Bauanleitung meiner 212er Bassreflexbox!

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Ich möchte, auf Wunsch div. Musiker aus diesem Forum, hier meine selbst nachgebaute 212er Bassreflex Boxe, mit Massen, Inhaltsvolumen und Bilder näher vorstellen. Ich bin sicher, dass das bauen einer 212er dieser Art einige von Euch reizen würde, da es solche Bassreflexsysteme nicht gerade wie Sand am Meer gibt. Einen Bauplan gibt es allerdings nicht. Für diese Box braucht es ein gutes Vorstellungsvermögen, ein bisschen Phantasie und eine portion Erfahrung im umgang mit Stichsäge und Bohrmaschine.

Grundsätzlich ist dies ein Nachbau einer blaubefuselten H&K Attax 212 Bassreflex die offenbar nur unter weniger Stückzahl hergestellt wurde.
Weshalb ich mich ausgerechnet zu diesen berümtberüchtigten Modell entschieden habe, muss ich erstmal begründen.
Es ist nämlich so, dass diese blauen Staubfänger in Klang und Qualiät einen relativ miesen Ruf haben. Ich verwette aber meinen Hintern darauf, dass damit nur die Blaue 412er Attax (so eine 412er habe ich noch rumstehen) gemeint ist. Sie klingt grottenschlecht. Dabei spielen die eingebauten Speaker erstmal nur sekundär eine Rolle. Der Hauptgrund liegt im verbauten Material. Das Holz macht die Musik. Während die die besagte blaue 412er Attax, wohl aus Gewichtsgründen mit billigem Presspan gebaut wurde, kam die kleinere 212er mit MDF. Die 412er wäre damit wohl zu schwer geworden.
MDF hat das gewisse etwas im Klang, das nichtmal Multiplex richtig hinbekommt. Für mein Geschmack ist Multiplex im Sound zu mittig und zu schepprig. Dies haben mir mehrere Vintage Combos und Marshallboxen gezeigt. Wer den Klangunterschied nur mal im kleinen nachvollziehen möchte, sollte mal einen Edition Blue oder einen Edition Tube anspielen. Aufgrund des Gewichtes und des Klanges nehme ich an, das auch der Switchblade Combo aus MDF gebaut ist. Binn mir bei dem aber nicht sicher. Ein toller Amp aber auch nicht gerade billig.
Diese kleinen Combos sind alle aus MDF hergestellt und bringen alle das groovig holzige was ich lange suchte rüber. Andererseits ist es natürlich eine Frage des jeweiligen Geschmacks welches Material verwendet wird und da ist es selbstverständlich jedem freigestellt welches Holz verbaut werden soll.

Ein weiterer Grund liegt im Bassreflexsystem. Die Kanäle sind nicht wie normalerweis üblich aus Plastikrohren. Hier wurde aus den Ecken profitiert in denen H&K gegehrte Querlatten einleimte deren Länge ca. 3/4tel zur Rückwand ragen. Der Schub dieser Box ist hammermässig.
Ich habe div. geschlossene 212er getestet die schweineteuer sind, fand aber bisher keine die nur annähernd an das herankommt.

Da die 212er mit den original Massen 650 X 650 X 350 für normale Amp's zu wenig breit ist, habe ich diese bei meinem Prototyp Handgelenk x Pi abgeändert, so das mein Tube 100 drauf passt. Der Triamp ist sogar noch breiter. Allerdings sollte man beim abändern der Gesamtmasse beachten, dass das Inhaltvolumen in etwa dem Original entspricht.

Zu den Massen:

Das Original misst Aussenmasse 65cmx65cmx35cm
MDF stärke 19mm. Misst man die Innenmasse, lässt sich leicht
das Inhaltsvolume berechnen. Dieses ergibt dann ein 110Lt Gehäuse.

Um den 110Lt. gerecht zu werden musste ich ein wenig rechnen. Ich wollte
nämlich die 35cm tiefe nicht verändern, also musste ich mit den Höhen und Breitenmasse
Jonglieren.

Definitive Aussenmasse:
BxHxT in Cm 70 x 59,6 x 35 abzüglich Holzstärke (19mm MDF) und 15mm Schallwandvertiefung
ergibt genau das gewollte 110lt. Boxengehäuse.

