Bastle mir gerade ein Reiseset zusammen...

rojarosguitar
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Hallo, bin heute erst hier dazugestoßen.
Ich will mir ein Portables set basteln:
Eine Standtom 16x16 aufsägen, so dass sie aufklappbar wird; 14" Hängetom und 12" Snare sollen da reingestapelt werden; die Standtom habe ich gerade aus Ebay gekauft, eine 14" Tom und eine 12" Snare habe ich noch übrig. Die beiden sollen auf einem Doppeltomständer auufgebaut werden. Die Standtom soll von unten zugleich auch als Bassdrum dienen. Diesen Teil habe ich schon grundlegend ausprobiert; könnte funktionieren.

Anregungen und Ideen dazu? Freue mich über Kommentare...
 
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Hmmm, die Standtom aufzusägen würde ich persönlich sein lassen.
Zumindest, wenn es verleimte Bauweise (was ja die meisten sind) ist. Das versaut einfach den Klang, und Du müsstest dann irgendwas tun, damit die Bass dann auch nach Bass klingt.
Ich mein, ne 16BD; 14 HT, und 12SD... ist ja nun nicht so übergross proportioniert. So immens Platz nimmt das nicht weg.

Ich kenne zwar auch solche "Djungle Kits" die es schon klappbar gibt.... Aber, meins isses nicht.
Für Strassenmusik oder um paar Ideen auszuprobieren, okay.... als "ernsthaftes" Drumkit, käme mir sowas nicht infrage.

lg
 
Es ist eine Quadura by Remo, die ist aus irgendeinem Holzverbundstoff, keine Schichtverleimung.
Habe ich aus dem Ebay für wenig Geld, und werde es einfach Experimenthalber machen; schlimmstenfalls war es nichts. Die größte Tom, die da reinpassen wird, ist 12", und dann habe ich noch eine Dixon 12" Maple snare; das war's dann.

Es gab mal ein solches Kit von Yamaha, leider nicht mehr zu bekommen, das hat (in meinen Ohren jedenfalls) richtig gut geklungen.
Aber danke für den Beitrag :)
 
Musst Du selber wissen und entscheiden...
Ich würde die Standtom lieber direkt als Bassdrum umbauen, und das zersägen lassen.

Ggf das Resofell weglassen, dann kannst Du den rest immernoch ineinanderstapeln.

Physik dabei bedenken ;-)
 
Das mit dem zersägen ist per Se nicht das Problem. Es ist durchaus machbar aber als Heimwerker wird der Schnitt zu 95% nicht gerade und die Tom ist dahin. Darüber hinaus ist das Anbringen eines Scharniers so eine Sache... die Baumarktteile taugen wegen der fehlenden Krümmung nüscht.

Die Yamaha originale waren darüber hinaus sehr tief. Das Al Foster hatte 22" tiefe, meine ich. Das macht die Sache mit dem Transport natürlich einfacher als alles in 16" rein zu quetschen.

Das Projekt selbst ist natürlich sehr interessant. Pass auf, dass der Lack nicht abplatz beim sägen. Die Schnittstelle nachher glatt schleifen ist natürlich das A und O. Vielleicht mit ein zwei schichten Holzleim noch verstärken. So würde ich da dran gehen.

Statt einem Scharnier mache ich mal folgenden Vorschlag:

https://stdrums.com/c/teile/halterungen davon jeweils zwei (besser 3) pro BD Hälfte genau gegenüber liegend (prinzipiell so, wie die Beinhalterung für die Flootoms)

https://www.thomann.de/de/meinl_mc_tr1_straight_percussion_rod.htm die Teile als Verbinder. Also als Steck System. Das ist einfacher umzusetzen als ein Scharnier, das nachher lose herumlabbert.

Bassdrumbeine: Ich würde empfehlen, da richtige anzuschrauben, wegen dem permanenten Einsatz. https://stdrums.com/p/036cr sowas hier. Aber aufpassen wegen der Höhe.

Ein Bassdrumriser ist unverzichtbar bei der Höhe. https://www.thomann.de/de/danmar_tkr1035_tom_kick_riser.htm vielleicht sowas hier - dann kannst du auf Beine verzichten.

https://www.thomann.de/de/evans_16_emad_calftone_bass_tom.htm das vielleicht als Bassdrumfell. Bei der Größe halte ich die variable dämpfung für wichtig. Vor allem, wenn du dir weitere Verwendungszwecke offenhalten willst. Natürlich ist Mit 16" niemals der gleiche Schub erreichbar wie bei 20" aufwärts aber spätestens wenn man die Mühle Mikrofoniert ist da so viel machbar....

