Beleuchtung für Veranstaltungsbereich in einer Schul-Turnhalle

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Mr.Winterbottom
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Hallo,

ich bin als Elternteil eines Kindes an unserer Grundschule damit beauftragt worden, Teile der Turnhalle für ca. 4 - 6 Veranstaltungen im Jahr in einen "Theater-/Musical-/Aufführungssaal" umzugestalten.

Das 1. Teilprojekt, nämlich das Verdunkeln sämtlicher Turnhallenfenster mit riesigen schwarzen B1-Stoffen ist bereits erfolgreich umgesetzt, nun geht es an die Beleuchtung.

Es gibt keine Möglichkeit, etwas an die Decke zu hängen. Alle Beleuchtungselemente müssen mit Stativen mit Traversen und/oder auf den Boden hingestellt ausgeleuchtet werden. Es geht vorzugsweise nur LED-Licht, zum Einen wegen der DMX-Ansteuerung und zum anderen wegen des geringen Strombedarfs.

Da hauptsächlich die gesamte Fläche durch kleine oder große Kindergruppen genutzt wird ist auf der Bühnenfläche eigentlich immer was los. Gelegentlich gibt es einen Ansager oder einen Sprecher im vorderen, mittleren Bereich der Bühne. Teilweise läuft ein oder zwei Darsteller/Darstellergruppen auf der Bühne umher.

Folgendes habe ich mir vorgestellt:
Backgroundbeleuchtung: 4 x PAR64 LED RGBA auf den Boden gestellt

Ich würde linksseitig der Bühne 2 Stative mit 4er-Traversen stellen und rechtsseitig ebenfalls 2 Stative mit 4er-Traversen. Daran würde ich insgesamt auf jeder Seite 4 PAR64 LED RGBA festmachen und die mittleren und hinteren Bereich der Bühne von der Seite ausleuchten.

Dann nochmal je ein Stativ links und rechts von der Bühne gestellt und daran dann je einen Scanner Cameo Lscan 25 W ranhängen für etwas Bewegung.

Vorne vor die Bühne auf den Boden 4 PAR64 LED RGBA für die Frontbeleuchtung von unten.

Ggf. könnte vor der Bühne oder links/rechts daneben auch mit Fresnel-Strahlern arbeiten, welche an separate Steckdosen gehen. Was ist hier sinnvoll? Sollte man überhaupt irgendetwas vor die Bühne auf den Boden stellen oder blendet das viel zu stark?

Dann noch zwei kleine DMX-Nebelmaschinen vorne links und rechts unter die beiden Frontstative stellen und gelegentlich mit schnell verfliegendem Nebel auf die Bühne blasen, manchmal, je nach Szene, alles richtig einnebeln.

Was sagt ihr zu der ganzen Idee? Mein Sorge ist, ob das alles von der Leuchtkraft her ausreicht, um die Bühne und die Darsteller ausreichend und angemessen zu beleuchten.
Gibt es eine bessere Aufteilung?
Sind weniger Par64 mit 18x8 w LEDs sinnvoller als so viele 10mm PAR64.

Ich habe mir alle Geräte vor Ort in einem Laden angeschaut, grundsätzlich passt das alles, aber ob diese große Bühne überhaupt sinnvoll mit meinem o. g. Konzept einigermaßen attraktiv beleuchtet werden kann, würde ich möglichst gern vorher wissen, bevor wir alles kaufen und nachher die Sachen kaum benutzen kann oder fast alles doppelt neu kaufen muss....

Über eure Rückmeldung und/oder Vorschläge, Verbesserungen und/oder Fragen würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus für eure Mühe.

Gruß Thomas





1.) Anwendung
a) Art:


[ ] Band/Konzert
[ ] Disco
[X] Musical
[X] Theater
[ ] Ball/Ambiente
[ ] Alleinunterhalter
[ ] Konferenz/Messe

[X] Mobil
[ ] Festinstallation
[ ] Vermietung

b) Größe und Lokalität der Veranstaltungen:
[X] Bühnenausleuchtung
-> Bühnengröße in m²:
Außenmaße der Veranstaltungsfläche 13 m breit x 8 m tief, davon gehen rechts und links je 1,5 Meter Standfläche für Stative ab und vorne zwei Meter "freier" Bereich als Abstand zu den Stühlen der Zuschauer, Netto-Bühnengröße also ca. 10 m breit x 6 m tief
[ ] Flächenausleuchtung
-> Fläche in m²:


Gesamtfläche (inkl. Publikum), wenn abweichend in m²:
Insgesamt ist die Turnhalle 26 m lang und 13 m breit.
Aufteilung: Vier Meter tiefer Backstagebereich, dann ein schwarzer Vorhang über die gesamte Bühnenbreite als Hintergrund


[ ] nur Wohnzimmer, Gigs bis ca. 50 Leute
[ ] ...bis ca. 100 Leute
[X ] ...bis ca. 200 Leute
[] ...bis ca. 300 Leute
[ ] ...bis ca. 500 Leute
[ ] ...bis ca. ____ Leute...



