Beim Tapping klingen andere Saiten mit

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Im Proberaum hab ich ein Problem beim Solospiel. Durch die Lautstärke (ist für nen Proberaum im normalen Bereich) schwingen andere Saiten mit und erzeugen so gerne ein Feedback. Das ist aber nicht erwünscht. Dieses Feedback stört mit der anschwellenden Lautstärke den eigentlichen Sololauf. Beim normalen Spielen mit Plektrum kann man dem durch abdämpfen mit dem Handballen ja viel Kaschieren, sobald es aber ans Tapping geht wird es echt schwer mit dem Abdämpfen der nicht gespielten Saiten. Also ich bekomme das nicht wirklich hin. Ich treffe auch die gewünschten Saiten ohne die benachbarten zu treffen.

Zu dem Equip von mir: Ich spiel auf nem "Hughs&Kettner Tubmeister 18 (Combo)" und hab nen High Output Pickup (Seymour Duncan Black Winter). Das Feedback problem tritt dann auf, wenn ich den Solo Kanal aktivere (also mehr Gain und etwas mehr Lautstärke). Das ist aber auch notwendig, weil sonst der Sound nicht mehr gut klingt; der ist ohne dem Boost einfach zu dünn.

Wenn ich andere Gitarristen anschaue die Life mit "weis der Teufel wieviel Gain" spielen und eben solche Probleme nicht haben, komm ich zum verzweifeln. Irgendwas muss ich ja falsch machen was die richtig machen; nur was...?

Könnt ihr mir da nen Tipp geben?
 
Eigenschaft
 
Das klingt für mich nach schlechter Dämpftechnik. Beide Hände zum Dämpfen nutzen und wieder sehr langsam üben.

Dämpfen ist auch nicht zum "kaschieren" gedacht, sondern Grundlage einer sauberen Technik. (Nicht nur beim Tapping)
 
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Anleitung gibt es bei YouTube sicher auf Englisch unter "left hand muting"
 
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Davon abgesehen, dass gutes Dämpfen mit der linken Hand unbedingt geübt werden muss (das ist das A und O zu sauberem Spielen!), kann man auch, aber nur, wenn man eine wirklich gute Technik bereits hat, noch etwas mehr rausholen mit sogenannten Fretwraps (oder wie ich, mit einem buschigen Haargummi und einer Sicherheitsnadel:cool:).
 
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Ich (Rechtshänder) mache das so ohne Fretwrap (exemplarisch das Tapping auf der g-Saite):
Ich dämpfe beim Tapping mit dem Daumen der rechten Hand die Saiten E, A und D. Mit dem Zeige- und/oder kleinem Finger (je nach Tappingmuster) der linken Hand werden die Saiten h und e gedämpft. So bleibt die g-Saite frei schwingend und die Anderen bleiben stumm.

Es kann als nächster Schritt nun der Wechsel zwischen verschiedenen Saiten, zunächst in einem langsamen Tempo geübt werden.
 
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Ich mache das ganz ähnlich - nur dämpfe ich die über der getappten Saite liegenden (also Richtung oben) nicht mit dem Daumen sondern mit dem Handballen (also meistens E, A, D, aber eben ja nachdem). Der Daumen liegt bei mir seitlich am Hals (da wo die Punkte sind). Da ich mit dem Mittelfinger tappe, dämpft der Ringfinger an der anderen Seite des Halses die hohe E-Saite. Wenn ich auf der G-Saite tappe, greife ich mit der linken Hand so "schlampig", dass H gebremst ist. D-Saite geht so auch noch gut. Wenn ich auch auf der A-Saite tappe, muss ich rechts auf Zeigefinger wechseln und dämpfe die E-Saite mit dem Daumen und lege die übrigen Finger der rechten Hand auf die hohen Saiten, weil ich mit "schlampig" greifen höchstens zwei darunter liegende Saiten gedämpft kriege.
Ja, ok, viel Blabla - ich hätte ein Video machen sollen... :D
 
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Ich mache das ganz ähnlich - nur dämpfe ich die über der getappten Saite liegenden (also Richtung oben) nicht mit dem Daumen sondern mit dem Handballen

Ja, genau so mache ich das auch. Alles was über der gatappten Saite liegt dämpfe ich mit dem Handballen der rechten Hand, alles "darunter" indem ich die Finger der linken Hand etwas schräg über die Saiten lege, um mit dem "Fleisch" der Finger die ungewollten Saiten zu dämpfen. Ich tappe auch mit dem Mittelfinger.

Ein Fretwrap oder Haarband solltest Du nur verwenden, um das Mitschwingen, bzw. Töne aus dem Bereich der Saiten zwischen Sattel und Mechaniken zu verhindern. Alles andere würde meiner Meinung nach auf lange Sicht nur Deine Technik verschlechtern.
 
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Ein Fretwrap oder Haarband solltest Du nur verwenden,...

Zustimmung.

Anders sieht es vielleicht in einer Aufnahmesituation aus um absolut saubere Ergebnisse zu erhalten. Da hilft z.b. auch Klebeband (z.B. Gaffa).
 
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Ich würde da keine starren Regeln aufstellen - wenn man bei einem Stück viel oder ausschließlich tappt, ist der Haargummi schon praktisch. Wenn man Akkorde tappt sowieso...
 
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Ich würde da keine starren Regeln aufstellen

Auch Zustimmung!

