Belastbarkeit von Schaltnetzteil- bzw. Class-D-Endstufen

Kong
Kong
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Diskussion entstanden in diesem Thema und von dort ausgelagert: https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-bass/426212-svt-7-pro-schaltet-ab.html#post5535819




Soweit ich weiß betrifft dieses Problem "nur" den ersten Production Run. Ampeg - Spezialisten erkennen das an der Seriennummer.

Das kurzzeitige Ausschalten habe ich bei meinem Promethean auch so erlebt, der an 4 Ohm bei gut aufgerissener Lautstärke und die Bässe weit aufgedreht auch an die Grenze läuft. Ist eben so bei Switch-Mode - Endstufen, wenn sie thermisch überlastet werden, wird kurz ausgeschaltet. (Laut der Betriebsanleitung, wenn er über 80 Grad Celsius hat)

Aaaaaaber: Das Ding hat nur halb so viel Leistung wie der SVT 7 und kostet auch bedeutend weniger.....

Das war für mich ein Grund, den SVT 7 Pro nicht anzuschaffen. Ich habe länger nach einem bezahlbaren SVT 4 Pro oder 6 Pro geschaut. Als ich dann einen SVP Pro Preamp gefunden habe, habe ich zugeschlagen und noch ne amtliche Endstufe dazu angeschafft. Preislich kiege ich jetzt bei € 600,-- für einen leicht gebrauchten SVP Pro mit neuen Röhren und einer Endstufe vom grossen T, die 2 x 700 w @ 4 Ohm, 2 x 450 w @ 8 Ohm und 1400 w @ 8 Ohm gebrückt bringt. :D

Und eines ist bestimmt klar: Da gibt es keine Aussetzer. Ich habe sogar im letzten Moment noch die Bestellung von einer Schaltnetzteil - Endstufe zu einer mit anständigem Ringkerntrafo geändert, da ich eben dieses Abschalten vermeiden möchte. Dabei nehme ich sogar 11 kg Mehrgewicht in Kauf. :D

Dieses Problem der Schaltnetzteil - Endstufen zieht sich durch alle Produkte durch. Wie gesagt, mein Promethean hat bei einer sehr lauten Session an einer 4-Ohm-Box schon "gestottert", bei Ampegs SVT 7 Pro ist das Problem bekannt, und sogar Ed Friedland, vielen von uns bekannt als "The Bass Whisperer", schrieb auf Facebook, dass Sein GenzBenz Streamliner 900 bei einem Gig in einer heissen, dämpfigen Bar während eines Gigs zwei mal ausgesetzt hat. :eek:

Jeweils nur für eine Sekunde, aber er hat. Und das von Friedland, der GenzBenz bis über den grünen Klee lobt. :gruebel:
 
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... Aussetzer. Ich habe sogar im letzten Moment noch die Bestellung von einer Schaltnetzteil - Endstufe zu einer mit anständigem Ringkerntrafo geändert, da ich eben dieses Abschalten vermeiden möchte. Dabei nehme ich sogar 11 kg Mehrgewicht in Kauf. :D

Dieses Problem der Schaltnetzteil - Endstufen zieht sich durch alle Produkte durch. Wie gesagt, mein Promethean hat bei einer sehr lauten Session an einer 4-Ohm-Box schon "gestottert", bei Ampegs SVT 7 Pro ist das Problem bekannt, und sogar Ed Friedland, vielen von uns bekannt als "The Bass Whisperer", schrieb auf Facebook, dass Sein GenzBenz Streamliner 900 bei einem Gig in einer heissen, dämpfigen Bar während eines Gigs zwei mal ausgesetzt hat. :eek: ...
Hallo,

mit solch einer Aussage, die sehr pauschal und auch PA-Endstufen betreffend rüberkommt, wäre ich sehr vorsichtig.

Mag sein, dass es für einige oder gar viele Schaltnetzteil-Endstufen zutrifft.
D. h. aber nicht, dass es für alle zutrifft.

