Behringer Shark, Learn-Funktion

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rostinfrance
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Trotz der in der Mehrzahl negativen Meinungen in den internationalen Foren haben wir uns einen Behringer Shark zugelegt, um der lieblichen Stimme unserer holden Sängerin das eine oder andere db hinzuzufügen ohne dass es pfeifft (bei dem Preis tut Wegschmeißen ja nicht SOOO sehr weh). Nach dem Anschließen (zwischen Mic und Line-In des Mixers) alles soweit in Ordnung: kein übermäßiges Rauschen und der Sound ist ok (wir sind keine Hifi-Freaks).
Jetzt gehts ans Einstellen und der ungewohnte Griff zur Bedienungsanleitung (RTFM!) erweckt die Hoffnung die inzwischen wohlig warme Kiste mit der Learn-Funktion schonmal auf die besonders kritischen Frequenzen loslassen zu können. Und da hätten wir uns natürlich wie Kinder gefreut, wenn die Bedienungsanleitung einen präzisen Hinweis gäbe, wie die Kiste das allgemeine Level am liebsten serviert bekäme, um mit den Testsignalen beste Ergebnisse zu erzielen: Verstärker aufreissen bis es auf möglichst vielen Frequenzen fröhlich pfeift oder geradeso an der Feedback-Schwelle oder doch darunter mit der üblichen Reserve nach oben.
Hat irgendjemand Erfahrung mit dem Brühwürfeln und könnte uns, auch gern inklusive dem üblichen Hinweis "Behringer? Wegschmeißen!", einen kleinen Tipp geben, wie man das Beste aus dem Ding herausholt? Ist zwar auch ein guter Teewärmer, aber wir werden das Gefühl nicht los, dass man mit der richtigen Vorgehensweise doch etwas mehr herausholen kann.
 
Eigenschaft
 
Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt überheblich klinge. Aber mit einem Terzband EQ im Monitorweg, anständigen Monitorboxen, einem ordentlichen Mikrofon und einem durchdachten Monitorkonzept werdet ihr tausendmal mehr erreichen als mit diesem selbstlerneneden Tausensassa. Egal ob das jetzt von Behringer oder wem auch immer kommt. Sollte ich mich irren und der Shark eurer Sängerin tatsächlich zu einem besseren Sound verhelfen dann gib Bescheid.

Zum Sinn oder Unsinn vom (Monitor)Anlage einpfeiffen findest du hier mit der Sufu sicher einige Statements.

Grüße

Toni
 
Danke für deinen Rat, Toni,
der auch nicht überheblich klingt, da du mit Sicherheit recht hast. Das Problem ist einfach, dass die Band trotz Geldmangels in nächster Zeit einige Anschaffungen zu tätigen hat und daher die allgemeine Auffassung herrscht, das wir zunächst das Beste aus dem Zeug herausholen müssen, das im Moment vorhanden ist. Der Shark hat nach langem Herumfummeln tatsächlich eine kleine Verbesserung gebracht, aber wir werden das Gefühl nicht los, dass da noch mehr drin ist. Gekauft haben wir das Ding nachdem wir in einem amerikanischen Forum (das wir seither leider nicht wiedergefunden haben) einige sehr positive Erfahrungsberichte gelesen hatten. Neben viel Geschimpfe von Leuten, die auf die Behringer-Werbung reingefallen waren und dachten man könnte das Ding einfach einschalten und in Zukunft jegliche Feedback-Probleme vergessen, gab es tatsächlich mehrere Leute die ständig professionell damit arbeiten und es nicht mehr missen wollen.
Vielleicht gibt es solche Leute ja auch in Deutschland ? Jedenfalls werde ich versuchen alles aus dem Ding herauszuholen, was geht und dann schreibe ich auch gern einen Erfahrungsbericht an dieser Stelle.

Grüße aus der Bretagne,

Sven
 
Vielleicht magst du es ja mal von der anderen Seite angehen und hier schildern, wo euer Problem liegt und mit welchen Equippement ihr arbeitet. Eventuell hat kann man dir dann besser helfen.

Ich finde allein schon die Kombination von Feedbackdestroyer und Kompressor rein monitortechnisch eher zweifelhaft.

Toni
 
Verstärker aufreissen bis es auf möglichst vielen Frequenzen fröhlich pfeift oder geradeso an der Feedback-Schwelle oder doch darunter mit der üblichen Reserve nach oben.
...


Nach der grauen Theorie und Behringer Ulis gewohnt vollmudigen Versprechungen muß die Chose so funktionieren:

Monitoranlage an, Pegel auf null, Shark in Learn mode und dann langsam aufziehen. Irgendwann kommt das erste Feedback, selbiges sollte der Shark erkennen, wegfiltern und dann Ruhe herrschen. Also dann wieder etwas lauter machen, Feedback kommt wieder (wahrscheinlich auf einer anderen Frequenz), Shark findet, filtert, Ruhe is'. Das Spiel dann solange weiter, bis der so erreichte Gesangspegel deutlich über dem erforderlichen liegt, wieder auf Bedarfspegel runtergehen (der Rest ist Reserve) und das soll's gewesen sein. Theoretisch zumindest.

