Bedienung mehrerer Expander mit einem Master-Keyboard?

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Hallo,

ich bin dabei, von normalen Keyboards auf eine Installation umzusatteln, die nur noch ein oder max. 2 Master-Keyboards (eines mit Hammermechanik, z.B. AKAI MPK 88 für das "Klavier-Feeling" und eines ohne für den Rest) umzusteigen und alle Sounds über Expander zu generieren (habe bereits einen Roland XV-5080 und bin aktuell auf der Suche nach einem Roland VK-8M für die amtlichen Orgelsounds, Interesse besteht evtl. auch an einem Korg X5 und/oder Korg Triton Expander).

Nun stellt sich mir die grundsätzliche Frage, wie ich konformtabel mit zwei Master-Keyboards alle Expander ansteuern kann?

Eine Möglichkeit, die ich mir vorstelle, wäre ein Split der Master-Keyboard-Tastaturen, und die so erzeugten "virtuellen" Tastaturen den verschiedenen Expandern zuzuweisen; geht das? Wenn ja, wie?

Eine andere, mir sehr komfortabel erscheinende Möglichkeit, die mir im Kopf rumschwirrt, ist die Umschaltung von Sounds direkt auf dem Master-Keyboard und damit die Ansprache verschiedener Sounds auf den jeweiligen Expandern, d.h., also die Programmierung von entsprechenden Control-Tasten auf den Master-Keyboards; geht das? Wenn ja, wie?

Meine Fragen mögen ein wenig laienhaft klingen, aber genau so ist es, ich bin in der MIDI-Programmierung noch nicht sonderlich erfahren, jedoch bereit, mich damit entpsrechend eingehend zu befassen.

Bin für jeden Hinweis dankbar!

Gruß in Fm7b9,
Sebastian
 
Eigenschaft
 
Schau dir mal die Master-Keyboards von Doepfer an; ansonsten hab ich immer eine Patchbay verwandt - Miditemp hatte da großartige Sachen (MP-44, MP-88) mit denen zoning, Layer, sysex, split, prg-change usw. recht einfach war; leider sind die Teile nur noch gebraucht zu kriegen.
 
Hallo,

sorry, Du musst mit einem Neuling (und altem Mann) langsam und deutlich sprechen/schreiben ... ;-)

- Was ist eine Patchbay?
- Was ist ein Miditemp MP-44 / -MP88, bzw. was ist ein Multiplayer? Gibt's das ganze auch als Software-Lösung?
- Was ist zoning? Keyboards in Zonen aufteilen?
- Was sind Layer?
- Was ist sysex?
- Was split und prg-change ist, kann ich mir in etwa vorstellen ... :)

Bitte nochmal um Erklärung.

Danke.

Gruß in Gm7b9,
Sebastian
 
Es reicht bereits ein PMM88(E) - das E ist die neuere Version. Das PMM ist eine Midimatrix, die 8 Geräte beliebig verknüpfen kann und dabei die Midi-Daten beliebid verbiegen kann (Kanalwechsel, Tastaturbereich (Zonen), Transponieren,...). Per sysex kann man z.B. auch zwischen Performance- und Patch-Mode (so die Roland Benennung) umschalten. Zur Programmierung gibt es einen Editor. Die Setups des Miditemp können dann bequem über eine Fernsteuerung gewechselt werden. Habe das Teil selbst seit Jahren im Einsatz, läuft absolut zuverlässig!
 
Eine in meinen Augen absolut passende Kombination wäre ein Kurzweil PC361, derzeit noch zu haben beim Musicstore für 1099,- sowie zusätzlich ein beliebiges 88er Masterkeyboard mit Hammermechanik.
Zum einen deckt der Kurzweil den Bedarf an amtlichen Orgelsounds komplett ab. Zum anderen verfügt der Kurze über weitreichende Masterkeyboardeigenschaften und ist in der Lage, eine zweite angeschlossene Tastatur (z.B. eine 88er Hammermechanik) wie eine eigene Tastatur zu verwalten. Man kann in einem Setup Programmwechsel, Splits, Layer, Panoramaposition - kurz alle Parameter, die am Expander per MIDI-Controller modulierbar sind - zu verwalten, wohlgemerkt für beide Tastaturen.
Splits: zwei oder mehrere Sounds nebeneinander
Layer: zwei oder mehr Sounds übereinander
Beim Kurzweil (wie bei anderen Herstellern auch) spricht man von Zonen, die jeweils ihren eigenen Parametersatz für Programmwechsel, Lautstärke, Tastaturbereich, Midi-Controller mitbringen und interne wie externe Sounds verwalten können. Man kann hier also Splits und Layer frei kombinieren, auch velocityabhängige Ansteuerung ist möglich.
Falls das alles zu kompliziert klingt: Wer zwei Masterkeyboards und mehrere Expander verwenden möchte, sollte schon etwas Zeit für die Einarbeitung, Handbuchlesen usw. und die Programmierung der Setups mitbringen. Aber die Mühe lohnt sich - ich selber würde höchst ungern bei jedem Soundwechsel von Hand bei allen Expandern alle Parameter von Hand einstellen ;-)
 