Innenmasse:

BxHxT in Cm 66,4 x 56 x 29,6

Einkaufliste für MDF 19mm

2x 70x35 Deckel und Boden
2x 56x35 Seitenwände
2x 66,4x56 Schallwand und Rückwand
2x 18x32 Bassreflexbretter (müssen dann genau gegehrt und eingepasst werden).
1x 24x29,6 Stabilisator
Reichlich Holzdübel
Holzleim von Farbo aber bitte kein Schaumleim. Er neigt dazu das zusammengefügte auseinander zu stossen!

Das mit dem Schallwandrahmen möchte ich hier offen lassen, da einige ev. ein Bespannstoff andere wiederum eine Gitterabdekung verwenden möchten.

Wichtiges:

Kanthölzer:

Kanthölzer im innern der Box, wie ich sie als erstes verschraubt und verleimt habe (siehe Bilder), sind bei der Grösse der Box nicht nötig, wenn man verdübelt. Ich bin damit fürchterlich ins Gehege gekommen als ich die Gehrungsbretter für die Bassreflexkanäle einpassen musste. Den Aerger könnt Ihr euch sparen.

Schallwand:

Die Schallwand ist 15mm vertieft ins Boxengehäuse eingelassen. Sie ist mit den Seitenwänden bzw. Deckel und Boden verdübelt.
In die Schallwand werden nun nebst den Ausschnitten der 12"Speaker auch die 2 diagonal gegenüberliegenden Dreiecklöcher für die Bassreflexkanäle ausgeschnitten. Diese müssen haargenau bemessen, platziert und ausgeschnitten werden. Erst nach dem Zusammenbau der Box können die 2 Bassreflexbretter genau gegehrt und durch die Speakerlöcher eingepasst werden.
Die Speakerlöcher werden auch soweit wie möglich diagonal gegenüberliegend an die Schallwandecken plaziert. Bitte darauf achten, das trotzdem genügend Platz für einen Schalwandrahmen vorhanden ist.
Um die Speaker zu befestigen gibts im Baumarkt sogenante Gewindezargen die sich beim anziehen der Speakerschrauben von innen ins Holz fressen. Diese machen ein späteres aus und einbauen der Speaker einfacher und das Holz wird durch die Schrauben nicht weiter beschädigt.
unbedingt Imbusschrauben verwenden! Die Membranen werden's zu schätzen wissen!

Ausschnitte für Tragschalen:

Diese sollten erst ausgeschnitten werden nachdem die Box bereitz zusammengefügt und verleimt ist und erst nachdem die Gehrungsbretter eingepasst bzw. eingeleimt wurden, da man sonst Gefahr läuft mit den eingeleimten Gehrungsbretter ins Gehege zu kommen.

Masse der Dreiecklöcher:
Ein rechtwinkliges Dreieck hat 2 gleichkurze und eine lange Seite. Dies wäre geklärt!:))
Die lange Seite hat 20cm Länge der Rest ergiebt sich.
Nun müssen die 2 kurzen Dreieckseiten genau 20mm von Schallwandrand angezeichnet werden. Später ist auch da genügend Platz, um mit Leisten einen schönen Schallwandrahmen einzuleimen.

Zusammenbau

Die Seitenwände werden zwischen Deckel und Boden quasi eingeklemmt so wie der Stabi zwischen die Schallwand bzw. Rückwand und diese wiederum zwischen den Seitenwänden, Deckel und Boden eingeklemmt werden. Ich hoffe Ihr könnt mir folgen, bin eben Schweizerkäse. Hehehe...
Wie dem auch sei, die Rückwand ist beim Original nicht abnehmbar, da die Speaker von aussen montiert werden.

Plazieren der Dübel:

An der Schall und Rückwand werden die Dübellöcher nur Stirnseitig gebohrt.
An den Seitenwänden jeweils Stirnseitig und am Rand der Innenflächen
Am Boden und Deckel jeweils am Rande der Innenflächen.
Des weiteren werden am Deckel und Boden die vorgesehenen Dübel eingeleimt,
danach an der Schallwand bzw. Rückwand. Dabei nicht vergessen das der Stabi an Schall und Rückwand auch verdübelt werden sollte.