Z. B. habe ich sowas von der Alto D-Serie noch nicht gehört. Entsprechend sind auch meine Erfahrungen mit einem Endstufenmodul von Powersoft (weitgehend baugleich mit der Alto D-3):
Stereo bei der minimal erlaubten Nennimpedanz von jeweils 4 Ohm betrieben und hohen Lautstärken hatte ich noch nie Aussetzer (von früher aber mit einer konventionellen Endstufe von Yamaha, P3200, betrieben, kenne ich solche kurzzeitigen Aussetzer, obwohl ich damals mit einer anderen Band als jetzt wesentlich leiser spielte).

Ich denke, dass es u.a. vom jeweiligen Ampdesign und der jeweiligen Anwendung abhängt.
Keine Frage aber, dass es u.U. ärgerlich ist, wenn man solch ein Problem bei seinem Amp hat.


Gruß
Ulrich
 
Hallo Ulrich

Der zweite Absatz hat sich nicht auf Endstufen bezogen, sondern auf Schaltnetzteil - Amps. Daher habe ich auch nur Amps (Vollverstärker) aufgezählt. Ich hab gehört, dass es vor Allem seit der Umstellung auf B&O-Endstufenmodule, auch bei Tecamp diese Probleme aufgetreten sind. Nur bei Markbass hab ich das noch nie gehört, mein LM II hat es auch noch nie gezeigt. :gruebel:

Die meissten Schaltnetzteil-Amps der 500-Watt-Klasse nutzen das selbe Endstufenmodul, ob sie es jetzt mit 400, 450 oder in einem Fall sogar mit 550 Watt angeben. Daher denke ich, dass dieses Problem überall dort auftreten kann, wo eben dieses Modul eingebaut ist.

Wie es sich mit Endstufen verhält, kann ich natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen. Aber ich habe mir Sorgen gemacht, ich wollte keine Aussetzer. Wir wissen, dass zumindest die erste Serie des Ampeg SVT 7 Pro dieses Problem hat. So ein Amp sollte doch ohne Aussetzer funktionieren. Warum bezahle ich extra für den "Stern", wenn er den "Elchtest" nicht besteht? Ja, dann kann ich bei Skoda bleiben. :D

Aufgrund der Ampeg-Situation :D habe ich meinen Cleaner angerufen, Mr. Wolf ("Ich heisse Mr. Wolf, ich löse Probleme"):D, bzw. lange mit meinem technisch sehr versierten Händler und Seinem Amptech geredet. Sie meinten direkt, dass ich mit einer Endstufe mit Ringkerntrafo auf jeden Fall auf der sicheren Seite sei, denn die seien nicht so sehr anfällig gegen thermische Probleme, bzw. seien sie bekannt und durch dementsprechend dimensionierte Lüfter kompensiert. Auf dem noch relativ jungen Schaltnetzteil - Markt wird noch etwas experimentiert, da bekanntermaßen die günstigsten Komponenten verbaut werden würden - und möglicherweise hat die Eine oder Andere SwitchMode-Endstufe noch zu klein dimensionierte Lüfter verbaut. Das Problem ist bei Ihnen schon aufgetreten, allerdings nur, wenn die Lüftungsräume (vor allem bei Festinstallation) zu klein bemessen waren.

Die Endstufe im SVT 7 Pro leistet 1.000 Watt. Ich wollte aus Gründen des Headrooms schon mindestens so viel Leistung haben, und habe mich für eine herkömmliche Endstufe entschieden. Vielleicht hängt das mit der "Panikmache" zusammen, die in diesem Zusammenhang berieben wird. Bestimmt aber mit der Beratung, in deren Genuss ich gekommen bin.

