A
AK
HCA Bass/Elektronik
Bass-Akustikcombo
zum Nachbau eher weniger geeignet!
Wie kommt man auf so was?
Nun das ist relativ einfach ich habe neben einem schicken Ibanez-Akustikbass, einen selbstgebauten Electric-Upright-Bass und einen echten Kontrabass. Alle drei Instrumente sind öfters im Einsatz und obwohl mein Roland DB500 sicher keine schlechte Wahl für die Verstärkung bietet, ist es doch nicht so ganz wie ich es gerne hätte. Ein Notchfilter würde bei Ibanez schon mal helfen einen Heulanfall zu unterbinden, beim Kontrabass hätte ich im Stehen gerne eine Wedge-Form was auch im Sitzen bei Akustik-Gigs klanglich ein Vorteil wäre.
Klar, nun könnte man einen solchen Akustikamp auch kaufen - aber erstens gibt es diese spezialisierten Combos nicht gerade wie Sand am Meer und zweitens sind sie sauteuer.
Vernünftige Geräte gibt es z.B. von AER (hab ich auf der Musikmesse wieder bewundert), Trace und Markbass, aber wie gesagt für die dann doch selteneren Einsätze einfach außerhalb der Preisgrenze.
In einer Ferndiskussion mit Alex (EDE) entstand das Konzept für einen Combo mit 2 8Zoll Lautsprechern. An dieser Stelle teilten sich dann allerdings schon unsere Einsatzgebiete während ich das Konzept des Akustikcombos umsetze, wird Alex mit dem 2x8er eine aktiv getrennte Kombination mit einem Subbass umsetzen.
Workshop nein eigentlich nicht!
Ich habe ja schon einige Workshops veröffentlicht, in diesem Fall ist das ziemlich unangebracht. Zum einen wird sich die Zahl der Nachbauer in sehr engen Grenzen halten wer braucht schon einen Akustikcombo und vor allem wer würde ihn auch selbst bauen, zum anderen ist der Aufbau schon etwas aufwendiger und komplexer als beim Chaos-Fuzz oder dem Miniübeamp.
Ich habe allerdings doch einen Thread erstellt, vielleicht enthält das Ganze ein paar interessante Gedanken und die eine oder andere Idee.
Das Konzept
Ein paar Dinge habe ich ja schon vorweg genommen, aber trotzdem nun der Reihe nach.
Die Abmaße des Combos sollten klein und handlich sein, ohne allerdings klangliche Kompromisse einzugehen. Die Edelhersteller lassen sich fast ausschließlich spezielle Lautsprecher designen an die man natürlich nicht rankommt.
Aber Alex hat ja auf dem Gebiet der Lautsprecher und Boxen-Technik einschlägige Erfahrung und in Bezug auf das doch sehr begrenzte Boxenvolumen kamen zwei Vorschläge in Betracht: Eminence Beta und Sica. Preislich ist der Sica deutlich teuerer aber, wie vorneweg von Alex angedeutet, für mein Akustikcombo-Projekt geradezu geschaffen.
Die Gehäuseform ist stark an die H&K Quantum-Combos angelehnt, allerdings mit einem größeren Neigungswinkel.
Beim eigentlichen Amp-Einschub habe ich dann aus unzähligen Schaltungskonzepten einen für mich zugeschnittenen Preamp erstellt:
Instrumenten-Eingang
Vorstufe 1
Tuner-Ausgang
Gain-Regler
Vorstufe 2 mit Übersteuerungsmöglichkeit (2x2Germaniumdioden)
Abschaltbarer Aural-Enhancer mit umschaltbarer Mittelfrequenz
Bassregler mit zuschaltbarem Turbobass
Mittenregler mit regelbarer Frequenz
Höhenregler mit zuschaltbarer Transparenz
Zuschaltbares Notchfilter mit regelbarer Notchfrequenz
FX-Send-Ausgang
FX-Return-Eingang
FX-Mix-Regler
Line-In-Stereo-Eingänge
Volume-Regler
Aussteuerungs-LEDs für Signal und Overload
Mute-Schalter
DI-Ausgang mit Ground-Lift-Schalter
Endstufenunabhängige, geregelte Versorgung für den Preamp (separates Netzteil)
Hypex-Endstufenmodul mit 180W an 4Ohm
Überdimensioniertes Netzteil für Endstufe für Leistungsspitzen von über 600W
Das Herz des Combos
Bekannterweise baue ich ja das meiste in Lochrastertechnik auf bei Einzelanfertigungen ist mir der Aufwand einer geätzten Leiterplatte einfach zu groß.