Zusammenfügen des Gehäuses (nur Test)

Wer jetzt schon ungeduldig Leim verschmiert hat womöglich noch Rapid Farbo Leim,
wird sich womöglich sämtliche Haare rausreissen, weil sich bereits nach 10 min, murcks nichts mehr machen lässt. Also wahrt Ruhe und Geduld. Erst muss sichergestellt werden das sich die Kiste problemlos und ohne Tierische gewalt mit dem Vorschlaghammer zusammenfügen lässt.
Da werden einige noch optimieren müssen, falls die Dübellöcher nicht genau gebohrt wurden.
Später werdet Ihr wenn's ums verleimen geht noch genügend Kraft anwenden Müssen vorallem die, die wie ich, mit Spannsets anstatt Schraubzwingen hantieren und gegen zu viel verschmierten herausquillenden Leim ankämpfen und eben mit dem Vorschlaghammer noch den Rest geben müssen. Wammm wammm:)))

Zuerst werden die Seitenwände mit Schall, Rückwand und Stabilisator zusammen gefügt.
Später sollte das Ganze auf den Boden gesteckt werden und schliesslich der Deckel oben drauf.

Wer wie ich mit Holzdübel arbeitet sollte deren nicht zu viele verwenden, da ohne überdimensionale Schraubzwingen kaum ein problemloses zusammenbringen mehr möglich ist.

Ich hoffe in etwa alles geschrieben zu haben was wichtig ist und ja....zu den Kosten...
für das besagte zugeschnittene MDF habe ich im Baumarkt SFr.126.80 bezahlt, also nicht die Welt.
Später kommen noch Anschlussplatte, Tragschalen, ev Tolex oder Teppich, Speaker wenn nicht vorhanden und möglicherweise Räder dazu. Muss ja nicht alles sein. Für Zuhause ist vielleicht sogar eine Dose Spray ausreichend.

Ach ja... ich kann's mir nicht verkneifen zu erwähnen das ich bei meiner
Greenbacks eingebaut habe. Das ist eben mein Geschmack!:eek:

Für offene Fragen oder Missverständnissen und der Wunsch weiterer Bilder, PN an mich.

Und nun, viel Spass beim na ja Ihr wisst schon.
The show must go on!!

In diesem Sinne

Gruss Custom
 
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Super,

vielen Dank.

Michael
 
Hallo Leute

Muss mich entschuldigen, dass ich mich, was meine 212er Selbstbau betrifft, so lange nicht bei Euch gemeldet habe! Das Ueberziehen und die Planung der Frontabdekung hat sich ziemlich in die Länge gezogen, u. a. auch weil Musik Produktiv wiedermal nicht in der Lange war, mir 8 gleiche Kunststoffecken zu liefern. Sie schickten mir 5 von denen und 3 von den anderen. Zum Glück konnte mir mein Musikerladen Unisono aushelfen! Danke Jungs!!
Heute konnte ich die Frontabdeckung vom Elektrolysebad abhohlen und montieren. Das Ganze sieht jetzt so aus!
 

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Also ich weiß ja nicht, wie die sich anhört und schlecht klingt es auch nicht, aber meinst du nicht, für eine Bassreflexbos ist die zuwenig tief, meiner Meinung nach.
Meine Custom ist beispielsweise 40 cm tief und viele Boxen die auf Bass aus sind haben viel Tiefe, wie auch Bassboxen an sich. Solche Bassreflexboxen sind meist kompakt, um eben Gewicht zu sparen, aber dabei trotzdem noch einen geilen Bass-Sound an den Tag zu legen.

Ich denke gerade bei Bassreflexboxen braucht man Erfahrung beim Boxenbau, damit alles top ist.

Kleiner Tipp von mir am Rande, stell mal deinen H&K auf das Rollenbrett und die Box auf den Boden, da hast du einen besseren, festeren Sound mit mehr Dynamik und Wumms. Top drauf, falls es mehr kompremieren soll..., aber die Rollen wegmachen, kein Scherz, ist wie Tag und Nacht.
 
Also ich weiß ja nicht, wie die sich anhört und schlecht klingt es auch nicht, aber meinst du nicht, für eine Bassreflexbos ist die zuwenig tief, meiner Meinung nach.
Meine Custom ist beispielsweise 40 cm tief und viele Boxen die auf Bass aus sind haben viel Tiefe, wie auch Bassboxen an sich. Solche Bassreflexboxen sind meist kompakt, um eben Gewicht zu sparen, aber dabei trotzdem noch einen geilen Bass-Sound an den Tag zu legen.

Ich denke gerade bei Bassreflexboxen braucht man Erfahrung beim Boxenbau, damit alles top ist.

