danach kannst du deine Halb- und Ganzton Bendings üben.
Mit Cliptuner üben ist Unsinn, willst du das Bending halten und die Saite ein paar mal anschlagen, um den Ton via Cliptuner zu kontrollieren? So lernt dein motorisches Gedächtnis nur, dass du Bendings halten sollst. Kontraproduktiv.

+1

So habe mache ich das auch. Manchmal schlage ich auch den gewünschten Ton auf einer anderen Saite zum vergleichen an. Das funktioniert eigentlich ganz gut für mich. Irgendwie ist es auch bei jeder Gitarre anders, wie weit man benden muss. Da hilft mir nur das Gehör, wenn ich die Gitarre nicht kenne, somit ist auch nur motorisch trainieren sinnlos (aka. cliptuner).
 
Ich finde die einfachste Übung ist folgende:

Ton z.B. im 12. Bund auf der (z.B. H) Saite anschlagen...danach auf den 10. Bund gehen, erneut anschlagen und versuchen den Ton auf die vorherig auf dem 12. Bund angeschlagene Höhe zu benden.

Kannst Du über das ganze Griffbrett machen und ist nur Übungssache.

Viel Erfolg
 
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Ihr sprecht alle davon, den Zielton anzuschlagen. Ich mache es so, dass ich zuerst vom Startton zum Zielton slide und dann bende.
 
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nach meiner Erfahrung spielt auch das Instrument selber eine große Rolle. Ich meine es ist schon ein gewaltiger Unterschied ob z.B. ne feste Brücke oder ein Floating Tremolo verbaut ist. Aber ich meine auch, das Ohr ist entscheidend. Man kann auch mal zum Zielton hin sliden, und abwechselnd benden. Dann hört man den Unterschied, bzw. ob es passt ganz gut.
 
Ich verstehe mal wieder wenig :) Ich bin kein Gilmour, der Saiten über 4 Halbtonschritte oder noch mehr bendet, aber mit 011. Saiten sind dem auch Grenzen gesetzt.
Ich verstehe es nicht...nochmal...:) wozu einen tuner??? wenn du Saite x oder y einen Halbton bis 4 Halbtöne benden willst, kannst du doch auf der Saite ganz easy den Zielton erkennen, indem du Bund für Bund, Halbton für Halbton runtergehst.
Schult auch bisschen das Gehör.
So in etwa überprüfe ich meine bendings manchmal, die allerdings wegen der Saitenstärke kaum über 2 Halbtonschritte hinaus gehen.....ändert aber nix am Schema, das geht auch mit 4 Halbschritten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf was genau muss man achten oder ist das tatsächlich "einfach nur" Erfahrung die einen den Zielton erkennen lässt?

Hi,
wurde ja schon so ziemlich alles gesagt, aber eine Sache halte ich noch für wichtig:
Ich finde nichts hört sich scheußlicher und unmusikalischer an wie ein überzogener, d. h. ein zu hoch gebendeter Ton.
Lieber ein kleinwenig unter dem Zielton bleiben als darüberhinausschießen.
 
Danke für die vielen Tipps. Es bleibt wohl mal wieder "leider" nichts anderes übrig als üben.
 
Moin!

Du kannst den Tuner natürlich ab und zu benutzen, um zu prüfen, ob Du richtig liegst. Das mache ich auch manchmal, allerdings keinesfalls regelmäßig. Aber im Prinzip kommt es letztlich auf Dein Gehör und Deine Vorstellung des Zieltons an. Normalerweise spielst Du ja nicht allein, sondern in einem harmonischen Kontext. Und zum Üben ist es bestimmt nicht verkehrt, diese Übungen nicht isoliert, sondern dann auch in einem harmonischen Kontext zu machen, also zu Backingtracks z.B.

Unterschiedliche Brücken spielen zwar auch eine Rolle, allerdings nur auf den Kraftaufwand bezogen und bezogen auf z.B. Unison-Bendings, die auf einer Gitarre mit floating Bridge immer etwas flat klingen werden. Aus simplen physikalischen Gründen.

Wenn Du Bendings/Vibrato/Bendingvibrato hören willst, welche Vorbilder schweben Dir da vor? Was willst Du genau von Dir selbst hören? Nur das, von dem Du eine Vorstellung hast, kannst Du auch wirklich spielen.

Deshalb noch ein Tipp: Singe den Zielton!

Grüße Thomas
 
Ich finde nichts hört sich scheußlicher und unmusikalischer an wie ein überzogener, d. h. ein zu hoch gebendeter Ton.
Lieber ein kleinwenig unter dem Zielton bleiben als darüberhinausschießen.