Um bei diesem relativ komplexen Gerät komplett auf zusätzliche Kabelverdrahtungen zu verzichten, habe ich für jede Sektion ein Layout erstellt und entsprechend auf Lochraster-Raster geroutet. Entsprechend gibt es nur Leiterbahnen und Drahtbrücken das ist im Bühneneinsatz sehr robust und erleichtert auch beim Aufbau eine eventuelle Fehlersuche.
Als Operationsverstärker kommen nur die extrem rauscharmen MC33178 zum Einsatz, das ist vor allem in den ersten Stufen wichtig.
Die Rückseite der Preamp-Platine - ohne Kabelverbindungen
Generell bekommt jeder OP eine extra Filterung der Betriebsspannungen, das ist in Bezug auf Störungen und EMV-Einflüsse optimal.
Für die Schaltung der einzelnen Funktionen werden kleine Miniaturrelais benutzt, damit werden wiederum Störeinflüsse eliminiert, die dann entstehen wenn man Audiosignale von der Leiterplatte zur Frontplatte und wieder zurück führt.
Insgesamt wird dadurch der Stromverbrauch etwas höher, aber das +/-15V Netzteil ist kräftig genug um die Relais und die etwas stromintensiveren OPs zu befriedigen.
Das Netzteil ist auf der Preamp-Platine untergebracht, lediglich für den Trafo blieb kein Platz mehr aber der freut sich auch über eine eigene kleine Leiterplatte.
Preamp-Platine, Trafoplatine und Netzteilplatine für die Endstufe
Der Einschub Blechkopferei
Das Gehäuse ist bei solchen Eigenkreationen oft das Problem es gibt kein Passendes und die wenigen brauchbaren Kaufprodukte sind masslich ungeeignet.
Bei einem Combo genügt im Prinzip ein U-förmiger Einschub. Den Versuch einen solchen Einschub bei einem auf Blech-Bearbeitung spezialisierten Betrieb zu bestellen scheiterte am Desinteresse der Firma zwei solche Teile zu bauen.
Also habe ich mit die einzelnen Bleche auf Mass zugeschnitten bestellt das geht heute ja bequem im Internet. Einzelbleche haben auch den Vorteil, dass die Bohrungen in der Front- und Rückplatte einfacher zu machen sind, die Montage erfolgt dann hinterher.
Mit CorelDraw wurde dann die Frontplatte entworfen und mit dem Farblaserdrucker auf eine matte, selbstklebende Folie gedruckt.
Nachdem die Folie auf die Frontplatte aufgeklebt war, konnte ich problemlos Bohren.
Ein gewisses Risiko besteht hier dass sich beim Bohren die Folie löst.
Gedruckte Folienfrontplatte
Die Rückwand enthält neben Kaltgerätebuchse, Schalter, Sicherungen und Lautsprecherbuchse keine weitere Beschriftung.
Mit Blindnieten wurden dann über zwei Aluwinkelleisten die Front- und Rückwand mit dem Boden vernietet.
Zur besseren Stabilität und vor allem für die Verschraubung mit dem Deckel des Combogehäuses erhält der Alueinschub noch zwei Verstärkungsstreben aus quadratischem Aluprofil.
Der komplette Amp-Einschub
Das Combogehäuse
Viel Holz braucht man dafür ja nun nicht deswegen kam es mir auch nicht so sehr auf das Gewicht an also Spanplatte 16mm.
Entsprechend der Wedgeform eines Quantum-Combos entstand ein handliches kleines Rohgehäuse. Verschraubt und verleimt reicht die Stabilität völlig aus ist schon fast ein kleiner Panzer.
Das rohe Combogehäuse - gekippt
Etwas aufwendiger ist der Einschub für den Amp mit kleinen Kunststoff-Führungsschienen.
Mit Ampeinschub von vorne
Mit Ampeinschub von hinten
Die Kanten wurden abgerundet und ebenso wie die Schraubennarben verspachelt und geschliffen. Das Ganze wird ein Finish mit Warnex bekommen.
Wie erwähnt werden im Gehäuse zwei Sica 8 BS 2,5 PL Neodym-Speaker ihre Heimat finden, dazu ein Tonsil-Horn und der Port für das entsprechende Tuning der Box.
Die akustische Bestückung des Combos
Der erste Test fiel bereits ohne Dämmung und ohne Horn extrem zufriedenstellend aus. Klanglich sahnig und satt mit unerwartet viel Tiefbass. Aber dazu und zum Finish mehr im zweiten Teil des Bauberichtes.
zum Nachbau eher weniger geeignet!