zum Thema amtliche Orgelsounds bin ich zwar anderer Meinung; da kann nur Hammond drauf stehen....
Der Vorteil der Miditemp-Geräte ist dass man jedes Setup dann auch noch einzeln benennen kann (Namen werden in der Fernbedienung angezeigt) und das Ganze auf PC editieren kann; somit für ein ganzes Set gerüstet ist.
Ich hatte in meiner Top-40 Zeit sogar die Licht-Setups drüber laufen; da ist man dann nicht auf einen Lichtmixer angewiesen der um 23:00 Uhr bekifft unterm Pult liegt.....:D
 
Na, das muss der TE wohl selber entscheiden, ob er sich eine echte Hammond auf die Bühne stellt. Oben ist die Rede von amtlichen Orgelsounds aus einem VK8m - da kann der Kurzweil je nach Geschmack ganz gut mithalten.
Was ich vergessen hab zu erwähnen: Beim Kurzen können die Setups frei benannt werden, die Namen werden im Display angezeigt, und man kann damit auch midifähige Lichtanlagen ansteuern ;-)
Ich will die Miditemp-Lösung nicht schlecht reden - mich würde nur der zusätzliche Kasten auf der Bühne und der Mehraufwand an Verkabelung stören. Beim Kurzen habe ich Masterkey, Zugriegelorgel und Brot-und-Butter-Sounds in EINEM Gerät.
 
Der Vorteil der Miditemp-Geräte ist dass man jedes Setup dann auch noch einzeln benennen kann (Namen werden in der Fernbedienung angezeigt) und das Ganze auf PC editieren kann; somit für ein ganzes Set gerüstet ist.

Das ist der Vorteil des PMM88E und Neueren, die alten PMM-44/88 hatten weder Textanzeige auf dem Display noch einen Editor für PC. Es gab einen für Atari, den kann man mit Emulator aufm PC laufen lassen.

Wenn ein iPad vorhanden ist, kann man mittels Setlist Maker und dem MIDI-Modul und einem MIDI-Interface wie dem iConnect MIDI auch einiges reißen.

Würde aber auch zum Kurzweil raten, der macht sich als Steuerzentrale sehr gut.
 
Ich würde mir tendenziell vielleicht einen älteren (76er Korg Triton, Trinity..) oder M50 für "oben" kaufen, die haben sehr gute Möglichkeiten in den Combis zur Ansteuerung von Expandern und man hätte noch eine schöne Tonerzeugung.

Dann noch mit einen Midi Merger z.B. einer 76/88 er (Fatar ...) drunter und man ist für unter 1000 Euro recht komfortabel dabei. Ich habe das auch jahrelang so gemacht (ich hatte eine Triton 76er, Fatar SL 880 und 2 Expander (u.a. Vk8).

Gruß
 
Viel Holz für jemanden, der sich mit der Midi-Materie noch nicht wirklich auskennt ;)

Um das, was der TE will, umzusetzen, gibt es im Wesentlichen 3 Möglichkeiten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

1) Eine Midi-Matrix (einen reinen Merger halte ich persönlich für rausgeschmissenes Geld), wie die schon angesprochenen Miditemps. Dazu kommen dann zwei Tastaturen nach Gusto, die keine eigene Tonerzeugung benötigen plus die gewünschten Expander. Wenn eine der Tastaturen bereits eine Tonerzeugung besitzt, kann die Programmierung tricky sein, aber auch das geht.
Man geht dabei von den beiden Tastaturen in die Midi-Matrix, und von dort in die Tonerzeuger.

Vorteil: Maximale Flexibilität - sowohl bei der Programmierung und Zuweisung der einzelnen Zonen und Midi-"Verbiegungen", als auch bei der Auswahl der Tastaturen und Tonerzeuger - einzelne Geräte lassen sich unabhängig voneinander austauschen oder verschiedene Setups zusammenstellen. Vor allem können als Tastaturen auch u.U. sehr "billige" (wenn einem das vom Spielgefühl her zusagt) verwendet werden, die müssen nichts besonderes können.
Nachteil: Noch ein zusätzliches Gerät, das (bzw. dessen Fernbedienung) irgendwo sinnvoll (in Blick- und Griffweite) befestigt werden will - je nach verwendeten Tastaturen oder Ständerwerk nicht immer ganz einfach.