Nutzbare Deckenhöhe: _5,5____ m


c) Anzahl und Art der Scheinwerfer:
[X] Frontbeleuchtung weiß
[X] Farbausleuchtung
[X] Bewegtes Licht
[ ] Verfolger

d) LED/konventionell

[X] LED
[ ] konventionell
[ ] egal/was will der von mir?

e) Tragmittel / Rigging
[X] auf Stative
[ ] auf Lifte / Traverse
[ ] Groundsupport*
[ ] geflogen*

* erfordert erweitertes Fachwissen

f) Nebel

[ ] Nebelmaschine
[X] Nebelmaschine DMX
[ ] Hazer
[ ] Hazer DMX

2.) Budget

erwünscht:_3.000_____
absolutes Maximum: __4.000__

3.) vorhandenes Equipment (falls weitere Nutzung erwünscht):
Notebook mit DMXControl-Software und FX5-DMX-Controller.
Gesamt Soundanlage mit Mischpult und Boxen bereits vorhanden.

___



4.) Qualitative Ansprüche
[X] sollt ab und zu eingesetzt werden
[ ] sollte was abkönnen
[ ] sollte roadtauglich sein (Bem.: gehobenes Budget Vorraussetzung!)



6.) Steuerung

[ ] Sound to Light

[ ] Vorgespeicherte Programme

[ ] Steuerpult - DMX
-> [ ] für Scheinwerfer
-> [ ] für bewegtes Licht


[X] Software - Laptop/PC
-> [X] für Scheinwerfer
-> [X] für bewegtes Licht


Sonstiges:

[ ] DMX Eingang an der Steuerung (z.B. für Pulterweiterung)
[ ] DMX Splitter onboard
[ ] Monitorausgang
[ ] Joystick / Trackball / Jogwheels
[ ] Backup / Recovery / externe Speichermöglichkeit


8.) Sonstiges/Bemerkungen:
Vorhandene Stromanschlüsse (wichtig: Cekon oder Schuko, was ist vorhanden?)

Wir haben in der Turnhalle 7 Reservesicherungen mit 230 V , also Schuko-Steckdosen, frei zur Verfügung. Trotzdem würde ich gern viel mit LED arbeiten wegen der Hitze und der DMX-Steuerbarkeit.

Sonstige Effekte (wie Laser**, Pyro, etc.):

**Erfordert Laserschutzbeauftragtenschein (LSB)
 
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    Bühne Turnhalle-3D View.jpg
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Hallo und Herzlich Willkommen im Musiker-Board, Thomas! :great:

Backgroundbeleuchtung: 4 x PAR64 LED RGBA auf den Boden gestellt
Welchen Hintergrund hast du dort? Wenn das eine helle Wand ist (gerne auch uneben) dann passt das. Auf einem farbigen Hintergrund sieht es nicht gut aus, und bei schwarz wirkt es aufgrund der fehlenden Reflektion kaum.

Ich würde linksseitig der Bühne 2 Stative mit 4er-Traversen stellen und rechtsseitig ebenfalls 2 Stative mit 4er-Traversen. Daran würde ich insgesamt auf jeder Seite 4 PAR64 LED RGBA festmachen und die mittleren und hinteren Bereich der Bühne von der Seite ausleuchten.
Wenn du eine saubere Beleuchtung haben möchtest, sollte nicht alles nur bunt werden. Es ist immer gut ein weißes Grundlicht für "hell" zu haben. Darüber kann dann gerne mit farbigem Stimmungs- und/oder Effektlicht von der Seite oder von hinten gearbeitet werden.

Dann nochmal je ein Stativ links und rechts von der Bühne gestellt und daran dann je einen Scanner Cameo Lscan 25 W ranhängen für etwas Bewegung.
Scanner sind mittlerweile eher unüblich. Ich würde den auch nicht von vorne, sondern von der Seite oder hinten platzieren, wenn es um Effektlicht geht.

Vorne vor die Bühne auf den Boden 4 PAR64 LED RGBA für die Frontbeleuchtung von unten.
Frontbeleuchtung von unten macht man im Theater nur dann, wenn man diesen "mystischen" Effekt wirklich haben möchte, und dann auch eher mit Weißlicht (was für Frontbeleuchtung allgemein gilt). Ich würde auf diese vier Scheinwerfer verzichten und das Geld eher in bessere Qualität oder hilfreiches Zubehör investieren.

Ggf. könnte vor der Bühne oder links/rechts daneben auch mit Fresnel-Strahlern arbeiten, welche an separate Steckdosen gehen.
Alles was du an Weißlicht hast, kannst du preiswert nur mit Halogen umsetzen. Es gibt zwar schon LED-Licht in Weiß, das ist aber entweder günstig und sieht dann nicht natürlich aus (niedriger Farbwiedergabeindex (CRI)) oder aber Profiliga und damit zu teuer. Ich würde auf beiden Seiten von vorne mit etwas abstand zu Bühne und ausreichend Höhe mindestens zwei Linsenscheinwerfer je Seite (eher PC als Fresnel) ansetzen, hier kein Farblicht. Gerne können diese vier auch noch von weiteren, seitlich angeordneten Scheinwerfern unterstützt werden. Scheinwerferleistung je 650W sollte für eure Bühne passen. Dazu brauchst du dann noch einen Dimmer, damit sind diese Scheinwerfer dann auch DMX-steuerbar.