Hmm, kommt für mich aber schon auf den Kontext an. Im Blues sind leicht "falsche" Bends ja ein wichtiges Stilmittel, und das mMn durchaus in beide Richtungen. Macht man es bewusst und mit Überzeugungskraft, kann so ein schräger Otto mMn auch mal bei Rock Songs mit Pentatonik oder Moll-Solo einen interessanten Akzent setzen, aber im Grundsatz da gebe ich Dir da schon recht.

Bei einem melodischen Rock-Song in einer Dur-Tonart sollte man in aller Regel wirklich auf den Punkt benden, da ist ja nun auch nicht viel mit Blues-Roots... Bei sowas finde ich es aber eigentlich sogar noch schlimmer, wenn der Ton zu tief bleibt und nicht ganz ankommt - klingt irgendwie so schwächlich.

Gruß, bagotrix
 
Also Bends hab ich gelernt indem ich die Zielnote angeschlagen hab und danach schnell den Bend gemacht hab so dass ich die Zielnote noch im Ohr hatte. So hat sich glaub ich mein Gehör ganz gut entwickelt.
 
ich finde zu Beginn die Sache mit dem Tuner gar nicht falsch. Allerdings finde ich einen Pedaltuner praktischer ( und genauer ) als einen Cliptuner.
Alle reden davon, dass das Gehör geschult werden muss. Das ist richtig, aber wenn man mit Tuner bendet, bekommt man auch nach einer Weile ein gutes Finger- und Ohrgefühl dafür, wo man hin muss, und das sogar sehr präzise. Irgendwann weiß der Finger wie er sich zu verhalten hat um zu einem bestimmten Punkt zu kommen und das Ohr merkt sich den Punkt. Mit einem Tuner geht das eigentlich ganz gut.

Ein Bend mit 2 Noten ( einer gehalten als Zielpunkt und einer gebendet ) ist zwar auch vollkommen ok, und irgendwann muss man das sowieso als Stilmittel lernen, es ist aber auch schwerer als eine einzelne Saite zu benden.

Man kann auch einen Loop, bestehend aus einem Chord oder Ton, ablaufen lassen und an verschiedenen Stellen auf dem Griffbrett zum Ziel benden.

Das Bending bzw. der Kraftaufwand ist auch je nach Brücke oder Saitenstärke unterschiedlich. Eine Leersaite auf einem Floating Tremolo als Refernz anzuschlagen, macht keinen Sinn, da der Refernzton während des Bendings tiefer wird...

Ach ja - interessant sind auch verschiedene Bend-Geschwindigkeiten oder das Vibrieren um den Zielton bzw. das direkte Stoppen nach dem Erreichen des Zieltons. Bende ich langsam ist es eigentlich erstmal etwas leichter, weil man mehr Zeit hat für die Annäherung an den Zielton.

Und vor allem: Gewöhn dir nicht diese hektische Triller Vibrato an - ist Geschmacksache, ich finde, dass es mit das schlimmst ist, was man zu hören bekommen kann. Mag auf der Geige iO sein, auf der Gitarre ist es imho extrem nervig. Zakk Wylde hat ein sehr gutes Vibrato, Yngwie Malmsteen ( kann man mögen oder nicht ), hat auch ein gutes Vibrato - obwohl er immer mit Shreddern in Verbindung gebracht wird.

Sorry für den Vibrato Ausflug, aber das gehört für mich irgendwie zum Bending dazu
 
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Und vor allem: Gewöhn dir nicht diese hektische Triller Vibrato an - ist Geschmacksache, ich finde, dass es mit das schlimmst ist, was man zu hören bekommen kann. Mag auf der Geige iO sein, auf der Gitarre ist es imho extrem nervig
Seh' ich ähnlich. Der einzige bei dem ich es abkann ist Mike Oldfield (seine frühen Sachen).

Kleiner Praxistipp, vor allem beim (Home-)Recording, aber auch beim Üben : NICHT mit Kopfhörer spielen wenn es um saubere Intonation geht, weil da ist das Tonhöhen-Empfinden abgeschwächt. Am schlimmsten ist zwar im Bassbereich (Fretlessbass so einzuspielen ist was für die Ultra-Profis), aber dennoch. Hab schon so manches geiles Spontan-Solo wegschmeissen müssen deswegen...
 
@Kluson Ich kenne Triller und ich kenne Vibrato. Aber was meinst du mit Triller-Vibrato?
 

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