Wenn du mutig bist, dann baust du noch Cymbalhalterungen und Tomhalter an, damit du dir richtige Hardware sparst. Je mehr man Dran baut, umso schlechter das Schwingverhalten der Kessel, das stimmt schon, aber gerade bei der Bassdrum - auch in dieser Größe - ist das wieder so eine Sache, weil man nicht so viel vom Kesselklang drin haben will. Wie viele dämpfen sich die Bassdrums tot, weil sie eben den Kurzen Fellklang haben wollen. Ich sehe das deswegen nicht so problematisch an. Spätestens durch das Resofell gleicht sich das hier etwas (minimal) aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich es sehr gut, sowas einfach mal auszuprobieren. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was dabei rauskommt. :great:
 
Vielen Dank für die vielen guten Ratschläge und Ideen.

Der erste Schritt ist getan. Mit Hilfe meines sehr guten Freundes und sehr bekannten Gitarrenbauers Sascha Nowak haben wir heute den Korpus der Tom in zwei Teile zerlegt. Schnitt (mit Fräse) 100% gerade und mit feinem Sandpapier geglättet. Der Korpus ist foliert und das ging auch alles gut.

Unglücklicherweise haben sich einige der Böckchen beim abmontieren als Marode erwiesen und eine der Schraubührungen (bei einem sogar beide) sind abgebröselt. (Irgend so ein bröseliges Gussmaterial). Bis auf einen konnten wir alle mit Sekundenkleber retten. Einer hängt jetzt (auf der Basseite mit niedriger Spannung) auf nur einer Schraube. Zur Not ersetze ich es mit irgendeinem China-Böckchen. Es ist eh nur ein Experiment. Vielleicht läuft mir ja doch noch ein bezahlbares Yamaha Hipgig Set über den Weg ...:)
 
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Ha... kaum habe ich es geschrieben, schon ist es passiert: ich habe tatsächlich ein Yamaha Rick Marotta Hipgig Set angeboten bekommen. Ich werde jedoch zumindest die Falttom zu Ende bauen (die wichtigsten Schritte sind schon passiert. ich warte nur noch auf den Gummi-Kantenschutz) und dann hier präsentieren... :)
 
Obwohl ich tatsächlich überraschend Besitzer eines Yamaha Rick Marotta Hipgig sets geworden bin, habe ich aus Neugierde das Projekt vollendet und hier ist das Ergebnis. Man könnte schlimmere Sets haben ;)

 
Soundtechnisch in Deiner Aufnahmeumgebung sicherlich eine hässliche Kröte, aber im Proberaum bzw. auf der Bühne bestimmt gar nicht mal so schlecht.

Für live könnte ich mir bei dem Set (je nach Bühne) sogar ein Mono-Kugel-Mikro als OH bei Dir vorstellen. :engel:
 
Soundtechnisch in Deiner Aufnahmeumgebung sicherlich eine hässliche Kröte, aber im Proberaum bzw. auf der Bühne bestimmt gar nicht mal so schlecht.

Für live könnte ich mir bei dem Set (je nach Bühne) sogar ein Mono-Kugel-Mikro als OH bei Dir vorstellen. :engel:

Na ja, na ja, warum gleich so starke Worte :D. Einfach eine Aufnahme in einem ziemlich halligen Wohnzimmer mit viel Glas, aus entsprechender Entfernung (mindestens 1,8m, das iPhone 6s+ ist nicht sehr weitwinklig) mit einem Zoom iQ7 als Mikro. Keinerlei Soundbearbeitung.

Mir ging's auch einfach darum, das fertige Produkt zu zeigen.

Es verschafft jedenfalls eine gewisse Zufriedenheit, das Projekt zu Ende geführt zu haben und zu sehen, dass es so, wie ich es mir vorgestellt hatte, auch funktioniert.

Sicherlich eine Möglichkeit für jeden, der etwas portables braucht und nicht großes Geld investieren kann oder will.
Die Sonor Tom und die Snare habe ich schon gehabt; die Remo Standtom hat mit dem ganzen zusätzlichen Metallzeug (Scharnier, Schrauben, Verschluss) ca 65 Euro gekostet (wobei man alte Standtoms sicherlich auch billiger bekommen kann).