Dann noch zwei kleine DMX-Nebelmaschinen vorne links und rechts unter die beiden Frontstative stellen und gelegentlich mit schnell verfliegendem Nebel auf die Bühne blasen, manchmal, je nach Szene, alles richtig einnebeln.
Wenn du wirklich dichten Nebel haben möchtest, dann nimm eine Nebelmaschine (eine kräftige tuts auch). Wenn du nur die Lichtstrahlen sichtbar machen möchtest, suchst du einen Hazer (Dunsterzeuger).

Was sagt ihr zu der ganzen Idee? Mein Sorge ist, ob das alles von der Leuchtkraft her ausreicht, um die Bühne und die Darsteller ausreichend und angemessen zu beleuchten.
Gibt es eine bessere Aufteilung?
Wie schon gesagt, für die Helligkeit ruhig auf Halogenlicht und vor allem Weißlicht setzen. Für Farbe, Stimmung und Effekte dann sehr gerne LED. Da kommt es dann darauf an, das die sich gegen das Grundlicht durchsetzen. JE nach Situation kann man das Grundlicht dann auch dimmen.

Sind weniger Par64 mit 18x8 w LEDs sinnvoller als so viele 10mm PAR64.
Auf jeden Fall keine 5/10mm LEDs! Nimm was vernünftiges mit min. 18x3W Tri-LED oder wenns RGBA sein darf 18x4W / 18x8W. RGBA ist durchaus zu empfehlen. Wichtig ist nur, dass hinter jeder Linse alle Farben sind, sodass sich die Farben vor der Linse mischen.

Bei der Hardware wie Stativen müsst ihr euch Gedanken über die Sicherheit machen. Gerade wenn Kinder im Spiel sind, ist Standfestigkeit (Staivbein = Stolpergefahr) wichtig. Es sollten idealerweise Stative mit BGV C1 Zulassung (nicht nur TÜV/GS) eingesetzt werden. Wenn es sich um eine öffentliche VEranstaltung handelt, es passiert etwas, und diese Zulassung fehlt, ist die Kacke am Dampfen!

Grüße :)
 
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Willkommen im Board, Mr. Winterbottom!


Ich versuche es kurz und knapp:

- Das Frontlicht / Licht für die Akteure = WEISS (!) ...bitte da kein RGB-LED, sondern am besten Stufenlinsen (wenn es nötig ist halt mit DMX-adressierbarem Einzel-Dimmer)

- Anstelle der zwei 'normalen' 4er Stative links und rechts, wie wären Stative mit Traversen-Kupplung, sodass man frontseitig vor der Bühne tatsächlich eine Front-Traverse hätte?

- Die Boden-LED-Pars würde ich eher von hinten einsetzen ...oder: Von der Seite her kommend. Die Scanner an die Front-Traverse gingen, aber ich würde sie eher an der hinteren Bühnenkante einsetzen, entweder mit einer entsprechenden Befestigungsmöglichkeit. oder vom Boden aus.



HTH
:hat:

-
 
Oh, das ging ja schnell mit den ersten Antworten. Ich bin begeistert und vielen Dank für die freundliche Begrüßung.:)

Welchen Hintergrund hast du dort? Wenn das eine helle Wand ist (gerne auch uneben) dann passt das. Auf einem farbigen Hintergrund sieht es nicht gut aus, und bei schwarz wirkt es aufgrund der fehlenden Reflektion kaum.

Ich habe hinten an der Bühne zur Abgrenzung des Backstagebereichs einen schwarzen Vorhang mit ca. 3 Meter Höhe. Dann machen die Strahler auf dem Boden nicht wirklich Sinn, da kaum sichtbar. Außerdem sind diese ohnehin problematisch gewesen, da diese mitten im bespielten Bühnenbereich liegen - kommen jetzt komplett weg. Vielen Dank für den Hinweis.

Alles was du an Weißlicht hast, kannst du preiswert nur mit Halogen umsetzen. Es gibt zwar schon LED-Licht in Weiß, das ist aber entweder günstig und sieht dann nicht natürlich aus (niedriger Farbwiedergabeindex (CRI)) oder aber Profiliga und damit zu teuer. Ich würde auf beiden Seiten von vorne mit etwas abstand zu Bühne und ausreichend Höhe mindestens zwei Linsenscheinwerfer je Seite (eher PC als Fresnel) ansetzen, hier kein Farblicht. Gerne können diese vier auch noch von weiteren, seitlich angeordneten Scheinwerfern unterstützt werden. Scheinwerferleistung je 650W sollte für eure Bühne passen. Dazu brauchst du dann noch einen Dimmer, damit sind diese Scheinwerfer dann auch DMX-steuerbar.
Das Frontlicht / Licht für die Akteure = WEISS (!) ...bitte da kein RGB-LED, sondern am besten Stufenlinsen (wenn es nötig ist halt mit DMX-adressierbarem Einzel-Dimmer)

Alles klar. Die PARS an der Bühnenrampe kommen weg. Ich nehme dann am kostengünstigsten 4 Fresnel-Strahler mit je 1000 W in weiß, 2 links ans Stativ, 2 rechts. Das ganze mit entsprechenden DMX-Dimmern versehen und angesteuert. Das Frontlicht scheint ja wirklich das wichtigste zu sein. Jede Seite kommt dann über einen Stromverteiler in insgesamt zwei Steckdosen, bei 2000 Watt je Steckdose gibt es dann keine Strom-Probleme.

Scanner sind mittlerweile eher unüblich. Ich würde den auch nicht von vorne, sondern von der Seite oder hinten platzieren, wenn es um Effektlicht geht.