Allerdings kann man auf ein Fratwrap bzw. Haargummi auf dem ersten Bund, durch das Erlernen der entsprechenden Technik, verzichten.

Verboten ist natürlich nix.
 
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Also mit Fratwarps oder ähnlichem will ich im Proberaum oder Live nichts machen.

Zuerst bin ich mit euren ganzen Tipps nicht klar gekommen, bzw hab sie nicht wirklich verstanden. Dann hab ich den Tipp von DH-42 befolgt und mal auf Youtube gesucht. Auf deutsch hab ich leider nichts gefunden, dafür aber auf englisch.

Mein englisch ist nicht so toll, deshalb konnte ich den Typen da auch nicht richtig verstehen, aber das bisschen was ich verstanden habe und das gleichzeitige anschauen hat mir dann doch recht schnell klar gemacht, das ich eigentlich gar keine Abdämpftechnik habe.

Das hat mich echt erschreckt!

Das positive daran ist, das ich ab sofort eine neue Lieblingsübung auf der Gitarre haben werde (ob ich will oder nicht).

Ist aber auch ein bisschen komisch, abdämpfen wird einem kaum beigebracht. Ich spiel jetzt seid vielen Jahren Gitarre aber höre das in diesem Ausmaß gerade zum ersten mal. Ich hab das nur für die Powerchords genutzt um eben diesen typischen Metalsound zu erzeugen. Mir war nicht im Ansatz klar wie wichtig das dämpfen beim Solospiel ist. Aber jetzt weiß ich auch warum sich das immer so unbefriedigend angehört hat.

Sodele, ich bin dann mal beim üben....
 
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Ich wünsche viel Erfolg:great:
 
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Viel Spaß und Erfolg:great:
 
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Ich wünsche dir auch viel Erfolg :)
Und denk dir nix wg. Englisch, der Typ hat einen Sprachfehler...
Sodele, ich bin dann mal beim üben....
Du wirst staunen, wie schnell die Umstellung geht und wie geil alles klingt, wenn du das mal intus hast :great:
 
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Jetzt hab ich ein bisschen probiert und geübt. Dabei ist mir aufgefallen das ich doch eine gewisse Abdämpftechnik habe. Die betrifft aber nur die linke Hand (Greifhand) und ist noch verbesserungsfähig.

Die rechte Hand ist mein großes Problem; vor allem beim Tapping. Wenn man zum Beispiel das klassische tapping auf der dünnen E-Saite spielt (Grundton im 5. Bund) wird es echt fummelig mit der Spielhand da abzudämpfen. Ich bekomme das manchmal hin, aber es ist oft so, das ich entweder die E-Saite mit dämpfe oder die H-Saite plötzlich mitschwingt. Vermutlich muss ich da einfach noch recht viel üben, bis ich das im Gefühl habe.

@Bulldozer
Das ist auf den ersten Blick eine gute Technik, aber wenn man nur auf der E-Saite spielt (eventuell auch auf der H-Saite) hat man mit dem Daumen einiges zu dämpfen. Dazu kommt noch die Bewegung mit dem Tappingfinger, damit verbunden auch die Bewegung mit dem Daumen. Das ist schon ein wenig fummelig da immer den richtigen Kontakt zum dämpfen zu halten...

Gibt es da eventuell noch eine andere Möglichkeit (ohne Haargummi oder so was) um da zu dämpfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Kekse. Die waren echt lecker. Hast du mal das Rezept?:D

Ich hab mich mal kurz gefilmt um meine „Daumen-Abdämpf-Tapping-Technik“ zu demonstrieren. Vielleicht hilft es weiter.

 

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Ja jetzt sieht das plötzlich leicht aus.
Was hab ich mir für Konten in den Daumen mit dem ein und anderen Finger gemacht...

Das Video ist äußerst hilfreich. Vielen Dank
 
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So, jetzt hab ich mir nochmal das Video von Van Halen angeschaut als er Live Eruption (Hier ist das Video) spielt und hab dabei besonders auf die Dämmpftechnik geachtet. Vor allem bei dem part um die 4.20 herum ist definitv keine Dämpftechnik auf den tiefen Saiten und trotzdem scheppert nix! Auch bei vielen anderen Parts in diesem Solo bin ich mir nicht so sicher ob er abdämpft. An anderen Stellen sieht man es dafür wunderbar.
Versteht mich nicht falsch, ich will mich da nicht vor der Pflicht des übens drücken, aber warum pfeift da bei ihm nix? (An der Zigarette zwischen den Mechaniken liegt es sicher nicht ;))
 
Der Sound - bzw. die genaue Einstellung des Sounds - spielt schon auch eine Rolle. Dass die tiefen Saiten nicht ganz von alleine jaulen sieht man ja auch an der Stelle, wo er mit den Fingern an die Rückseite des Halses trommelt - damit sie zum Feedback angeregt werden ;)
Die Haltung der rechten Hand ist bei 4:20 auch anders als wenn er "normal" spielt. Wahrscheinlich hat Eddie durch Ausprobieren herausgefunden, dass die Schwingung der hohen E-Saite allein nicht reicht, um die tiefen Saiten zum Mitschwingen anzuregen, wenn er das so macht...
Du musst halt auch die Einstellung am Amp finden, die gut klingt und nicht von alleine pfeift ;) Vielleicht reicht es schon, das Vol. Poti an der Gitarre zum Tappen etwas zurück zu regeln.
 

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