Beim Songwriting eine Stimmung (melancholich, wütend etc.) konstant beibehalten- wie?

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reservoir dog
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Hi,
wenns hier nicht passt-dann soll es halt einer verschieben.

Aber Ok ich mache derzeit alleine auf Liedermacher Art Musik. Jetzt schreibe ich Songs die eher etwas melancholischer und gefühlvoller sind. Also eher Ron Sexsmith Art als Jack Johnson Art, nur mal so zur Info.

Jetzt hab ich aber ein Problem das vieleicht auch andere von euch kennen: Man hat genaue Vorstellungen welche Stimmungen im Vordergrund stehen sollen und diese sollen dem Zuhörern auch bestmöglich nahegebracht werden. Dann schreibt man ein, zwei Songs welche genau diese Stimmungen ausdrücken doch schon bei Lied drei, vier klingt man wieder ganz anders.

Wie machen das denn die Profis? Das sie Album für Album immer das gleiche Image pflegen und zumindest ähnliche Stimmungen ausdrücken.

Wie hält es z.B. ein Musiker wie Jack Johnson aus nur solche Surf, Sonne, Fun Songs zu schreiben? Irgendwann hat doch auch er mal Wut im Bauch oder trauert wegen irgendwas. Mag vieleicht ein etwas übertriebenes Beispiel sein aber ich hab in fast jedem Song ne andere Stimmung drin was dann, würde man sie wie ein Album zsammenbauen, wie eine Compilation verschiedener Songwriter klingen könnte aber nicht wie von einem allein.

Bin mal gespannt ob ihr sowas auch kennt und wie ihr damit umgeht.
 
Eigenschaft
 
Wenn du alleine Lieder machst, dann steht wahrscheinlich der Gesang und damit Text im Vordergrund, wodurch die Gitarre in den Hintergrund rückt, die dadurch eher das Fundament für die Athmosphäre aufbaut, während der Gesang der eigentliche Fluss ist.
Was dann die Gefühle und Stimmung rüberbringt ist also eher die Art, wie du singst, nehme ich an und was das angeht würde ich sagen:
tu es so, wie du es dir vorstellst und lass die Emotionen fließen, anstatt sie zu bewusst in eine Richtung zu drängen.
Ich denke die Profis sind in erster Linie sich selber treu geblieben und haben es so gemacht, wie sie es sich vorgestellt haben und rüberbringen wollten, ohne besonders viel darüber nachzudenken, wie man nun so oder so drehen kann.
Die Stimmung kommt also von Musiker, soweit ist ja klar.
Johnson hat sicherlich auch mal Wut im Bauch, vielleicht bringt er es in kurzen Passagen auch mal zum Ausdruck (ich kenne seine Songs nicht), aber ich vermute er ist eher der ruhige und gelassene Typ, der keine Wut ausdrücken brauch.
Wenn deine Songs immer wieder variieren, dann ist das meiner Meinung nach doch nicht schlimm. Daran merkt man, dass du vielseitig bist, nicht so eintönig, sondern das da viele verschiedene Seiten in dir drin sind, die einfach raus wollen.
Ich bin der Meinung, dass Songs aus einem Künstler heraus entstehen und somit fast schon eine eigene Identität haben.
Zumindest ist es bei mir so, dass wenn etwas kommt, dann kommt es und dann ist es richtig für mich, wenn ich dann aber bewusst herumbastele und es so oder so rum drehen will, dann bin ich nicht zufrieden.

Soweit von mir.
Kritik gegenüber meiner Ansichten ist erwünscht.
Bin offen für neue Ideen.
 
Klar ist man nicht immer melancholisch, immer wütend, immer gut drauf.
Deshalb schreibt man auch wohl kein Künstler 5 emotional ähnliche Songs am Fließband, sprich direkt nacheinander.

Das Zauberwort hier heisst: Zeit.

Die nimmt man sich, schreibt je nach Laune Songs und schaut dann nach nem halben Jahr mal was in der Zeit zusammen gekommen ist. Schon genug wütende Songs zusammen um zB ein Metal-Album aufzunehmen? Nein? Na dann halt noch ein halbes Jahr weiter schreiben, so lange eben, bis genügend Songs zusammen sind.
Das ist auch einer der Gründe, warum die meisten Künstler nicht pro Jahr 10 Platten veröffentlichen.

Die Songs, die thematisch/emotional nicht passen, werden dann entweder nie veröffentlicht oder für Sidekicks/andere Projekte/B-Seiten verwendet.
 

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