Die beiden Scanner habe ich gewählt, da diese ein bisschen was bewegtes in die Bühne bringen und ich damit auch mal ein bisschen das Publikum "blenden" und "aufwecken" kann. Ich dachte mir auch, dass ich damit Szenenenden oder -anfänge akzentuieren kann.
Ich habe die beiden Cameo-Scanner mit 25W gewählt, damit man überhaupt in bisschen Licht hat. Besser wären sicherlich 50W Scanner oder Moving Heads, aber dafür dann 400,- plus auszugeben macht nicht wirklich Sinn für unsere Musical/Tanztheater-Anforderungen. Ich habe ohnehin Sorge, dass auch die 25W-Teile viel zu schwach sind, wenn die Bühne mit Frontlicht und Farbe beleuchtet ist.
Sollten wir die lieber ganz weglassen und dann später besser zwei Moving-Heads mit 50W-LED holen?


Anstelle der zwei 'normalen' 4er Stative links und rechts, wie wären Stative mit Traversen-Kupplung, sodass man frontseitig vor der Bühne tatsächlich eine Front-Traverse hätte?

Das würde ich sehr gerne machen.... Da wir dann aber voll im vorderen Zuschauer-Bühnenbereich sind, müssten wir alle Vorschriften und Sicherungsmethoden für Lasten von oben einhalten, das fällt auf Grund des temporären Aufbaus leider vollkommen aus, da zu aufwendig und zu teuer.

Bei der Hardware wie Stativen müsst ihr euch Gedanken über die Sicherheit machen. Gerade wenn Kinder im Spiel sind, ist Standfestigkeit (Staivbein = Stolpergefahr) wichtig. Es sollten idealerweise Stative mit BGV C1 Zulassung (nicht nur TÜV/GS) eingesetzt werden. Wenn es sich um eine öffentliche VEranstaltung handelt, es passiert etwas, und diese Zulassung fehlt, ist die Kacke am Dampfen!

Über die Sicherheitsaspekte habe ich mir schon recht intensive Gedanken gemacht. Die Stative, welche am Rand der Bühne stehen, werden mit den in der Turnhalle verfügbaren Kästen und Pferden abgesperrt, so dass man nur noch vorsätzlich und mit Überwindung von Hindernissen an die Stative überhaupt herankommt. Gleiches geschieht mit den beiden rechts und links vor die Bühne gestellten Stativen, welche dann das Frontlicht aufnehmen, auch diese werden mit Kästen gegen Anprallen und Anfassen abgesperrt. So kann nichts umkippen und nichts von oben runterfallen, wo sich Menschen aufhalten, da dieses alles "vollgestellt" und abgesperrt ist. Hierzu muss dann ggf. noch ein Beauftragter an der Schule sein OK geben.


Eine Frage hätte ich noch zu dem Unterschied 10 mm/LED PAR64 und einem 18x8W LED-PAR. Kann man die Watt-Zahlen in etwa mit der Leuchtkraft vergleichen? Der 10 mm/LED PAR64 hat z. B. 30 Watt und der 18x8W 144 Watt. Bräuchte ich dann statt 4-5 PAR64 nur einen 18x8W PAR64? Ich vermute mal, dass ich damit aber die Bühne nicht so farbig in der Fläche ausleuchten kann sondern eher stärker akzentuiert oder kann man den 18x8W so einstellen, dass der über ganze 10 Meter Bühnenbreite seinen Lichtkegel wirft?
 
Will man einfach nur eine flächige Grundausleuchtung haben, funktioniert das auf kurze Distanz sehr gut und günstig mit PAR56ern mit 300W WFL-Leuchtmittel. Will man sich die Möglichkeit erhalten, verschiedene Positionen sauber abgegrenzt auszuleuchten (für Theateraufführungen unerlässlich) sind Stufenlinsen das Mittel der Wahl.

LED-mäßig konnte mich bis jetzt in dem Bereich nur ein Scheinwerfer wirklich überzeugen, und das ist der Selecon PL3. Da sprengt aber bereits einer (!) euer Budget, das ist kein Witz. Es kommen jetzt auch nach und nach immer mehr reine Weisslicht-LED-Stufenlinsen auf den Markt, aber die guten sind da auch nicht billig. Normale LED-Scheinwerfer sehe ich dafür völlig ungeeignet; oft ist einfach der Abstrahlwinkel dermaßen eng, dass man damit aus meiner Sicht für Frontbeleuchtung absolut nichts anfangen kann. Auf Distanz fehlt dann wiederum die Lichtleistung.
Also würde ich mich von dem Gedanken LED-Frontlicht eher verabschieden.

Fürs Effektlicht spricht natürlich nichts gegen LED. Allerdings habe ich da jetzt grade auch keine so richtig konkrete Empfehlung. Für mich war früher Litecraft immer der Kompromiss aus "noch günstig" und "brauchbare Qualität", aber da sind wir im Bürgerhaus jetzt teilweise dermaßen auf die Nase gefallen (AT3 mit Isolationsfehlern, AT10 mit schleifenden Lüftern oder grundlosem Flackern bei zu viel Bass (!) obwohl sich die Lampe nicht auf Sound2Light befindet, PowerBar5 bei denen die Hälfte der weißen/roten LEDs ausfällt, AT10 Mini sind lüftermäßig generell "Modell Turbine",...)