Kleiner Tipp von mir am Rande, stell mal deinen H&K auf das Rollenbrett und die Box auf den Boden, da hast du einen besseren, festeren Sound mit mehr Dynamik und Wumms. Top drauf, falls es mehr kompremieren soll..., aber die Rollen wegmachen, kein Scherz, ist wie Tag und Nacht.
Hallo Nmemo

Ich bin sicher kein Profi in sachen Boxenbau, und niemand hat behauptet, das es bei meiner Box um eine Custom handelt, aber wenn Du meine Bauanleitung gelesen hättest, wüsstest Du, dass es sich um einen Nachbau von H&K handelt, deren Masse ich übernommen habe, weil mir ja gerade deren Sound so gut gefiel. Ich sehe nicht ein, weshalb ich sie tiefer hätte bauen sollen. Da würde ja das Inhaltsvolume nur noch grösser werden und noch mehr Bass wäre dann m.E. zuviel des Guten.Wumms habe ich mit meiner Box genug. Mit Sicherheit entscheiden letztlich die Gesamtmasse und nicht nur die Tiefe über das Klangbild das auch irgendwo etwas ausgewogen sein sollte oder du beabsichtigst den Bassgitarristen vergraulen zu wollen. Andererseits steht da noch auf vielem "Custom" drauf, was auch wiederum geduldig ist. Selbst unter diesen klingen nicht alle gleich.
Ob aber dei einen besser oder schlechter klingen wage ich aus Erfahrung in Sachen Hifi und High-End zu bezweifeln, vor allem aus dem Grund, das alles eine Frage des Geschmackes ist und bleibt.

Mit nichten werde ich meine Box auf den Boden stellen, weil das schlicht katastropal wummert und extrem schwammig daherkommt. Mit solchen Ideen sehe ich, ohne Dich angreifen zu wollen, das Deine Argumentation weder Hand noch Fuss hat und du offensichtlich nicht gerade viel davon verstehst.

Ich für meinen Teil bin mit dem Ergebnis voll happy, bis auf den Ueberzug, den ich zu dick gewählt habe und der leider etwas zu doll abdämpft.

Gruss Custom
 
Moinsen!

Ich habe eine 2x12er die mir bisher mit verschiedenen Speakern zu drucklos war. Das Volumen entspricht in etwa deinem Eigenbau, deshalb werde ich die Idee mit den Bassreflexöffnungen mal bei mir umsetzen, vielleicht erwecke ich sie ja doch noch zum Leben.

Danke für den Tip:great:

Cya

Gnurpsel
 
Also erstens mal habe ich nicht geschrieben, dass ich es mit einer Custombox verwechsle, sondern nur geschrieben, das meine Box Custom ist und einfach anders aufgebaut. Sie ist tiefer und niedriger(das meine ich mit kompakt). Ist im Endeffekt vom Volumen her wie eine halbe 4x12"er nur tiefer.
Bassreflexboxen sind nunmal kleiner, um Gewicht zu sparen und dennoch genausoviel oder sogar tighteren Bass wiederzugeben. Jetzt ist die Bassreflexbox von H&K natürlich nicht so dolle kompakt, sondern einfach nur ähnliche Maße wie Standard 2x12"er+Bassreflexgehäuse. Gewichtsparmaßnahmen sehe ich da nicht, wieso man ja eigentlich solche Boxen baut.
Wenn der Sound dir gefällt, ist klasse. Aber deswegen schreibe ich ja "meiner Meinung".

Zweitens entkoppelst du die Box vom Boden mit diesen Rollen, ähnlich wie Spikes. Wenn dir das gefällt ist gut, meiner Meinung nach, wenn man schon so ne Box baut sollte sie einen erdigen Klang haben, das ist Sound!!! Man vergrault auch nicht deswegen den Basser, ist Einstellungssache des Equipments beider Seiten, +der Drummer muss natürlich auch seine Bass hören.
Schau dir mal die neuen Orangeboxen an, die haben alle 2 lange Stege statt der 4 Gummifüße an den Boxen um einfach "gekoppelter" mit dem Boden zu sein.
Diverse Künstler haben sogar bei Aufnahmen 4x12"er auf den Rücken gelegt um bessere Klangergebnisse zu erzielen oder verzichten gleich auf Füße(natürlich nur wenn der Boden nicht zu sehr nachschwingt). Die Energie der Box wird besser übertragen. Hammerfett!
Mick von House of Speakers rät jedem mal die Rollen abzumachen um besseren Sound zu erzielen.
Schon mal eine Gitarre im Koffer angezupft? Oder eine Spieluhr auf den Tisch gelegt, statt in der Hand zu halten? Überall das gleiche Prinzip. Der Resonanzkörper wird größer.
Und wenn es sich wummerig anhört, dann ist das Equipment oder die Einstellung nicht optimal oder der Boden auf dem du spielst schwingt zu sehr nach, wo wiederum Rollen bzw. Spikes(besser) den schwammigen Sound wettmachen. Ich denke, wahrscheinlich ist der Boden das Problem bei dir. Bis jetzt hatte ich solche Probleme nie. Was wahrscheinlich meine Einstellung zum Ankoppeln beeinflusst hat, da meist positiv ist, aber die meisten Leutz wissen solche Tipps gar nicht und entkoppeln ohne dabei mal ausprobiert zu haben wie sich das Ankoppeln anhört. Meist aus Faulheit um die Rollen nicht wegzumachen.