Zudem konnte ich mir keine Endstufe leisten, die an die € 1.000,-- kostet, ich musste auf etwas günstigeres zurückgreifen. Sonst hätte ich mich auf die Suche nach einer Alto D3 gemacht, sie wird ja immer mal wieder zum Verstärken von Bass - Preamps empfohlen. Auch der Preis wäre im Rahmen gewesen. Im Moment wird sie aber, glaube ich nicht hergestellt. Zumindest wird sie aber überall als "nicht lieferbar" angezeigt. Gibts die überhaupt noch? Gibts ein Nachfolgemodell? :gruebel:

Und da das Geld für eine hochwertige Schaltnetzteil - Endstufe leider gefehlt hat, und ich auf dem Gebrauchtmarkt keine gefunden habe, habe ich mich für eine günstigere, etwas leistungsstärkere mit Ringkerntrafo entschieden. Dass auch so ein Amp z.B. durch Überhitzung, aussetzen kann, ist mir schon bewusst. ;)

Wenn ich mal an eine etwas Günstigere 'ranlaufe, probier ich das gerne aus. Und, wie gesagt, ich hatte Sorge, habe aber den zweiten Absatz auf eben die aufgelisteten Amps bezogen. ;)

So long - sagt Kong!

Gruß

Uwe

---------- Post hinzugefügt um 20:00:30 ---------- Letzter Beitrag war um 19:56:03 ----------

@ Ancalimas: Aber dafür hat man die Garantie. Mit nur etwas Glück bekommst Du durch Wandlung einen Amp, der das Problem nicht mehr hat. (2. Produktions - Auflage).

Und wenn es nicht an der recht früh auslösenden Schutzschaltung des Amps liegt, da er ja scheinbar total zerschossen ist, sei froh, dass es jetzt passiert ist - und nicht nach Ablauf der Garantiezeit.
 
Hallo Kong/Uwe,

leider gehen Deine ausführlichen Ausführungen am Kern vorbei:

Weil einige Schaltnetzteil-Endstufen ein Problem haben, sollte man nicht allen ein solches andichten. Das ist einfach zu pauschal.

Genau darauf wollte ich hinweisen.

Um Deinen Auto-Vergleich aufzugreifen:
Damals wäre es genauso falsch gewesen, allen Minivans ein Elchproblem anzudichten, nur weil die A-Klasse zunächst daran scheiterte.


Gruß
Ulrich
 
Hi alle

Digitale Endstufen sind mittlerweile so verbreitet, da ist klar das es auch mal schlechte Erfahrungen gibt. Ich selbst stehe begeistert aber gleich auch skeptsich dem Thema Class D entgegen. Wie schon in einem anderen Thread geschieben befasse ich mich gerade sehr intensiv mit dem Thema "leichte Verstärkung"

hab ich das noch nie gehört, mein LM II hat es auch noch nie gezeigt.

Wie du evtl weisst. liegt das daran das im LM keine B&O Verbaut ist. Du musst hier unterscheiden. "Schaltnetzteilamp" sagt nichts darüber aus was damit versorgt wird. Bei den meisten Markbass ist es eine Class AB Endstufe und bei der B&O Endstufe ist es eben Class D.

Das kurzzeitige Ausschalten der Endstufe (1 Sekunde oder so) ist bei den Class D endstufen eine Schutzschaltung und das Einschalten dieser, rührt ganz einfach daher, dass viele Bassisten ihrer Class D Anlage zuviel abverlangen.

Das Herr Friedlands Amp auch mal ne weile keinen Bock mehr hat ...kann ich verstehn da er vermutlich den Amp sehr am Limit fährt.
Außerdem muss man hier mal wieder auf das TC Thema anschneiden. Nicht nur die Watt-Angaben von TC und Ashdown sehe ich skeptsich.

******Halbwissen
Im Genz Benz 600 ist !!meines Wissens nach!! das 125er Modul verbaut und im 900er ist das 250er Modul drin.(B&O Endstufe)
Wie schon geschrieben gibt SWR z.B. nun 400 Watt für die ENdstufe an (vgl. Genz benz 600)
und Aguilar verbaut auch das 250er und gibt 500 Watt an(vgl. Genz Benz 900)
Gerüchteweise habe ich gelesen Genz Benz habe die B&O geändert und aus Patentgründen nicht angibt wodurch Sie anscheinend mehr aus der Endstufe holen als andere Hersteller. Ob das stimmt ...keine Ahnung
*****

Im Vergleich zu alten Boxen, gibt es heutzutage Boxen mit 12 oder 15 Zoll die aber bis zu 500 Watt standhalten. Manche sind der Meinnung das Watt alleine Lautstärke angibt. Es geht aber einfach viel mehr um die Anzahl und Größe der Lautsprecher.

