beeinflusst die Machart der Gitarre den verstärkten sound?

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ike clanton
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ich hätte da mal ne allg. frage bezüglich tonabnehmer bei ner dreadnuoght.
nehmt mal an, ihr habt eine dreadnought die bundrein ist (in den bekannten parametern). die hat einen tonabnehmer. in wie weit kommt es auf die qualität der gitarre an (holz, massiv, verarbeitung etc.) dass die git sauber klingt, wenn man über den abnehmer spielt?

oder hat die "machart" der git keinen einfluß auf den "klang" über tonabnehmer?
 
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ich hätte da mal ne allg. frage bezüglich tonabnehmer bei ner dreadnuoght.
nehmt mal an, ihr habt eine dreadnought die bundrein ist (in den bekannten parametern). die hat einen tonabnehmer. in wie weit kommt es auf die qualität der gitarre an (holz, massiv, verarbeitung etc.) dass die git sauber klingt, wenn man über den abnehmer spielt?

oder hat die "machart" der git keinen einfluß auf den "klang" über tonabnehmer?

- Ein "sauberer" Klang im Sinn von "exakte Tonhöhe" wird nicht durch die Machart der Gitarre beeinflusst - sofern die Voraussetzungen "Bundreinheit" gitarrenseitig gegeben sind.

- Ein "sauberer" Klang im Sinn von "unverzerrt", also von der Vermeidung von nichtharmonischen Verzerrungen (= Verzerrungen, deren Frequenz in einem nichtganzzahligen Verhältnis zur Grundfrequenz steht) wird schon durch die Kombination Pickup / Amp beinflusst.

- Das Übertragen von Frequenzen, die nichts mit dem gespielten Ton zu tun haben (z.B. Schnarren) kann durch einen PU natürlich verstärkt werden, dadurch können ggf. Dinge stärker präsent sein, die man sonst nicht hört. Dies ist natürlich ein Einfluss der Gitarre.

- Bleibt noch das Phänomen, dass eine Seite, je nach Anschlag, eine geringe Zeit benötigt um den richtigen Ton zu treffen. Das kann natürlich beim PU auch gegenüber dem rein akustischen Ton verstärkt werden.

Ist dein Problem dabei?

Hat grundsätzlich überhaupt nichts damit zu tun, ob es sich um eine Dreadnaught oder Jumbo, handelt, auch nicht, ob um klassische oder Steelstring, noch nicht mal mit der Frage akustisch oder elektrisch.
 
ok, für die echten fachmänner:)rolleyes:) formuliere ich es anders:

nehmen wie an, wir haben völlig gleiche gits (maße!) und bei allen die selbe bundreinheit (in parametern) und alles 100% korrekt eingestellt (hals) nichts schnarrt o.ä.
alle gits sind elektrisch 100% identisch (in paramentern).
alle amps,kabel etc. sind 100% gleich (in parametern).

eine git ist laminiert (boden, zargen, decke)
eine git ist mit vollmassiver decker ausgestattet (rest laminiert)
eine git ist voll massiv.

alle gits werden ausschließlich über den abnehmer gespielt.

hört man aufgrund der machart einer git (laminiert, teil massiv, vollmassiv) über den abnehmer einen einen klanglichen unterschied?
 
ike clanton schrieb:
hört man aufgrund der machart einer git (laminiert, teil massiv, vollmassiv) über den abnehmer einen einen klanglichen unterschied?

Ja klar! Die "Machart" der Gitarre beeinflusst wesentlich das Schwingungsverhalten der Saiten. Und das Schwingungsverhalten inkl. Obertonspektrum ist entscheidend für den Klang.
Konkret: Welche Resonanzen / Dämpfungen finden für welche Frequenzen aufgrund welcher Materialeigenschaften (zB Struktur / Aufbau / Festigkeit) statt.
Deshalb ist zB ja auch gerade die Auswahl der Tonhölzer entscheidend.
Die unterschiedlichen "Macharten" bedämpfen speziell die Obertöne unterschiedlich und erzeugen damit unterschiedliche Klänge.