Wie kommt man auf so was?
Nun das ist relativ einfach ich habe neben einem schicken Ibanez-Akustikbass, einen selbstgebauten Electric-Upright-Bass und einen echten Kontrabass. Alle drei Instrumente sind öfters im Einsatz und obwohl mein Roland DB500 sicher keine schlechte Wahl für die Verstärkung bietet, ist es doch nicht so ganz wie ich es gerne hätte. Ein Notchfilter würde bei Ibanez schon mal helfen einen Heulanfall zu unterbinden, beim Kontrabass hätte ich im Stehen gerne eine Wedge-Form was auch im Sitzen bei Akustik-Gigs klanglich ein Vorteil wäre.
Klar, nun könnte man einen solchen Akustikamp auch kaufen - aber erstens gibt es diese spezialisierten Combos nicht gerade wie Sand am Meer und zweitens sind sie sauteuer.
Vernünftige Geräte gibt es z.B. von AER (hab ich auf der Musikmesse wieder bewundert), Trace und Markbass, aber wie gesagt für die dann doch selteneren Einsätze einfach außerhalb der Preisgrenze.
In einer Ferndiskussion mit Alex (EDE) entstand das Konzept für einen Combo mit 2 8Zoll Lautsprechern. An dieser Stelle teilten sich dann allerdings schon unsere Einsatzgebiete während ich das Konzept des Akustikcombos umsetze, wird Alex mit dem 2x8er eine aktiv getrennte Kombination mit einem Subbass umsetzen.
Workshop nein eigentlich nicht!
Ich habe ja schon einige Workshops veröffentlicht, in diesem Fall ist das ziemlich unangebracht. Zum einen wird sich die Zahl der Nachbauer in sehr engen Grenzen halten wer braucht schon einen Akustikcombo und vor allem wer würde ihn auch selbst bauen, zum anderen ist der Aufbau schon etwas aufwendiger und komplexer als beim Chaos-Fuzz oder dem Miniübeamp.
Ich habe allerdings doch einen Thread erstellt, vielleicht enthält das Ganze ein paar interessante Gedanken und die eine oder andere Idee.
Das Konzept
Ein paar Dinge habe ich ja schon vorweg genommen, aber trotzdem nun der Reihe nach.
Die Abmaße des Combos sollten klein und handlich sein, ohne allerdings klangliche Kompromisse einzugehen. Die Edelhersteller lassen sich fast ausschließlich spezielle Lautsprecher designen an die man natürlich nicht rankommt.
Aber Alex hat ja auf dem Gebiet der Lautsprecher und Boxen-Technik einschlägige Erfahrung und in Bezug auf das doch sehr begrenzte Boxenvolumen kamen zwei Vorschläge in Betracht: Eminence Beta und Sica. Preislich ist der Sica deutlich teuerer aber, wie vorneweg von Alex angedeutet, für mein Akustikcombo-Projekt geradezu geschaffen.
Die Gehäuseform ist stark an die H&K Quantum-Combos angelehnt, allerdings mit einem größeren Neigungswinkel.
Beim eigentlichen Amp-Einschub habe ich dann aus unzähligen Schaltungskonzepten einen für mich zugeschnittenen Preamp erstellt:
Instrumenten-Eingang
Vorstufe 1
Tuner-Ausgang
Gain-Regler
Vorstufe 2 mit Übersteuerungsmöglichkeit (2x2Germaniumdioden)
Abschaltbarer Aural-Enhancer mit umschaltbarer Mittelfrequenz
Bassregler mit zuschaltbarem Turbobass
Mittenregler mit regelbarer Frequenz
Höhenregler mit zuschaltbarer Transparenz
Zuschaltbares Notchfilter mit regelbarer Notchfrequenz
FX-Send-Ausgang
FX-Return-Eingang
FX-Mix-Regler
Line-In-Stereo-Eingänge
Volume-Regler
Aussteuerungs-LEDs für Signal und Overload
Mute-Schalter
DI-Ausgang mit Ground-Lift-Schalter
Endstufenunabhängige, geregelte Versorgung für den Preamp (separates Netzteil)
Hypex-Endstufenmodul mit 180W an 4Ohm
Überdimensioniertes Netzteil für Endstufe für Leistungsspitzen von über 600W
Das Herz des Combos
Bekannterweise baue ich ja das meiste in Lochrastertechnik auf bei Einzelanfertigungen ist mir der Aufwand einer geätzten Leiterplatte einfach zu groß.
