Bedienerprobleme mit DBX Driverack PA+

[Jaydee79]

Moin,
ich habe mir u.a. für unseren extrem "suboptimal" klingenden Proberaum das o.g. Gerät gekauft. Angesteuert mit einem Presonus Studiolive 24.4 und dann ab in eine EV ELX-Anlage 2 Tops, 4 Bässe.

Habe die Auto-Wizzard Funktion genutzt, sprich auch das Auto-EQing etc. pp., eingemessen mit Behringer Messmikrofon.

Effekt: Musik aus der Konserve klingt jetzt echt toll, live fehlt es der Kickdrum nun an Wumms und u.a. die Gitarren klingen recht harsch und höhenbetont.

Ist das Teil doch schwerer zu steuern als ich dachte? Hatte gehofft, dass das Plug n Play bedeutet.....

Ihr merkt, in Sachen PA-Management bin ich noch ned sooo erfahren, live haben wir da immer Techniker stehen, da habe ich mir nie einen Kopp drum machen müssen.

 

[the flix]

Automatische Einmessfunktionen sind immer mit etwas Vorsicht zu genießen. Hast du mal selbst am Ende drüber gemessen und geprüft, was das PA+ denn so alles eingestellt hat?

 

[Jaydee79]

Du der hat primär den Mittenbereich des Frequenzspektrums abgesenkt, Bässe etwas angehoben.

 

[yamaha4711]

Das ganze hängt sehr stark von der Messposition und der Anzahl der Messungen ab.
Normalerweise kommt da nur was vernüftiges dabei raus, wenn man jeweils doppelt oder dreifach Messungen pro Position und das an 4-6 Raumpositionen macht. Das kann keine Hardwarekiste, dafür braucht es entsprechende Software welche Mitteln kann. Zudem berechnet man das mit entsprechenden Bewertungsfenstern. Ist also nicht trivial.

Diese Einmessfunktionen von solchen Kisten, egal wie sie nun heißen, sind salop gesagt Zufallsgeneratoren und passen seltens für die Aufgabe/Baustelle. Ich muss aber zugeben, dass diese Einmessfunktionen immer auch besser werden, da die dahinterstehenden Algorithmen besser werden.

Das beste Messinstrument ist immer noch das trainierte Ohr.

 

[Jaydee79]

Also würdest du gelinde gesagt zu einer einfachen Frequenzweiche nebst Summen-EQ raten?

 

[yamaha4711]

Das habe ich nicht gesagt und war auch nicht die Fragestellung:

Habe die Auto-Wizzard Funktion genutzt, sprich auch das Auto-EQing etc. pp., eingemessen mit Behringer Messmikrofon.

Effekt: Musik aus der Konserve klingt jetzt echt toll, live fehlt es der Kickdrum nun an Wumms und u.a. die Gitarren klingen recht harsch und höhenbetont.

Jeder Automatikmodus macht Fehler, da von Menschen gemacht und kann auch nicht alle mutmasslichen Parameter erfassen, vor allem wenn man bedankt, dass sich der Schall in keinster Weise homogen verteilt und dadurch an jeder Stelle im Raum sich ein wenig anders Präsentiert.

Ist das Teil doch schwerer zu steuern als ich dachte? Hatte gehofft, dass das Plug n Play bedeutet.....

Das Ergebnis welches ein socher Controller abliefert ist eben nur so gut wie die Person die es bedient. Plug and Play ist nicht, selbst nicht mit Presets vom Hersteller. Es bedarf schon ein wenig Know How um ein optimales Ergebnis nach Hause zu holen. Es ist also nicht damit getan sich irgendwelche Technik anzuschaffen, man muss damit auch umgehen können. Nicht umsonst kostet eine durchgeführte VA von einer Fachfirma mit Know How etwas mehr Geld, als wie wenn da ein Hobbybeschaller mit weniger Know How daher kommt. Das Know How kostet eben auch.

Das Driverack ist schon ne gute Kiste, nur nochmals: Man muss das Ding auch bedienen können und wissen was man tut und nicht stumpf darauf hoffen, dass es der Automatikmode es richtet.

Ich rate dir zu einem grundlegenden Studium von Fachliteratur zur Beschallungstechnik und den physikalischen Grundlagen der (Elektro)Akustik. Zudem kann es hilfreich sein mal eine Schulung mit zu machen oder sich mal für ein Wochenden mit einem Fachmann/Fachfrau zusammen zu setzen.