Und das ich sichtlich keine Ahnung habe ist doch nur abgetakelte Polemik mit ironischem Hintergrund "ohne mich angreifen zu wollen". Gähn!

Mal abgesehen davon habe ich im ersten Post dir einen Tipp gegeben und keine Argumentation abgeliefert. Ich habs gut gemeint. Sorry!
 
@mnemo:
Sorry, aber du hast offensichtlich nicht so die große Ahnung, was eine Bassreflexabstimmung macht, warum man das macht und wie sie mit dem Gehäusevolumen zusammenhängt.

Bassreflex eignet sich erst mal nicht für jedes Chassi! Das hängt entscheidend mit der Güte und anderen Thiele-Small Parametern zusammen. Und jedes Chassi braucht auch ein auf es abstimmtes Volumen und eine passende Bassreflexabstimmung. Boxen nach der Große bezüglich ihrer Bassreflextauglichkeit zu betrachten, ist unsinnig.

Mit einer Bassreflexabstimmung kann man bei passenden Chassis die Wiedergabelautstärke im Bassbereich erhöhen und gleichzeitig den Hub oberhalb der Abstimmungsfrequenz reduzieren und damit die Belastbarkeit der Box erhöhen.
Eine Bassreflexbox ist in der Regel kleiner, als eine geschlossene mit gleichem Chassi, die einen ähnlichen Tiefgang hat. Allerdings ist bei letzterer die Belastbarkeit um einiges niedriger, also ist diese Variante bei allem, was laut sein soll, nicht relevant!

Du darfst auch nicht die Bassreflexabstimmung bei Bassboxen und Gitarrenboxen durcheinander werfen.
Bassboxen werden berechnet, es werden hier auf eine lineare Abstimmung gesetzt, außerdem ist ja der Bass hier wichtig und aus geschlossenen Gehäusen bekommt man nun mal nicht so viel Basspegel, wie aus vergleichbaren Bassreflexboxen. Ich weiß, auch hier gibt es Ausnahmen, die den fehlenden Bass mit Membranfläche kompensieren.

Bei Gitarrenboxen kann man eine Bassreflexabstimmung kaum sauber realisieren, weil die Chassis in der Regel nicht die passenden Parameter dazu haben. Bei "Bass" reden wir hier auch über die Frequenzen zwischen 80 und 150Hz so grob. Daher ist eine Bassreflexabstimmung bei einer Gitarrenbox meiner Ansicht nach nicht berechenbar. Und deshalb gibt es auch keine mögliche Gewichtsersparnis durch BR. Da verstehe ich Custom 24 gut, wenn er etwas erprobtes nachbaut.


Auch wenn ich die Box nicht aus MDF gebaut hätte. Da stößt du einmal wo gegen und das bröselt.
Ich glaube auch nicht an Soundunterschiede zwischen MDF und MPX, wenn man das mit ordentlicher Dicke und guten Verstrebungen baut, sollte das so gut wie gleich "akustisch tot" sein.

Eins noch, du stellst die Box in eine Ecke und wunderst dich dann über einen wummernden Klang, wenn die Box auf dem Boden steht?

Das Ankoppeln/Abkoppeln sehe ich so:
Wenn ich davon ausgehe, dass meine Box alleine mir den passenden Sound liefert, wäre eine Ankopplung unsinnig. Eine Abkopplung bringt auch mehr Berechenbarkeit.
Wenn ich den Raum und die Resonanzen brauche, dann ist eine Ankopplung nicht verkehrt. Allerdings ist das Ergebnis kaum vorhersehbar.



