DerThorsten
Registrierter Benutzer
Baubericht
Zorg Effects – Glorious Basstar
Vorab:
Ich möchte den Schwerpunkt des Berichtes auf die Eigenheiten des Effektes legen und nebenbei ein paar persönliche, allgemeine Erfahrungen einstreuen. Ich verzichte bewusst auf eine detaillierte Aufbauanleitung und gehe davon aus, dass Der/Diejenige, der/die diesen Treter ebenfalls aufbauen möchte, bereits über grundlegende Lötkenntnisse verfügt.
Allgemeines:
Zorg Effects ist eine französische Tretminenschmiede die mit eigenen Entwürfen arbeitet. Alle Effekte sind Fertig, als kompletter Bausatz, mit oder ohne Gehäuse, oder auch nur die Platine bestellbar. Auf der Suche nach einem Multibanddistortion bin ich beim Glorious Basstar gelandet. Als Alternative (zum selber Löten) kenne ich nur den VFE Triumvirate bei Madbean.
http://zorgeffects.com/index.php/en/
Bauteilbeschaffung:
Die Platine kam blitz schnell und sauber verpackt an, prima. Aus Geiz-Gründen habe ich die Bauteile bei einem deutschen Händler bestellt. Womit wir beim nächsten Punkt wären...
Kosten:
PCB: 15,00 €
Gehäuse: 8,50 €
Knöpfe: 6,00 €
Mechanik: 13,50 €
Elektronik: 8,00 €
Gesamt: 51,00 €
Kosten:
PCB: 15,00 €
Gehäuse: 8,50 €
Knöpfe: 6,00 €
Mechanik: 13,50 €
Elektronik: 8,00 €
Gesamt: 51,00 €
Kosten:
PCB: 15,00 €
Gehäuse: 8,50 €
Knöpfe: 6,00 €
Mechanik: 13,50 €
Elektronik: 8,00 €
Gesamt: 51,00 €
Schwierigkeiten hat mir der DPDT ON/ON/ON gemacht. Ich habe ihn nicht als Print-Ausführung bekommen, da ist also improvisieren gefragt. Außerdem habe ich als Opamps TLC2264 besorgt, da die angebenen nicht auf Anhieb aufzufinden waren. Lieb gewonnen habe ich den ICL7660S, der ohne viel Perepherie aus 9V +/- 9V zaubert; Die Opamps freut's.
Aufbau:
Die Anleitung ist in Englisch verfasst, sauber strukturiert und gut verständlich, also ran an den Kolben. Hier die Sonderkonstruktion des Kippschalters:
Auf die Rückseite der Potis klebe ich gerne die Filzaufkleber, die eigentlich unter Möbel gehören, wenn man den Boden nicht verkratzen möchte. Billig, schnell und isolierend.
Der erste Test. Ich kann jedem so ein selbsterklärenden Probekasten nur empfehlen, so muss man bei Fehlern nicht alles wieder aus dem Gehäuse schrauben:
Zum Glück läuft alles auf Anhieb!
Eine Bohrschablone gab es leider nicht, für gewöhnlich arbeite ich aber eh lieber mit einem Messschieber.
Beim Lackieren bin ich kein Held, ich belasse es bei den Fotos.
Die Montage:
Der Kippschalter sollte zunächst an die Seite, musste aber nochmal aus Platzgründen umziehen. Das mag nicht bequem zu treten sein, aber bei mir landet ohnehin alles in einem Looper. Für Andere mag der Platz, oder ein größeres Gehäuse, ein Manko sein.
Fertig!
Bedienung:
Das Signal wird in drei Kanäle aufgesplittet, durch Hoch- und Tiefpassfilter entstehen Höhen, Mitten und Tiefen. Jedes dieser Frequenzbänder hat einen Gain- und einen Volumepoti. Die verzerrten Signale werden zusammengefügt, durchlaufen eine Tonblende, um fizzelige Höhen in den Griff zu bekommen und ein Mastervolume. Der Kippschalter wählt zwischen drei Mittenbereichen.
Klang:
Multibandverzerrer haben für mich den wesentlichen Vorteil, dass man auch bei starken Verzerrungen die Töne noch relativ klar differenziern kann. Bei viel Gain im Bassbereich sind aber auch knurrige Fuzz-Sounds möglich. Laut Hersteller ist der Basstar vor allem – es mag einen Wundern – für Bässe. Ich finde aber, seine Stärken kann er vor allem bei tief gestimmten Gitarren ausspielen.