2) Ein ausgewachsenes Masterkeyboard wie zum Beispiel die Doepfer LMK-Serie. Die haben einen ziemlich "erwachsenen" Midi-Controller integriert - der ist zwar nicht ganz so mächtig wie die Midi-Matrizen von Miditemp, ist aber (einmal programmiert) sehr einfach zu bedienen und hat seinen Platz eben in der Tastatur, was Platz spart und keine weiteren mechanischen Umstände macht. Dazu kommt dann ggf. noch eine weitere Tastatur und die schon erwähnten Expander.
Hier würde man die externe Tastatur an das Masterkeyboard anschließen, und von dessen Ausgang die Tonerzeuger ansteuern.

Vorteil: Gute Integration des Midi-Controllers ins Setup, recht gute Flexibilität - u.U. bei der Programmierung etwas fummeliger. Dafür leicht zu verstehen, da weniger Funktionen auch leichter zu durchschauen sind. Der Funktionsumfang der Doepfers ist für die angesprochenen Wünsche m.E. völlig ausreichend.
Nachteil: Je nachdem, welche Tastaturen alternativ in Frage kommen, der Preis. Billig sind die Doepfers nicht, allerdings ist das eine Anschaffung für's Leben, die glaube ich kaum jemand je bereut hätte.

3) Eine Workstation (oder ähnliches), die bereits 80%+ der Tonerzeugungen erschlägt plus eine weitere Tastatur und ggf. (wenige!) Expander für Spezialzwecke.
Hier kommt die externe Tastatur als reine Midi-Tastatur an die Workstation, und die ggf. noch vorhandenen Expander werden von letzterer angesteuert.

Vorteil: Man hat einen Großteil des Setups in einem Gerät und kann so auch für kleine Gigs mit "einfachem Besteck" losziehen. Die Anzahl der zusätzlich benötigen externen Geräte hält sich in Grenzen -> kompaktes Setup.
Nachteil: Die Midi-Fähigkeiten von Workstations sind z.T. sehr unterschiedlich und die Programmierung (in Sachen Midi, Zonen, ...) nicht immer einfach. Zudem ist ein Austausch der zentralen Komponente (z.B. weil einem irgendwann die Sounds nicht mehr gefallen) gleich die ganze Programmiererei hinfällig. Das allerdings relativiert sich, weil man bei Neuanschaffungen erfahrungsgemäß um etliche Stunden neuer Programmierung eh nicht herumkommt.

Welche Geräte dann jeweils im Detail in Frage kommen, was ggf. schon vorhanden ist und was dann unterm Strich die preislich und Bedienungsmäßig die günstigste Variante ist, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen.
 
Das MIDI-Setup könnte auch mit einem MIDI-Interface (z.b. MOTU MIDI Express 128) und der Software Brainspawn Forte und dessen Erweiterung "EHcO" gemanaged werden.
 
1) Eine Midi-Matrix (einen reinen Merger halte ich persönlich für rausgeschmissenes Geld), wie die schon angesprochenen Miditemps. Dazu kommen dann zwei Tastaturen nach Gusto, die keine eigene Tonerzeugung benötigen plus die gewünschten Expander. Wenn eine der Tastaturen bereits eine Tonerzeugung besitzt, kann die Programmierung tricky sein, aber auch das geht.
Man geht dabei von den beiden Tastaturen in die Midi-Matrix, und von dort in die Tonerzeuger.

Vorteil: Maximale Flexibilität - sowohl bei der Programmierung und Zuweisung der einzelnen Zonen und Midi-"Verbiegungen", als auch bei der Auswahl der Tastaturen und Tonerzeuger - einzelne Geräte lassen sich unabhängig voneinander austauschen oder verschiedene Setups zusammenstellen. Vor allem können als Tastaturen auch u.U. sehr "billige" (wenn einem das vom Spielgefühl her zusagt) verwendet werden, die müssen nichts besonderes können.
Nachteil: Noch ein zusätzliches Gerät, das (bzw. dessen Fernbedienung) irgendwo sinnvoll (in Blick- und Griffweite) befestigt werden will - je nach verwendeten Tastaturen oder Ständerwerk nicht immer ganz einfach.
Das ist natürlich eine geniale Alleskönner-Lösung, aber leider praktisch nur was für Technikexperten. Den unerfahrenen Einsteiger wird so eine Matrix erschlagen. Die ganz alte PMM-88 hat ja nur ein 7-Segment-LED-Display wie ein typischer 80er-Jahre-Synth und ist entsprechend kryptisch zu bedienen. Was für die Schmerzbefreiten, die einen JX-8P oder DX7 am Gerät programmieren.