Vielleicht mal Lightmaxx vom Musicstore ausprobieren, die Complete PARs und die neuen FlatPARs mit 12W sehen recht vielversprechend aus. Letztere kommen aber im Juli raus (hab grade mal angefragt), basieren aber anscheinend auf der gleichen Technik (RGBAWUV-LEDs, temperatur- und intensitätsabhängige Kühlung). Die kleinen FLAT-PAR QUAD mit 5x5W RGBW sind auch recht coole Lampen, habe selber welche davon. Prima für Uplighting an Wänden, da schön eng abstrahlend und vor allem lüfterlos.
 
Vielleicht mal Lightmaxx vom Musicstore ausprobieren, die Complete PARs und die neuen FlatPARs mit 12W sehen recht vielversprechend aus.

Die Complete PARs hören sich wirklich gut an. RGBAWUV - da ist wirklich alles drin. Wenn ich davon 4 Stück nehmen würde, 2 links - 2 rechts seitlich der Bühne, reicht das UV-Licht der Strahler aus, um damit irgendwas auf der Bühne zu bewirken? Ich hatte nämlich schon an UV-LED-Strahler gedacht, wenn ich aber daran denke, was das normalerweise im Theater für riesige Teile mit einigen kW-Leistung sind, damit die Bühne wirklich einen UV-Effekt hat, ist das für die Schule völlig unmöglich, daher hatte ich den Gedanken an UV-Licht wieder verworfen.
 
Ich habe hinten an der Bühne zur Abgrenzung des Backstagebereichs einen schwarzen Vorhang mit ca. 3 Meter Höhe. Dann machen die Strahler auf dem Boden nicht wirklich Sinn, da kaum sichtbar. Außerdem sind diese ohnehin problematisch gewesen, da diese mitten im bespielten Bühnenbereich liegen - kommen jetzt komplett weg. Vielen Dank für den Hinweis.
Deine Idee war nicht schlecht. Uplighting im Bühnenhintergund sieht richtig gut aus, wenn mans entsprechend umsetzen kann. Wenn also ein weißer Molton (oder weiße Stücke auf dem Schwarzen) in Frage kommen, ruhig nochmal aufgreifen.

Alles klar. Die PARS an der Bühnenrampe kommen weg. Ich nehme dann am kostengünstigsten 4 Fresnel-Strahler mit je 1000 W in weiß, 2 links ans Stativ, 2 rechts. Das ganze mit entsprechenden DMX-Dimmern versehen und angesteuert. Das Frontlicht scheint ja wirklich das wichtigste zu sein. Jede Seite kommt dann über einen Stromverteiler in insgesamt zwei Steckdosen, bei 2000 Watt je Steckdose gibt es dann keine Strom-Probleme.
Ja, 2kW je Steckdose sind gar kein Problem.
Du kannst da z.B. dieses Set nehmen: https://www.thomann.de/de/dts_scena_6501000_pc_anti_bundle.htm
Da hast du alles drin - die Scheinwerfer sind brauchbar und für euren Zweck vollkommen ausreichend.

Was die Dimmer angeht, hast du jetzt ein kleines Problem: Es gibt 1-Kanal, 4-Kanal, 6-Kanal, 12-Kanal Dimmer. Du hast also bei der 2kW-pro-Steckdose-Lösung nur die Möglichkeit, für jede Lampe einen Einkanal zu nutzen, was nicht gerade günstig ist, z.B. https://www.thomann.de/de/botex_up_2_1_channel_dimmer_10_a.htm
Wenn du statt 1kW pro Scheinwerfer 650W einsetzt, könntest du auch einen 4-Kanal Dimmer nehmen, du wärst dann insgesamt bei 2,6kW. Z.B.: https://www.thomann.de/de/botex_mpx405v.htm

Die beiden Scanner habe ich gewählt, da diese ein bisschen was bewegtes in die Bühne bringen und ich damit auch mal ein bisschen das Publikum "blenden" und "aufwecken" kann. Ich dachte mir auch, dass ich damit Szenenenden oder -anfänge akzentuieren kann.
Ich habe die beiden Cameo-Scanner mit 25W gewählt, damit man überhaupt in bisschen Licht hat. Besser wären sicherlich 50W Scanner oder Moving Heads, aber dafür dann 400,- plus auszugeben macht nicht wirklich Sinn für unsere Musical/Tanztheater-Anforderungen. Ich habe ohnehin Sorge, dass auch die 25W-Teile viel zu schwach sind, wenn die Bühne mit Frontlicht und Farbe beleuchtet ist.
Sollten wir die lieber ganz weglassen und dann später besser zwei Moving-Heads mit 50W-LED holen?
Bewegtes Licht ist ja gut ;) Wenn du es als Effektlicht zuammen mit LED-Scheinwerfern einsetzt, kannst du das Frontlicht auch dimmen - sonst haben es selbst 50W LEDs schwer, sich da richtig durchzusetzen.
Auch wenns nicht die beste Qualität ist (erneut: für euch ausreichend) hätte ich da aber durchaus an sowas gedacht: https://www.thomann.de/de/stairville_ready_to_play_extension_mh_x25.htm
Die kannst du von der Seite oder auch auf hinten auf dem Bühnenboden stehend einsetzen.