Hier eine kurze Beispielaufnahme:
Zunächst bei wenig Gain (Tonblende mittig) (0:00)
nur Höhen
nur Mitten
nur Bässe
alle Frequenzen
Das Gleiche mit vollem Gain (0:23)
Bypass (0:44)
Bässe leicht, Mitten stärker, Höhen stark verzerrt (0:52)
3x mit verschiedenen Mittelfrequenzen (Kippschalter)
gedoppelte Spur, Potis gleich, Kippschalter verschieden (1:36)
Noch zwei weitere Klangbeispiele (1:50)
Und weil es nicht zuletzt dafür gedacht ist: Bass (2:16)
Die Bassspieler mögen mir mein dilletantisches Gezupfe vergeben.
Kurz zur Aufnahme:
Schecter Omen 8 mit Lundgren M8 passivem Humbucker
Zorg Effects DIY Glorious Basstar
Laney Ironheart Studio (Clean, 1W)
Marshall JCM800 2x12''
Sure SM57 + Audix i5
Steinberg UR22
Cubase (Beide Micros mittig, kein EQ, Kompressor o.ä.)
Fazit:
Für einen nicht unerfahrenen Effektlöter ist der Aufbau einfach. Nimmt man die Bauteilbeschaffung persönlich in die Hand gibt es ein paar Schwierigkeiten, es ist aber alles in allem mit ein paar Kompromissen ohne viel Gesuche zu finden. Anfängern möchte ich ganz allgemein eher zu kompletten Kits raten, die sind bei Zorg aber nicht ganz ganz günstig.
Wovon der Treter lebt ist eindeutig die Klangvielfalt. Nicht nur durch die acht Potis und den Mittenschalter; Auf der Platine sind drei Dip-Switches (bei mir nur zwei) verbaut, mit denen man zwischen Siliziumdioden, LEDs oder einer Kombination (unsymetrisches Clipping) wählen kann. Genau mein Fall!
Zorg Effects – Glorious Basstar
Vorab:
Ich möchte den Schwerpunkt des Berichtes auf die Eigenheiten des Effektes legen und nebenbei ein paar persönliche, allgemeine Erfahrungen einstreuen. Ich verzichte bewusst auf eine detaillierte Aufbauanleitung und gehe davon aus, dass Der/Diejenige, der/die diesen Treter ebenfalls aufbauen möchte, bereits über grundlegende Lötkenntnisse verfügt.
Allgemeines:
Zorg Effects ist eine französische Tretminenschmiede die mit eigenen Entwürfen arbeitet. Alle Effekte sind Fertig, als kompletter Bausatz, mit oder ohne Gehäuse, oder auch nur die Platine bestellbar. Auf der Suche nach einem Multibanddistortion bin ich beim Glorious Basstar gelandet. Als Alternative (zum selber Löten) kenne ich nur den VFE Triumvirate bei Madbean.
http://zorgeffects.com/index.php/en/
Bauteilbeschaffung:
Die Platine kam blitz schnell und sauber verpackt an, prima. Aus Geiz-Gründen habe ich die Bauteile bei einem deutschen Händler bestellt. Womit wir beim nächsten Punkt wären...
Kosten:
PCB: 15,00 €
Gehäuse: 8,50 €
Knöpfe: 6,00 €
Mechanik: 13,50 €
Elektronik: 8,00 €
Gesamt: 51,00 €
Kosten:
PCB: 15,00 €
Gehäuse: 8,50 €
Knöpfe: 6,00 €
Mechanik: 13,50 €
Elektronik: 8,00 €
Gesamt: 51,00 €
Kosten:
PCB: 15,00 €
Gehäuse: 8,50 €
Knöpfe: 6,00 €
Mechanik: 13,50 €
Elektronik: 8,00 €
Gesamt: 51,00 €
Schwierigkeiten hat mir der DPDT ON/ON/ON gemacht. Ich habe ihn nicht als Print-Ausführung bekommen, da ist also improvisieren gefragt. Außerdem habe ich als Opamps TLC2264 besorgt, da die angebenen nicht auf Anhieb aufzufinden waren. Lieb gewonnen habe ich den ICL7660S, der ohne viel Perepherie aus 9V +/- 9V zaubert; Die Opamps freut's.