Ich werde mir sehr wahrscheinlich auch ein Topteil mit B&O Endstufe (500 Watt) zulegen und es an einer 12 Zoll betreiben. Jedoch kann ich davon nicht erwartet, dass ich gegen 2 Gitarren Fullstacks ne Chance habe... Auch wenn ich "theoretsich 500 Watt zu Verfügung habe. Dafür kommt dann einfach ne 412er oder 810er hinter den AMp und gut ist. Und da brauch ich dann keine 1000 Watt. Da reicht auch ne 500 Watt Version.

Das man durch die reduktion des Gewichts um einen Imensen Bruchteil nicht nur mit Vorteilen rechen kann, kann erwartet werden. Es gibt immer 2 Seiten der Münze..
Wer Class D nutzt muss sich klar sein das es eine Grenze gibt ab der Schluss ist. Und wenn man einen ganzen gig am Limit fährt und das noch am Grenzwiderstand ....naja dann muss man einfach einen Amp kaufen der mehr Leistung liefert.

Außerdem sind auch nicht alle Boxen auf genau 4,00000 Ohm genormt...Da gibt auch welche die einen tick drunter liegen. Bei Class AB nicht so tragisch..bei Class D schon. Es gibt Boxen da streikt die Class D Endstufe sogar, weil machne zuviel Toleranz haben (war glaub bei machen Eden Boxen der Fall, nicht sicher).

Was ich damit sagen will. (Ulrich hat es schon erwähnt) Man kann zum einen nicht alle über einen Kamm scherren. Und zum anderen muss man sich bewusst sein was man macht und vor allem was man braucht. (Hierzu dient mMn auch sehr das Forum. Wenn man was nicht weis kann man sich bei anderen Bassisten beraten lassen)

Würde ich mich damit nicht beschäftigen..würde ich auch keine Ahnung haben. Und aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit 500 Watt 10kg amps assoziiere ich auch mit 500Watt eine höllenlautstärke. Bei Class D muss man halt mehr Watt einrechenen.

Nicht das es jmd flach versteht...Watt sind Watt,egal ob Calss D oder Class AB. Jedoch muss man eben bei Class D mehr Headroom rechnen.

Das Kong wieder zu den alten Endstufen wechselt kann ich verstehen. Da geht es einfach um prioritäten. Wenn man imense Leistungsreserven benötigt, muss man auch tragen(oder viel geld bezahlen). Nicht jeder hat diese Anforderungen oder ist ausdiversen Gründen dazu gezwungen was leichteres anzuschaffen. Darum geht es doch bei dem Einkauf. Im Idealfall ermittlet man seinen Bedarf und die ANforderungen und kauft etwas passendes.

Wenn der TE den Amp immer am Limt gefahren hat(dazu muss nicht der vol vol aufgedreht sein) würde ich dazu raten einfach mal mehrgrößere Boxen zu verwenden um Abschaltproblem zu vermieden.

Grüße Daniel
 
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Oh, schön, dass diese interessante Diskussion im eigenen Thread stattfinden kann. @Mod: Danke. :)

Ich habe immer gedacht, eine Endstufe müsste so dimensioniert sein, wie meine gute alte Peavey CS400. Bleischwer, riesiger Trafo und mit Kondensatoren, die so groß sind, wie Prosecco-Döschen!

Da mein (Haupt-) Rack mit nur 6 HE inzwischen aber gut 40 kg auf die Waage brachte, habe ich letztens den Schritt gewagt, mir die Behringer iNuke NU1000 anzuschaffen. Wenn man die Leistungsdaten nüchtern liest, tut die das gleiche, wie die CS400. Nämlich pro Kanal maximal ca. 260 W an 4 Ohm abzugeben (ist jetzt etwas pauschalisiert). Nur zu einem Bruchteil des Gewichts und der Möglichkeit auf eine Impendanz von 2 Ohm je Ausgang runter zu gehen.