Trotzdem eine schöne Box.
 
@mnemo:
Sorry, aber du hast offensichtlich nicht so die große Ahnung, was eine Bassreflexabstimmung macht, warum man das macht und wie sie mit dem Gehäusevolumen zusammenhängt.

Bassreflex eignet sich erst mal nicht für jedes Chassi! Das hängt entscheidend mit der Güte und anderen Thiele-Small Parametern zusammen. Und jedes Chassi braucht auch ein auf es abstimmtes Volumen und eine passende Bassreflexabstimmung. Boxen nach der Große bezüglich ihrer Bassreflextauglichkeit zu betrachten, ist unsinnig.

Mit einer Bassreflexabstimmung kann man bei passenden Chassis die Wiedergabelautstärke im Bassbereich erhöhen und gleichzeitig den Hub oberhalb der Abstimmungsfrequenz reduzieren und damit die Belastbarkeit der Box erhöhen.
Eine Bassreflexbox ist in der Regel kleiner, als eine geschlossene mit gleichem Chassi, die einen ähnlichen Tiefgang hat. Allerdings ist bei letzterer die Belastbarkeit um einiges niedriger, also ist diese Variante bei allem, was laut sein soll, nicht relevant!

Du darfst auch nicht die Bassreflexabstimmung bei Bassboxen und Gitarrenboxen durcheinander werfen.
Bassboxen werden berechnet, es werden hier auf eine lineare Abstimmung gesetzt, außerdem ist ja der Bass hier wichtig und aus geschlossenen Gehäusen bekommt man nun mal nicht so viel Basspegel, wie aus vergleichbaren Bassreflexboxen. Ich weiß, auch hier gibt es Ausnahmen, die den fehlenden Bass mit Membranfläche kompensieren.

Bei Gitarrenboxen kann man eine Bassreflexabstimmung kaum sauber realisieren, weil die Chassis in der Regel nicht die passenden Parameter dazu haben. Bei "Bass" reden wir hier auch über die Frequenzen zwischen 80 und 150Hz so grob. Daher ist eine Bassreflexabstimmung bei einer Gitarrenbox meiner Ansicht nach nicht berechenbar. Und deshalb gibt es auch keine mögliche Gewichtsersparnis durch BR. Da verstehe ich Custom 24 gut, wenn er etwas erprobtes nachbaut.


Auch wenn ich die Box nicht aus MDF gebaut hätte. Da stößt du einmal wo gegen und das bröselt.
Ich glaube auch nicht an Soundunterschiede zwischen MDF und MPX, wenn man das mit ordentlicher Dicke und guten Verstrebungen baut, sollte das so gut wie gleich "akustisch tot" sein.

Eins noch, du stellst die Box in eine Ecke und wunderst dich dann über einen wummernden Klang, wenn die Box auf dem Boden steht?

Das Ankoppeln/Abkoppeln sehe ich so:
Wenn ich davon ausgehe, dass meine Box alleine mir den passenden Sound liefert, wäre eine Ankopplung unsinnig. Eine Abkopplung bringt auch mehr Berechenbarkeit.
Wenn ich den Raum und die Resonanzen brauche, dann ist eine Ankopplung nicht verkehrt. Allerdings ist das Ergebnis kaum vorhersehbar.



Trotzdem eine schöne Box.
Vielen Dank The Fix, das Du das Mnemo für mich treffend erklärt hast! Ich habe oft Mühe mich gekonnt auszudrücken!
Diese Boxe ist ja nur mein Prototyp und natürlich hat sie auch Baufehler an Mass. Von daher habe ich zweifellos zuviel investiert. Dafür habe ich eine Menge Erfahrung gesammelt, die ich beim definitivem Projekt anwenden kann. Trotzdem hat sie weit mehr Sound und wumms als die meisten geschlossenen 212er wie z.B die Aktuelle von H&K. Alle meine Kumpels hatten bereits solche Boxen gekauft, auch ich, aber keiner hatte sie lange. Zu klein, zu wenig durchsetzungsvermögen.
Meine Definitive ist bereits in Planung und das MPX schon zugeschnitten.
Am Inhaltsvolumen werd ich nichts mehr ändern. Die Fehler die ich beim Prototyp gemacht habe, werden auch nicht mehr passieren.

Gruss Custom 24
 
Achso, das war nur ein Prototyp!
Also dafür ist sie aber sehr gelungen.
Viel Erfolg bei der nächsten wünsche ich.
 

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