Eine Frage hätte ich noch zu dem Unterschied 10 mm/LED PAR64 und einem 18x8W LED-PAR. Kann man die Watt-Zahlen in etwa mit der Leuchtkraft vergleichen? Der 10 mm/LED PAR64 hat z. B. 30 Watt und der 18x8W 144 Watt. Bräuchte ich dann statt 4-5 PAR64 nur einen 18x8W PAR64? Ich vermute mal, dass ich damit aber die Bühne nicht so farbig in der Fläche ausleuchten kann sondern eher stärker akzentuiert oder kann man den 18x8W so einstellen, dass der über ganze 10 Meter Bühnenbreite seinen Lichtkegel wirft?
Nimm die Watt-Angaben bitte nicht zu wörtlich. Vorallem deshalb, weil ein Scheinwerfer mit RGBAW schon alleine durch die 2 weiteren Farben (AW) 66% mehr Leistung für die gleiche Helligkeit je Farbe haben muss, als ein reiner RGB. Die Vergleichbarkeit ist also nicht ganz einfach gegeben.

Da ihr die Scheinwerfer gelegentlich einsetzen wollt, wird euch sowas reichen: https://www.thomann.de/de/stairville_stage_par_cx_2_rgbaw_15x8w.htm
Für eure Bühne würde ich davon mindestens vier, besser sechs Stück einplanen.
RGBAWUV ist zwar der neuste Schrei, man muss mit den Möglichkeiten aber auch erstmal richtig umgehen können. Erfahrungsgemäß ist selbst RGB für manche Einsteiger schon nicht ganz einfach zu verstehen.

Fürs Effektlicht spricht natürlich nichts gegen LED. Allerdings habe ich da jetzt grade auch keine so richtig konkrete Empfehlung. Für mich war früher Litecraft immer der Kompromiss aus "noch günstig" und "brauchbare Qualität", aber da sind wir im Bürgerhaus jetzt teilweise dermaßen auf die Nase gefallen (AT3 mit Isolationsfehlern, AT10 mit schleifenden Lüftern oder grundlosem Flackern bei zu viel Bass (!) obwohl sich die Lampe nicht auf Sound2Light befindet, PowerBar5 bei denen die Hälfte der weißen/roten LEDs ausfällt, AT10 Mini sind lüftermäßig generell "Modell Turbine",...)
@SB: Meine Wahl beim letzten Projekt, bei dem es etwas mehr auf Qualität ankam:
https://www.thomann.de/de/expolite_tourled_42_cm_ip33_pcon.htm

Ansonsten gibts auch bei den anderen Herstellern wie ETC (gerade neu: http://www.etcconnect.com/Products/Lighting-Fixtures/ColorSource/ColorSource-PAR/Merkmale.aspx) was passendes?
 
Vielen, vielen Dank für eure tollen Hinweise und Ideen.

Ich habe jetzt alles mit unserem Budget und der Umsetzbarkeit abgeglichen und mal in einen einfachen "Bleuchtungsplan" aufgenommen und am PC grafisch dargestellt. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen Nicht-Profi von euch bei einem ähnlich gelagerten Anliegen weiter.

Ich habe fürs Frontlicht zur Probe mal wie zuvor vorgeschlagen zwei verschiedene Stufenlichtscheinwerfer in Halogen nebst Zubehör und einen in LED bestellt. Für die farbige Ausleuchtung des Hintergrundes ebenfalls zur Probe bestellt sind diverse PAR64 mit unterschiedlichen LED-Arten, Leuchtstärken und aus verschiedenen Preisklassen. Außerdem einen der o. g. Scanner, den vorgeschlagenen Moving Head und einen Hazer. Als Stative habe ich die Varytec Wind-up mit bis zu 4 Metern Höhe geordert, damit wir möglichst hoch und steil die Aufführungsfläche anleuchten können.

Am nächsten Wochenende werden wir dann alles in der Turnhalle probeweise aufbauen und ausprobieren. Und dann mal sehen, was für unsere Musical-/Theater-/Tanzaufführungen die am besten geeignete Zusammenstellung in unserem Budgetrahmen ist. Bin gespannt, wie Planung und Wirklichkeit in unserem speziellen "Turnhallenfall" zusammenpassen.....

Sobald ich die Tests abgeschlossen und ausgewertet habe, melde ich mich zurück und berichte darüber, wie unsere Versuche verlaufen sind und was letztendlich geordert wurde.

Nochmals vielen Dank für die umfassenden und sehr hilfreichen Antworten - ein großes Lob an dieses Forum!!!
 

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Hallo Thomas,

freut mich, wenn wir dir weiterhelfen konnten. Ich hoffe du wirst unter den von dir nun bestellten Artikeln das richtige für euch finden.
Ich nehme an, die nicht passenden schickst du danach zurück und kaufst von den passenden entsprechend nach? Einen wilden Mix aus verschiedensten Scheinwerfern kann ich nämlich nicht empfehlen ;)

Wir freuen uns über Bilder vom Ergebnis ;)

Grüße
 
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Die Beleuchtungsprobe in der Turnhalle ist durchgeführt und ich teile hier gern mal allen meine Erfahrungen und ggf. Empfehlungen mit:

1. Situation
Beleuchtung eines 13 x 6 Meter großen Bereiches in einer Turnhalle für ca. 4 Veranstaltungen im Jahr, nur temporär.