Die PMM-88 E hat ein Textdisplay (bei beiden Fernbedienungen, gibt nämlich zwei Arten). Das ist schon übersichtlicher, aber der ungeleckte Anfänger muß trotzdem noch kryptische Abkürzungen assoziieren mit MIDI-Funktionen, die er nicht kennt. Unter Freaks besteht außerdem eine Mördernachfrage nach dem Teil.

Eine Alternative wäre noch der Midiplayer MP-88(W). Im Prinzip die PMM-88 E mit zusätzlichem MIDI-File-Player. Hier sind es zumeist Tanzmucker, die den Markt leerfegen. Bedienung ist unverändert.

Ideal wäre ein grafischer Klickibunti-Touchscreen, der alle Funktionen selbsterklärend mit anschaulicher Grafik und Klartext zum Anfassen darstellt. Einen Touchscreen haben nur die MSX, aber die kosten heute noch vierstellige Preise, haben eher vollprofessionelle Top40- und Tanzmucker als Zielgruppe, einen entsprechenden Funktionsumfang und sind als reine MIDI-Matrix so unterfordert wie eine Korg Kronos als Ersatz für einen Korg 707. Und wie benutzer- und vor allem anfängerfreundlich die sind, weiß ich nicht.

Ein Nachteil, den alle Miditemps haben, ist, daß es Miditemp nicht mehr gibt. Heißt: Geräte werden nicht mehr neu hergestellt, Ersatzteile auch nicht, da gibt's nur noch Lagerbestände oder Gebrauchtteile, die sind schwer zu kriegen und nicht billig, und Support findet durch Dritte bzw. die Benutzercommunity statt. Sprich, wenn was in die Brüche geht, hat man mitunter ein Problem.

Von anderen Herstellern hat es so flexible Geräte nie gegeben, geschweige denn, daß es sie heute noch neu gäbe.


Martman
 
Miditemp gibt's schon noch, gehören jetzt zu Synthax, die auch Support leisten, bzw wohl einen Teil der alten Mannschaft übernommen haben.

Was Ersatzteile betrifft, so sind einzig die 2,5" SCSI-Platten der alten Player nimmer zu bekommen, wohl aber Adapterlösungen, alles Andere sind, jedenfalls bei PMM-44/88 Standardkomponenten, wenn auch Alte, die bekommt man aber noch, ebenfalls die BIN-Files für die EPROMs.

Eine gute Kombi wäre eine PMM-88 mit einer Fernsteuerung via iPad, möglich ist das, muß man sich halt über die Sysex-Befehle eine Anpassung bauen.
 
Eine gute alternative ist das Programm Songbook
http://songbook.bit-software.ch/V2.0/

Du hast alle Titel übersichtlich kannst in Setlisten unterteilen.

und im Midi Editor bastelst du Initiallisierungssequenzen zur einstellung der Hardware zusammen
....häufig verwendete Befehlskombinationen können einfach als Makro hinterlegt werden

läuft "nur" auf Windows.... ich nutze ein ACER Tablet und das ganze funktioniert....einzig die Touchfunktionen von Windows
vermiesen das ganze ein wenig ;-)...............die Erstellung und Bearbeitung der Sequenzen lässt sich mit nem großen Bildschirm/Laptop besser realisieren....für den Einsatz ist das Tablet dann aber ausreichend einfach nur kopieren.

eine vergleichbare App für's IPad ist leider noch nicht in Sichtweite.......


Beispiel Editor:
Sequenz.jpg
 
Eine gute Kombi wäre eine PMM-88 mit einer Fernsteuerung via iPad, möglich ist das, muß man sich halt über die Sysex-Befehle eine Anpassung bauen.
Ideal wär's, wenn a) man eine PMM komplett über SysEx fernsteuern und programmieren könnte (kann für die E mal nachgucken, aber gerade bei der Vor-E wär's sinnvoll), b) die PMM per SysEx ihren Status und ihre Einstellungswerte ausgeben könnte zwecks Rückmeldung und c) das Ganze etwa über die Lemur-App oder so steuerbar wär. Da könnte man seine Fernbedienung sicher einlagern, speziell wenn man bedenkt, was die Dinger als Ersatzteil kosten.


Martman
 
Die PMM-88 ist komplett per Sysex fernsteuerbar, leider gibts halt keinen aktuellen Editor dafür, den muß man sich selbst bauen. Das Sysexformat ist in einer Textdatei beim Atari-Editor beschrieben, hab ich hier liegen. Mit Lemur geht das ziemlich sicher.
 

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