Praktisch muß man anmerken, daß die Position des Shark im Mikrofonkanal hinsichtlich der Feedback-Erkennung zwar optimal ist, man sämtliche Filter und die damit verbundene klangverschlechterung aber auch auf der PA hat. Packt man ihn dagegen in den Monitorweg der Sängerin, können auch andere feedback-ähnliche Audiosignale das Gerät zum Verunstalten des Sounds veranlassen. Alternative wäre der Einsatz auf gesplitteten Mikrofonkanälen (1. mit Shark nur auf die Monitoranlage, 2. ohne auf die PA).


domg
der es sich trotz Bemühen nicht verkneifen kann anzumerken, daß die beste Position für einen Behringer Shark immer noch die Gerümpelkiste in einer verranzten Ecke des Proberaumes ist... :D
 
Danke Toni und Onk,
den Tipp mit dem Monitorweg werde ich unbedingt ausprobieren und deine "Gebrauchsanleitung" habe ich gleich mal angewandt. Wenn die Beschriftung an dem MasterVolume-Regler unseres Mixers einigermaßen verlässlich ist, habe ich (theoretisch) so um die 10 db gewonnen. Leider ist unsere Sängerin nicht zur Hand, sodass ich den Sound nicht wirklich beurteilen kann. Bei der nächsten Probe kommt dann die endgültige Wahrheit ans Licht...
Toni, den eingebauten Kompressor wollte ich gar nicht benutzen, da das die Feedback-Empfindlichkeit wohl noch erhöht. Das Gate vielleicht später, falls die Filtereinheit sich doch als einigermaßen brauchbar herausstellt.
Wir sind Gitarre, Bass, Drums und Sängerin. Unser Proberaum besteht rundherum aus Rigibbs-Wände ohne jegliche Dämmung. Die Decke ist eine Art glatte Plastik-Panele. Da der Raum außerhalb der Proben anderweitig genutzt wird, haben wir keine Möglichkeit irgendeine permanente Dämmung zu installieren, bis auf eine große Decke, die wir über den Drums unter der Decke gespannt haben. Also ideale Voraussetzungen ;-) Unsere Positionierung ist folgende: alle im Kreis, die Sängerin gegenüber den Drums, Bassist und Gitarre links und rechts im 90°-Winkel, jeweils gegenüber ihren Amps. Für den Gesang benutzen wir bei den Proben lediglich 2 Wedges im 120°-Winkel zu Füssen der Sängerin.
Sie singt über ein Beyerdynamic Opus 29, das sie immer in der Hand hält. Das Signal geht in einen kleinen Behringer-Mixer, der sozusgen nur als Vorverstärker für das Mikro dient, zumal außer dem eingeschalteten Basscut alle Klangregler auf Neutral stehen. Ein ganz bisschen (Digital-)Hall kommt noch dazu und dann geht es in die Endstufe (Samson Servo 200). Die Wedges sind von Yamaha: SM10V.
Unsere Sängerin singt nicht besonders laut und das Mikro ist wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Jedenfalls hört sie sich nicht richtig, da wegen Feedback nicht mehr Spielraum da ist.
Das gleiche bei unseren Auftritten in mittelgroßen französischen Bars mit ähnlich katastrophaler Akustik, nur dass wir zusätzlich ein Paar Bose-802-Boxen angetrieben durch einen fetten Amp gleicher Herkunft mit dem Gesang auf die Leute loslassen. Insbesondere in kleinen Räumen kommt das Feedback auch durch Reflektionen der Boses zustande, so dass wir den Gesang nicht ausreichend aufziehen können.
Soundmäßig sind wir eigentlich alles andere als anspruchsvoll (genau wie das Publikum hier), aber irgendwie brauchen wir schon ein Gleichgewicht zwischen dem Gesang und der Band, damit es Spass macht. Besonders laut spielen wir übrigens auch nicht: mein Bass setzt sich gegen die Drums mit einem 3/4 aufgedrehten 50W-Amp gut durch.
Da ich der einzige in der Band bin, der den Unterschied zwischen einem Klinkenstecker und einem Apfel kennt, muss ich mich mit diesem Problem herumschlagen und auch noch irgendwie gleichzeitig Bass spielen. Dachten wir an Ulis Wunderkistchen...
 
Schon mal mit einem anderen Mikro versucht? Ich denke das Opus dürfte das schwächste Glied in der Kette sein. Für 100,- € gäbs auch schon ganz anständige Mikros, die Stimme eurer Sängerin besser unterstützen und weniger rückkopplungsanfällig wären. (AKG D5?)

Toni
 
Danke für den Tipp, Toni,
da werde ich mal versuchen ein AKG D5 zum Testen aufzutreiben (ein SM58 ist sicher leichter zu finden, aber mal sehen). Das Problem ist eigentlich gar nicht mal der Preis, sondern eher dass unsere Sängerin überzeugt ist, dass ihr Mikro richtig klasse ist (Geschenk des werten Gatten), so dass ich das mit der mir nicht eigenen Diplomatie behandeln muss. Human Factor... Gibt es dafür hier auch eine Rubrik ? Sicherlich DIE Ursache für die meisten Probleme...

Grüße,

Sven
 
Human Factor... Gibt es dafür hier auch eine Rubrik ?

Ohne den human factor wärs im ganzen Forum stinklangweilig :)

Am besten wäre natürlich, wenn eure Sängerin in einen gut sortierten Musikladen gehen würde und sich "ihr" Mikro raussuchen würde.
Das ist wie bei Schuhen:
"Wieviel Aspirin(Shark) muß ich nehmen, damit mir beim Laufen meine Füße nicht mehr so weh tun?" "Wie wärs mit anderen Schuhen? Adidas sind ganz gut. Aber am besten gehst du in den Schuhladen und probierst so lange bis du ein Paar findest, das dir am besten passt."

Grüße

Toni
 

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