2. Stative
Ich habe insgesamt vier Stative von denen eingesetzt:
https://www.thomann.de/de/varytec_wind_up_85_kg.htm

1 links, 1 rechts ca. 2 m vor der Bühne und 2 Stück direkt hinter der Bühne, so ca. jeweils 4 m vom Rand entfernt. Die Stative sind schwer, von einer Person aber problemlos zu tragen.
Wichtig ist, dass diese auf eine Höhe von 4 Meter stabil und sicher ausgefahren werden können, um die Scheinwerfer möglichst hoch abstrahlen zu lassen.
Das funktioniert alles perfekt, auch das hochkurbeln und die dreifachen Sicherungsmaßnahmen (Seil, Bolzen und Feststellschraube) lassen alles sehr stabil aussehen. Die Traverse ist stabil und der Standfuß steht sicher.
Während der Aufführungen gibt es dann noch einen "Stativ-Posten", so dass keine Personen an die Stative herankommen und evtl. hochklettern.

Bewertung: Super Preis-Leistungsverhältnis, für insgesamt 640,- EUR ist alles an Hardware vorhanden, um sämtliche Beleuchtungselemente für unsere Bühne aufzunehmen.

3. Frontlicht
Nach einigem hin und her ist die Wahl jetzt auf folgende Scheinwerfer für das Frontlicht gefallen:
https://www.thomann.de/de/eurolite_led_tha_100f_cob_3200k.htm

Die LED-Strahler haben sich gegen 1000W Fresnel-Halogen-Scheinwerfer durchgesetzt, aber nur aus dem Grund des geringeren Stromverbrauchs und der Hitzeentwicklung. Sie sind auch etwas dunkler als die 1000W Halogen. Da wir beim Einsatz von 4 Halogenstrahlern = 4000 W plus Nebelmaschine usw. auf Grund unserer Aufteilung 2 zusätzliche Stromkreise benötigt hätten, wären zusätzliche Kosten für einen Elektriker angefallen. Auch müssen wir die Beleuchtung 5 Minuten nach Programmende abbauen und verstauen, dafür bleiben die Halogenstrahler einfach zu lange zu heiß. Auch die zusätzlichen DMX-Dimmer haben alles irgendwie für eine Schule verkompliziert, daher habe ich mich für die einfachste, dafür etwas teurere Variante mit den LED-Strahlern entschieden.

Insgesamt werden jetzt 2 Strahler vorn am linken Stativ und 2 Strahler rechts vorn am Stativ eingesetzt und beleuchten die Bühne dann aus einer Höhe von 4 m mit einem Abstrahlwinkel von ca. 40 bis 60 Grad von beiden Seiten. Nach dem Ausrichten der 4 Strahler und der Barndoors haben wir eine schöne Ausleuchtung der gesamten Bühne.

Bewertung: Die Strahler sehen vor allem mit den Barndoors aus wie "richtige" Theaterstrahler. Der Lüfter ist praktisch nicht zu hören, die Ausleuchtung hell und ohne Spots. Auch wenn vier Stück 1.600,- EUR kosten, für unsere Art von Aufführungen ist das Frontlicht das Wichtigste überhaupt und das ist mit der obigen Wahl und 4 Strahlern perfekt für unsere Zwecke.

4. Hintergrundlicht
Ich habe als Hintergrundlicht 3 verschiedene Strahlertypen zum Test verwendet.

Günstiger PAR64 - 10 mm-Strahler um die 80,- EUR.
Die günstige Variante kann man nicht gebrauchen. Aus 4 Meter Höhe kommt auf dem Fußboden ein schwaches Lichtkegelchen an. Sowie man von hinten den Strahler nicht mehr ganz senkrecht nach unten sondern etwas weiter auf die Bühne schwenkt, verschwindet der Lichtkegel im Nichts. Fazit: Viel zu lichtschwach und nicht zu gebrauchen bei unserer Bühnengröße, auch nicht viele davon.

Teurer Eurolite PAR64 - RGBW+UV-Strahler mit 49x3W verschiedenfarbigen LEDS für 189,- EUR.
Macht ausreichend Licht mit einem fast Spotartigen Lichtkegel. Auf dem Boden ist auch in weiter Entfernung je nach Strahlerausrichtung ein recht stark abgegrenztes Lichtoval zu sehen. Dieses ist für unsere Zwecke einer Hintergrund-Flächenbeleuchtung und breiteren Bühnenbeleuchtung nicht optimal. Des Weiteren sieht man ja den Strahler von der Bühne aus und da sind die unterschiedlich farbig leuchtenden LEDs schon irgendwie verwirrend, da sich das Licht ja erst nach dem Austritt aus den LEDs mischt. Durch die hellen LEDs sieht man dann doch recht stark die bunten LEDs. Außerdem ist der Lüfter des Strahlers doch recht laut, noch nicht störend, aber deutlich wahrnehmbar. Das UV-Licht von hinten auf die Bühne macht keinen Sinn, es erscheint zwar erstaunlich stark, das müsste aber von vorne aus dem Sichtachsenbereich kommen. Fazit: Guter Allround-Strahler, recht starker Spot und leuchtstark, am besten von vorne einsetzbar - für unsere Zwecke zu fokussiert und durch die "bunten" LEDs nicht angenehm zu verwenden.

