Belting

[burberry]

hallo leute
ich bin derzeit in der gesangschule von robin dietz wo ich das belten lernen
ich möchte jedoch mehr über dieses thema erfahren (hintergründe wo kommt es her ....)
mir wurden schon viele fragen beantwortet aber eben noch nicht alle
und ich möchte gerne wissen ob denn jemand von euch ein buch kennt wo belting beschrieben wird !
ich kenne zwar das von jan sullivan aber ein deutsches wäre mir lieber
vl. hat jemand einen tipp dass wäre toll
es geht auch das es wo zb beschrieben ist oder ein kapitel drinnen ist ich möchte einfach soviel wie mgl. erfahren


DANke leute
bis bald

 

[Bell]

Hallo !
Ich bezweifle, dass Belting ein buchfüllendes Thema ist - kapitelweise kommt es natürlich in einigen Büchern über Gesang vor, z.B. in "Voice Coaching" von K. Ploog oder in "Stimmausbildung in der Popularmusik" von M. Freytag.
Belting wurde eigentlich durch die afrikanischen Sklaven nach Amerika und von dort nach Europa gebracht. Die ersten Belter/innen waren afroamerikanische Menschen, die die Musikkultur in den Staaten formten: Negrospirituals, Gospel, Blues, Workersongs, Jazz, etc. Und das schwappte dann allmählich (Gott sei Dank ) nach Europa. Daneben wurde Belting auch fürs Musical entwickelt, weil es Frauen eine vollstimmigere (bruststimmigere) Singweise abverlangt als im klassischen Kunstgesang.
Allerdings ist Belting ein Urklang, d.h. es gab ihn schon immer. Besonders die sogenannten Naturvölker singen seit jeher mit Belt. Belting wird im Rufmodus gesungen und benötigt eine gute Atemverankerung. Richtiges Belting verlangt einer Sängerin eine ebenso gute Atemkondition ab wie einer klassischen Sängerin !
schöne Grüße
Bell

 

[Foxx]

kapitelweise kommt es natürlich in einigen Büchern über Gesang vor, z.B. in "Voice Coaching" von K. Ploog

Wobei - auch wenn ich das Buch mag - ich in diesem Punkt nicht behaupten würde, dass es einem weiterhilft. Frau Ploog erwähnt zwar, wie man Belting nicht machen sollte (Hochdrücken der Bruststimme), aber sie gibt nirgends Anleitung, wie es stattdessen richitg geht. Es gibt zwar einzelne Übungen, die sich auch fürs Belting eignen, aber mein Eindruck ist, dass das Übungsprogramm mehr auf eine Mischstimmentechnik abzielt.

 

[IcePrincess]

Ich frage mich, ob man das Thema überhaupt literarisch erschließen kann... mir wäre auch nichts bekannt, was über die Ausführungen von Bell* hinausgeht.

 

[Bell]

Es gibt zwar einzelne Übungen, die sich auch fürs Belting eignen, aber mein Eindruck ist, dass das Übungsprogramm mehr auf eine Mischstimmentechnik abzielt.

Die für mich Belting ist

 

[burberry]

danke leute
das buch werde ich mir dann gleich einmal zulegen *gg*
danke

 

[saxycb]

Die für mich Belting ist

Oh wie schön, dass wir uns wieder mal alle nicht einig sind...
Ich hätte mich in diesem Fall der Auffassung von oliveFoxx angeschlossen...

 

[SingSangSung]

Für mich ist es eine Frage des Klangs und der Tonhöhe, bei der wie stark gemischt wird.

Wenn ich Belte, ist das Feeling bis As' sehr brustig, ab ca. a' wird gemischt. Wenn ich eher Klassisch singe, nehme ich mehr Resonanzen dazu und mische schon ab ca. fis'.

Beim Belten habe ich aber auch ein weniger starkes Gefühl des Übergangs. Wenn ich mal Zeit habe (was diese Woche wahrscheinlich nicht der Fall sein wird), kann ich mal Tonbeispiele, die den Unterschied illustrieren, reinstellen.

Gruß,

SingSangSung

 

[IcePrincess]

Mir geht's wie SingSangSung - wenn ich belte halte ich den Klang sehr weit rauf brustig (in meinem fall bis a', bin ja 'n Määächen), wenn ich klassischer singe wird ab ca. f' gemixt.
Allerdings habe ich beim Belting ein sehr viel stärkeres Übergangsgefühl als beim normalen Singen.

(ehhhmmm... Kollege, hast Du Dich eventüll in den Strichen der Oktaven vertan?)

 

[Foxx]

Für mich ist es eine Frage des Klangs

Auch wenn du es anders gemeint hast: ich glaube das ist die Ursache aller Schwierigkeiten den Begriff "Belting" als Technik greifbar zu machen. Denn im Grunde beschreibt er einen Klang, nicht eine Stimmtechnik. Und die verschiedenen Techniken sind meiner Meinung nach Versuche den "Urklang" schwarzer Stimmen reproduzierbar zu machen.


Ansonsten geht es mir wie SingSangSung, saxy und Ice: wenn ich belte, bleibt es länger brustig und der Klang ist schärfer, als wenn ich mische.

(ehhhmmm... Kollege, hast Du Dich eventüll in den Strichen der Oktaven vertan?)

Ich hoffe es stark.

 

[Bell]

Ich glaube zu wissen, was Ihr meint... ich mache es ein bisschen anders, "verbruste" nicht so sehr, weil meine Stimme ohnehin hell und auch ziemlich obertonreich ist und ich mit diesem Klang auch stundenlang singen kann, ohne heiser zu werden. Vorteil: ich komme im Normalfall auch ohne Mikro gut durch, weil die Stimme dank der Nasenrachenraumresonanz tragfähig ist. Nachteil: ich klinge ganz und gar nicht "schwarz".
Singe ich zu brustig, dann kriege ich schnell Probleme - aber so kann ich bis g" belten. Ab und zu variiere ich natürlich den Sound, singe eine Passage sehr brustig, zerre an oder gehe in die Fauchstellung, aber dann geht es wieder in den Mixbelt. Der für mich das Gleiche ist wie mixed voice. Das ist wohl mein Element