Was allerdings wie viel ausmacht, kann nur der subjektive Hörtest entscheiden. :D
 
Da spielen dann verschiedene Dinge eine Rolle. Mal abgesehen davon, dass wir hier nur "Grundsatzaussagen" treffen, die dann von verschiedenen individuellen Fertigungszufälligkeiten noch überlagert werden können: Es hängt sehr stark von der Qualität der Übertragungskette (Abnehmer - Abhöranlage) ab. Mit Studiomikrofonen über Studiomonitore in einem akustisch optimierten Raum hörst du die Unterschiede, die du akustisch hörst, auch in der Übertragungskette. Mit einem einfachen Magnet-PU über einen Marshall-Stack beim Hamburger Hafenfest wohl nicht mehr. Mit einem ziemlich breitbandig (bezogen auf den Frequenzbereich) übertragenden PU-System und einer guten PA wird man die Unterschiede im direkten A-B-Vergleich noch hören können, aber das wird im Bandgefüge untergehen.

Um die Sache weiter zu verkomplizieren: Das eigentlich bessere Schwingungsverhalten einer vollmassiven Gitarre kann sich hier ins Gegenteil verkehren, indem es unter den oft akustisch schwierigen Bedingungen einer Bühne eher zu Rückkopplungen oder zumindest unerwünschten Resonanzen kommen kann (dafür gibt es aber auch wieder Gegenmittel). Hier waren die alten 70er-Jahre Ibanezze (Sperrholz oder vielleicht noch mit massiver Decke) ziemlich gut - wenn sie denn einen guten PU eingebaut bekommen hatten.

Ich selbst spiele auf der akustischen kaum verstärkt, falls doch (im Moment 1x in 2 Jahren) nehme ich die Salatschüssel (Ovation Balladeer) oder irgendeine der anderen Klampfen, bei denen der Vorbesitzer schon einen PU (Fishman oder DiMarzio) eingebaut hatte. Wenns doch sein muss, setze / stelle ich mich lieber hinter ein Mikrofon - am besten, wie bei den alten Bluegrass-Bands. Wenn ich regelmäßig eine verstärkte Akustische in einer Band spielen müsste, würde ich zugunsten eines guten Klangs über PA den guten Akustikklang soweit reduzieren, dass es für mich noch tolerabel ist (zu schlecht geht nicht, darunter leidet die Motivation).

Sollte ich akustische Instrumentalmusik (also keine Sänger / Band) verstärken müssen - dann müsste ich ausprobieren, und wir kommen in Preisregionen für die Übertragung, die ich bisher eigentlich für keine meiner Gitarren ausgeben musste. Vor 20 Jahren gab es mal die de Byl-Abnahme, zwei Mikrofonkapseln, die mittels einer Schaumgummiaufhängung im Schallloch befestigt wurden. Kostenpunkt der besseren Variante: Damals ca. 800 DM, also gut 400 EUR. Sicherlich gibt es so etwas heute auch noch und sicherlich noch besser.
 
Ist das so? Das Schwingungsverhalten der Saiten selbst sollte doch nur von Teilen beeinflusst werden, die auch Kontakt zur Saite haben (Sattel).

wenn das so wäre, würden worte wie sustain und feedback nicht existieren.
natürlich verstärkt der körper in erster linie nur den klang der saite. das holz schwingt doch aber dabei komplett mit -> also wird es auch wieder auf die saite rückübertragen und beeinflusst u.a. die schwingungsdauer. der sattel beeinflusst demnach auch den grad der übertragung.

inwieweit das allerdings den klang selbst betrifft, wenn nur die schwingung selbst abgegriffen wird und nicht der ton - :confused: :(

edit: man sollte auf beiträge nicht gleich früh nach st.-patricks-day beantworten :D
natürlich muss die "machart" den klang mitbestimmen. bei jeder e-gitarre, jedem bass wird der ton über pickups abgegriffen. sonst könnten wir uns ja alle ein brett mit ein paar saiten drauf zurechtbasteln und es klänge immer gleich. :screwy: :p
 
OK OK, ich seh schon, ihr habt meine frage nicht so ganz verstandnen - denk ich.
daher mal einfacher:

nehmen wie an, wir haben völlig gleiche gits (maße!) und bei allen die selbe bundreinheit (in parametern) und alles 100% korrekt eingestellt (hals) nichts schnarrt o.ä.

eine git ist laminiert (boden, zargen, decke)
eine git ist mit vollmassiver decker ausgestattet (rest laminiert)
eine git ist voll massiv.

bei diesen drei gits könnte man theoretisch folgede aussagen treffen,die den "sound" mit einem wort klassifizieren:

a) gut
b) besser
c) sehr gut

bezogen auf die klanglichen unterschiede der hölzer, sprich eine vollmassive wird i.d.r. besser klingen als eine laminierte git und die teilmassive wird wohl irgendwo dazwischen liegen - BITTE keine diskussionen daürber ob nun eine lam. decke ebenso kling kann wie eine massive!!

nun machen alle drei gits "elektrisch" 100% identisch (in paramentern).
alle amps,kabel etc. sind 100% gleich (in parametern).

ist der unterschied der gits bei abnahme über tonabnehmer hörbar????
 