Und die Strahler sind es geworden:
https://www.thomann.de/de/stairville_led_par_64_cx3_rgbw_18x8w_b.htm

Eine perfekte Lichtmischung in den LEDs in der "richtigen" Farbe. Sehr gut und angenehm vom Zuschauerraum her anzusehen. Leise. Leuchtstark. Ziemlich breite Abstrahlung, so dass es keine direkten Spots auf dem Fußboden gibt sondern größere, weich auslaufende Beleuchtungsbereiche.

Davon bringen wir als Minimal-Ausstattung wegen unseres geringen Budgets jetzt erst mal 4 Stück hinter der Bühne an. Zwei am linken Stativ, zwei am rechten. Damit können wir die Bühne von hinten schön farbig und flächig in allen Bereichen ausleuchten. Ideal wären sicherlich noch ein weiteres Stativ hinten und nochmals 2 Strahler dazu, das ist für unsere Zwecke aber zu teuer und Teil eines späteren Verbesserungsprojektes.
Fazit: Das echte LED-Weiß kann das Frontlicht zusätzlich angenehm unterstützen. Sehr hell, leicht flächig, Top-Farben. Der beste Strahler für unsere Zwecke.

5. Bewegtes Licht
Kurz gesagt: Das bewegte Licht sowohl von einem Scanner als auch von einem günstigen Moving-Head ist keinerlei Bereicherung für unsere Beleuchtung. Da wir keine Disco-/Bandvorführungen haben, ist das Preis-/Leistungsverhältnis nicht akzeptabel. Darüber hinaus sind sowohl die Scanner und vor allem der kleine Movinghead https://www.thomann.de/de/stairville_mhx25_led_spot_moving_head.htm extrem laut durch den Lüfter. Den können wir bei unseren ruhigen Vorführungen praktisch nicht verwenden, das geht nur mit Musik zusammen.
Fazit: Vorerst kein Einsatz von bewegtem Licht.

6. Nebeleffekte
Ich habe einen Hazer https://www.thomann.de/de/stairville_hz_200_compact_hazer_dmx.htm probiert, welcher auf Grund seines starken Brummgeräusches aber vollkommen für unsere Theaterzwecke ausfällt, da er extrem zu hören ist, auch wenn er nur im Standby läuft und auf seinen Einsatz wartet. Außerdem ist die Dunstleistung für unsere Zwecke bei einem Gerät viel zu schwach - das Teil müsste eine halbe Stunde vor Beginn anfangen zu nebeln, geht nicht. Eine normale Nebelmaschine kann die Breite der Bühne nicht einnebeln, dazu fehlt den günstigen Geräten einfach der Druck. Der Einsatz von externen Gebläsen übersteigt unsere Installationskompetenz, bei uns muss alles ganz einfach und ganz schnell gehen.

Die Lösung aller unserer Probleme: Ich habe einen Fazer eingesetzt, welcher absolut alle unsere Anforderungen erfüllt: https://www.thomann.de/de/antari_x_310_pro_fazer.htm .

Das Gerät für 550, -EUR ist Spitzenklasse, wenn auch stark über unserem geplanten Budget. Alles darunter macht jedoch keinerlei Sinn. Das Gerät ist fast nicht wahrnehmbar im leisen Lüfterbetrieb, erst wenn mal Nebel macht, dann wird es laut - stört aber dann überhaupt nicht, da ja dann was auf der Bühne passiert. Der Nebel kommt durch die beiden integrierten Lüfter extrem schwallartig und schnell herausgeschossen und innerhalb von 15 Sekunden ist die gesamte Bühne angenehm mit einem deutlich sichtbaren Nebel gefüllt - ohne dabei alles zuzunebeln, wirklich perfekt verteilt!!! Ich habe einen Medium-Nebel verwendet, perfekt. Der Nebel wird von vorn links auf die Bühne geblasen, so dass auch die Zuschauer nichts davon abbekommen. Super, super, super - ein ganz starker, schneller und toller Effekt - aber nur mit dieser Art von Faser-Nebelmaschine.

Fazit: Für unsere Aufführungszwecke (ohne Band/Disco) perfekt. Wir brauchen keinen dauerhaft Dunst zum Sichtbarmachen von Licht und keinen extrem stark zugenebelten Raum sondern einen deutlich sichtbaren, schnell herzustellenden Nebeleffekt - der möglichst breit und gleichmäßig verteilt ist, die Zuschauer nicht einnebelt und nach 1-2 Minuten wieder komplett weg ist. Das macht das Gerät perfekt.

7. DMX-Steuerung
Die Steuerung des Lichts mache ich über DMX-Control 2.12 mit einem JMS USB2DMX, alles funktioniert perfekt und wenn ein DDF fehlt, wird das schnell programmiert und alles ist perfekt einsetzbar.



So, das war meine Berichterstattung über die Beleuchtungssituation in unserer Turnhalle. Ich hoffe, dass andere Forum-Teilnehmer gelegentlich davon profitieren können.

Nochmals ein ganz großer Dank ans Forum und die guten Ideen. Ich konnte auf Grund eurer Hinweise exakt die richtigen Probegeräte aussuchen, bestellen und testen und nahezu in unserem Budgetrahmen bleiben. Vor allem hat mir das eine Menge an ehrenamtlicher Arbeits- und Probierzeit gespart - vielen Dank dafür an alle.
 
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