Damit ich den Bogen bekomme:
Um eine bessere Anpassung auch an (2x) 8 Ohm zu haben, werde ich mir demnächst noch das nächst stärkere Modell anschaffen.
Bisher hatte ich jedoch keinerlei Probleme mit der kleinen NU1000. Die bisher nur zweistündigen Proben hat die Endstufe auch ohne Probleme überstanden.
Was die thermische Belastung angeht mache ich mir dann (vielleicht unbegründet) Gedanken, ob das mit der kleinen Endstufe auch noch bei längeren Proben und unter Live-Bedingungen noch funktioniert.
Ich denke, dass ich das Risiko mit der größeren Endstufe ausschließen kann.

Was die "Impulsbelastbarkeit" durch ein Basssignal angeht, so war ich positiv überrascht, dass ich keinen Unterschied zum Peavey-Eisen feststellen kann. Und die iNuke ist "Budget"...

Grüße, Pat
 
bevor hier die meinung entsteht dass es mit class D immer probleme gibt, muss man folgendes beachten.Der svt 7 pro ist mittlerweile 2mal überarbeitet worden, da es eben genau solche porbleme mit der abschaltung gab.bei class d ist es oft so, dass die endstufe nicht selbst vom hersteller kommt.Diese wird extern dazugekauft, der hersteller baut dann davor einen preamp mit passendem limiter konzept.Wenn der hersteller müll baut und es werden an die endstufe zu starke signale geleitet..dann springt die schutzschaltung der endstufe. Bespiele hierzu sind die ersten versionen des svt 7pro. Auch der ashdown little gaint hatte auch keine richtig konzipierte vorstufe und deswegen hat er die endstufe in keiner weise ausgesteuert. Wer sich noch an den mb2-500 erinnert(vorversion vom jetzigen mb500), der weis auch das dieser sich auch abschaltete.Was lehrt uns das; manche hersteller müssen bei der verwendung von class d erst noch fehler machen bis dann ein gutes produkt rauskommt.Leider zieht das, wie man sieht, den ruf der technologie an sich in den keller. Grüße daniel
 
Die class-D Technik ist zwar nicht unbedingt komplizierter als analoge Verstärkermodelle, aber sie ist halt digital - mit (fast) allen Konsequenzen. das heißt, es gibt keine Röhren oder Halbleiter, die nur an Gitter oder Basis 'etwas' aufgesteuert werden, sondern die Leistungstransistoren für beide verarbeitete Halbwellen schalten immer voll durch....also ganz auf oder ganz zu - digital eben.

Da das generierte Referenzsignal, mit dem dann das zu verstärkende Audiosignal verglichen wird, nach dem Abtasttheorem (das auch zB für die Fouriertransformation verwendet wird) mindestens doppelt so hoch sein muß wie das Nutzsignal (in der Praxis aber noch deutlich höher), sind wir bei einer Übertragungsgrenze von 20kHz schon minimum auf 40-50kHz, tatsächlich schalten diese Endstufen aber mit mehr als 100kHz (also 100.000 mal in der Sekunde) komplett auf und zu. Da aber keinesfalls beide Transistoren gleichzeitig offen sein dürfen, muß zwischen dem Schließen des einen und dem Öffnen des anderen eine winzige Pause sein, in der keiner der beiden offen ist (sonst krachts :D). Diese 'Pause' liegt zwar im Nanosekundenbereich (nano ist 10 hoch minus 9...also ein Milliardstel), wirkt sich aber zB auf das spätere Klangverhalten aus...zu kurz darf sie keinesfalls sein, ist sie zu lang, erhöht das die Klirrwerte des Verstärkers.
Nach dieser rein digitalen Vergleichsrechnung muß dann das 'synthetisch' generierte Vergleichssignal wieder aus dem Nutzsignal herausgefiltert werden, wozu es zwar 'einfache' Filtertechnik in bekannter Art gibt, die aber eine hohe Güte haben müssen, denn Reste des digitalen Signales sind zwar aufgrund ihrer hohen Frequenz nicht direkt hörbar, wirken sich aber dennoch auch das Gesamtklangbild aus.