Ich zitiere mich mal selbst - und hoffe, dass Ike dann geholfen ist:

<...> Es hängt sehr stark von der Qualität der Übertragungskette (Abnehmer - Abhöranlage) ab. Mit Studiomikrofonen über Studiomonitore in einem akustisch optimierten Raum hörst du die Unterschiede, die du akustisch hörst, auch in der Übertragungskette. Mit einem einfachen Magnet-PU über einen Marshall-Stack beim Hamburger Hafenfest wohl nicht mehr. Mit einem ziemlich breitbandig (bezogen auf den Frequenzbereich) übertragenden PU-System und einer guten PA wird man die Unterschiede im direkten A-B-Vergleich noch hören können, aber das wird im Bandgefüge untergehen.
 
geht das auch einfacher - ich denke so an "ja" oder "nein".

ist der unterschied der gits bei abnahme über tonabnehmer hörbar????
 
Ja, ist hörbar.
 
Aber Gitarre A, die ohne Pickup besser klingt als Gitarre B, muss nicht zwangsläufig auch mit Pickup besser klingen. Leider.

Ein guter Pickup bringt aber zumindest die Charakteristik des Instruments rüber. Mit schlechten Pickups klingt alles gleich.

Grüße, kai
 
schon klar.
die frage ist, was ist ein guter pickup?
oder anders, welcher pickup für welche git?
vorschläge?
 
eine git ist laminiert (boden, zargen, decke)
eine git ist mit vollmassiver decke ausgestattet (rest laminiert)
eine git ist voll massiv.

bei diesen drei gits könnte man theoretisch folgede aussagen treffen,die den "sound" mit einem wort klassifizieren:

a) gut
b) besser
c) sehr gut

Aber nur theoretisch. Praktisch könnte ein unglücklicher Gitarrenbauer eine vollmassive Decke der Qualität AAAA (die vorher durch spezielle Beschallung überragend Klangoptimiert ist), also kurz gesagt die beste Gitarrendecke durch eine falsche oder sagen wir unglückliche Beleistung am schwingen hindern.
Weiters könnte er durch eine unglückliche Ausführung der Brücke bzw. des Winkels den die Saiten über den Steg zur Decke bilden das Schwingungsverhalten der Decke und somit der Saiten negativ beeinflussen (da sich die Druckkräfte bzw. die Druckkraftänderung bei Steg-Tonabnehmer-Decke ändern, wenn man die ausgangsfrage auf UST-Tonabnehmer bezieht). Und so weiter.

Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann meinst Du das dies auch alles bei zwei Gitarren völlig ident ist (nur theoretisch). Dann glaube ich würde (nur theoretisch) nur mehr der Unterschied des Schwingungsverhaltens des Deckenmaterials überbleiben. Und da wird es auch sicherlich Unterschiede bei Massivhölzern gleicher Baumart geben (wie ist die Restfeuchtigkeit und die Harze und kurz alle Bestandteile die eine optimale Schwingung dämpfen in der Decke verteilt).

In der Praxis würde ich sagen ist der elektrisch verstärkte Klang sehr, sehr stark von der Technik bzw. Montage des Tonabnehmers abhängig, wenn keine groben Fehler bei der Gitarrenkonstruktion gemacht wurden.
Und die Qualitätsmerkmale "massiv", "teilmassiv", "laminiert" relativieren sich aufgrund der vielen, vielen Faktoren die das Schwingungsverhalten einer Gitarre negativ oder positiv beeinflussen.
 
OK ---

meine git hat einen massive fichten decke und laminiertes palisander als zargen und boden material. steg und sattel sind aus knochen.

hat jemend einen vorschlag (mit link wenn mögl.) für einen pick up?
wenn mögl. nicht zum festeinbau.
 

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