Um bei diesem relativ komplexen Gerät komplett auf zusätzliche Kabelverdrahtungen zu verzichten, habe ich für jede Sektion ein Layout erstellt und entsprechend auf Lochraster-Raster geroutet. Entsprechend gibt es nur Leiterbahnen und Drahtbrücken das ist im Bühneneinsatz sehr robust und erleichtert auch beim Aufbau eine eventuelle Fehlersuche.
Als Operationsverstärker kommen nur die extrem rauscharmen MC33178 zum Einsatz, das ist vor allem in den ersten Stufen wichtig.
Die Rückseite der Preamp-Platine - ohne Kabelverbindungen
Generell bekommt jeder OP eine extra Filterung der Betriebsspannungen, das ist in Bezug auf Störungen und EMV-Einflüsse optimal.
Für die Schaltung der einzelnen Funktionen werden kleine Miniaturrelais benutzt, damit werden wiederum Störeinflüsse eliminiert, die dann entstehen wenn man Audiosignale von der Leiterplatte zur Frontplatte und wieder zurück führt.
Insgesamt wird dadurch der Stromverbrauch etwas höher, aber das +/-15V Netzteil ist kräftig genug um die Relais und die etwas stromintensiveren OPs zu befriedigen.
Das Netzteil ist auf der Preamp-Platine untergebracht, lediglich für den Trafo blieb kein Platz mehr aber der freut sich auch über eine eigene kleine Leiterplatte.
Preamp-Platine, Trafoplatine und Netzteilplatine für die Endstufe
Der Einschub Blechkopferei
Das Gehäuse ist bei solchen Eigenkreationen oft das Problem es gibt kein Passendes und die wenigen brauchbaren Kaufprodukte sind masslich ungeeignet.
Bei einem Combo genügt im Prinzip ein U-förmiger Einschub. Den Versuch einen solchen Einschub bei einem auf Blech-Bearbeitung spezialisierten Betrieb zu bestellen scheiterte am Desinteresse der Firma zwei solche Teile zu bauen.
Also habe ich mit die einzelnen Bleche auf Mass zugeschnitten bestellt das geht heute ja bequem im Internet. Einzelbleche haben auch den Vorteil, dass die Bohrungen in der Front- und Rückplatte einfacher zu machen sind, die Montage erfolgt dann hinterher.
Mit CorelDraw wurde dann die Frontplatte entworfen und mit dem Farblaserdrucker auf eine matte, selbstklebende Folie gedruckt.
Nachdem die Folie auf die Frontplatte aufgeklebt war, konnte ich problemlos Bohren.
Ein gewisses Risiko besteht hier dass sich beim Bohren die Folie löst.
Gedruckte Folienfrontplatte
Die Rückwand enthält neben Kaltgerätebuchse, Schalter, Sicherungen und Lautsprecherbuchse keine weitere Beschriftung.
Mit Blindnieten wurden dann über zwei Aluwinkelleisten die Front- und Rückwand mit dem Boden vernietet.
Zur besseren Stabilität und vor allem für die Verschraubung mit dem Deckel des Combogehäuses erhält der Alueinschub noch zwei Verstärkungsstreben aus quadratischem Aluprofil.
Der komplette Amp-Einschub
Das Combogehäuse
Viel Holz braucht man dafür ja nun nicht deswegen kam es mir auch nicht so sehr auf das Gewicht an also Spanplatte 16mm.
Entsprechend der Wedgeform eines Quantum-Combos entstand ein handliches kleines Rohgehäuse. Verschraubt und verleimt reicht die Stabilität völlig aus ist schon fast ein kleiner Panzer.
Das rohe Combogehäuse - gekippt
Etwas aufwendiger ist der Einschub für den Amp mit kleinen Kunststoff-Führungsschienen.
Mit Ampeinschub von vorne
Mit Ampeinschub von hinten
Die Kanten wurden abgerundet und ebenso wie die Schraubennarben verspachelt und geschliffen. Das Ganze wird ein Finish mit Warnex bekommen.
Wie erwähnt werden im Gehäuse zwei Sica 8 BS 2,5 PL Neodym-Speaker ihre Heimat finden, dazu ein Tonsil-Horn und der Port für das entsprechende Tuning der Box.
Die akustische Bestückung des Combos
Der erste Test fiel bereits ohne Dämmung und ohne Horn extrem zufriedenstellend aus. Klanglich sahnig und satt mit unerwartet viel Tiefbass. Aber dazu und zum Finish mehr im zweiten Teil des Bauberichtes.
- Eigenschaft