Insofern ist die class-D Technik also nicht anfälliger oder schlechter als die bekannten anderen Konzepte, aber aufgrund der hohen Effizienz, der verwendeten Technik (die sich an der Grenze des heute machbaren bewegt) und aufgrund der extrem kleinen Toleranzen, die man dabei hat, ist sie eigentlich kein Spielfeld für 'Billighersteller'. Die Verlustleistung eines solchen Verstärkers liegt oft bei lediglich 5% - bei den viel geliebten class-A Röhrenheizkörpern liegt sie gerne mal bei 80%...
Was sicher ähnlich ist wie bei 'klassischen' Verstärkerkonzepten ist die Empfehlung, nicht immer an der Leistungsgrenze zu fahren, das hält zB ein Auto auch nicht auf die Dauer aus...
 
Ich bin da absoluter Laie ... :redface:

Aber ich denke auch, dass man für bestimmte Techniken sowohl KnowHow, Qualität als auch Qualitätsmanagement braucht - und das kostet normalerweise ...
Bei den Gitarristen sind es das Floyd Rose System, bei Bassisten Headless Bässe. Für 200 Euro kriegt man keinen neuen Headless Bass, der lange hält, da die Feinmechanik sehr gute Qualität und Wissen um Materialien braucht ...

Ist ein Hersteller bekannt für schwankende Qualität oder mangelndes Produktdesign, wäre ich entsprechend auch vorsichtig mit Class-D. Es gibt aber Hersteller mit hervorragenden Ketten von der Produktentwicklung über die Materialauswahl, Fertigung bis zur Qualitätskontrolle. Dann funktioniert das auch. Es gibt mehrere Hersteller von Class-D Endstufen für den Einsatz mit Bass, von denen ich bisher nie Probleme (oder nur im normalen Rahmen) gehört habe.

Gruß
Andreas
 
Ich bin ebenfalls ein "Leicht-Rack-Freak" und nutze daher schon längers eine Class-D Endstufe mit einem H&K Fortress 19' Preamp im Rack. Meine Endstufe hat 2x 600w@8Ohm, 2x1100w@4Ohm und bridged 2200@8Ohm = Power und Headroom pur. Das Tolle daran ist: sie hat nur 1HE, ist sehr leise (mod.) und wiegt nur läppische und traumhafte 5,5Kg.
Die Endstufe atte noch nie einen Aussetzer o.ä. und wir spielen extrem laut in der Metalcoreband (sogar die Bassdrum wird verstärkt:rock:).
Bin hoch zufrieden und sehe nur Vorteile in den sehr leichten und starken Class-D Endstufen. Sie sind tendenziell natürlich bzgl. Sound eher steril, aber das müssen sie ja auch, denn sie sollen den Sound, der aus dem Preamp kommt 1:1 verstärken und nicht nochmals verfälschen (außer man wünscht das). Ich hole mir den Sound aus dem Bass und dem Röhrenpreamp, wie ich ihn haben will, und die Endstufe haut den aus den (ebenfalls ganz neutralen Customboxen) raus. So ist das (für mich) perfekt.
 
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Ich bin da absoluter Laie ... :redface:

Ich auch, deshalb verlasse ich mich auf meine Ohren. Und die haben mir beim Test von Digi-Bassamps (Vollverstärker - nicht Endstufen!) in der Mehrzahl der Fälle gesagt, dass da irgendwie was faul ist. Soll heißen, viele Digi-Amps, die ich bis jetzt gehört habe, klangen ab einer gewissen Lautstärke komisch. Woran das liegt, weiß ich nicht. Wenn nun aber noch hinzu kommt, dass sie thermisch empfindlicher sind als "konventionelle" Amps, dann kann ich auf absehbare Zeit gut auf die Leichtgewichte verzichten und benutze lieber weiter meine 27-Kilo-Wumme. Wenn die nicht heiß wird, ist sie kaputt. ;)
 