Ein wichtiger Punkt: Wenn ihr nicht selbst handwerklich erfahren seid, beratet Euch erstmal über das Zersägen der Trommel mit jemandem, der wirklich Ahnung hat. Mit war zum Beispiel nicht klar, wie gefährlich das Sägen auf einer Tischkreissäge wäre. Wir haben die Trommel mit einer Fräse (ein sehr schmaler Fräskopf) geteilt. Dadurch gibt es keine Kräfte, die dazu führen könnten, dass das ganze einem um die Ohren fliegt.
 
Hmmm, ich finde den Klang ehrlich gesagt recht "bescheiden".
Es ist das eingetroffen, was ich vorher gesagt hatte, die Bass, hat keinen "Bumm". Gesamtklang für meinen Geschmack auch recht "dünn"...

Die Sonor Tom allerdings hat was. Der Sound sagt mir zu.

Ein wichtiger Punkt: Wenn ihr nicht selbst handwerklich erfahren seid, beratet Euch erstmal über das Zersägen der Trommel mit jemandem, der wirklich Ahnung hat. Mit war zum Beispiel nicht klar, wie gefährlich das Sägen auf einer Tischkreissäge wäre. Wir haben die Trommel mit einer Fräse (ein sehr schmaler Fräskopf) geteilt. Dadurch gibt es keine Kräfte, die dazu führen könnten, dass das ganze einem um die Ohren fliegt
Sollte auch nicht zersägt werden.
Normalerweise sticht man den Korpus (bzw die gewünschte Länge die man will) ab, während der Kessel gedreht wird (wie bei ner Drechselbank). Damit wird das ganze auch wirklich rund, und behält den Klang..

Aber: Solange Dir das Basteln und Herumprobieren etwas gebracht hat, oder Dich mit Freude erfüllt, ist das freilich klasse.
 
Sehr schön, ich liebe solche Bastelprojekte. :great:
Wenn ich das richtig sehe, ist deine "Ersparnis", damit das Teil als "portables Set" durchgeht im Wesentlichen, dass Bassdrum und Standtom das gleiche Gerät ist (Cocktailset) und dass die Bassdrum gleichzeitig die Tasche für die anderen Trommeln ist?
Das sind beim Aufbau und Transport aber definitiv noch viel zu viele Handgriffe, insbesondere, wenn noch eine Hihat dazu kommt. Da geht noch was. :D
Du könntest Snare und TT am Standtom befestigen und so die Ständer sparen. Das ginge z.B. mit einem Pearl ISS Halter fürs Tom. Oder die Snare dann per Multiklammer an den Hihat-Ständer schrauben. Das Becken kannst du auch über eine Percussion-Clamp am Rim vom Standtom befestigen oder mit einer entsprechenden Multiklammer an einem der Standtombeine.

Dazu würde ich persönlich dann das Standtom auf einem kleinen Rollbrett befestigen. Dann hast du alles wirklich richtig kompakt und mobil. Oder so. ;-)
 
@Jakari: Na ja, es wäre etwas einseitig, wenn es nur auf den Bums der Bassdrum ankäme. Immerhin hat sie in dem Set eine klar unterscheidbare Stimme und erfüllt somit zwei Funktionen; bei den akustischen Settings, bei denen ich Spiele, haben die Bassdrums eher zuviel Bums als zu wenig.

Klarerweise nicht für jeden Stil geeignet.

@Korki: Ich habe mir schon viele Gedanken über die Optimierung der Peripherie gemacht; nachdem aber plötzlich das Yamaha Hipgig aufgetaucht ist, mache ich da nicht weiter; wollte nur die Standtom fertig bekommen, um zu sehen, ob ich völlig auf dem Holzweg war. War ich aber nicht, wenngleich man vieles sicher noch besser machen könnte. Es ist wie ein Spähtrupp im unbekannten Gelände...

Ich bin zufrieden, und werde die Standtom jetzt wieder abstoßen ... vielleicht gibt's leute, die ein kleines, portables Set zusammenstellen wollen...
 
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Was du gemacht hast passt - nachdem ich mir dein Video im Hörprobenbereich mal angehört habe - vor allem zu diesem Freestyle-Jazz-Style.
Ich selbst wäre für sowas bei der Fellwahl und der Dämpfung anders vorgegangen, ist aber Styleabhängig. Du hast ja insgesamt einen extrem offenen, obertonreichen Sound.

Hut ab auf jeden Fall.
 
Danke!
Da ich jetzt das Yamahaset habe, habe ich die Remo in Ebay-Kleinanzeigen reingestellt.
 

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