Aufbau:
Die Anleitung ist in Englisch verfasst, sauber strukturiert und gut verständlich, also ran an den Kolben. Hier die Sonderkonstruktion des Kippschalters:
Auf die Rückseite der Potis klebe ich gerne die Filzaufkleber, die eigentlich unter Möbel gehören, wenn man den Boden nicht verkratzen möchte. Billig, schnell und isolierend.
Der erste Test. Ich kann jedem so ein selbsterklärenden Probekasten nur empfehlen, so muss man bei Fehlern nicht alles wieder aus dem Gehäuse schrauben:
Zum Glück läuft alles auf Anhieb!
Eine Bohrschablone gab es leider nicht, für gewöhnlich arbeite ich aber eh lieber mit einem Messschieber.
Beim Lackieren bin ich kein Held, ich belasse es bei den Fotos.
Die Montage:
Der Kippschalter sollte zunächst an die Seite, musste aber nochmal aus Platzgründen umziehen. Das mag nicht bequem zu treten sein, aber bei mir landet ohnehin alles in einem Looper. Für Andere mag der Platz, oder ein größeres Gehäuse, ein Manko sein.
Fertig!
Bedienung:
Das Signal wird in drei Kanäle aufgesplittet, durch Hoch- und Tiefpassfilter entstehen Höhen, Mitten und Tiefen. Jedes dieser Frequenzbänder hat einen Gain- und einen Volumepoti. Die verzerrten Signale werden zusammengefügt, durchlaufen eine Tonblende, um fizzelige Höhen in den Griff zu bekommen und ein Mastervolume. Der Kippschalter wählt zwischen drei Mittenbereichen.
Klang:
Multibandverzerrer haben für mich den wesentlichen Vorteil, dass man auch bei starken Verzerrungen die Töne noch relativ klar differenziern kann. Bei viel Gain im Bassbereich sind aber auch knurrige Fuzz-Sounds möglich. Laut Hersteller ist der Basstar vor allem – es mag einen Wundern – für Bässe. Ich finde aber, seine Stärken kann er vor allem bei tief gestimmten Gitarren ausspielen.
Hier eine kurze Beispielaufnahme:
Zunächst bei wenig Gain (Tonblende mittig) (0:00)
nur Höhen
nur Mitten
nur Bässe
alle Frequenzen
Das Gleiche mit vollem Gain (0:23)
Bypass (0:44)
Bässe leicht, Mitten stärker, Höhen stark verzerrt (0:52)
3x mit verschiedenen Mittelfrequenzen (Kippschalter)
gedoppelte Spur, Potis gleich, Kippschalter verschieden (1:36)
Noch zwei weitere Klangbeispiele (1:50)
Und weil es nicht zuletzt dafür gedacht ist: Bass (2:16)
Die Bassspieler mögen mir mein dilletantisches Gezupfe vergeben.
Kurz zur Aufnahme:
Schecter Omen 8 mit Lundgren M8 passivem Humbucker
Zorg Effects DIY Glorious Basstar
Laney Ironheart Studio (Clean, 1W)
Marshall JCM800 2x12''
Sure SM57 + Audix i5
Steinberg UR22
Cubase (Beide Micros mittig, kein EQ, Kompressor o.ä.)
Fazit:
Für einen nicht unerfahrenen Effektlöter ist der Aufbau einfach. Nimmt man die Bauteilbeschaffung persönlich in die Hand gibt es ein paar Schwierigkeiten, es ist aber alles in allem mit ein paar Kompromissen ohne viel Gesuche zu finden. Anfängern möchte ich ganz allgemein eher zu kompletten Kits raten, die sind bei Zorg aber nicht ganz ganz günstig.
Wovon der Treter lebt ist eindeutig die Klangvielfalt. Nicht nur durch die acht Potis und den Mittenschalter; Auf der Platine sind drei Dip-Switches (bei mir nur zwei) verbaut, mit denen man zwischen Siliziumdioden, LEDs oder einer Kombination (unsymetrisches Clipping) wählen kann. Genau mein Fall!
- Eigenschaft