Mal schnell ein Brainstorming der vergangenen Jahre (bzw. Jahrzehnte), meine Bassanlagen im Schnelldurchlauf:

Kleine 80W Mos-Fet - Sicherungskiller: 5 Minuten spielen, einmal tauschen (ich rede von der geräteeigenen Schmelzsicherung).
Selbstbau Mos-Fet (nicht von mir gelötet), 2x 120 Watt - Elko beim Auftritt hochgegangen, zweite Zugabe musste ausfallen.
Marshall Jubilee-Serie 200W - unauffällig, etwas schwächlich.
Crown DC-300A - 300W - unauffällig, bis auf:Einer schaltet ein, einer hält die Haussicherung fest.
QSC-850 (2x400W) - unauffällig, kräftig.
Marshall DBS7400 (400/4000W - so die Werbung) - unauffällig, sehr kräftig.
Trace Elliot AH200-12 - unauffällig, kräftig (Backupamp).
Roland DB500 - etwas schwächlich.
Ibanez Promethean - Netzteil bootet nicht mehr, aufgegeben, etwas schwächlich
Traynor YBA200-2 - etwas schwächlich, einmal die eigene Sicherung getötet.
Ampeg SVT7-Pro - einmal (zum Glück!) abgeschaltet, kräftig - aktueller Bestand!
Synq Audio 2K2 - mächtig kräftig, zu neu für Erfahrungswerte - aktueller Bestand!

Die alten PA-Endstufen (Crown und QSC) wurden über diverse Vorverstärker genutzt, die Crown war nett aber transportmäßig eine Zumutung, davon mal abgesehen, dass ein E-Kern-Trafo (oder sowas ähnliches - auf jeden Fall kein Ringkern) der beste Feind der Haushaltssicherung ist.

Hätte ich die QSC noch, würde ich sie vielleicht noch nutzen.

Der häufig der unrealistischen Leistungsangabe beschuldigte DBS7400 ist ein richtiger Dampfhammer - aber recht schwer und der Sound ist auch nicht jedermann seiner.

Ich weiss nicht aus welcher Baureihe mein SVT-7 kommt, aber der ist lauter als es meinem Gitarristen lieb ist :D und bisher hat er sich einmal abgeschaltet und das war eindeutig eine Fehlbedienung erster Güteklasse meinerseits. Hätte er sich nicht kurz abgeschaltet wären die Speaker rausgeflogen - mitsamt meinen Trommelfellen. - Wenn er weiter so arbeitet kann ich gut damit leben und bin ihm dankbar.

Die Synq 2K2 ist eine Waffe: Bei voll aufgedrehtem Vorverstärker traute ich mich zu nicht Mehr als sanft über die Saiten zu streicheln - sonst hätte sie wahrscheinlich die Speaker-Membranen im Raum verteilt. Das, mit 5,5kg Gewicht, gefällt dem älteren Bassisten.

Wer weiterhin der "analogen" Technik nachheulen will soll dies gerne tun - ich gehe lieber mit der Zeit. In der Vergangenheit gab es auch genug Schrott und durchgeblasene Endstufen - ihr tut ja direkt so als wenn früher nie was ausgefallen wäre.

Gruß
Armin
 
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Die Synq 2K2 ist eine Waffe: Bei voll aufgedrehtem Vorverstärker traute ich mich zu nicht Mehr als sanft über die Saiten zu streicheln - sonst hätte sie wahrscheinlich die Speaker-Membranen im Raum verteilt. Das, mit 5,5kg Gewicht, gefällt dem älteren Bassisten.

Wer weiterhin der "analogen" Technik nachheulen will soll dies gerne tun - ich gehe lieber mit der Zeit. In der Vergangenheit gab es auch genug Schrott und durchgeblasene Endstufen - ihr tut ja direkt so als wenn früher nie was ausgefallen wäre.
Ach ja, das hab ich vergessen zu erwähnen:

Ich hab grundsätzlich nichts gegen Class-D Amps, aber sie müssen viel Leistung haben! Ab 1000 Watt wird's interessant - die können dann auch in gewisser Weise gegen meine 200 Hi-Watt anstinken.... :p
Über eine Synq 2K2 als Nachbrenner für den Reußenzehn Pre habe ich auch schon nachgedacht. Würde beides zusammen ins 2 HE Rack reinpassen. :great:
 
Also mein Rack/Stack sieht mit der 1He Class D so aus und ich liebe das extrem geringe Gewicht und die Kompaktheit (auch wenn es ein paar Gerätchen sind^^)->
P1010020.jpg
 
Was issn des oberhalb des Tuners?
 
Hmmm, ich hab da (wieder mal) einen Fehler gemacht...

In keinem Falle wollte ich behaupten, dass alle Class-D - Switchmode - Endstufen dauernd Aussetzer haben. Ich wollte meine eignenen Erfahrungen (Promethean), die Erfahrungen, die mit der ersten Produktionslinie des Ampeg SVT 7 Pro von mehreren Membern und sogar die Erfahrung, die Ed Friedland mit Seinem hochgelobten GenzBenz - High-End - Verstärker gemacht hat und wie mich das in der Wahl der Endstufe für mein Ampeg SVP Pro + Poweramp - Rack beeinflusst hat, aufzeigen.

Das wäre ein langer Thread - Titel geworden:

"Meine Erfahrungen mit dem Promethean, Eure Erfahrungen mit dem ersten Production - Run Ampeg SVT 7 Pro sowie Ed Friedlands Erfahrungen mit Seinem GenzBenz - Amp und wie dies meine Wahl der Endstufe für ein Pre-Amp / Poweramp - Rack beeinflusst hat" :rofl::rofl::rofl:

Na, wie auch immer, auf jeden Fall freut mich, dass ich eine kontroverse Diskussion angestossen habe. Es werden wertvolle Tatsachen erwähnt, z.B., dass man doch am Besten einen doppelt so starken Amp wie benötigt anschafft, um genügend Headroom zu haben, damit man nicht Gefahr läuft, dass es doch zu Aussetzern kommt.

Ich denke, dass ich, obwohl eine herkömmliche Endstufe angeschafft wurde, schon auch so verfahren bin: Wann in aller Welt brauche ich, ob live oder im Proberaum, 2 x 700 Watt @ 4 Ohm? Dazu noch, wenn (derzeit!) Boxen mit 350 Watt R.M.S. benutzt werden? Soll ich Euch das sagen? Wegen dem --> Headroom. Ich will den Poweramp gar nicht voll aufdrehen müssen. Ich will, dass er Reserven hat.

Ulrich, ich wollte keinem Amp etwas andichten, sondern habe nur die Probleme, mit denen ich und Andere zukämpfen haben aufgezählt und erwähnt, dass mich das in der Kaufentscheidung beeinflusst hat. Nirgends stand etwas von wegen: "Kauft keine Class-D- Amps, die setzen alle aus", sondern: Die Amps A, B und C hatten/haben dieses Problem, und um auf Nummer Sicher zu gehen, werde ich diese Technologie nicht kaufen. Ausserdem war es sehr wohl eine monetäre Entscheidung, denn um einen Amp mit genügend Headroom anzuschaffen, also mit, wie weiter oben geraten wird, der doppelten Leistung wie bei einem A/B - Amp, hat im Moment das Kleingeld gefehlt.

Sollte mir das Kleingeld ins Haus flattern, werde ich auch nicht sofort in eine leichte Endstufe mit 1 HE investieren, sondern erst mal die passenden Boxen kaufen (Hans, kannst schon mal den Hobel schleifen...).;) :D

Ich hoffe, dass ich das Missverständnis jetzt endlich aus der Welt geschafft habe - und dass die interessante Diskussion, die der Thread hervorgerufen hat, noch eine Weile weiter geht. ;)

Grüße

Uwe :D

So long - sagt Kong!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Uwe,
hab ich was verpasst?
Hier kann jeder seine Meinung kundtun (soalnge sie nicht meiner widerspricht) und deine Beiträge zum Thread waren auch nicht subjektiver als die anderen.

LG
Armin:rolleyes:
 

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